Einträge von Christian Marx

Erfolgreiches Jahr 1999 für ContiTech

Die Unternehmensgruppe ContiTech der hannoverschen Continental AG hat nach eigenen Aussagen das vergangene Geschäftsjahr als erfolgreichstes ihrer Geschichte abgeschlossen. Kennzahlen ContiTech 1999 Kenngröße 1999 1998 +/- Umsatz [Mio. Euro] 1.

716 1.704 +0,7% EBIT* [Mio. Euro] 130 80 +62,5% Cashflow [Mio.

Euro] 150 129 +16,3% Investitionen [Mio. Euro] 106 100 +6,0% Mitarbeiter [per 31.12.

] 15.307 15.852 -3,4% Gesellschaften [Anzahl] 34 34 —– *vor Zinsen und Steuern NEUE ReifenZeitung 5/2000 “Das Jahr 1999 war gekennzeichnet durch einen großen Schritt nach vorn beim Ergebnis, bei der Globalisierung und bei der Konzentration auf Kerngeschäfte“, erklärte denn auch Manfred Wennemer, als Mitglied des Vorstandes der Continental AG verantwortlich für den Konzernbereich ContiTech und Vorsitzender der Geschäftsführung der ContiTech Holding GmbH, anlässlich eines Pressegespräches.

ContiTech steigerte 1999 den Umsatz auf 1,72 Milliarden Euro (Vorjahr 1,70 Milliarden Euro). Dieser Anstieg entspricht einem Plus von 0,7 Prozent, bereinigt um Veränderungen im Konsolidierungskreis durch den Verkauf von Unternehmensteilen läge er bei rund 2,5 Prozent. Pro Mitarbeiter lag der Umsatz bei 112.

000 Euro und damit um rund vier Prozent höher als 1998 mit 107.000 Euro. Während in Bereichen außerhalb der Automobilindustrie konjunkturell bedingte Rückgänge verkraftet werden mussten, lag das Geschäft mit den europäischen Automobilherstellern etwa vier Prozent über dem Vorjahresniveau.

ContiTech hat 1999 etwa 64 Prozent seines Umsatzes im automobilen und 36 Prozent außerhalb dieses Bereichs erzielt. Auch das operative Ergebnis (EBIT) konnte zulegen, wobei sich der hohe Zuwachs unter anderem durch deutlich niedrigere Einmalbelastungen und Strukturrückstellungen, die in 1998 das Ergebnis noch belastet hatten, ergab. Darüber hinaus gab es 1999 gegenläufige Einmalerträge, besonders aus der Veräußerung von einzelnen Segmenten.

Rekordinvestitionen, aber auch Gewinnrückgang bei Michelin Deutschland

Im Geschäftsjahr 1999 steigerte die Michelin Reifenwerke KGaA (Mitarbeiterzahl: 6.747) ihren Umsatz um 3,2 Prozent bzw. rund 100 Millionen DM auf 3,215 Milliarden DM (1998: 3,115 Milliarden DM).

Der größte Teil des Gesamtumsatzes wurde im Inland erzielt. Im Vorjahresvergleich stieg dieser Anteil um weitere 6,3 Prozentpunkte auf nunmehr rund 60 Prozent des Gesamtumsatzes. Als Mitglied des internationalen Fertigungsverbundes beliefern die deutschen Michelin-Werke aber auch die Vertriebsorganisationen der europäischen Schwesterunternehmen.

In diesem Geschäftsfeld hat Michelin Deutschland ebenfalls ein leichtes Plus erreicht. Insgesamt legte die in Tonnage gemessene Reifenproduktion um 2,6 Prozent zu, der Absatz um 4,6 Prozent. Im Produktsegment Leicht-Lkw-Reifen konnte Michelin im Jahr 1999 8,8 Prozent, bei den Lkw-Reifen neun Prozent mehr absetzen.

Insbesondere bei den Pkw-Winterreifen verzeichnete das Unternehmen gegenüber dem Vorjahr einen beachtlichen Absatzzuwachs, der auch auf die neu eingeführten Produkte Michelin Alpin und Michelin Pilot Alpin, der seit kurzem bis hin zum Geschwindigkeitindex V angeboten wird, zurückgeführt wird. „Unser Ziel für 1999 war die Modernisierung und Erweiterung der Fertigungskapazitäten, um vor allem unsere Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern“, sagt Dr. Klaus Neb, Sprecher der Geschäftsführung.

Wie geplant investierte das Unternehmen im vergangenen Jahr in seine fünf deutschen Werke, insgesamt rund 128 Millionen DM. Auch im laufenden Geschäftsjahr will man erhebliche Summen in die Modernisierung und Kapazitätserweiterung investieren – insbesondere in den Lkw-Reifenwerken. Dass sich diese hohen Investitionen lohnen, davon ist Neb überzeugt: „Obwohl sich die Konjunktur in den einzelnen Ländern unterschiedlich entwickeln wird, gehen wir für das Jahr 2000 von einem weiteren Wachstum in Europa aus.

