Die Agritechnica 2001, die vom 13. bis 17. November zum neunten Mal stattfand, ist die größte europäische Landtechnik-Ausstellung und zugleich der größte Neuheitenmarkt Europas.
Mehr als 1.300 Aussteller aus 30 Ländern präsentierten das vollständige Angebot der Technik für die moderne Pflanzenproduktion: Traktoren, Landmaschinen, Zubehör und Ersatzteile. Darunter natürlich auch wieder zahlreiche Reifenhersteller wie z.
B. Continental, Goodyear, Michelin, Kleber, Nokian, TWS, Vredestein. Die Ausstellungsfläche hatte in diesem Jahr noch einmal um fast vier Prozent auf 196.
000 Quadratmeter zugenommen. Ein Drittel der Aussteller kam aus dem Ausland. Der November-Termin ist deswegen so attraktiv, weil die Landwirte jetzt ihre Investitionen für die kommende Saison planen.
Mit nahezu 230.000 Fachbesuchern, darunter 30.000 aus dem Ausland, hatte die Agritechnica ’99 eine Sogwirkung auf die Lohnunternehmer, Maschinenringe und Landwirte aus fast 100 Ländern der Welt ausgeübt.
Unterstützt durch entsprechendes Wetter verläuft das Geschäft mit Winterreifen im Fachhandel – so weit bisher zu hören ist – recht gut. Die Industrie allerdings blieb mit ihren Verkäufen wie erwartet deutlich unter den Vorjahreszahlen, weil der Handel hohe Lagerbestände aus der letzten Saison zunächst abbauen musste. Zusätzlich sind Bestrebungen bei vielen Händlern im Gang, ihre Lagerbestände so weit wie nur eben möglich abzubauen.
Blockaufträge sind seltener geworden, geordert wird nur, was bereits vorverkauft ist. Beobachter sehen dies vor dem Hintergrund, dass das neue Rating-Verfahren viele Banken veranlasst, die gewährten Kreditzusagen zu überprüfen und ggf. nach unten hin anzupassen.
Wow, ein aufregendes Jahr für die Reifenbranche, national wie international. Wie? Sie können sich gar nicht erinnern, dass so viel Wichtiges passiert ist? Na, dann lesen Sie einmal nach, wie die Neue Reifenzeitung in ihrer Dezember-Ausgabe das Jahr 2001 Revue passieren lässt. Überragend war in der Rückschau – wie schon im Vorjahr – der Kampf zwischen Automobilhersteller Ford und seinem (inzwischen muss man sagen ehemaligen) Zulieferer Firestone.
Darüber könnte eines Tages ein spannender Wirtschaftskrimi gedreht werden, mit überraschenden Wendungen. Ob mit einem Happy End, das zu beurteilen mag jetzt wohl noch etwas zu früh sein. Und technologisch hat die Reifen- und die ihr nahe stehende Industrie geradezu ein Feuerwerk gestartet, das dazu führen wird, dass die Reifen und die dazugehörigen Luftdruck-Kontrollsysteme in diesem Jahrzehnt einen Technologiesprung machen werden, vergleichbar in den Dimensionen vielleicht am ehesten mit der Radialisierung.
Die Viborg-Gruppe verkauft in diesem Jahr weit weniger Pirelli-Reifen als im Vorjahr. Ob die Ursachen in überzogenen Viborg-Forderungen und -Vorstellungen liegen, lässt sich schwer beurteilen. Das Geschäft wird im Grunde allein zwischen Viborg-Chef Nielsen und dem Chef von Pirelli-Tyres, Francesco Gori, besprochen und abgewickelt.
Im Vorjahr hatte die Viborg-Gruppe schon anderen Herstellern Volumina zugesagt und nicht realisieren können, was Auswirkungen auf die gesamte Konditionsgestaltung gehabt haben dürfte. Einzig Michelin dürfte mit allen Konzernmarken die Position behauptet und möglicherweise sogar ausgebaut haben..
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-11-26 00:00:002023-05-16 12:03:02Weniger Pirelli-Reifen bei Viborg als im Vorjahr
Nach der Rekordmesse 2000 (15 Prozent mehr belegte Ausstellungsfläche als im Jahr zuvor, mit 394.800 Gästen 12,4 Prozent mehr Besucher) will sich die 34. Motorshow Essen, die vom 30.
November bis zum 9. Dezember 2001 stattfindet, attraktiver denn je präsentieren. Im Vordergrund der weltweit vielfältigsten Messe für Motorsport, Tuning und Classics stehen die sportlichen und individuellen Fahrzeugmodelle sowie die breite Palette an Fahrzeugzubehör.
