Verkettung von Umständen schuld an Unfällen mit Firestone-Reifen?

Nach vier Monaten intensiver Suche nach den möglichen Uraschen für die Unfälle im Zusammenhang mit den zurückgerufenen Firestone-Reifen hat Bridgestone/Firestone nunmehr die gewonnen Erkenntnisse vorgelegt. Demnach spielten mehrere Faktoren eine Rolle: nicht weiter spezifizierte Fertigungsprobleme im Firestone-Werk Decatur, das Reifendesign im Schulterbereich, Fehlverhalten der Fahrer (zu hohe Geschwindigkeiten bei zu niedrigem Reifendruck) sowie das hohe Gewicht des Ford Explorer und insbesondere die ungleiche Lastverteilung auf die Hinterachse. Ford streitet hingegen ab, dass das Sicherheitspolster zwischen dem Lastindex der Reifen und dem Gewicht eines voll beladenen Explorer zu gering ausgelegt wurde.

Großhändler SDL von Bosal übernommen

Das Großhandelsunternehmen SDL, durch das Insolvenzverfahren der Muttergesellschaft Finelist ebenfalls mit angeschlagen, ist von Bosal, einem belgischen Hersteller von Abgasanlagen, übernommen worden. SDL war der größte Kunde Bosals britischer Dependance und durch den jetzt abgeschlossenen Deal, über den bislang nichts Genaueres bekannt wurde, ist die weitere Versorgung des Ersatzmarktes in Großbritannien mit Bosal-Produkten gesichert..

Räderfabrik geschlossen

Die ehemalige VW-Fabrik für Aluminiumgussfelgen im kanadischen Barrie, die jetzt zu Alloy Wheels Int., Tochtergesellschaft des südafrikanischen Konzerns Murray & Roberts, gehört, wird liquidiert. Das Management hatte sich weder mit Kunden über Anschlussaufträge (womit VW/Mexiko und General Motors/USA gemeint sein dürften) noch mit den Gewerkschaften über die Zukunft des Werkes einigen können.

Busgesellschaft San Diego unzufrieden mit Firestone

Für drei Busbrände in San Diego macht die dortige Busgesellschaft zwar nicht die auf den Fahrzeugen montierten Firestone-Reifen verantwortlich. Dennoch sei man mit dem Reifenhersteller nicht zufrieden, weil er angeblich den vertraglich vereinbarten Service für die geleasten Pneus vernachlässigt habe. Deshalb sind jetzt Michelin und Goodyear als Ausrüster im Gespräch, die nach Abschluss eines entsprechenden, ebenfalls auch den Service umfassenden Kontrakts die rund 2.

Bislang unbefriedigendes Ergebnis bei ArvinMeritor

Bei 1,7 Milliarden Dollar Umsatz erzielte ArvinMeritor im ersten fiskalischen Quartal des laufenden Geschäftsjahres (endete am 31. Dezember 2000) einen Gewinn von 20 Millionen Dollar oder rund 30 Cents pro Aktie. Das entspricht einem Umsatzrückgang um 265 Millionen bzw.

14 Prozent und einem Gewinnrückgang um 69 Prozent jeweils bezogen auf den Vergleichszeitraum des Vorjahres. Derzeit läuft bei dem Unternehmen ein Restrukturierungsprogramm, von dem man sich alsbald positive Auswirkungen verspricht..

Detroit Motor-Show: Große Konjunktursorgen in USA

Nahezu alle Automobilhersteller bieten zusätzlich neue Sport Utility Vehicles an. Gleichzeitig sind die Absatzzahlen aber erst im Dezember des Vorjahres für die US-Anbieter drastisch gefallen, während europäische, japanische und auch koreanische Produkte reüssieren konnten. Analysten befürchten eine wachsende Überproduktion im bis dato profitablen SUV-Segment mit der Folge von Preiskämpfen.

Als schwach werden Chrysler-Produkte gesehen, stellenweise auch GM-Produkte. Bisher haben die „Big Three“ in Detroit mit Produktionsrücknahmen reagiert, weil Verkaufssteigerungen durch Incentives nur schwer zu finanzieren sind. Auf ihren Pressekonferenzen konnten die Spitzenmanager der „Big Three“ Bedenken und sorgen nicht zerstreuen.

