Bundesfinanzaufsicht prüft Schaeffler-Vorgehen im Fall Conti

Nachdem sich die Continental AG im Zusammenhang mit der Abwehr des Schaeffler-Übernahmeversuches an die Bundesfinanzaufsicht (BaFin) gewandt hat, prüft diese nun das Vorgehen des fränkischen Unternehmens. Untersucht wird, ob die Schaeffler-Gruppe bei der Aufstockung ihrer Anteile mittels sogenannter Swap-Optionen gegen das Wertpapierübernahmegesetz verstoßen und sich somit – wie Conti meint – auf „rechtswidrige Weise angeschlichen“ habe, um das Ruder bei dem Konzern übernehmen zu können. „Wir bewerten das juristisch“, so eine BaFin-Sprecherin gegenüber der Süddeutschen Zeitung.

Die Prüfung der Unterlagen kann sich demnach allerdings einige Wochen hinziehen. Werden tatsächlich Unregelmäßigkeiten festgestellt, drohe dem Unternehmen aus Herzogenaurach nach dem Wertpapierhandelsgesetz allerdings lediglich ein Bußgeld von maximal 200.000 Euro, heißt es weiter.

Personelle Veränderungen bei Hercules Tire & Rubber

Ab sofort verstärkt Joe Recchia das Team des in Findlay (Ohio/USA) beheimateten Reifengroßhändlers Hercules Tire & Rubber. Er bekleidet die neu geschaffene Position des Corporate Business Development Officers bei dem Unternehmen. Gleichzeitig damit wurde der Aufgabenbereich von Rob Keller, Division President von Hercules Canada, erweitert – er fungiert nunmehr zusätzlich auch noch als President von Hercules International.

Darüber hinaus verstärkt neuerdings Neal Valentine Hercules International in der Position als Senior Vice President Sales & Marketing. Mithilfe des neu aufgestellten bzw. verstärkten Teams will Larry Seawell, President und CEO der Hercules Tire & Rubber Company, das Wachstum des Unternehmens in den kommenden drei bis fünf Jahren auch auf internationaler Ebene weiter vorantreiben, nachdem man – wie er sagt – innerhalb der vergangenen zehn Jahre um immerhin 400 Prozent habe zulegen können.

Nutzfahrzeugteilehändler Europart will Präsenz in Deutschland stärken

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Die im Handel mit Nutzfahrzeugersatzteilen und Werkstattbedarf aktive Europart-Gruppe aus Hagen hat sich weiteres Wachstum im deutschen Markt vorgenommen. Vor diesem Hintergrund wurden die Aktivitäten hierzulande gebündelt und neu strukturiert: Mit neuen Niederlassungen sowie personeller Stärkung des Vertriebs will das Unternehmen eine „neue Phase der Expansion“ in seinem Kernmarkt starten. Das Unternehmen, das eigenen Aussagen zufolge im zurückliegenden Jahr 2007 einen Umsatz von ca.

395 Millionen Euro erzielen konnte, hat zu diesem Zweck auch seine Geschäftsführung neu aufgestellt. Ihr steht zukünftig der 41-jährigen Jörg Kluth vor, der als Mitglied der Geschäftsführung von Europart Industrieservice und Europart Trading bislang für den Aufbau des Geschäfts in den Bereichen Werkstattbedarf und Industriekunden verantwortlich war. Neben ihm fungiert der 46-jährige Uwe Sagurna als zweiter Geschäftsführer.

Sagurna ist neu in dem Unternehmen und soll seine langjährige Erfahrung aus dem Automotive-Bereich einbringen, die er in verschiedenen Funktionen unter anderem bei der Fahrzeugwerke Lueg AG – zuletzt als Centerleiter in Witten – oder als Geschäftsführer der Mitsubishi Motors Motor Sports GmbH gesammelt hat. Die beiden Geschäftsführer stehen künftig dem deutschen Europart-Netzwerk vor, das aktuell über 50 Verkaufshäuser umfasst und weiter ausgebaut werden soll. „Ziel unserer gebündelten Aktivitäten ist eine stärkere Präsenz im deutschen Markt – ganz klar, wir wollen unsere Marktführerschaft nicht nur sichern, sondern auch weiter ausbauen.

Als eigene operative Einheit agieren wir schneller und flexibler im Sinne unserer Kunden“, erläutert Jörg Kluth. „Als Marktführer mit über 700.000 Artikel ist es trotzdem unser tägliches Geschäft, individuelle Lösungen für rund 30.

000 Kunden in Deutschland zu finden. Denn jeder Kunde hat seine Besonderheiten, angefangen bei einem individuellen Fuhrpark mit speziellen Fahrzeugaufbauten für ebenso spezielle Anwendungen. Mit unseren engagierten Teams in den Niederlassungen wollen und werden wir individuelle Problemlösungen in ganz Deutschland für unsere Kunden fortentwickeln und vertiefen“, ergänzt Uwe Sagurna.

Stimmen Mitarbeiter Goodyear-Werksschließung zu?