Aktuelle Rennfahrzeuge aller Motorsport-Kategorien, darunter zahlreiche Formel-1 Boliden der aktuellen Saison, ergänzen das Angebot auf den Ständen der Industrie. Insgesamt über 550 Aussteller, darunter die führenden Automobilhersteller, werden in 18 Messehallen das Weltmarkt-Angebot vorstellen. Ausschließlich VDAT-Mitglieder präsentieren sich erneut in den im Salon-Charakter gestalteten Hallen 10 und 11 mit ihren Produkten.
Der Umsatz des Continental-Konzerns stieg während der ersten neun Monate 2001 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,8 Prozent auf 8,240 Milliarden Euro (Vorjahr 7,438 Milliarden Euro). Ohne Änderungen im Konsolidierungskreis beträgt die Erhöhung 5,9 Prozent, Währungskursentwicklungen trugen ein Prozent zum Anstieg bei. Das operative Konzernergebnis (EBIT) von 238 Millionen Euro (Vorjahr 385 Millionen Euro) wurde besonders durch das nordamerikanische Reifengeschäft und Einmalbelastungen von 58 Millionen Euro durch die im zweiten Quartal eingeleiteten Restrukturierungen mit Schließung der Lkw-Reifenproduktion in Herstal (Belgien) und der Reifen-Runderneuerung in Bad Nauheim belastet.
Das Konzernergebnis vor Steuern reduzierte sich um 160 Millionen Euro auf 96 Millionen Euro. Das Konzernergebnis nach Steuern von 44 Millionen Euro liegt um 104 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert, das Ergebnis pro Aktie beträgt 0,35 Euro (Vorjahr 1,16 Euro). Manfred Wennemer, seit 11.
September 2001 neuer Vorstandsvorsitzender der Continental AG, erläuterte während einer Pressekonferenz anlässlich der Präsentation der Quartalszahlen eine Kursveränderung des Konzerns in Richtung einer stärkeren Konzentration auf Profitabilität, Ergebnis und Cash Flow sowie der Abbau von Finanzschulden. Damit verbunden sei auch eine Konzentration auf profitable Geschäfte und eine konsequente Umsetzung der Verlagerung der Profit-and-Loss-Verantwortung in die Business Units. Wennemer kündigte zudem größeren Restrukturierungsmaßnahmen an „alle Unternehmensteile befinden sich auf dem Prüfstand, es gibt keine heiligen Kühe“, betonte er.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2001-11-26 00:00:002023-05-16 12:03:00Continental mit deutlich abgeschwächtem Ergebnis zum dritten Quartal 2001:Restrukturierungsprogramm sieht auch Stellenabbau vor
Nach einer Untersuchung in den USA präferieren fast sieben von acht befragten Autofahrern pannensichere Reifen als Ausstattung ihres Fahrzeuges gegenüber weniger sicherheitsrelevantem Zubehör. Hinzu kommt, dass in Nordamerika ab dem Jahr 2003 Reifendruckkontrollsysteme in Neufahrzeugen zur Pflicht werden. Deshalb wird allgemein ein starker Anstieg des Bedarfes an solchen Pneus erwartet.
Grund genug für Reifenhersteller Pirelli, über die Zusammenarbeit mit Goodyear und Sumitomo an Michelins PAX-System hinaus einen eigenen Notlaufreifen zu entwickeln. Mit der Präsentation seines neuen, "Eufori@" getauften Reifens konnte Pirelli aber gleich doppelt Premiere feiern: Nicht nur, dass er als erster Pirelli-Reifen überhaupt mit Notlaufeigenschaften aufwartet – er ist darüber hinaus auch der erste Pneu, der mit der MIRS-Produktionstechnologie (Modular Integrated Robotized System) der Italiener im deutschen Produktionswerk Breuberg gefertigt wird. Der "Eufori@" wird ab kommendem Jahr in der Größe 205/45 R17 auf dem neuen Mini Cooper S, der zeitgleich im Rahmen der Motorshow in Tokio vorgestellt wurde, als Erstausrüstung verbaut und dann natürlich auch im Ersatzmarkt erhältlich sein.
Darüber hinaus fertigt Pirelli den Reifen, dessen Name unter mehr als 20.000 Vorschlägen der letztjährigen Internet-Aktion des Herstellers ausgewählt wurde, außerdem noch in der Größe 225/45 R17. "Wir rechnen damit, dass schon in drei Jahren rund zehn Prozent der High Performance- bzw.
