Einträge von Christian Marx

3,8 Millionen Pkw-Neuzulassungen

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet für 1999 mit 3,8 Millionen neu zugelassenen Personenkraftwagen, das sind zwei Prozent mehr als 1998. Das Institut für Automobilwirtschaft erwartet für das Jahr 2000 einen Rückgang der Neuzulassungen um drei bis sogar fünf Prozent..

Aktienkurse auf tiefem Niveau

Von wenigen Ausnahmen abgesehen (Peugeot, Porsche und Beru) lassen die Kurse von Unternehmen der Automobilbranche sehr zu wünschen übrig und befinden sich auf Jahrestiefstständen bzw. nahe daran. Das gilt beispielsweise für DaimlerChrysler, Volkswagen, Kiekert, Delco Remy, Delphi, Phoenix oder Johnson Control.

Aber auch für die Reifenhersteller: So ging es zuletzt nicht nur mit dem Goodyear-Kurs abwärts, sondern im letzten Monat ist zudem der Wert der Aktien aller maßgeblichen Reifenhersteller (u.a. Conti, Cooper, Yokohama, Toyo) auf einen Jahrestiefststand gefallen.

Continental will zunächst in Deutschland und danach in Europa die Reifenpreise um etwa 3 bis 3,5 % anheben; Bridgestone/Firestone hat moderate Preisanhebungen im Nutzfahrzeugreifenbereich des nordamerikanischen Marktes angekündigt. Analysten zweifeln, ob die geplanten Erhöhungen durchsetzbar sind und die gestiegenen Rohstoffkosten kompensieren können. Die Deutsche Bank sieht Continental jedenfalls weiter als „Kauf.

Nokian beendet Kooperation mit Tofan

Nokian Tyres hat das im November 1997 abgeschlossene Kooperationsabkommen beendet, weil Tofan die qualitativen Erwartungen bei der Herstellung von Landwirtschafts- und Industriereifen für Nokian nicht erfüllen konnte. Momentan laufen bei Nokian Verhandlungen für ein anderes off-take-Abkommen. Nähere Einzelheiten wurden nicht genannt.

Cheng Shin jetzt mit Tech Center in USA

Der taiwanesische Reifenhersteller (Marke "Maxxis") hat in Norcross, Georgia, USA ein Tech Center eröffnet und beschäftigt dort fünf Mitarbeiter. Das R & D-Center ist in Taiwan, wo 150 Leute forschen und entwickeln. Weitere R&D-Center hat das Unternehmen nicht, auch keine in Planung.

Goodyear investiert 50 Millionen Mark in Philippsburg

Die deutsche Goodyear investiert in diesem Jahr insgesamt 50 Millionen Mark in neue Produktionsanlagen für das Werk Philippsburg. Begleitet wird die Investition von einer Flexibilisierung der Arbeitszeit: Der Betriebsrat stimmte der Sieben-Tage-Woche (künftig 21 statt bisher 17 Schichten) zu, wodurch die Produktivität des deutschen Goodyear-Werkes nochmals steigt. Die somit zusätzlich entstehenden Kapazitäten sollen insbesondere zur Produktion von Hochgeschwindigkeitsreifen genutzt werden, deren Marktbedeutung in Deutschland seit mehreren Jahren kontinuierlich zunimmt.

Im Mittelpunkt der Investition steht ein hochmoderner Maschinenpark, der die Produktqualität bei der Herstellung von Hochgeschwindigkeitsreifen weiter steigern soll – ein Marktsegment, das für die strategische Entwicklung von Goodyear eine zentrale Rolle spielt. "Das Produktionsvolumen von fünf Millionen Pneus bleibt in Philippsburg zunächst konstant", erklärt Geschäftsführungsmitglied Leo Ruf. "Der Anteil der Hochgeschwindigkeitsreifen an der Jahresproduktion erhöht sich jedoch um 700.

000 auf etwa vier Millionen Einheiten." Hintergrund: Allein die Nachfrage nach technologisch hochwertigen Pneus im Hochgeschwindigkeitsbereich über 240 km/h (Speed-Indizes W, Y und ZR) wuchs auf dem deutschen Markt seit 1995 um gut 200.000 Einheiten pro Jahr.

Werk in Traiskirchen MMP-Standort

Das Semperit-Werk in Traiskirchen sei fester Bestandteil der Strategie bei der Einführung eines neuen Produktionsverfahrens. Dies bekräftigte Mitte Dezember in einer Aufsichtsratssitzung der Semperit Reifen Ges.m.

b.H. in Traiskirchen Dr.

Hans-Joachim Nikolin, Vorsitzender des Semperit-Aufsichtsrats und Mitglied des Vorstands der Continental AG. Danach wird das hannoversche Unternehmen zunächst drei europäische Großregionen aus jeweils einem MMP-Werk versorgen. Das Werk Traiskirchen soll die Versorgung der süd- und osteuropäischen Märkte übernehmen.

Eine Entscheidung für einen zweiten MMP-Standort für Westeuropa steht kurz bevor. Für die Region Nordeuropa wird noch nach einem geeigneten Standort gesucht. Die Planung für das Jahr 2000 sieht für die Standard-Fertigung 1,5 Millionen Personenwagen-Reifen vor; für die MMP-Linien sind eine Million Stück geplant.

Die Gesamtzahl wird also wie ursprünglich geplant bei 2,5 Millionen Stück bleiben. Allerdings ist die Fertigungstiefe bei MMP-Reifen geringer als bei Reifen der Standard-Produktion. Das wird zu einer Reduzierung der Mitarbeiterzahl führen, die auch durch die höhere Produktionsplanung von 825.

000 Nutzfahrzeugreifen im Jahr 2000 nicht ausgeglichen werden kann. Das MMP-Verfahren gliedert die Herstellung eines Reifens in Module, wodurch eine kostengünstigere Fertigung kleinerer Stückzahlen und darüber hinaus eine schnellere Reaktion auf die Bedürfnisse des Marktes möglich sein soll. MMP ist also primär als schnelle Reaktion auf Entwicklungen in Ersatzmärkten zugeschnitten und dürfte nur in Ausnahmefällen für die Erstausrüstung in Frage kommen.