Firestone-Rückruf hat Lincoln-Ergebnis belastet

Die Ford-Automobildivision Lincoln Mercury hat nach eigenen Angaben erheblich unter dem Rückruf von Firestone-Reifen gelitten. Der Rückruf, der sich auch auf Reifen für das Modell Mercury Mountaineer bezog, habe Kosten in der Größenordnung von 1 Milliarde Dollar verursacht. Dennoch investiert Ford weiterhin in die Lincoln-Division, die sich auf SUV- und Cross-over-Modelle konzentrieren und bis zum Jahr 2005 etwa ein Drittel zum Konzerngewinn beitragen soll.

Goodyear-Reifenfabriken erhalten Umweltzertifikat

Alle nordamerikanischen Reifenfabriken wurden gemäß ISO 14001 – einem international anerkannten Umweltstandard – auditiert und für die Vergabe des Zertifikates von Lloyd’s Register Quality Assurance vorgeschlagen. Die Automobilhersteller erwarten diese Zertifizierung künftig von ihren großen Zulieferern..

Intra stellte Insolvenzantrag

Am 16. Januar wurde für die Firmengruppe Intra (Bruchsal) ein Insolvenzantrag gestellt. Zur Gruppe des Aluminiumräderherstellers gehören die Gießerei ILG in Burbach, die Firma Intra Fleischmann + Wacker, die Exip Autoparts Autoteile und die für Leasingaufgaben gegründete Firma Intrex.

Es wird ein Insolvenzverwalter eingesetzt, der das Ziel haben wird, möglichst viele der 260 Arbeitsplätze im Rahmen einer Sanierung zu retten, Gespräche mit den involvierten Banken und Lieferanten werden geführt, die Produktion wird bis auf Weiteres aufrechterhalten. Die Belegschaft wurde am Vortag des Insolvenzantrages von der Geschäftsleitung informiert..

Colway als Qualitätsprodukt

In einem Interview mit Tyres & Accessories zeichnet Gary Oliver, Geschäftsführer des britischen Runderneuerers C-Tyres, ein glänzendes Zukunftsbild: Die Premiummarke Formula Colway solle bis zum Jahr 2005 die Produktion zu hundert Prozent auslasten und dann nicht mehr gegen Billig-Neureifen positioniert, sondern als Qualitätsprodukt angeboten werden.

Goodyear engagiert sich in Spanien

Goodyear Spanien hat eine Vereinbarung mit dem Distributeur Neumaticos JM Martinez getroffen, der den Vertrieb der Marken Lassa und Marshal einstellt und sich statt dessen auf die Goodyear-Marken konzentriert. In spanischen Medien wird spekuliert, der Reifenhersteller könne den Großhändler übernehmen..

Neuzulassungszahlen für Personenkraftwagen waren 2001 nur in Deutschland rückläufig

Trotz der relativ starken Neuzulassungsrate im Monat November konnte in Deutschland das Ergebnis des Jahres 2000 mit 3,38 Millionen Personenkraftwagen für das Jahr 2001 mit nunmehr 3,34 Millionen Personenkraftwagen nicht ganz erreicht werden. Der Rückstand gegenüber dem Vorjahr beträgt damit -1,1 Prozent. In Frankreich wurden 2,25 Millionen Pkw (+ 5,7 %) zugelassen, während Italien mit 2,42 Millionen Fahrzeugen ziemlich exakt auf Vorjahresniveau landete.

“Sellebration in Paradise” – Dr. Wellen präsentierte sich auf Verkaufskonferenz

Anlässlich der Dealer-Konferenz auf Maui (“Sellebration in Paradise”) hat Frangenberg-Nachfolger Dr. Ulrich Wellen große Versprechungen gemacht. Bis zum Ende des Jahres plant Wellen den großen Turnaround der in tiefen Verlusten steckenden US-Konzerntochter.

Bis dahin sollen alle Business Units von Continental Tire North America Inc. zumindest break even sein. Selbst dann, wenn das wirtschaftliche Umfeld unten liege, wolle er mit dem Unternehmen Geld verdienen.

“Aus diesem Grund bin ich hier und in zwei Jahren wird über diese Dinge (gemeint sind Verluste) schon niemand mehr sprechen”, wird Wellen von Teilnehmern der Konferenz zitiert. Wellen wird in Hannover der Uniroyal-Fraktion zugerechnet, die u. a.

auch aus Dr. Stephan Kessel und Dr. Hans-Joachim Nikolin bestand.

Er wird in Hannover schon wegen seines unübersehbar zur Schau getragenen Selbstbewusstseins recht unterschiedlich gesehen. Die Neuordnungen im Vorstand des Konzerns, nach denen die Vorstände Manfred Wennemer für Pkw- und Hans-Joachim Nikolin für Nutzfahrzeugreifen nun weltweite Zuständigkeit übernommen haben, dürften weniger nach Wellens Gusto sein, denn diese deuten darauf hin, dass der noch von Bernd Frangenberg besetzte Platz im Vorstand nicht neu besetzt wird..

Kwik-Fit vor dem Verkauf

Automobilhersteller Ford hat Goldman Sachs beauftragt, den Verkauf der Schnellreparaturkette Kwik-Fit, zu der auch der deutsche Ableger Pit-Stop gehört, in die Wege zu leiten. Als Verkaufspreis werden Beträge in der Größenordnung von ca. 1,6 Milliarden Euro genannt, das wäre immerhin rund 1 Milliarde Euro weniger als Ford 1999 für den Kauf von Kwik-Fit bezahlt hatte.

Kwik-Fit-Chef Tom Farmer betonte zwischenzeitlich: Was immer die Zukunft des Unternehmens bringe, er bleibe involviert. Es wird bereits spekuliert, er selber könne die von ihm aufgebaute Firma Kwik-Fit von Ford zurückkaufen..

PAACE Automechanika Mexico

Latein- und Zentralamerikas jährliche Fachmesse für Nutzfahrzeug-Zubehör, Produktion und Service findet in diesem Jahr vom 10. bis 12. Juli im Centro de exposiciones Hipodrome de las Americas in Mexiko-Stadt statt.

An der Messe nahmen im vergangenen Jahr 332 Aussteller aus 18 Ländern teil. 12.000 Besucher informierten sich über Neuheiten aus den Produktbereichen Autoersatzteile, Pflege, Tuning, Werkstattausrüstung, Karosseriebau, Recycling.

Reaktionen auf Michelin-Absage für die „Reifen 2002“

Die Entscheidung von Michelin, in diesem Jahr auf einen Ausstellerstand zu verzichten, könnte eine nachhaltig negative Wirkung entfalten. Jedenfalls wird inzwischen in mindestens zwei Konzernen noch einmal der Gesamtumfang überprüft, nicht allerdings die Teilnahme als solche. Nicht allein die Stände sind in den zurückliegenden Jahren größer geworden, sondern auch die Kosten sind stark gewachsen.

Es wird geschätzt, dass die gesamten Kosten für Bridgestone, Continental, Michelin und Pirelli zuletzt in einer Größenordnung von jeweils rund 500.000 Euro lagen und die des Goodyear-Konzerns mit all seinen Marken sogar bei bis zu 1,5 Millionen Euro. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Reifenhersteller auch immer häufiger der Erwartung ausgesetzt sehen, auf so bezeichneten “Hausmessen” größerer Vereinigungen und Kooperationen auszustellen bzw.

als Sponsoren zu dienen. Neu angefacht wird auch die Diskussion darüber, ob die Zahl der Ausstellungstage reduziert werden sollte..