Einträge von Christian Marx

Komplettservice für Flottenbetreiber durch Goodyear-Gruppe

Goodyear-Dunlop bietet in Europa mit Truck Force ein integriertes europäisches Servicekonzept für gewerbliche Fuhrparkbetreiber. Der Reifenservice kann mit dem Kauf eines Goodyear- oder Dunlop-Lkw-Reifens in Anspruch genommen werden. Derzeit bilden 850 Lkw-Reifenhändler und -Werkstätten in über 30 europäischen Ländern ein Servicenetz, das bis Ende 2002 auf 2000 Partner erweitert werden soll.

Bridgestone siegt weiter im Formel 1-Zirkus

Der Große Preis von Monaco, zu dem Bridgestone als zweitgrößter Reifenhersteller der Welt Reifenhändler und bedeutende Kunden eingeladen hatte, war wieder mal ein Grund zur Freude für den japanischen Konzern, denn die beiden auf Bridgestone-Reifen siegenden Ferraris konnten den Drittplazierten, Eddie Irvine auf einem Michelin-bereiften Jaguar, in die Schranken verweisen. Das Bridgestone-Management nutzt die Formel 1-Events konsequent, um die Zusammenarbeit mit den Partnern immer weiter zu verbessern. Und auch ansonsten rechnet sich das Engagement im Motorsport.

In den letzten drei Jahren konnte die Marke ihre Imagewerte sowie ihren Bekanntheitsgrad insbesondere in Europa und Lateinamerika sehr stark verbessern. Das hilft nicht allein dabei, die ehrgeizigen Absatzziele erreichen zu können, sondern für die bekannte und qualitativ hoch angesehene Reifenmarke sind Verbraucher bereit, auch einen besseren Preis zu bezahlen.

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Jahreshauptversammlung der Continental AG

Vorstand und Aktionäre zeigten sich im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Continental AG gleichermaßen unzufrieden mit der Kursentwicklung des Unternehmens an der Börse. Weniger Übereinstimmung zeigte sich hingegen, was den geplanten ContiTech-Verkauf angeht. Während die Konzernvertreter dies nach wie vor als weiteren logischen Schritt auf dem Weg zum Systemanbieter für die Automobilindustrie bewerten, kam in Laufe der Veranstaltung in Preussag-Arena auf dem EXPO-Gelände auch die Frage auf, ob man sich denn nicht lieber von der zurzeit sehr schwachen Continental Tire North America (ehemals General Tire) trennen solle.

Zumal der Konzernbereich ContiTech im vergangenen Jahr ein recht profitables Ergebnis erzielen konnte. Aber solchen Überlegungen nahmen sowohl der Vorstandsvorsitzende der Continental AG, Dr. Stephan Kessel, als auch das im Konzern für diesen Unternehmensbereich zuständige Vorstandsmitglied Manfred Wennemer den Wind aus den Segeln.

Tenor: An dem eingeschlagenen Weg hin zum „Global Chassis Control“ wird festgehalten. Und um in Nordamerika aus der Talsohle herauszukommen, hat der Konzern nach eigenen Worten „bereits ein Bündel von Maßnahmen“ eingeleitet. „Wir gehen davon aus, dass diese Maßnahmen bald Früchte tragen und sich die erfreulichen Absatzsteigerungen auch im Ergebnis niederschlagen werden.

Dennoch wird das Jahr 2001 in den USA für den Reifenbereich insgesamt ein sehr schwieriges Jahr“, so der Ausblick des Vorstandsvorsitzenden. Als umso wichtiger stuft Dr. Kessel daher auch die Ausrichtung als Systemanbieter ein.

„Bei wenig austauschbaren Automobilzulieferern sind feindliche Übernahmen sehr unwahrscheinlich“, versuchte Kessel die Ängste der Aktionäre zu zerstreuen und eine weitere Rechtfertigung für die strategische Umorientierung der Continental zu liefern. Dennoch wäre es sicherlich hilfreicher, wenn man denn den Kurs der Conti-Aktie etwas beflügeln könnte. Den Willen dazu hat die Konzernspitze einmal mehr im Rahmen der Hauptversammlung bekundet – nur der Vorsatz allein wird aber freilich nicht genügen.

Winter Snowcontrol/Scorpion Ice&Snow von Pirelli

Aufbauend auf dem 1999 eingeführten „Winter Snowsport“ präsentiert Pirelli mit dem Winter Snowcontrol und dem Scorpion Ice&Snow zur Wintersaison 2001 zwei neue Produkte, mit denen die Performance des für leistungsstarke und sportliche Fahrzeuge entwickelten Snowsport auch auf andere wichtige Fahrzeugklassen ausgeweitet wird. Präsentiert wurden die beiden neuen Reifen im Mai rund 375 Gästen aus dem europäischen Reifenfachhandel und Journalisten. Sie erlebten eine aufwändige Veranstaltung inklusive Testfahrten auf dem ca.

