Start in die M+S-Saison

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Vor der Saison gab es eine Diskrepanz: Die Industrie behauptete, deutlich mehr M+S-Reifen abgesetzt zu haben als vor Jahresfrist. Der Fachhandel signalisierte, vorsichtiger disponiert zu haben. Beides ist richtig, denn die Differenz ist erstens an den Großhandel geflossen, zweitens ist das Exportvolumen größer geworden, und drittens haben die Autohäuser ihr Winterreifenangebot ausgebaut.

Höhere Preise für Goodyear-/Cooper-Reifen in den USA

Goodyear und Cooper wollen in den Vereinigten Staaten die Preise für Pkw- und Llkw-Reifen anheben. Die Rede ist von rund fünf Prozent, womit man sich etwa in der gleichen Größenordnung wie der von Michelin für das vierte Quartal angekündigten Preiserhöhung bewegt..

Kündigungen und Schließungen bei Finelist

Es kursieren Meldungen über Entlassungen und Betriebsschließungen bei der Autoteile-Handelsgruppe Finelist, die in Konkurs gegangen ist. Gerüchte über die Kündigung von 120 Mitarbeitern und die Schließung von 50 Motor World-Filialen wurden von der Geschäftsleitung bislang allerdings nicht bestätigt. Über 100 Firmen sollen allerdings bereits ein Interesse am Erwerb von Teilen der Finelist-Gruppe angemeldet haben.

Wechsel bei Dunlop nun offiziell

Hans-Jürgen Wagner (58) ist mit Wirkung zum 1. Januar 2001 zum Managing Director Dunlop GmbH ernannt worden. Er löst damit den zum Jahresende in den Aufsichtsrat wechselnden Robert Schäfer (62) ab.

Wie bereits früher bereits gemeldet, wechselt Dr. Wingefeld als Vorstandsmitglied zur Buderus AG. Dr.

Manfred Gerresheim geht ebenfalls zum Jahresende in den Ruhestand. Christian Stein (36) wird als Verkaufsdirektor die vormaligen Aufgaben von Hans-Jürgen Wagner übernehmen..

Reorganisation bei Cooper Tire

Die Cooper Tire & Rubber Co. hat den Reifenbereich reorganisiert. Im Zuge dessen wurden auch die Spitzenpositionen der nunmehr in drei Divisionen unterteilten Sparte neu besetzt: Mark Armstrong wurde President North American Tire Division, D.

4×4 by Michelin

Michelin will Anfang kommenden Jahres zwei neue Offroad-Reifen auf den Markt bringen, deren Prototypen auf der Motorshow in Essen erstmalig zu sehen waren. Beim „Diamaris“ handelt es sich um ein Straßenprofil, das zunächst bis 20 Zoll erhältlich sein soll. Über eine Erweiterung bis auf 22 Zoll wird nachgedacht.

Zwei Größen sind bereits als Serienbereifung für den BMW X5 vorgesehen. Der „Synchrone“ ist hingegen primär für den Einsatz im Gelände konzipiert worden..

Anfahrhilfe von Continental Teves

Continental Teves hat ein elektronisches System entwickelt, das beim Anfahren am Berg die Funktion der Feststellbremse übernimmt. Die Anfahrhilfe soll im Jahr 2002 in Serie gehen. Das Funktionsprinzip: Hat der Fahrer das Auto bis zum Stillstand abgebremst und tritt die Kupplung, baut das Bremssystem automatisch genau so viel Bremsdruck auf, dass das Auto an jeder Steigung am Zurückrollen gehindert werden soll.

Neue Zerkleinerungsanlage bei Reifen Kurz

In Zusammenarbeit mit der MeWa Recycling Maschinen und Anlagenbau GmbH hat Reifen Kurz in Landau kürzlich eine semimobile Zerkleinerungsanlage zur Altreifenaufbereitung in Betrieb genommen. Ihr Herzstück besteht aus einer mobilen Einheit zur Vorzerkleinerung von Pkw-, Lkw- und Landmaschinenreifen bis 1,5 m Durchmesser. Bei einer Investitionsgröße von 1,6 Millionen DM können stündlich zehn Tonnen Reifen verarbeitet werden.

Tiefe Bremsspuren bei DaimlerChrysler

Die offenbar bevorstehende Berufung von Dieter Zetsche, derzeit Leiter der Lkw-Division, zum Nachfolger von Chrysler-Chef Jim Holden signalisiert, dass die Probleme in Amerika größer sind als angenommen werden konnte und der Markt Autos der Marke Chrysler jedenfalls nicht aus Preisgründen nicht ausreichend aufnimmt. Je größer die Probleme um Chrysler werden, umso nachhaltiger werden Fragen laut ob die Fusion sinnvoll war..

130 Jahre Englebert/Uniroyal

Jahren eröffnete der ehemalige belgische Artillerie-Offizier Oscar Englebert ein kleines Geschäft für Kautschukartikel. Was anfangs nicht gut lief, entwickelte sich besonders durch die Motorisierung zu einem interessanten Gewerbe. Englebert schrieb ein hochinteressantes Stück Wirtschaftsgeschichte.

So etwas gab es bis dahin in Lüttich nicht: Am Place aux Chevaux verkauften sich die neumodischen Gummiwaren allerdings mehr schlecht als recht, Papierwaren verstärkten den Umsatz. Zwei Jahre später stieg die Nachfrage sprunghaft an. Trotz einer Wirtschaftskrise schaffte es die Firma, sich zu behaupten und sogar weiter auszudehnen.

Oscar Englebert nahm seinen Bruder Gabriel, ein Diplom-Ingenieur, in die Firma auf und übertrug ihm den technischen Aufgabenbereich, er selbst wollte sich um die kommerzielle und personelle Seite kümmern. Bald darauf starb der Bruder jedoch, alle Hoffnungen ruhten auf Sohn Oscar Englebert jr., der noch Student war.

Eine schwere Krankheit zwang den Gründer, die Leitung des Werkes bald auf diesen Sohn zu übertragen. Die Errichtung einer Gummifabrik bedurfte 1877 wie heute der gesetzlichen Genehmigung. Die erhielt Oscar Englebert am 19.

Dezember 1877. Vom Schnuller bis zum Kohlengruben-Förderband für den Kongo produzierte Englebert alle möglichen Dinge, sofern sie nur aus Gummi bestanden. 1895 begann die Geschichte erst richtig, als erstmals Reifen ins Programm aufgenommen wurden: Fahrradreifen und -schläuche.