Rapid-Fit tritt NTDA bei

Auf der kürzlich abgehaltenen Konferenz der National Tyre Dealers Association (NTDA) Großbritanniens hat der Vorsitzende Ashley Croft bekannt gegeben, dass sich die Rapid-Fit-Handelskette um eine Mitgliedschaft in dem Verband beworben hat. Rapid-Fit hat mehr als 300 einzelner Ford-Autohäuser, sodass die Anzahl der NTDA-Mitglieder nach deren Beitritt auf über 2.000 ansteigen wird.

Kooperation mit ZDK vom BRV abgesegnet

Auf seiner 14. Ordentlichen Mitgliederversammlung im Rahmen der Reifenmesse hat der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V.

(BRV) ohne Gegenstimmen bei drei Enthaltungen beschlossen, künftig enger mit dem Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) zusammenzuarbeiten. Damit wird u.a.

eine Erhöhung der politischen Einflussmöglichkeiten sowie eine Verbreiterung der Wissensbasis beabsichtigt. Dem BRV gehören derzeit 1.150 Betriebe, dem ZDK dagegen 48.

Kommt DaimlerChrysler bei Daewoo doch zum Zuge?

Der koreanische Mischkonzern Hyundai hat Pfingstmontag mitgeteilt, mit DaimlerChrysler über eine gemeinsame Übernahme des koreanischen Automobilherstellers Daewoo zu verhandeln.

Rollwiderstand, Treibstoffverbrauch und Runderneuerung

Bei den Betriebskosten eines Lkw schlagen die Kosten für die Bereifung mit ca. vier, fünf Prozent zu Buche. Da der Rollwiderstand der Reifen den Treibstoffverbrauch des Fahrzeuges maßgeblich mitbestimmt, wird es für den Endverbraucher zunehmend wichtig, die „Kosten pro Kilometer“ für einen Reifen nicht ausschließlich über den Reifenpreis, sondern unter Berücksichtigung des Einsparpotenzials bei den Treibstoffkosten durch Einsatz verbrauchsoptimierter Reifen zu betrachten.

Ein Thema, dass Reifenhersteller und Materiallieferanten für die Qualitätserneuerung gleichermaßen betrifft, denn beide können ein Stück weit zur Reduzierung der Treibstoffkosten beitragen. Wie das geht und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen, das beantwortet eine neue Broschüre mit dem Titel „Reifenrollwiderstand, Heat-Build-Up und Treibstoffverbrauch“, die das Gummiwerk Kraiburg anlässlich der Reifenmesse vorgestellt hat. In NEUE REIFENZEITUNG 8/2000 veröffentlichen wir eine leicht überarbeitete Fassung.

Deutliche Rückgänge bei General Tire in Nordamerika

Ein Sprecher des Continental-Konzerns hat auf Nachfrage der NEUE REIFENZEITUNG bestätigt, dass sich die Ergebnisse von General Tire im ersten Halbjahr 2000 gegenüber dem Vorjahr „ziemlich deutlich“ verschlechtert haben. Genauere Angaben werden aber erst am 9. August gemacht.

Gewinneinbruch auch bei Michelin

Der Umsatz des Michelin-Konzerns nahm im ersten Halbjahr 2000 um 14 Prozent auf nun 7,4 Milliarden zu und trotzdem wird der EBIT, der im ersten Halbjahr 1999 bei 611 Millionen Euro lag, deutlich niedriger ausfallen, teilte das Unternehmen mit. Gestern wurden nur ungenaue Umsatzzahlen genannt. Genauere Angaben zur Ertragslage wird der Konzern im weiteren Verlauf des Monats September machen.

Wirtschaftskrimi beim Berliner Reifenwerk

Beim Berliner Reifenwerk (BRW) ermittelt die Staatsanwaltschaft, Subventionsbetrug und Bilanzfälschungen sind die am häufigsten genannten Delikte, wegen der recherchiert wird. Das BRW sollte mit einem finanziellen Kraftakt zu einem industriellen Vorzeigeprojekt der Nachwendezeit entwickelt werden. Unter dem Stichwort "BRW 2000" sollten 187 Millionen Mark investiert werden.

88 Millionen wurden an Investitionsgeldern bewilligt. Bislang haben die Senatsverwaltung bzw. die Investitionsbank Berlin wohl 46,1 Millionen Mark Fördergelder ausgezahlt.

Deren Verbleib prüft ein Insolvenzverwalter. Die Mitarbeiter haben zum Teil seit März keine Löhne mehr erhalten und sind im Juli in Streik getreten. Derzeit wird ein branchenerfahrener neuer Geschäftsführer gesucht.

Denn der Verkauf des BRW an ein amerikanisches Investmenthaus namens CERXnet könnte, weil noch nicht in Deutschland notariell beurkundet, unwirksam sein. Wenigstens drei potenzielle Investoren haben sich vor Ort umgesehen, darunter ein mittelständischer deutscher Runderneuerer. Was aus dem wertvollen Schmöckwitzer Grund und Boden wird, ist auch eine politische Entscheidung, bei der sich industrielle Interessen und solche der Umwelt gegenüber stehen.

Bedauern von Bridgestone

In einer Rede vor US-amerikanischen Senatoren hat sich Bridgestone/Firestone-CEO Masatoshi Ono sein Mitgefühl für die Familien zum Ausdruck gebracht, die "ihnen nahe stehende Menschen durch die schrecklichen Überschlagsunfälle verloren hätten." Diese Äußerungen werden teilweise dahin gehend interpretiert, einen Teil der Schuld auch dem Ford Explorer zuschieben zu wollen. Von Ford-Chef Jacques Nasser wird berichtet, es sei der Meinung, die ganze Sache stehe doch wohl eher mit den Reifen als mit den Fahrzeugen in Zusammenhang.

Lieber in General Motors-Aktien gehen

Börsen-Analysten empfehlen, derzeit lieber in General Motors- als in Ford-Aktien zu investieren. Ford ist nunmehr voll im Visier der Öffentlichkeit und auch voll im Visier der Börse in Nordamerika. Ford-Aktien gingen in diesen Tagen um gleich 13 % nach unten.

Dem Management wird vorgeworfen, bereits seit zwei Jahren über Vorgänge informiert gewesen zu sein, die nun zunächst nur zum Rückruf von Firestone-Reifen geführt haben. Verbraucherbehörden verlangen detailliert Auskunft darüber, ob Ford an dem in die Kritik geratenen Explorer in Venezuela Fahrwerksveränderungen vorgenommen hat oder nicht. Der Explorer ist das meist verkaufte SUV-Vehikel in Nordamerika und war bisher die Cash-Cow des Automobilherstellers.

Allerdings ist die Reaktion der Börse überzogen, weil die Kursverluste einen Wertverlust von zehn Milliarden US-Dollar zum Ausdruck bringen. Selbst im schlimmsten Fall dürften die tatsächlichen Verluste nicht einmal zehn Prozent dieser Summe ausmachen..

Börsengang der ThyssenKrupp-Stahltochter musste gestoppt werden

Der ThyssenKrupp-Konzern kann den für September 2000 geplanten Börsengang seiner Stahltochter nicht durchführen, weil sich bereits im Vorfeld ein großes Desinteresse institutioneller Anleger zeigte. Der Konzern rechnete bis zuletzt noch stets mit einem Unternehmenswert für die Stahltochter von rund vier Milliarden Euro. Ein Übernahmeversuch der Continental AG durch die ThyssenKrupp AG, die den Konzernumbau in einen Technologiekonzern aber weiter mit Hochdruck betreiben will, scheint damit zurzeit eher unwahrscheinlich.