Einträge von Christian Marx

Dooray-Teile an Alcoa

Nachdem das größte weltweite Unternehmen der Aluminiumbranche Alcoa Inc. (Pittsburgh/USA) bereits im Frühjahr 2001 den Kauf von Teilen des koreanischen Wettbewerbers Dooray Air Metal angekündigt hatte, wechselt jetzt ein Werk in Changwon definitiv an die Amerikaner. Der Bereich Pkw-Aluminiumfelgen, in dem Dooray Marktführer in Korea und Alcoa über die Akquisition von Reynolds in Nordamerika vor etwa zwei Jahren zu einem starken Erstausrüster geworden ist, bleibt weiterhin außen vor.

Vredestein wegen Restrukturierung in roten Zahlen: Besserung 2002

Der holländische Vredestein-Konzern wird wegen hoher Restrukturierungskosten des Bereichs Fahrradreifen, die künftig nur noch im off-take bezogen werden, sowie unvorhergesehener Abschreibungskosten bei einer Akquisition im Bereich von Gummistiefeln, die die Erwartungen nicht erfüllen konnte, bei einem deutlichen positiven Cash-Flow einen Verlust ausweisen. Nach diesem "Großreinemachen" sowie eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen im Reifenbereich sieht Rob Oudshoorn die Aussichten für 2002 wieder positiv. In einem Interview mit der NEUE REIFENZEITUNG bestätigte Oudshoorn, dass im Verwaltungsbereich sowohl in Enschede und bei allen anderen Vertriebsgesellschaften insgesamt etwa 80 Arbeitsplätze eingespart werden.

Toyota und Peugeot bauen ein gemeinsames Fahrzeug ab 2005 im tschechischen Kolin

Der Kleinwagen von Toyota und PSA Peugeot Citroen wird ab 2005 in Kolin, ca. 60 Kilometer von Prag entfernt, gebaut werden. Die Investitionen für dieses 50/50-Joint-Venture in Forschung, Entwicklung und Aufbau betragen nach Angaben der Hersteller etwa 1,5 Milliarden Euro.

Neben dem 120 Hektar großen Grundstück wird in unmittelbarer Nähe auch weiteres Bauland zur Ansiedlung von Zulieferbetrieben erschlossen. Der Baubeginn erfolgt sofort nach offizieller Vertragsunterzeichnung in diesem Monat..

Michelin überzeugt Fachjournalisten durch Remix-Workshop

Michelin wird im Rahmen eines Remix-Workshops interessierten Fachjournalisten am 29. und 30. Januar in Bad Homburg zeigen, wie optimal der weltweit führende Nutzfahrzeugreifenhersteller Transportkosten unter die Lupe nimmt.

Die Michelin-Philosophie lautet: Neureifen + Nachschneiden + Runderneuerung + Nachschneiden = Michelin! Die Teilnehmer des Workshops werden vor allem über die Qualität der Remix-Werkserneuerung informiert werden. Michelin bietet auch in anderen europäischen Ländern ähnliche Veranstaltungen an..

Goodyear verkauft Teile des Spezialchemikalien-Geschäftes

Der Goodyear-Konzern hat Teile seines Spezialchemikalien-Geschäftes – zwei Werke in Frankreich, eines in USA – an das US-Unternehmen Littlejohn & Company veräußert. Goodyear-Chef Sam Gibara begründet den Verkauf mit einer Langfriststrategie, sich aufs Kerngeschäft konzentrieren zu wollen. Modalitäten der Transaktion wurden nicht genannt, der Umsatz dieses Unternehmensbereiches betrug 120 Mio.

Stärkster Subaru auf Bridgestone

Das sportlichste straßenzugelassene Modell des Allradspezialisten Subaru, der Impreza WRX STi (Basisfahrzeug für das World Rallye Car des Autoherstellers), steht auf Bridgestone-Reifen Potenza RE 040 der Dimension 225/45 R17 87W und goldfarbenen Leichtmetallrädern in 7,5×17″.

Rückblick: Das war das Jahr 2001

In dieser Branche ist Bewegung, sie ist spannend. Reifen mögen zwar für Marketingstrategen manchmal ziemlich „langweilige“ Produkte sein, Insider wissen jedoch, dass das nicht stimmt. Reifen sind Hightech-Produkte, das Problem ist nur: Noch wissen viele Verbraucher das nicht.

