Einträge von Christian Marx

Ultra-High-Performance-Reifen

Mit Ultra-High-Performance-Reifen (UHP) erzielen Reifenhersteller wie -händler die besten Margen. Sie können einen Reifenfachhändler gegenüber einem Autohaus, einer Kfz-Werkstatt und Fast-Fit-Betrieben, bei denen das Geschäft mit Standard- oder Performance-Reifen dominiert, positiv positionieren helfen. Als „Erfinder“ dieses Segmentes gilt Pirelli, später konnte sich Dunlop profilieren.

Continental fand in den letzten Jahren in der Oberklasse Akzeptanz. Michelin betrat den Markt spät, dann aber mit Macht. Zu nennen auch Bridgestone.

Goodyear hatte es versäumt, zu Freigaben in größerem Stil zu kommen. Im Nach- und Umrüstmarkt spielen u.a.

auch Toyo, Yokohama, Fulda und Falken eine Rolle. Die größten Wachstumsraten hinsichtlich Speedindex liegen im V-Segment. Nach 16-Zoll-UHP-Reifen nehmen derzeit in der Erstausrüstung 17 und 18 Zoll signifikant zu.

Bezogen auf Querschnitte sind 55er und 50er die zahmeren Varianten, 30er Querschnitte aber werden auch bereits montiert. UHP-Reifen sind nicht nur Supersportwagen bzw. Hochleistungslimousinen vorbehalten, sondern werden auch an den Spitzenmodellen von Volumenherstellern montiert.

Der größte Kunde der europäischen UHP-Reifen-Hersteller ist die Automobilindustrie. Aber ab Mitte dieses Jahrzehnts beginnt die Dynamik des UHP-Erstausrüstungsmarktes nachzulassen, dafür legt das UHP-Ersatzgeschäft erst so richtig los..

Schwerpunkt Baumaschinenreifen

Die alle drei Jahre stattfindende Bauma in München (dieses Jahr vom 2. bis 8. April) ist die weltgrößte Messe für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte.

2000 Aussteller zeigten wiederum ihre Exponate, darunter auch viele Fahrzeughersteller, die natürlich dafür auch Reifen benötigen. Nicht alle Reifenhersteller sind in diesem Sektor aktiv, der im Allgemeinen unter dem Kürzel EM zusammengefasst ist. EM steht dabei für Erdbewegungsmaschinen bzw.

earthmover. Die international bedeutendsten Hersteller dieser teilweise riesigen Reifen heißen Bridgestone, Michelin, Goodyear und Dunlop und zeigten auf eigenen Messeständen ihre aktuellen Programme. Auf den Geräten der Fahrzeughersteller waren auch noch andere Marken vertreten, aber diese vier Neureifen-Marken dominieren das EM-Segment.

Auch bei EM-Reifen schreitet die Radialisierung voran, gleichwohl machen Diagonalreifen nach wie vor einen gewichtigen Teil des Marktes aus. Ein weiterer Trend: Die zunehmende Diversifikation bei den Fahrzeugen verlangt auch für jedes neue Gerät und jede spezifische Einsatzart nach gezielt dafür entwickelten Reifen..

„Miteinander reden“ – 7. Round Table Reifentechnik

„Auch diesmal sitzen wieder alle, die mit Reifen zu tun haben, hier an einem Tisch“, freute sich Peter Dahlheimer, Vertriebsleiter Automotive bei Tip Top Stahlgruber, in seiner einleitenden Grußadresse anlässlich des „7. Round Table Reifentechnik“, zu dem der Münchener Konzern Ende April nach Unterhaching eingeladen hatte. Die von Stahlgruber Geschäftsführer Heinz-Reiner Reiff offiziell eröffnete Veranstaltung gilt mittlerweile als Initiator für Verbesserungen und Weiterentwicklungen auf dem Gebiet der Reifentechnik.

Erstmalig nahmen in diesem Jahr auch Gäste aus Österreich an dem Gesprächsforum teil. Obwohl bereits in 2000 über eine Limitierung der Teilnehmerzahl nachgedacht worden war, hatten sich diesmal mit insgesamt 91 Personen noch mehr Gäste angemeldet als im Jahr zuvor. Das bunt gemischte Gesprächsforum setzte sich erneut aus Reifenhändlern, Runderneuerern, Materiallieferanten, Verbandsvertretern (ADAC, BRV, DEKRA, TÜV etc.

), Wissenschaftlern sowie Vertretern der Automobil- und der Reifenindustrie zusammen. Die ursprüngliche und in den vergangenen Jahren etwas aus dem Blickfeld geratene zentrale Zielsetzung der Veranstaltung, das „Miteinander Reden“, sollte mittels eines gestrafften Programms wieder in den Mittelpunkt gerückt werden. In der Rückschau kann dieses Vorhaben in weiten Teilen durchaus als gelungen betrachtet werden.

Inhaltlich war die Veranstaltung stark durch die Runderneuerungsthematik geprägt, personell insbesondere durch den bereits im vergangenen Jahr als Referent vielbeschäftigten stellvertretenden Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) Hans-Jürgen Drechsler. Er sprach sowohl über Chancen der kleinen und mittleren Unternehmen in der Runderneuerungsbranche als auch über den aktuellen Umsetzungsgrad der ECE 108/109-Regelungen. In den weiteren Vorträgen ging es u.

a. um: Bemühungen zu einer gesetzlichen Begrenzung des Reifen-Fahrbahn-Geräusches, die Weiterbildung zum Reifen-Sachverständigen, falschen Luftdruck als der Hauptunfallursachen sowie Verfahren zur zerstörungsfreien Reifenprüfung..

