Neuordnung bei Firestone USA

John Lampe, neuer Bridgestone/Firestone-Geschäftsführer in den USA, hat bereits erste Schritte zur Veränderung unternommen. Die Unternehmensaktivitäten sollen in vier satt bisher 21 Bereichen zusammengefasst werden: US Consumer Tires, US Commercial Tires, Internationale Aktivitäten sowie Herstellung und Technologie. „Diese Veränderungen sind wesentliche Schritte, um das verlorene Vertrauen bei den Endverbrauchern wieder herzustellen und die Marke Firestone zu revitalisieren“, so der neue Geschäftsführer.

Fahrzeugrückruf für Ford in Kalifornien angeordnet

Ein kalifornisches Gericht an Ford auferlegt bis zu zwei Millionen Fahrzeuge in dem US-Bundesstaat zurückzurufen. Grund ist ein angeblich fehlerhaftes Modul der Zündanlage, das zum Liegenbleiben der damit ausgerüsteten Wagen führen könnte. Eine Anwaltskanzlei strengt außerdem ein Verfahren an, den Rückruf der möglicherweise betroffenen Autos US-weit – man spricht in diesem Zusammenhang von schätzungsweise 23 Millionen Fahrzeugen – durchzusetzen.

„Wissen mit Erlebnis“ – GHS-Nachwuchsförderung

Unter dem Motto „Wissen mit Erlebnis“ steht das Nachwuchsförderungsprogramm der Goodyear bzw. der Goodyear Handelssysteme GmbH (GHS). Zielsetzung ist es, die Handelspartner von morgen in allen geschäftsrelevanten Bereichen fit für die Zukunft zu machen.

Ausgerichtet ist das Programm nach Aussagen von Goran Zubanovic, seit etwas über einem Jahr GHS-Geschäftsführer, vor allem auf potenzielle Junioren, die den elterlichen Betrieb eines Tages übernehmen werden, oder aber auch auf von den Handelspartnern ausgewählte Mitarbeiter, die den Betrieb übernehmen werden bzw. die leitende Verantwortung übertragen bekommen. Diesen jungen Führungskräften sollen Kenntnisse für die zukünftige Unternehmensführung vermittelt werden.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Handel und internationales Marketing der Universität des Saarlandes, das auch dieses speziell auf den Reifenhandel ausgerichtete, exklusive Förderprogramm entwickelt hat, entstand eine Kombination aus Wissenstransfer und Erlebnis, die in insgesamt fünf Modulen innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren die Nachwuchskräfte auf ihre Aufgaben vorbereiten soll. Dazu gehören Daten und Fakten zu allen relevanten Gebieten des Reifenhandels, das Kennenlernen von Spezialisten und Fachkräften aus der Automobilbranche sowie die Austauschmöglichkeit mit Menschen ähnlicher beruflicher Interessen, Ziele und Ideen..

Premiere für Dunlop SP Super Sport 9000

Reifenhersteller Dunlop präsentiert auf der diesjährigen Motorshow in Essen einen neuen Hochleistungsreifen, den „SP Super Sport 9000“. Der straßenzugelassene Reifen soll insbesondere auf trockener Fahrbahn motorsportähnliche Fahreigenschaften bieten. Bei der Entwicklung standen sowohl der SP 9000 als auch der in der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) eingesetzte Rennreifen Pate.

Industrierußfertigung in Südamerika

Degussa-Hüls (Frankfurt am Main) will mit dem Bau einer neuen Industrierußanlage in Brasilien am Wachstum der dortigen Gummiindustrie partizipieren. In Pauliñia bei Sao Paulo entsteht derzeit eines der modernsten Industrierußwerke der Welt mit einer Anfangskapazität von etwa 60.000 Tonnen Gummiruß im Jahr, Produktionsbeginn soll Anfang 2002 sein.

Neuer Internet-Auftritt von Alutec

Felgenhersteller Alutec hat seinen Online-Auftritt vor kurzem stark erweitert. So kann sich der Kunde ab sofort auch die TÜV-Gutachten aller Alutec-Designs herunter laden und sich damit bereits vor dem Kauf über eventuelle Auflagen bei der Verwendung auf dem Fahrzeug informieren..

Umstrukturierungen bei Yokohama

Vor Jahresfrist machten Gerüchte die Runde, der japanische Reifenhersteller Yokohama sei an einer Allianz mit Michelin interessiert. Im Interview mit unserer englischen Schwesterzeitschrift TYRES & ACCESSORIES erklärte nun jedoch der Präsident der Yokohama Rubber Company, Yasuo Tominaga, wie der Konzern unter anderem mit einem breit angelegten Restrukturierungsplan seine Unabhängigkeit in dem von den „Big Three“ dominierten Markt bewahren will..

10. int. Offroad-Messe München

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Vom 29. April bis zum 3. Mai 1998 öffnete die weltweit größte Offroad-Messe, die „IOR“, zum zehnten Mal ihre Pforten.

