Einträge von Christian Marx

Messe im Schatten des Terrors – „IAA hat Bewährungsprobe bestanden“

Die Serie von beispiellosen Terroranschlägen gegen die USA zeigte ihre Auswirkungen auch auf die 59. „Internationalen Automobil-Ausstellung Personenkraftwagen“ (IAA). Am 11.

September, dem ersten Pressetag der IAA, verbreitete sich die Nachricht von den Anschlägen apokalyptischen Ausmaßes wie ein Lauffeuer auf dem Messegelände. In einigen Bereichen kam der Messebetrieb komplett zum Erliegen. Menschentrauben scharten sich um Fernsehapparate, Medienvertreter und Angestellte reagierten mit Fassungslosigkeit und Bestürzung.

Kurz nach Bekanntwerden der Tragödie tagte ein Krisenstab der Veranstalter. Obwohl zeitweise auch eine komplette Absage der Veranstaltung zur Disposition gestanden haben soll, fand die IAA am Ende doch statt. Die hohe Besucherzahl von über 800.

000, die lediglich zehn Prozent unter dem Wert des Rekordjahres 1999 lag, unterstreicht nach Auffassung der Veranstalter die Richtigkeit der Entscheidung. 57 Weltneuheiten waren auf der weltgrößten Autoschau zu sehen – ein neuer Rekord. Rund 1.

071 Aussteller aus 39 Ländern zeigten ihre innovativen Produkte auf einer Ausstellungsfläche von 235.000 Quadratmetern. Zu den wichtigsten Ausstellungsländern zählten in diesem Jahr – gemessen an der Ausstellungsfläche – neben Deutschland, vor allem Japan, Frankreich, die USA, Italien, Großbritannien, Schweden, Spanien und die Tschechische Republik.

45 Prozent aller Aussteller kamen aus den EU-Ländern, elf Prozent aus dem übrigen Westeuropa, sechs Prozent aus Osteuropa, 22 Prozent aus Asien/Australien/Afrika sowie rund 16 Prozent aus Amerika. Insgesamt mehr als 13.600 Journalisten aus 75 Ländern berichteten über die neuesten Modelle und technologischen Highlights.

Es war am Ende eine Messe der gedämpften Töne: So wurde die offizielle Eröffnungsveranstaltung mit Bundeskanzler Gerhard Schröder abgesagt, auf Musik, Tanz und Show verzichtet und die Sicherheitsvorkehrungen erheblich verschärft. Der lange Schatten des Terrors hat damit letztlich auch diese Veranstaltung eingeholt.

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Konzernumbau bei Continental: verlangsamt oder gescheitert?

125 Jahre lang hat sich Continental als Reifen- und Kautschukproduzent fühlen und wohl fühlen dürfen, bis er dann unter Führung des Physikers Dr. Hubertus von Grünberg in eine andere Richtung geschickt wurde. Was zunächst vernünftig klang, nämlich mit den vorhandenen Leuten und den vorhandenen technischen Mitteln nach und für technisch anspruchsvolle Produkte zu forschen, um sich besser noch als bis dahin als Entwicklungspartner der Automobilindustrie profilieren zu können, änderte sich schlagartig, als ITT-Teves (von dort, von Bremsen-Teves, war von Grünberg zur Continental AG gekommen) im Frühsommer 1998 zum Verkauf stand.

Für den Preis von rund 1,7 Milliarden Euro wurde Teves (Umsatz 1998 rund 1,95 Milliarden Euro, das entsprach dem 18fachen EBIT) gekauft. Heute liegt sogar der Börsenwert des Gesamtkonzerns deutlich darunter. Der Konzern war nun hoch verschuldet, und gerade in diesen Tagen weisen selbst die Analysten, die zuvor den Schritt des deutschen Konzerns geradezu bejubelt hatten, auf Continental als idealen Übernahmekandidaten hin, anderenfalls aber sei in naher Zukunft die Zerschlagung des unter hohen Schulden ächzenden Konzerns zu erwarten.

Dieser Beitrag war in wesentlichen Teilen bereits fertig gestellt, bevor Conti-Chef Kessel am Tag des Terroranschlags aus dem Amt gedrängt worden ist. Die Talfahrt hatte schon lange vorher begonnen. Continental steht wieder einmal am Scheideweg.

