Kräftige China-Investitionen von Goodyear

Goodyear investiert über die nächsten fünf Jahre ca. 120 Mio. US-$ in das 1994 eingegangene Jointventure mit der Dalian Rubber General Factory und will die Jahreskapazität von derzeit 1,9 Mio.

auf 5,3 Mio. Pkw-/LLkw-Reifen ausbauen. Das Verkaufsnetz soll von jetzt 1.

600 bis zum Jahr 2005 auf 2.100 Vertriebsstellen ausgebaut werden. Die neuen Kapazitäten dienen dem Erstausrüstungsgeschäft (Kunden derzeit VW, Audi, General Motors und Citroen) wie der Versorgung des Ersatzmarktes.

Auch mexikanisches Reifenwerk von Continental wird geschlossen

Die Compania Hulera Euzkadi S.A. de C.

V., eine Tochtergesellschaft von Continental, schließt ihre Reifenfabrik in Guadalajara. In der Fabrik hatten zuletzt 1.

164 Beschäftigte gearbeitet und in diesem Jahr rund drei Millionen Pkw- und Nfz-Reifen gefertigt. Die Marke Euzkadi, deren Vertriebsaktivitäten und das mexikanische Schwesterwerk San Luis Potosi seien nach Continental-Angaben nicht berührt..

Conti-Werk in Traiskirchen wird endgültig dicht gemacht. Wurden die Ösis ausgehungert?

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Immer wird es sein ("semper it")? Von wegen: Nichts wird mehr sein wie es mal war. Die Produktion von Reifen wird von der Mitte kommenden Jahres an endgültig der Vergangenheit angehören. Der einst 15.

000 Beschäftigte zählende Gummikonzern wurde 1983 bereits vom Großaktionär Creditanstalt in zwei Teile, Reifen hier und Technische Gummiwaren da, zerlegt, der Reifenkonzern dann 1985 an Continental verkauft. Die beiden damaligen starken Männer des Konzerns, Helmut Werner und Horst W. Urban, bezeichneten die Akquisition als "ein Muss".

Wenn schon nicht als vaterländische Pflicht, dann aber doch, um die internationale Konkurrenz vom eigentlichen Heimatmarkt fernzuhalten. Deutschland und das deutschsprachige Ausland waren der Heimatmarkt; dabei ist es bis heute im Großen und Ganzen geblieben. Urban-Nachfolger von Grünberg zwiebelte die Österreicher dann bereits bis 1996 und sprach permanent von Schließung.

Diese erfolgte dann jedoch nicht, weil erstens die in Österreich vorhandenen Kapazitäten gebraucht wurden und zweitens vielleicht auch aus Gründen politischer Rücksichtnahmen. Jetzt aber ist es dann doch endgültig: Von 1.400 Belegschaftsmitgliedern verlieren knapp 1000 ihren Job zur Jahresmitte, 300 bleiben noch in der Produktion, um andere Werke – vor allem das MMP-Werk in Timisoara (Rumänien) – mit Vormaterialien und Mischungen wenigstens noch bis zur Mitte des Jahres 2003 zu beliefern.

Dann gehen die Lichter auf dem Werksgelände endgültig aus. Ungefährdet sind bisher die 100 Jobs in Verkauf und Vertrieb, doch sollte der Konzern Markteinbrüche erleben, dürften nicht einmal diese Jobs alle zu halten sein. Nach mehr als 100 Jahren ist die Reifenfertigung in Österreich damit an die Wand gefahren worden.

Zum Abschied von Fritz Reupert

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Im Rahmen einer Feierstunde ist Fritz Reupert (61) am 30. November in den, wie es so schön formuliert heißt, passiven Teil der Altersteilzeit verabschiedet worden. Reupert hat in den anderthalb Jahrzehnten seines Wirkens für den deutschen Reifenkonzern entscheidenden Anteil daran, dass Continental erstens überhaupt noch im Geschäft mit Landwirtschaftsreifen und zweitens zudem sogar erfolgreich ist.

Der größte Räderhersteller der Welt kann sich auf seine European Wheel Group stützen

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Die derzeitigen Schwierigkeiten des Mutterkonzerns Hayes Lemmerz liegen in Nordamerika und für diese Region der Welt kann der europäische Arm des Konzerns weder in die Verantwortung genommen werden noch können oder wollen die europäischen Manager zu Vorgängen in Nordamerika auch nur Stellung nehmen. Im Gespräch mit der Neue Reifenzeitung versucht Hans-Heiner Büchel (49), Präsident der Hayes Lemmerz Holding GmbH, allerdings auch erst gar nicht, die Lage schön reden zu wollen. Sein Bereich jedoch, und das sind die Stahlfelgen, ist völlig in Ordnung, hier sind die Hausaufgaben gemacht und hier ist der Räderhersteller sehr wettbewerbsfähig.

