Neuer Winterreifenrekord, warten auf Schnee

Gegenüber dem Vorjahr dürften im laufenden Jahr etwa fünf Prozent mehr Winterreifen von der Industrie an den Handel verkauft worden sein. Auf hohem Niveau, so scheint es jedenfalls, konnte die Conti-Gruppe noch einmal zulegen. Nun wird es entscheidend darauf ankommen, ob Witterungsverhältnisse dem Absatz an Verbraucher weiteren Druck verleihen können.

FATE

Das Unternehmen entwickelte sich nach dem 2. Weltkrieg als Folge der Krise in einigen europäischen Industriesektoren, wodurch die Inlandsproduktion in einigen Ländern behindert wurde. In diesem Zusammenhang begann „Fabrica Argentina de Telas Engomadas“ (FATE) im Jahre 1942 den Betrieb mit der Herstellung von wasserdichten Materialien.

Die 1.000 Quadratmeter große Fabrik befand sich in Saavedra, einem Bezirk von Buenos Aires. Es war ein Jahrzehnt, in dem das Unternehmen wuchs und andere Fertigungszweige aufnahm; unter diversen Gummiprodukten stellte es z.

B. auch Runderneuerungsmaterialien für Reifen her. Das war der erste Schritt zur Neureifenproduktion 1945.

Gegen Ende der fünfziger Jahre erlebte die Automobilindustrie in Argentinien einen rapiden Aufschwung. FATE erkannte die dargebotenen Möglichkeiten und investierte in eine neue Reifen- und Schlauchfertigungsstätte auf einem 65 Hektar großen Grundstück in San Fernando. 1962 bestand das Werk aus 70.

000 Quadratmetern bebauter Fläche, heute sind es fast 120.000. In den folgenden Jahren erhöhte sich die Produktion sukzessive von 500 auf 4.

000 Reifen pro Tag. Gleichzeitig festigte das Unternehmen seinen Marktanteil von 20 %. Die Qualität der FATE-Produkte galt als ebenwertig oder besser als Importe von multi-nationalen Konzernen.

Nutzfahrzeug-IAA Hannover

Seit Anfang 1997 hat sich die Beschäftigungssituation in der deutschen Automobilindustrie insgesamt deutlich verbessert. Es entstanden 54.000 neue Arbeitsplätze, die Hälfte davon im ersten Halbjahr 1998.

Mehr als ein Viertel (184.000) der insgesamt über 700.000 Beschäftigten in der Automobilindustrie arbeiten derzeit in der Nutzfahrzeugbranche.

So weit, so gut. Das ist die eine, funkelnde Seite der Medaille. Doch es gibt auch andere Stimmen, die prophezeien, daß der Markt auf längere Sicht kaum wachsen wird, bzw.

ein Einbruch des Aufschwungs spätestens im kommenden Jahr zu erwarten sei. Wem darf man Glauben schenken? Mehr dazu und zu einigen Neuheiten auf der IAA lesen in unserem Nutzfahrzeug-Special in der September-Ausgabe unserer Fachzeitschrift..

Reifenrückruf schärft Markenbewusstsein der US-Verbraucher

Reifen sind nicht länger nur Commodities im Sinne nichtssagender Allerweltsprodukte. Amerikanische Verbraucher fragen als Folge des Firestone-Reifenrückrufes stärker denn je nach bekannten Marken, und sie sind sicherheitssensibilisierter geworden. 60 Prozent der Verkäufe werden durch so bezeichnete Flag Brands bestritten, House- und Private Brands kommen nur noch auf 40 Prozent.

Mehrheit für Michelin in Thailand-Jointventure

Die Siam Cement Group will ihren Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen Michelin Siam Group von 50 auf 40 Prozent reduzieren. Jointventure-Partner Michelin wird im Gegenzug die Anteile erwerben und dann 60 Prozent halten. Michelin Siam gehören drei Reifenwerke, in denen Pneus der Marke Michelin – angefangen bei Motorradreifen bis hin zu Flugzeugreifen – gefertigt werden, sowie jeweils eine Fabrik zur Formenherstellung bzw.

Reifenrückruf belastet Ford-Ergebnis

Die Ford Motor Company musste im dritten Quartal mit 888 Millionen US-Dollar einen geringeren Gewinn gegenüber dem Vorjahr (959 Millionen) hinnehmen. Ford-Chef Nasser führt den Gewinnrückgang auf die Firestone-Rückrufaktion zurück: Ford-Kunden gute Reifen zu geben sei wichtiger als kurzfristige Gewinne zu erzielen..

„Encore“ – Michelin-Flottenservice für Großbritannien

Michelin Großbritannien hat auf der Insel eine Initiative gestartet, die britischen Flottenkunden zukünftig alle „Sorgen“ rund um die Reifen abnehmen soll – vom ersten bis zum letzten Kilometer. Zum „Encore“ getauften Konzept gehört auch die Versorgung mit Runderneuerten nach dem Remix-Verfahren, aber darüber hinaus – wenn der Kunde es wünscht – außerdem mit Neureifen anderer Hersteller. Die Runderneuerten sollen den Markennamen „Encore“ tragen, sind aber ausschließlich den Flottenkunden vorbehalten und sollen nicht über den Handel vertrieben werden.

Mehr Recycling, weniger Deponien

In den vergangenen acht Jahren ist der Anteil am Gesamtaltreifenaufkommen, der auf eine Deponie verfrachtet wird, europaweit von 62 Prozent im Jahre 1992 auf 37 Prozent in 2000 gesunken. Demgegenüber hat der Recyclinganteil im gleichen Zeitraum von fünf Prozent auf nunmehr 20 Prozent zugelegt. Auch die energetische Verwertung konnte in den vergangenen Jahren Zuwächse verzeichnen.

Zwiespältige Ergebnisse einer Michelin-Umfrage

In Großbritannien hat Michelin Verbraucher nach ihrer Verhalten bezüglich der Kontrolle des korrekten Reifenluftdruckes befragt. Zwar waren 83 Prozent der Überzeugung, der richtige Reifendruck sei wichtig für die Fahrsicherheit, und sogar 88 Prozent kannten dessen positiven Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch. Dennoch gaben nur 50 Prozent der Befragten an, ihre Reifen einmal im Monat zu kontrollieren, während 30 Prozent auf eine Check an Servicestationen vertrauen und fünf Prozent ihre Pneus „nie überprüfen“.

Finanzmärkte raten zur Zurückhaltung bei Automobilaktien

Die größten Finanzinstitute sind sich einig. Wer sich schon für Automobilaktien interessiert, sollte sehr gezielt und vorsichtig vorgehen, denn die nächsten Monate versprechen nicht viel. BMW, Peugeot/Citroën, Porsche und Renault – insbesondere weil die Nissan-Zahlen derzeit weitaus besser als erwartet sind – sollten sich nach Meinung der Fachleute behaupten, während ein Ende der Talfahrt von DaimlerChrysler durchweg noch nicht gesehen wird.