Mit dem Jubiläum war zugleich auch eine Premiere der besonderen Art verbunden: Handelte es sich doch um die erste Automobilausstellung auf dem neuen Münchener Messegelände des ehemaligen Flughafens Riem. Nach bescheidenen Anfängen mit 50 Ausstellern in der Münchener Olympiahalle im Jahr 1989, einem dreijährigen IOR-Intermezzo in Köln von 1992 bis 1995, präsentierten auf der diesjährigen Jubiläumsausstellung 327 Aussteller aus insgesamt 16 Ländern in drei Messehallen ihre Produkte und Dienstleistungen. Mit Ausnahme der beiden Reifenmultis Goodyear und Bridgestone war alles, was in der Szene Rang und Namen hat, mit von der Partie.

Die Aussteller zeigten sich sowohl mit den Verkaufszahlen als auch mit der Besucherzahl von 113.046, bei einem Fachbesucheranteil von 26 %, sehr zufrieden. Der Anteil der ausländischen Besucher, die neben den Ausstellern für zusätzliches internationales Flair auf der IOR sorgten, lag bei 12,5 %.

Der Offroad-Branche weht zur Zeit ein rauher Wind ins Gesicht. Nach großen Zuwachsraten Ende der 80er bzw. Anfang der 90er Jahre ist in den letzten Jahren ein kontinuierlicher Rückgang der Zulassungszahlen zu verzeichnen (z.

B. 1996 um -10,3 %). Ein nicht unwesentlicher Grund hierfür dürfte im stetigen Anziehen der Steuer- und Versicherungsschraube zu finden sein.

Selbst an der finanziell eher begüterten Offroad-Klientel ist eine solche Entwicklung allem Anschein nach nicht spurlos vorbeigegangen. Allerdings sind in jüngster Zeit mit der Einführung neuartiger Produktlinien (Stichwort: „Funroad“) erstmalig wieder vorsichtige Anzeichen für eine Trendwende zu erkennen. In welche Richtung wird die künftige Marktentwicklung gehen? Besteht Anlaß zur Hoffnung auf eine dauerhafte Stabilisierung? Was motiviert den Kunden heute in erster Linie zum Kauf eines Geländewagens? Zu welchem Zweck werden Geländewagen primär genutzt und wie sieht das Kundenprofil aus? Eine Menge interessanter Fragen, denen wir in der Mai-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG nachgehen.

Conti-Mehrheit an südafrikanischem Reifenhersteller

Die Continental AG übernimmt 60 Prozent der Geschäftsanteile des südafrikanischen Reifenherstellers GenTyre (200 Mio. DM Umsatz bzw. 698 Mio.

Rand, ca. 2.000 Mitarbeiter) in Port Elizabeth.

Die Hannoveraner sind seit über 20 Jahren durch Lizenzabkommen mit dem Unternehmen verbunden – GenTyre fertigt schon seit langem Reifen der deutschen Marke. In Zukunft wird das Geschäft unter dem Namen Continental Tyre South Africa (Pty) Ltd. geführt.

Heute „nur“ Reifen, morgen schon Messwerkzeug?

In der Fahrzeugtechnik geht der Trend mit wachsender Geschwindigkeit in Richtung „intelligenter“ Fahrwerke oder gar eines „Total Chassis Management“. In diesem Zusammenhang spielen natürlich auch die Reifen zunehmend eine wichtigere Rolle. Standen bislang vor allem Sicherheit, Komfort, Umwelt- und Ressourcenschonung sowie ein ausgewogenes Verhältnis von Nutzen zu Aufwand im Vordergrund, so könnten mit Sensoren ausgestattete Pneus zukünftig als Messwerkzeug einen noch höheren Stellenwert erlangen.

Am Fachgebiet Fahrzeugtechnik der TU Darmstadt wird seit etwa 20 Jahren auf dem Gebiet der Interaktion Reifen/Fahrbahn geforscht. Etabliert haben die Darmstädter aber auch ihr Reifenkolloquium. Mitte Oktober wurden hier – nach den Veranstaltungen 1996 und 1998 – zum dritten Mal aktuelle Themen auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugreifen mit Fachleuten aus Industrie und Hochschule diskutiert.

Rund 90 Teilnehmer hatten den Weg nach Darmstadt gefunden, um neueste Entwicklungen und Forschungsergebnisse aus dem Reifenbereich kennen zu lernen sowie Erkenntnisse und Erfahrungen auszutauschen. Neben einem einführenden Übersichtsvortrag zum Thema „Der Reifen – Schlüsselkomponente für Fahrdynamik und Lenkverhalten von Kraftfahrzeugen“ waren die übrigen zwölf Beiträge, von denen wir im November über die interessantesten und nicht allzu technischen in der NEUE REIFENZEITUNG berichten, in die vier Teilbereiche „Reifen-/Fahrbahngeräusch“, „Reifenbewertung/-test“, „Modelle & Simulationen“ sowie „Sensorik & Fahrbahnzustandserkennung“ gegliedert..