1.200 Meter hohen Langjökull, dem zweitgrößten Gletscher Islands. Der laufrichtungsgebundene Winter Snowcontrol wurde entwickelt für die Fahrzeugkategorien vom Kleinwagen bis zur Mittelklasse.

Er wird in 21 verschiedenen Dimensionen zur Wintersaison 2001 lieferbar sein. Das Spektrum umfasst sieben Q- und 14 T-Reifen, reicht von der 145er zur 195er Nennbreite, die 80er bis 60er Serie und 13, 14 sowie 15 Zoll. Der Reifen erreicht damit eine Marktabdeckung von ca.

85 Prozent. Der Scorpion Ice&Snow mit dem asymmetrischen Profildesign des Winter Snowsport wurde für SUVs/4×4-Fahrzeuge entwickelt und komplettiert die Pirelli-Scorpion-Reifenlinie. Er wird zum Winter 2001 in neun Dimensionen angeboten und erreicht eine Marktabdeckung von 65%.

Hoch hinaus mit Goodyear-Marketing

HMI, Abkürzung für Handels Marketing Initiative, ist eine Form der Zusammenarbeit zwischen Reifenhandel und Reifenindustrie, die im deutschen Markt in dieser Form nur von Goodyear angeboten wird. Die Marketing-Aktionen sind auch im vorigen Jahr wiederum erweitert worden, die lang erwartete Software Tire Soft II ist inzwischen im Einsatz. Auf dem Jahrestreffen in Sonthofen ließ sich GHS-Geschäftsführer (GHS = Goodyear Handels Systeme GmbH) Goran Zubanovic auch von gelegentlich auftretenden Problemen nicht irritieren.

Der Reifenhandel müsse nach Wachstum streben und alle Wachstumschancen nutzen. Wer das nicht konsequent mache, wolle dem Wettbewerb nur ausweichen. Und der scheidende Goodyear-Geschäftsführer Jarro Kaplan, fortan President Goodyear Eastern Europe, meinte ebenso, HMI habe sich so bewährt, dass die Zusammenarbeit mit Goodyear dem Handel immer auch ein good year garantiere.

19. Autopromotec in Bologna – Freud und Leid lagen dicht beieinander

Vom 23. bis 27. Mai 2001 fand im Messezentrum von Bologna die 19.

Auflage der Autopromotec statt, auf der sich traditionell so gut wie alles, was in irgendeiner Form mit der Reparatur und Pflege von Fahrzeugen zu tun hat, über den Weg läuft. Auf einer Gesamtfläche von über 90.000 Quadratmetern präsentierten in diesem Jahr nicht weniger als 924 Aussteller (und damit knapp sieben Prozent mehr als 1999) aus insgesamt mehr als 30 Ländern in den zwölf zur Verfügung stehenden Messehallen sowie auf dem Außengelände ihre Produkte.

Erneut war dabei das ganze Branchenspektrum an Dienstleistungen rund ums Auto vertreten: Werkstattausrüster, Runderneuerer und ihre Material- bzw. Maschinenlieferanten, Kfz-Werkstätten, Kfz-Teile- und Felgenhersteller und nicht zuletzt auch die Reifenindustrie sowie der Groß- und Fachhandelsorganisationen und Unternehmen. So international wie die Aussteller zeigte sich auch das Publikum – so wurden über 80.

000 Fachleute der Autoreparaturbranche aus mehr als 100 verschiedenen Ländern vom Veranstalter erwartet. Am Ende kamen zwar knapp 3.000 mehr, allerdings wurden jedoch längst nicht alle Hallen gleichermaßen stark frequentiert.

Viel Publikumsverkehr war erneut in den Hallen zu beobachten, in denen die Werkstattausrüster ihre Zelte aufgeschlagen hatten, namentlich die Hersteller von Montage- und Wuchtmaschinen, Achsmessgeräten, Hebebühnen oder gar kompletten Kfz-Prüfstraßen. Wesentlich weniger Besucheraufkommen war dagegen in der Halle 23, welche der „Runderneuerungstechnologie“ gewidmet war, zu verzeichnen..

BRV-Versammlung in Weimar: „Die Zukunft war früher auch besser“

Nach Weimar hatte der BRV seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung eingeladen. Und in der Stadt, die historisch gesehen zu den bedeutendsten Deutschlands gehört, hatte BRV-Präsident Gerhard Ludwig nicht viel Gutes zu verkünden. Ihn treibt die Sorge nach weiterem Margenverfall, den sich die Branche aber einfach nicht mehr leisten könne.

Namentlich wurden Michelin und Goodyear genannt als Marken, die im Autohaus-Geschäft gelegentlich „nicht mehr nachvollziehbare“ Konditionen gewähren. Weil es dem Reifenfachhandel trotz aller Anstrengungen bisher nicht oder jedenfalls nur unzureichend gelungen sei, im Fast-Fit-Service zu reüssieren, verlangt Ludwig nach wie vor für seine Branche von den Reifenherstellern weiterhin einen sehr deutlichen Einkaufsvorteil im Vergleich mit Autohäusern. Den Verband treibt auch die Sorge, die Reifenindustrie könne sich veranlasst sehen, zukünftig auch bei der Vermarktung von Nutzfahrzeugreifen auf den Fachhandel zu verzichten.