(Tire Review/Akron) Die Goodyear Tire & Rubber Co. könnte ihr Produktionswerk in Tyler, wo nur noch Mischungen gefertigt werden, möglicherweise doch eher als schließen als es der mit der Gewerkschaft geschlossene „Master Contract” eigentlich erlaubt. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter des Werkes diesem Vorhaben zustimmen.

Laut Amy Brei, Manager Manufacturing Communications bei Goodyear, wäre dies sehr im Sinne des Konzerns, da derzeit die Nachfrage nach Mischungen fehle. „Grund dafür ist der geringere Bedarf unserer nordamerikanischen Reifenwerke, die vom Standort Tyler aus mit Mischungen versorgt werden. Daher brauchen wir diese zusätzlichen Mischungskapazitäten nicht mehr“, so Brei.

Der Termin für die Abstimmung der Belegschaft wird von der Gewerkschaft festgelegt, und das Votum der Mitarbeiter dürfte im Wesentlichen wohl davon abhängen, was der Reifenhersteller seinen Beschäftigten im Gegenzug für ihren vorzeitigen Arbeitsplatzverlust zu bieten hat. Denn dass der Konzern den Standort spätestens mit Auslaufen des „Master Contracts“ im Juli kommenden Jahres dichtmachen wird, daran dürfte wohl kein Zweifel bestehen. Zumal man die Entlassung von 110 Beschäftigten zum August dieses Jahres bereits angekündigt hat und danach ohnehin nur noch 60 Beschäftigte in Tyler verbleiben würden.

Stimmung im Einzelhandel sinkt

Trotz einer vielfach positiven aktuellen Umsatzsituation haben sich die Zukunftserwartungen des Handels spürbar eingetrübt. Dies liest die BBE-Unternehmensberatung (Köln) am Verlauf ihres sogenannten, auf Umfragen im Handel beruhenden „Retail-Index“ ab. Insbesondere die mittelfristige Gewinnentwicklung hätten die Befragten äußerst skeptisch beurteilt.

Nur jeder fünfte Befragte wagte demnach eine optimistische Prognose, wohingegen 41 Prozent rückläufige Gewinne befürchten. Obwohl immerhin 45 Prozent der befragten Händler im Juni höhere Umsätze verbuchen konnten als in dem entsprechenden Vorjahresmonat und 22 Prozent angaben, ihr Umsatzniveau gehalten zu haben, drücken die Meldungen beispielsweise über ständig steigende Energiekosten und den daraus resultierenden Verlust an Kaufkraft bei den Konsumenten augenscheinlich auf die Stimmung im Einzelhandel. Daher ist der gesamtdeutsche „BBE-Retail-Index“ denn wohl auch auf gut 95 Punkte zurückgefallen, nachdem er zuvor noch über der Marke von 105 Punkten gelegen hatte.

„Das eher gedämpfte Konsumklima und die anhaltenden Preisdiskussionen scheinen nun auch Wirkung auf den Einzelhandel zu haben. Die Indexkurve weist im Juni einen eindeutigen Stimmungsknick auf und fällt zurück auf das Niveau vom Jahresanfang. Ob dieser Einbruch möglicherweise nur ein Zwischentief darstellt, bleibt abzuwarten“, so die Kölner.

Spielt Schaeffler bei Conti nun auf Zeit?

Bei der Norddeutschen Landesbank hält man das von der Schaeffler-Gruppe zwecks Übernahme der Continental AG vorgelegte Angebot für unglaubwürdig. Dieser Meinung soll zumindest Frank Schwope, Autoexperte bei der Nord/LB, sein und gegenüber der Deutschen Presseagentur gesagt haben, dass Schaeffler seiner Einschätzung nach vielmehr auf einen wieder absackenden Kurs der Conti-Aktie spekuliere, um dann weiter Anteile an dem Automobilzulieferer aus Hannover zuzukaufen. Den Beteuerungen des Schaeffler-Managements, dass man nicht unbedingt eine Mehrheit bei Conti anstrebe, das Unternehmen nicht zerschlagen wolle und auch keine Arbeitsplätze gefährdet seien, sind für Schwope demnach nur das „das übliche Geplänkel“.

Vielmehr glaubt er, bei Schaeffler setze man nun auf den Faktor Zeit, um dann nach einer späteren erfolgreichen Übernahme der Continental AG deren Reifensparte eben doch zu verkaufen, um den Kauf zu refinanzieren. Mehr oder weniger der gleichen Meinung ist auch Brun-Hagen Hennerkes, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen. „Die Sache macht für Schaeffler ja nur Sinn, wenn sie Teile von Conti verkaufen“, sagte er in einem Interview mit dem Manager-Magazin.

Dies sei dann dasselbe Vorgehen wie bei FAG Kugelfischer. „Sie zerschlagen Conti dann nicht so brutal, wie man das vom angloamerikanischen Markt her kennt. Die Reifenproduktion wird in diesem Konzern hinterher aber kaum noch eine Rolle spielen.

Schaeffler muss ja auch die Finanzierung von insgesamt über 20 Milliarden Euro schultern“, so Hennerkes. Dass es sich bei dem Schaeffler-Angebot nur um ein „Pseudo-Angebot“ handelt, meint Schwope nicht zuletzt auch an der Höhe des Angebotes ablesen zu können, da es noch unter dem VDO-Kaufpreis liege..