Gesucht werden Kommunikatoren, die begeistern können. Aufgabe der gesamten Branche muss es sein, das Image der „runden schwarzen Dinger“ anzuheben. Denn in Wirklichkeit arbeitet diese Industrie längst intensiv mit Unternehmen aus der Elektronik-Zunft zusammen, finden sich Schnittstellen zu den so genannten IT-Firmen, Anwendungen aus entfernt erscheinenden Wissenschaftsbereichen werden auf ihre Brauchbarkeit für das Produkt Reifen abgeklopft.

Es findet eine Revolution im Reifenbau statt, die die historischen Erfindungen seit dem ersten Luftreifen eines John Boyd Dunlop ebenso wie Radial- oder Schlauchlosreifen, wie Silica- oder Lamellentechnologie hinsichtlich Materialien oder Laufflächendesign hinter sich lassen. Die Dynamik des Reifengeschäftes ist in technologischer Hinsicht phantastisch: Eine „schöne neue Welt“ der Fahrzeugbereifung ist angebrochen. Leider findet sich die Aufbruchstimmung, die anlässlich vielfältiger technischer Innovationen doch Industrie- und Handelsunternehmen packen sollte, im Tagesgeschäft nur völlig unzureichend wieder.

Wir, die wir täglich beruflich mit dem Reifen zu tun haben, sollten uns infizieren lassen von dem Bazillus, der in einigen Forschungs- und Entwicklungsbüros ausgerechnet die sonst eher als dröge verschrieenen Techniker erfasst hat. Blicken wir nur auf die vergangenen Monate des Jahres 2001: Wer als Branchenfremder die Schlagzeilen liest, wird uns darum beneiden, in solch einer dynamischen Branche zu sein.

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Agritechnica 2001 mit Rekordergebnis

Die größte europäische Landtechnik-Ausstellung, Agritechnica 2001, öffnete Mitte November ihre Pforten für die Öffentlichkeit. An der neunten Auflage der Messe beteiligen sich 1.331 Aussteller aus insgesamt über 30 Ländern.

Präsentiert wurde das vollständige Angebot der Technik für die moderne Pflanzenproduktion: Traktoren, Landmaschinen, Zubehör und Ersatzteile. Mit von der Partie waren natürlich auch wieder zahlreiche Reifenhersteller wie z.B.

Continental, Goodyear, Michelin, Kleber, Nokian, TWS, Vredestein. Am Ende wurden selbst hochgesteckte Erwartungen noch deutlich übertroffen. Mit über 247.

000 Besuchern konnte die Messe einen Rekordbesuch verzeichnen. Das sind noch einmal 9,5 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Die Zahl ausländischer Besucher ist gegenüber 1999 um 15 Prozent auf 34.

000 gestiegen. Die meisten Besucher kamen aus der Schweiz, Österreich, aus den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich und Dänemark. Die Stimmung war von Optimismus geprägt: BSE- und MKS-Krise hatten für eine Umsatzeinbruch von 17 Prozent im ersten Halbjahr gesorgt.

Über 70 Prozent der ausstellenden Unternehmen rechneten jedoch mit einem Auflösen des Investitionsstaus in Deutschland in den nächsten Monaten. Der Trend bei den Traktoren hin zu mehr Größe und Leistung hat seine Auswirkungen natürlich auch auf die Reifenindustrie: Dabei geht es im Wesentlichen um die Charakteristika „Geschwindigkeit“ auf der Straße – viele der höher motorisierten Traktoren erreichen heute schon 65 km/h und mehr – „Tragfähigkeit“, „Laufleistung/Rollwiderstand“ (und damit Wirtschaftlichkeit) sowie (ganz wichtig!) „Bodenschonung“. Gefordert ist also einerseits mehr und mehr der „Allrounder“, der auf dem Feld und auf der Straße bei hohen Geschwindigkeiten eine gute Figur macht.

Zugleich aber werden die spezifischen Anwendungs- bzw. Einsatzgebiete der Pneus immer ausdifferenzierter, so dass am Ende eine für den Endverbraucher fast unüberschaubare Produktvielfalt (Standard-, Breit-, Superbreit-, Volumen-, Pflegereifen etc.) steht.