Reifenplatz Würzburg

Nachdem sich der Winter erst überhaupt nicht blicken ließ, hat er Deutschland am Ende doch noch erstaunlich lange in seinem eisigen Griff gehalten. Wer seine Ostereier Mitte April im Schnee suchen durfte, der kein ein Lied davon singen. Beides – später Winter- und Frühjahrsbeginn – stellt den Reifenfachhandel naturgemäß vor beträchtliche Probleme: So sind die Absatzzahlen Handel an Endverbraucher bei den Pkw-Winterreifen in der vergangenen Saison nicht nur um über 22 Prozent (!) gesunken, sondern auch das Sommer-Umrüstgeschäft hat erst mit entsprechender Verspätung begonnen.

Zum Zeitpunkt unserer Untersuchung – in der letzten Aprilwoche – war es allerdings bereits in vollem Gange, nachdem der Frühling im Kampf der Jahreszeiten endgültig obsiegt hatte. Bei nahezu allen der von uns aufgesuchten Betriebe herrschte reger Kundenandrang, Parkplätze und Verkaufsräume waren gut gefüllt. Insgesamt acht Betriebe – variiert nach Größe, Lage und Unternehmenstypus (Freie, Kooperationsmitglieder, Ketten) – sind diesmal in unseren Bericht eingeflossen.

Der Schwerpunkt der Analyse liegt wie immer auf der jeweiligen Qualität der (von uns aus dem Blickwinkel eines „Durchschnittskunden“ initiierten) Test-Beratungsgespräche durch das Verkaufspersonal. Zwei Aspekte fallen bei der Analyse des Reifenhandelsstandortes Würzburg besonders ins Auge: Zum einem ist die Beratungsqualität im Durchschnitt recht gut. Und das, obwohl bei einigen Betrieben zum Zeitpunkt des Besuches aufgrund der begonnenen Umrüstsaison Hochbetrieb herrschte.

Trotzdem nahm man sich – mit wenigen Ausnahmen – die erforderliche Zeit für ein ausführliches und in den meisten Fällen auch informatives Kundengespräch. Zum anderen ist das Preisniveau in Würzburg im Großen und Ganzen recht homogen. So bewegt sich der bei der telefonischen Anfrage ermittelte Preisunterschied für den Michelin-Reifen bei sieben der insgesamt acht Betriebe in einer Spanne von nur 17 DM.

Ein Betrieb fällt dabei jedoch völlig aus dem Rahmen. Hier kostet der gleiche Reifen pro Stück 83,50 DM (!) mehr im Vergleich zum billigsten Anbieter. Hochpreisige Vermarktung hin oder her – die auf diese Weise gesparten 266 bis 334 DM für einen Satz Pneus kann man wahrlich sinnvoller ausgeben.

Rückblick auf zwanzig Jahre NEUE REIFENZEITUNG

Die Geschichte der NEUE REIFENZEITUNG ist verknüpft mit bekannten Namen der Branche: So der Reifenhändler Schütze, der sich mit akademischen Titeln selbst erheben wollte, der Reifenhändler Hesse, den anfangs der 80er Jahre nahezu jedermann für einen tollen „shooting star“ hielt und der dennoch 1984 Konkurs anmeldete. Andererseits startete in den frühen 80er Jahren der Weidener Händler Peter Unger und schrieb mit seinen ATU-Betrieben eine einzigartige Erfolgsstory, die immer weiter geht. Horst W.

Weitere W.d.K.-Kündigung

Die Bridgestone/Firestone GmbH in Bad Homburg hat ihre Mitgliedschaft im Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (W.d.K.

) zum Jahresende 2001 gekündigt. Das Sekretariat des W.d.

K. hat den Eingang der Bridgestone-Kündigung bestätigt. Eine Begründung sei im Kündigungsschreiben nicht gegeben worden.

Bridgestone-Geschäftsführer G. Unterhauser ist erst am Freitag wieder erreichbar..

„Comtrac“ von Vredestein

Vredestein hat einen neuen Reifen für das Van-Segment entwickelt. Der „Comtrac“, der den „Transport Steel“ sukzessive ablösen soll, ist für Vans mit einer Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h geeignet und soll in insgesamt zwölf verschiedenen Größen von 175 R 14 C bis 205/65 R 15 C erhältlich sein..

Reifen/Räder als Pannenursache auf Platz fünf der ADAC-Statistik

In der Mai-Ausgabe der ADAC motorwelt hat der Automobilclub seine aktuelle Pannenstatistik veröffentlicht. Rund 3,5 Millionen Autofahrern nahmen 2000 die Hilfe der „Gelben Engel“ in Anspruch, in sieben Prozent der Fälle waren Reifen/Räder die Pannenursache. Auf den Plätzen davor: Allgemeine Elektrik (32,1 %), Zündanlage (14,0 %), Motor (11,7 %) und Kühlung (8,2 %).