Bridgestone: Bernhard Schmidt wird Director Commercial Products

Mit Wirkung zum 1. August 2008 wird Bernhard Schmidt in der Funktion als Director Commercial Products bei der Bridgestone Deutschland GmbH die Nachfolge von Ulrich Ossowski antreten, der neue Aufgaben im Senior Management übernimmt. Schmidt begann seine Laufbahn bei Bridgestone bereits 1997 als Bezirksleiter Lkw OE, durchlief verschiedene Stationen in dem Unternehmen und hatte zuletzt die Funktion als General Manager Lkw OE Europa inne.

In Österreich über 11.000 Reifen beim Fulda-Laser-Check überprüft

Bei der in diesem Frühjahr in Österreich durchgeführten Laser-Check-Aktion hat Fulda das Profil von mehr als 11.000 Reifen überprüft. Dazu waren die Messtrupps von April bis Mai auf den Parkplätzen großer Einkaufszentren in Wien, Linz, Parndorf, Klagenfurt und Innsbruck unterwegs.

Dabei wurde lediglich bei einem Prozent der überprüften Fahrzeuge eine Profiltiefe von weniger als zwei Millimetern gemessen. „Dieses Ergebnis zeigt, dass die Autofahrer in Österreich den Zustand ihrer Reifen ernst nehmen, zumal der Pneu die einzige Verbindung zur Fahrbahn darstellt und seine Tauglichkeit für die sichere Fahrt von enormer Wichtigkeit ist“, lautet das Fazit des Reifenherstellers angesichts dieses Ergebnisses. Der Winterreifenanteil sei im Laufe der Messaktion von 64 Prozent in der 16.

Kalenderwoche (Mitte April) auf neun Prozent in der 21. Kalenderwoche (Mitte/Ende Mai) gesunken. Dies wird als Beleg dafür gewertet, dass die österreichischen Autofahrer auf eine der Jahreszeit angepasste Bereifung achten und im Laufe des Frühjahres auf Sommerreifen umrüsten.

Investmentbank Merrill Lynch wegen Conti/Schaeffler in der Kritik

Wie die Welt unter Berufung auf britische Finanzkreise berichtet, will die Continental AG im Kampf um die Abwehr einer möglicherweise drohenden Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe nun offenbar auch die britische Finanzaufsicht FSA einschalten, um dadurch Druck auf die von Schaeffler beauftragte Investmentbank Merrill Lynch auszuüben und deren Rolle in der Angelegenheit zu klären. Geprüft werden soll demnach, ob das Vorgehen von Merrill Lynch möglicherweise rechtswidrig gewesen sei. Conti vermute einen wesentlichen Interessenkonflikt, heißt es, obwohl der Automobilzulieferer auf Nachfrage des Blattes den Bericht nicht kommentieren wollte.

Bei der ganzen Sache geht es wohl vor allem auch darum, dass die Investmentbank unmittelbar vor Bekanntwerden des Schaeffler-Interesses an Conti, die Aktie des Hannoverschen Konzerns von „kaufen“ auf „neutral“ herabgestuft hatte und damit – so der Vorwurf von Investorenseite – zu einem weiteren Kurverfall des Wertpapiers beigetragen habe. „Viele Investoren fühlen sich betrogen, vor allem im angelsächsischen Raum“, zitiert die Financial Times Deutschland Äußerungen aus Finanzkreisen. Schließlich sei Merrill Lynch ja über sogenannte Swap-Geschäfte, die derzeit bei der deutschen Bundesfinanzaufsicht (BaFin) auf dem Prüfstand stehen, zugleich auch an dem Übernahmekampf beteiligt.

Wie die Zeitung in ihrer Ausgabe vom 17. Juli weiter schreibt, hat die Bank jegliche Vorwürfe jedoch zurückgewiesen. Einen Zusammenhang zwischen der Herabstufung der Conti-Aktie und Schaefflers Übernahmeplänen gebe es nicht.

Zeitschrift Active Woman kooperiert mit „Frau ist mobil“

Die als Sportmagazin von Frauen für Frauen im Markt positionierte Zeitschrift Active Woman berichtet über Frauensport, Fitness und Ernährung, wobei auch Schwangerschafts- und Produktratgeber oder ein Rezeptarchiv nicht fehlen dürfen. Ab demnächst wird das Informationsangebot des Lifestylemagazins allerdings noch um einen weiteren Themenkomplex erweitert: Denn gemeinsam mit „Frau ist mobil“ soll das Blatt ab August regelmäßig einen Expertentipp rund um Auto & Verkehr enthalten. Die monatliche Kolumne wird von „Frau-ist-mobil“-Gründerin Gabriele Kordes verfasst und sowohl im Magazin als auch im Onlineportal www.

activewoman.de veröffentlicht. Ziel der Kooperation sei es, gemeinsam das Selbstbewusstsein der Frau im Straßenverkehr und im Werkstattalltag zu stärken sowie zu Aufklärung der Leserschaft rund um automobile Themen beizutragen.