Reifenplatz Hamburg

Nach der neuen Bundeshauptstadt Berlin hatten wir es diesmal mit einem „alten Bekannten“ zu tun: Im Oktober 1995 erschien in der NEUEN REIFENZEITUNG bereits schon einmal ein „Reifenplatz Hamburg“. Seitdem sind fünf Jahre vergangen – Grund genug, einen zweiten Anlauf zu starten und zu gucken, was sich seitdem im Reifenfachhandel der Elbmetropole getan hat. Für den 2000er-Report sind zehn Betriebe – wie immer variiert nach Größe, Lage und Unternehmenstypus (Freie, Kooperationsmitglieder, Ketten) – in unseren Bericht eingeflossen.

Zwei Punkte fallen bei einer übergreifenden Betrachtung der Hamburger Reifenfachhandelslandschaft besonders ins Auge: Zum einen das durchgängig mittelmäßige Niveau der Betriebe, denn entweder sprach einen der Laden durch attraktives Äußeres an und enttäuschte dann in punkto Beratung oder umgekehrt. Unter den Betrieben befand sich letztlich keiner, der in beiden Kategorien deutlich zu überzeugen vermochte. Zum anderen war das sehr homogene Preisniveau bei den unterschiedlichen Betriebstypen – darunter auch einige Discounter – auffällig.

Bei der telefonischen Anfrage kam es darin zum Ausdruck, dass ein und derselbe Reifen bei neun von zehn Geschäften zum Komplettpreis dicht am Listenpreis vermarktet wurde. Die Details können Sie im Mai in der NEUE REIFENZEITUNG nachlesen..

Neue Gruppenstrategie der Gummiwerke Kraiburg

„We power your retreads“ – mit diesem Slogan preist das Unternehmen Kraiburg mit Stammsitz in Waldkraiburg seine im österreichischen Geretsberg hergestellten Produkte und Materialien für die Heiß- und Kalterneuerung von Reifen an. Im vergangenen Jahr erwirtschafteten die insgesamt 1.554 Mitarbeiter der Unternehmensgruppe einen konsolidierten Jahresumsatz von 495 Millionen DM.

Seit Mitte 1998 hat bei Kraiburg eine grundlegende organisatorische Umstrukturierung stattgefunden, bei der auch die alte Führungsriege Anfang 1999 komplett gegen eine jüngere Mannschaft ausgetauscht wurde. Diese Veränderung wurde bereits im Jahre 1992 mit der Einführung einer teamorientierten Organisationsstruktur eingeläutet. Die Wandlung vom klassischen, mittelständisch-zentralistisch geführten Unternehmen zur paritätischen Teamstruktur, in der vier „Marktteams“ mit weitgehender Entscheidungsbefugnis dicht am Marktgeschehen agieren, sollte die nötige Flexibilität der Gruppe sichern.

Unter der Bezeichnung „Kraiburg 2010“ wurde in den letzten 15 Monaten eine neue „Gruppenstrategie“ erarbeitet. So sollen beispielsweise bis zum Jahre 2003 Investitionen in Höhe von ca. 30 Millionen DM in das Werk in Geretsberg fließen.

Vier neue Kneterlinien wurden dort bereits auf den neuesten Stand der Technik gebracht. In den Sektor „einstufige Mischungsprozesse“ will man annähernd zwei Millionen DM investieren. Bis Mitte diesen Jahres soll der Verwaltungstrakt komplett modernisiert werden.

Doch das strategische Zukunftskonzept geht noch weit über Investitionsplanung und zusätzliche Rationalisierungsmaßnahmen hinaus. Auftritt und Ausrichtung der gesamten Unternehmensgruppe werden einer Revision unterzogen. Die unter das Schlagwort „Internationalisierung“ subsumierte Idee des gezielten Ausbaus geschäftlicher Aktivitäten im Ausland nimmt einen zentralen Stellenwert in diesem Konzept ein.

Mit großem Ehrgeiz in Afrika: Pirellis Lkw-Reifenwerk Alexandria

Die Lkw-Reifensparte von Pirelli konnte 1999 einen Umsatz von 466 Millionen Euro und einen EBIT von etwa 38 Millionen Euro (das entspricht acht Prozent vom Umsatz) erwirtschaften. Im laufenden Jahr will die Division auf jeden Fall mehr als 500 Millionen Euro umsetzen. Knapp 20 Prozent des Reifenumsatzes stammen bei Pirelli aus dem Nutzfahrzeugreifengeschäft.

Eine Schlüsselrolle spielt dabei das Lkw-Reifenwerk in Alexandria/Ägypten (der Konzern produziert weitere Nutzfahrzeugreifen in Settimo Torinese/Italien, Izmit/Türkei und Santo André/Brasilien). Ursprünglich hatte Pirelli sich im Jahre 1990 lediglich mit elf Prozent an dem 150 Millionen Dollar teuren Investment beteiligt. Dabei floss auch kein Geld, sondern man lieferte dafür das Know-how für die Errichtung einer Lkw-Reifenfabrik sowie auch die Forschungs- und Entwicklungsergebnisse für das Produkt.