Ultra High Performance-Reifen über Notlaufeigenschaften verfügen werden", erklärt Francesco Gori, Senior Vice President Market Development Unit bei Pirelli. Sowohl bezüglich MIRS, als auch in punkto Notlaufreifen gibt man sich bei Pirelli daher zuversichtlich. "Wir arbeiten abgesehen von dem ersten Erfolg des ‘Euphori@‘ schon an neuen OE-Projekten – beispielsweise zusammen mit BMW, DaimlerChrysler, Ford und VW/Audi", weiß Maurizio Boiocchi, Mitglied der Geschäftsführung der Pirelli Reifenwerke und dort verantwortlich für den Bereich Forschung und Entwicklung, zu berichten.
Es häufen sich die Anfragen von Reifenfachhändlern zu den in der Erstausrüstung seit einigen Monaten verbauten Luftdruck-Kontrollsystemen (LDKS). Händler beklagen unter anderem, selbst von den Autohäusern, die diese Autos vertreiben, Antworten auf ihre Fragen zu bekommen, deren Qualität höchst zweifelhaft ist. Eine Crux besteht darin, dass es keinen „Systemstandard“ gibt.
Die meisten europäischen Automobilhersteller benutzen als Basis ein von Beru entwickeltes System, sie haben sich damit sehr weitgehend auf einen (zumindest vorläufigen) Standard geeinigt. Nun haben aber die französischen Automobilhersteller eigene Entwicklungswege beschritten und mit anderen Zulieferern (z.B.
Valeo und Schrader) zusammengearbeitet und sind zu signifikant abweichenden Systemen gelangt. Wenn es schon europaweit nicht gelingt, ein einheitliches Rad-Reifen-System mit Luftdruckkontrolle zu präsentieren, wie schwierig dürften dann erste Abstimmungsversuche mit den amerikanischen, japanischen und koreanischen Automobilherstellern werden? Die aktuelle Situation bei Luftdruckwarnsystemen ist eine „Momentaufnahme“, aber die zu zeichnen und „gewissermaßen am Ball zu bleiben“ ist unerlässlich. Denn um die Funktion der Reifendruckkontrolle sicherzustellen, empfiehlt zum Beispiel Renault nur Originalteile zu verbauen.
Mit anderen Felgen würde aufgrund von fehlenden Befestigungsmöglichkeiten der Sensoren und Sicherstellung ihrer Funktion eine Nutzung des Systems ausgeschlossen werden. Die automarkenunabhängigen Werkstätten (also freie Kfz- wie Reifen-Betriebe) dürfen aber nicht auf diesem Wege ausgegrenzt und gegenüber Markenwerkstätten benachteiligt werden..
Heimspiel für Continental: Nicht nur, dass das Unternehmen mit Heinrich Huinink, Leiter Forschung und Entwicklung Reifen und Verfahrenstechnik bei den Hannoveranern, den Vorsitzenden des Programmausschusses der mittlerweile 8. VDI-Tagung Reifen/Fahrwerk/Fahrbahn stellt, auch eine Vielzahl der Fachvorträge sowie einer der beiden Plenarvorträge wird von dem Reifenhersteller bestritten, der sich nach dem Konzernumbau der letzten Jahre selbst ja eigentlich lieber als Systemanbieter verstanden wissen will. Nicht verwunderlich, dass Conti-Vorstandsmitglied Dr.
Wolfgang Ziebart im seinem Plenarvortrag einmal mehr die Systemvernetzung unter dem Schlagwort „Global Chassis Control“ thematisierte. Einen Schwerpunkt der Konferenz in der niedersächsischen Landeshauptstadt bildet aber auch der Bereich „Systemintegration“, der mit doppelt so vielen Beiträgen vertreten ist wie die anderen Fachsitzungen unter den Titeln „Wechselwirkung Fahrbahn-Reifen“, „Reifen“, „Reifenmodellierung“, „Fahrwerkssimulation“ sowie „Fahrwerkssysteme“..
Die Experten von Continental beantworteten die Frage nach dem Sinn von Winterreifen im Rahmen einer jährlichen quer durch die Republik präsentierten „Winter-Roadshow“ in erster Linie mit dem Verweis auf die bessere Haftung von Winterpneus bei niedrigen Temperaturen. Dank ihrer speziellen Mischung behalten sie – im Gegensatz zu Sommerreifen – auch bei Temperaturen unter sieben Grad die nötige Flexibilität, um beim Bremsen, Anfahren und in der Kurve genügend Grip aufzubauen. Immer mehr Autofahrer begreifen, dass die Umrüstung auf Winterreifen nicht nur etwas mit Grip, sondern auch mit Grips zu tun, wie die in den letzten Jahren stetig gestiegenen Absatzzahlen belegen.