Das Landwirtschaftsreifen-Engagement des Continental-Konzerns

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Das Geschäft mit Landwirtschaftsreifen hat im Continental-Konzern in den letzten 20 Jahren sicher keine große Rolle gespielt und gelegentlich wurde der gesamte Bereich auch in Frage gestellt. Dann überbrückte man die Zeit mit Off-Take-Agreements und ließ Unternehmen aus Osteuropa Reifen unter dem Markennamen mit dem springenden Pferd produzieren, um nicht ganz und gar aus dem Markt verschwinden zu müssen. Alles Schnee von gestern? So sieht es aus, denn seit in neuer Halle mit zum Teil auch neuen Maschinen Landwirtschaftsreifen in Otrokovice produziert werden, stimmen Preise und Qualitäten gleichermaßen, so dass sich die Führungscrew um Werner Flebbe (55) in Hannover in der Lage sieht, den Wettbewerb weltweit bestehen zu können.

Zwar ist Otrokovice nur eine Produktionsstätte, aus dem sich der Bereich Landwirtschaftsreifen weltweit bedienen kann, aber eben eine wichtige. Heute ist Continental ganz sicher die erste Marke des Konzerns mit dem breitesten Sortiment und wird als solche auch am teuersten vermarktet. Doch die Marke Barum wird schon jetzt als "Volumenmarke" bezeichnet mit überzeugendem Sortiment, übrigens auch im Bereich radialer Schlepperreifen bis inklusive 75er Serie, die dem Continental Contract wie aus dem Gesicht geschnitten ähneln.

Während Conti-Reifen überall im Handel Absatz finden, hat sich Flebbe für Barum in Deutschland ein Stützpunkthändlerkonzept einfallen lassen. Sechs großen Händlern (Wennekamp, Vergölst, Ihle/Günzburg, Schwarz, Semex und Brock/Weilerswist) bleibt die Vermarktung von Barum-Reifen vorbehalten, d.h.

diese verkaufen sowohl an Händler als auch an Endverbraucher. Doch man ging in Hannover einen Schritt weiter und bot exklusiv die Marke Uniroyal an, die man für den deutschen Markt am schnellsten platzieren konnte. Thorsten Bublitz, verantwortlich für Marketing und Vertrieb weltweit der Conti-Landwirtschaftsreifen, versichert im Gespräch, dass Meyer Lissendorf jetzt bereits fast alle wichtigen Rennergrößen zur Verfügung hat.

Sommerreifentest in auto motor und sport

Die Zeitschrift auto motor und sport stellt in ihrer Ausgabe 6/2001 die Ergebnisse des Sommerreifentests der Dimension 205/55 R 16 vor: Unter neun Teilnehmern erhielten der Bridgestone Potenza RE 720 (Bester im Test) und der Dunlop SP Sport 9000 das Prädikat besonders empfehlenswert, Schlusslichter sind Yokohama A 539, Vredestein Sportrac und Kleber Dynaxer HP (Schlechtester im Test). Der Continental PremiumContact wurde während des Tests disqualifiziert, weil er nicht aus der Serienproduktion stammte..

Vorbildlich getestet bei AutoBild

Die deutsche Automobil-Fachzeitschrift AutoBild hat für ihre Ausgabe 2/2001 preiswerte Sommerreifen getestet. „Vorbildlich“ verdiente sich dabei der Ceat Spider. Er kam dem Referenzreifen Continental EcoContact EP sogar noch etwas näher als der Barum „Brillant“ OR 57, der ebenfalls einen ordentlichen Eindruck bei den Testern hinterließ.

Indien-Engagement Michelins vorerst gebremst

Geringere Gewinne im indischen Reifenmarkt und die Unsicherheit, ob radiale Lkw- und Busreifen vom dortigen Markt überhaupt akzeptiert werden, haben das Michelin-Engagement in dem Land vorerst gebremst. Die Pläne für ein Reifenwerk in Maharashta mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 115 Millionen US-Dollar wurden jedenfalls zunächst auf Eis gelegt. Vor einer weiteren Entscheidung in dieser Angelegenheit will Michelin nun den Markt erst einmal mit importierten Radialreifen „testen“.