Büchel ist seit 22 Jahren für das Unternehmen tätig und hat sich in technischer Hinsicht vielfältige Meriten erarbeitet. Vom Fertigungsassistenten führte ihn die Karriere bereits zu Anfang der 90-er Jahre zum technischen Direktor, bis er dann im Juli 97 erst Mitglied der Geschäftsführung der Hayes Lemmerz-Werke GmbH und im Februar letzten Jahres President European Fabricated Wheels, also Stahlfelgen für Personen- wie Lastwagen, und damit Nachfolger von Klaus Jünger, der den Bereich Fahrwerkskomponenten ausbauen sollte, wurde.

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Michelin ist mit Reifen für Personenwagen und Lieferfahrzeuge europaweit voll im Plan

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Bereits im Vorjahr hatte Michelin den jahrelangen schleichenden Verlust von Marktanteilen im Pkw-Reifensegment (inklusive 4×4- und Van-Reifen) auf den europäischen Reifenersatzmärkten stoppen können. Das davor bereits eingeleitete Restrukturierungsprogramm zur Steigerung der Produktivität hat sich voll bewährt. Das Ziel der Pkw-Division, europaweit im Ersatzgeschäft mit allen Konzernmarken einen Anteil von 25 Prozent zu erreichen, ist in greifbare Nähe gerückt.

Wenn Vollzug noch nicht in diesem Jahr gemeldet werden sollte, dann ist man sich bei Michelin, so der europäische Verkaufs- und Marketingdirektor Vincent Rousset-Rouvière (37) in diesen Tagen im Gespräch mit der Neue Reifenzeitung, ziemlich sicher, es im kommenden Jahr zu erreichen. Jedenfalls sieht er das Unternehmen auf der richtigen Spur. Vom Idealzustand sei man noch gut entfernt.

Zulieferer Degussa engagiert sich in der Türkei

Kieselsäuren (Silica) sind zusammen mit Gummisilanen und -rußen ein bedeutsamer Bestandteil des rollwiderstandsreduzierten „grünen Reifens“. Der weltweite Marktführer unter den Kieselsäureanbietern Degussa hat sich mit 25 Prozent am türkischen Wettbewerber Egesil (Adapazari) beteiligt und will in den nächsten Jahren die Mehrheit übernehmen..

Reifendruck-Kontrollsystem von Schrader in der Erstausrüstung

Schrader Electronics, ein nordirisches Tochterunternehmen von Tomkins PLC, wird für in den USA hergestellte General Motors-Llkw, zu denen in Nordamerika vor allem auch die dort so beliebten Pick-ups und SUVs gezählt werden, Erstausrüster bei Reifendruck-Kontrollsystemen. Auch bei in Opel- und Fiat-Fahrzeugen aus europäischer Produktion sowie bei in Japan gefertigten Autos der Marken Isuzu und Subaru, die für den US-amerikanischen Markt bestimmt sind, soll das Schrader-System verbaut werden. Hintergrund: Ab 2003 sind Reifendruck-Kontrollsysteme bei Neufahrzeugen in den USA per Gesetz vorgeschrieben.

Große Probleme für Massenhersteller in Deutschland

Ford-Deutschland wird auch dieses Jahr die Gewinnschwelle nicht erreichen, sondern nach tiefroten Vorjahren auch wieder einen, wenngleich kleineren Verlust in Höhe von etwa 40 bis 50 Millionen Euro zu verzeichnen haben. Ganz schlecht sieht es für Opel in Rüsselsheim aus. Der Hersteller dementierte nicht, einem operativen Verlust von rund 750 Millionen Euro entgegenzusteuern, das sind dann nochmals 50 Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch europäische Automobilhersteller im Sog kostenloser Zugaben im US-Geschäft

Lediglich Porsche verkaufte im November diesen Jahres noch zu Listenpreisen in Nordamerika, während die anderen europäischen – auch die deutschen – Automobilhersteller mit Zusatzausstattungen den Verkauf ankurbelten. Im Durchschnitt wurden kostenlose Zusatzausstattungen im Wert von 1.325 US-Dollar pro Einheit gewährt.