Ansonsten beherrschten lokale und private sowie öffentliche Finanzgruppen das Investment. Im Zuge der Liberalisierung ägyptischer Gesetze war es den Italienern dann aber möglich, im Wege von Kapitalerhöhungen ihren Anteil auf 60 Prozent aufzustocken und die industrielle Führung übernehmen zu können. Bereits zwei Jahre nach Beginn der Bauarbeiten wurde der erste Lkw-Reifen im Werk Alexandria produziert, 1995 lag die Kapazität schon bei 100.

000 Lkw-Reifen jährlich, heute sind es 330.000 Lkw-Reifen pro Jahr. In zwei Investitionsschritten soll nun die Kapazität zunächst auf 550.

000 Reifen und bis zum Jahre 2003 dann auf 800.000 Reifen pro Jahr erhöht werden. Doch nicht nur Volumensteigerungen sind geplant, neue Produkte – wie beispielsweise die anlässlich des Truck Tyre Day 2000 vorgestellten Schlauchreifen FG85 und TG85 für den On/Off-Einsatz der Märkte in Afrika und des Mittleren Ostens – gehören zu diesem Engagement.

Der Investitionsplan sieht dafür alles in allem 140 Millionen Euro vor. Während momentan lediglich ein Drittel aller in Alexandria hergestellter Lkw-Reifen exportiert wird, wird es in Zukunft etwa die Hälfte werden. Mehr dazu in der Mai-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG.

„Round Table Reifentechnik“ in sechster Auflage

Anfang April fand das mittlerweile sechste von der Firma Tip Top Stahlgruber veranstaltete, branchenübergreifende Fachgespräch rund um Reifen und Reifentechnik in München statt. Heuer hatten sich 85 Teilnehmer angemeldet. Das bunt gemischte Gesprächsforum setzte sich aus Reifenhändlern, Runderneuerern, Materiallieferanten, Verbandsvertretern (ADAC, BRV, DEKRA, TÜV etc.

), Wissenschaftlern sowie Vertretern der Automobil- und der Reifenindustrie zusammen. Einige Highligts der Veranstaltung: Hans-Jürgen Drechsler, stellvertretender Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) sprach über Entwicklungstendenzen im Reifenhandel und konnte anhand ausführlichen Zahlenmaterials sowohl eine sich beschleunigende allgemeine Konzentrationstendenz im als auch eine zunehmende Industrieabhängigkeit bzw. Industrieorientierung belegen.

Dieter Hatzfeld, vormalig Michelin, heute in leitender Funktion beim Lkw-Kalterneuerer RuLa GmbH tätig, sprach über die in eine Schieflage geratene Preispolitik im Lkw-Reifenbereich. Kernaussage: Das Preisverhältnis von Neureifen zur Runderneuerung stimme nicht mehr. Das Thema Mobile Fitting wurde ebenfalls diskutiert.

"Wer langfristig am Lkw-Geschäft partizipieren will, der muss am Großflottengeschäft teilnehmen und umfassende Service-Konzepte anbieten", so das Fazit von BRV-Mann Drechsler. Norbert Schygulla (Deutsche Goodyear), Michael Zoeppritz (Bridgestone/Firestone), Dr. Bernd Löwenhaupt (Dunlop), Ludwig Nelke (Michelin) sowie Hugo Verschoore (Butler Engineering) stellten schließlich die jeweiligen Reifen-Notlaufsysteme ihrer Unternehmen (EMT, DSST, PAX) vor und gaben anwendertechnische Tipps hinsichtlich Montage und Wartung.

Trauer um Pascal Hoffmann bei Michelin

Michelins Produktmanager für das Ersatzgeschäft mit Lkw-Reifen in Deutschland, Pascal Hoffmann, ist 40-jährig am 6. April plötzlich und unerwartet verstorben. Bevor Hoffmann, der 1986 zu Michelin kam, nach Deutschland wechselte, leitete er von 1995 bis 1997 Michelin Österreich.

Van den Ban übernimmt Mehrheit bei Reedijk Banden

Vereinbart wurde, dass Reedijk Banden Import trotz der neuen Mehrheitsverhältnisse weiterhin eigenständig im Markt operieren wird und der derzeitige Geschäftsführer Marcus Reedijk verantwortlich für das Tagesgeschäft bleibt. Die Van den Ban-Gruppe erhofft sich damit eine Stärkung der Marktposition im Reifen-Großhandelsbereich – im Zuge der Akquisition wird ein Ansteigen des Umsatzes von Van den Ban Autobanden B.V.

Rekordzahlen für die Continental AG erwartet

Wie zu hören war, hat der Konzern sowohl im Umsatz (Teves-Integration) als auch im EBIT 1999 gegenüber 1998 um jeweils deutlich mehr als 30 Prozent zugelegt. Während der Umsatz die Marke von neun Milliarden Euro dieses Mal noch ganz knapp verfehlt haben dürfte, wird ein EBIT von 520 Millionen Euro erwartet. Offizielle Angaben gab es Anfang April.