Streit zwischen Ford und Firestone wird immer erbitterter geführt

Als ob der freiwillige Reifenrückruf von 6,5 Millionen Firestone-Reifen im Sommer letzten Jahres nicht schon genug Schaden angerichtet hätte? Jetzt sieht sich die zum mächtigen japanischen Bridgestone-Konzern gehörende Bridgestone/Firestone Inc. USA einem erneuten Krisenszenario ausgesetzt: Kunde Ford hatte am 22. Mai angekündigt, bis zu 13 Millionen weitere Firestone-Reifen zurückrufen und umtauschen zu wollen, die auf dem Ford-Verkaufsschlager Explorer verbaut wurden, dem erfolgreichsten Sport Utility Vehicle (SUV) des am schnellsten wachsenden Fahrzeugsegments.

Tags vor der von Ford initiierten zweiten Rückrufaktion hatte Firestone dem Kunden die fast hundertjährige Partnerschaft aufgekündigt, eine Scheidung mit ganz bitterem Beigeschmack. Bridgestones neuer Präsident Shigeo Watanabe lässt keinen Zweifel daran, dass ein neuerlicher Reifenrückruf in der von Ford initiierten Größenordnung zu einer Frage des Überlebens würde („a life or death matter for Bridgestone/Firestone“) und der Reifenhersteller diesen Grund für die Kündigung der Geschäftsbeziehung zu Ford hatte. Watanabe spielt in gleichem Atemzug den von Analysten mit Sorge beurteilten Wegfall des Ford-Erstausrüstungsauftrages herunter: Die Firmengruppe verliere damit nur 1,5 Prozent des weltweiten Umsatzes.

Auch im Rückwärtsgang: Goodyear Tire & Rubber

Der Konzernumsatz fiel im ersten Quartal 2001 von 3,66 Milliarden Dollar (1. Quartal 2000) auf nunmehr 3,41 Milliarden Dollar. Konnte der Konzern im ersten Quartal des Vorjahres noch einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 80,3 Millionen Dollar bzw.

48,2 Millionen Dollar nach Steuern vermelden, so wird jetzt für das 1. Quartal 2001 ein Verlust von 63,5 Millionen Dollar (vor Steuern) bzw. von 46,7 Millionen Dollar nach Steuern gemeldet.

Analysten der Deutschen Bank haben dennoch wieder Vertrauen in Goodyear. Es gründet sich im Wesentlichen darauf, dass „erste Marken“ nach dem Firestone-Reifenrückruf offenbar profitieren in Nordamerika und zweitens, dass sich Preiserhöhungen in Nordamerika durchsetzen ließen. Im Übrigen vertrauen die DB-Analysten auch auf das Restrukturierungsprogramm, das hohe Einsparungen bringen soll.

Ertragsrückgang trotz Umsatzsteigerung bei der Continental AG

Die Continental AG konnte ihren Umsatz im ersten Quartal diesen Jahres gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zwar von 2,426 Milliarden Euro auf 2,578 Milliarden Euro steigern, gleichzeitig aber sank der EBIT von 135 auf 106 Millionen Euro. Trotz eines Umsatzsprungs von 879 Millionen Euro von zuvor 749 Millionen Euro ging der EBIT der „Zukunftssparte“ Automotive Systems von 29 auf 26 Millionen Euro zurück. Die zum Verkauf stehende ContiTech blieb in Umsatz (477 Millionen Euro gegenüber 466 Millionen Euro) wie auch im EBIT (45 Millionen Euro gegenüber im Vorjahr 46 Millionen Euro) nahezu unverändert und trägt mit ihrem Umsatz (18,5 Prozent vom Konzernumsatz) 42,5 Prozent zum EBIT des Konzerns bei.

Sehr gut die Entwicklung im Pkw-Reifengeschäft. Hier legte der Umsatz von 588 (1. Quartal 2000) auf 636 Millionen Euro zu und der EBIT stieg um zehn Millionen auf nunmehr 46 Millionen Euro.

Nicht erst vom derzeit zu sehenden Wirtschaftsabschwung in den USA ist General Tire, jetzt Continental Tire North America, voll erwischt worden. Während der Umsatz nur von 407 Millionen Euro (2000) auf nun 387 Millionen Euro zurückging, wurde vor Steuern und Zinsen ein Verlust von 23 Millionen Euro erwirtschaftet, während es im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres noch einen Gewinn von 15 Millionen Euro zu melden gab. Es bleibt zu befürchten, dass die Probleme in Nordamerika noch tiefere Spuren im weiteren Jahresverlauf in die Ergebnisse kratzen.