Das Lkw-Reifengeschäft

Dass sich das Geschäft mit Lkw-Reifen dramatisch verändert, ist unübersehbar. Und zwar auf allen Ebenen. Reifenfachhändler, die diesen Teil ihres lokalen Marktes gewissermaßen nebenbei betreuen, konstatieren einen Rückgang und sind oftmals noch nicht einmal besonders traurig darüber.

Denn die Roherträge bei Lkw-Reifen sind massiv unter Druck. Das Lkw-Geschäft ist beim lokalen Reifenhandel rückläufig, weil bei den großen Fuhrparks ein enormer Konzentrationsprozess im Gange ist. Es wird künftig Reifenhändler geben, die sich vom Lkw-Geschäft verabschieden und solche, die ein intensives Pkw- wie Lkw-Geschäft betreiben.

In den Medien wird allenthalben propagiert, dass der Güterverkehr in den nächsten Jahren dramatisch zunimmt. Davon sollen Transporte zu Wasser, mit der Bahn, vor allem aber auf der Straße profitieren. Aber das mögen dann doch wohl eher langfristige Szenarien sein, denn aktuell sind Vorhersagen, dass bei Lkw-Neuzulassungen in Europa ein Minus von zehn und im nächsten Jahr weitere zehn Prozent droht, schon recht wahrscheinlich.

Die Bestandszahlen stagnieren aber in etwa. Der Nutzfahrzeugmarkt unterliegt einem schnellen Strukturänderungsprozess. Es entstehen "Mega-Flotten", die die mittleren und viele kleinere Speditionen absorbieren.

Bei den großen Flotten dominieren die vier Lkw-Premiummarken Michelin, Continental, Bridgestone und Goodyear. Ihre Zweitmarken sind die preisgünstigeren, aber qualitativ untadeligen Alternativen. Auf der Budget-Ebene tummeln sich die Hankooks, Toyos und Marshals und müssen sich mit den Drittmarken der großen Vier um 15 Prozent des Marktes balgen.

Doch kein Streik bei Firestone?

Der in den Vereinigten Staaten stark unter Beschuss geratene Reifenhersteller Firestone hat am frühen Morgen des 4. September eine provisorische Einigung mit den „United Steelworkers“ erzielt. Damit ist ein drohender Streik in neun Produktionsstätten zunächst einmal abgewendet worden.

Auszeichnung für ArvinMeritor

Der Felgenbereich von ArvinMeritor wurde von General Motors mit dem „Supplier Award of the Year 2000“ ausgezeichnet, wie im Rahmen der Feierlichkeiten zur Werkserweiterung in San Luis Potosi (Mexiko) bekannt wurde. Die Preisübergabe ist bereits am 28.4.

im historischen Warner Theatre in Washington erfolgt. ArvinMeritor erhielt den Preis das neunte Mal in Folge (und damit seit Einführung des Awards) und war für das Jahr 2000 einer von 165 Zulieferern aus 19 Ländern, die die begehrten Auszeichnung erhielten..

Einbußen bei der Erstausrüstung Schlepperreifen

Die Investitionszurückhaltung in der deutschen Landwirtschaft wegen BSE und MKS hat auch zu einem signifikanten Rückgang der Schlepperbestellungen geführt, gelegentlich wurden auch bereits georderte Traktoren storniert. Der siebenprozentige Rückgang bei neuen Ackerschleppern (auf 23.815 Einheiten) in Deutschland im Jahre 2000 führte allerdings dazu, dass die Verfügbarkeit der renommierten AS-Reifenmarken heute im Ersatzgeschäft gut ist.

ADAC-Team bei der „Fulda Challenge“

Für die zweite Auflage der spektakulären „Fulda Challenge“, einem Extremabenteuer in der kanadischen Wildnis, wird auch der ADAC ein eigenes Team aus den Reihen der Mitglieder bilden. Für die Teilnahme bewerben aber kann sich jedermann unter www.fulda-challenge.

24h-Rennen auf dem Nürburgring: Falken setzt auf weiche Mischung

Mit einem 500 PS starken allradgetriebenen Nissan Skyline GT-R 34, der auf Falken-Slicks der Dimension 285/35 ZR 18 rollt, will Ohtsu in diesem Jahr (26./27.5.

) bei dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (Eifel) ganz vorne mitfahren. Was die Reifenfrage anbetrifft, fühlt man auf der sicheren Seite. Denn alle Reifen der Nürburgringeinsätze aus den vergangenen beiden Jahre wurden dem Vernehmen nach genauestens untersucht und mit Hilfe der Ergebnisse eine spezielle „eifeltaugliche“, besonders weiche Gummimischung entwickelt.