Einträge von Christian Marx

Michelin und Gewerkschaft sind sich einig

Wie am Wochenende bekannt wurde, haben sich Michelin und die amerikanische Gewerkschaft USWA vorläufig auf einen neuen Tarifvertrag für die rund 4.400 Mitarbeiter in den vier betroffenen Werken in den USA und Kanada geeinigt. Michelin wolle aber noch keine Details über die Einigung veröffentlichen, da die Ratifizierung durch die Gewerkschaftsmitglieder noch ausstehe.

Michelin will in Nordamerika in seinen BFGoodrich-Werken die Produktionskosten verringern, um wettbewerbsfähig zu bleiben; in den betroffenen Werken stellt der französische Konzern Uniroyal- und BFGoodrich-Reifen für Pkw und Llkw her. Wie die Gewerkschaft mitteilte, habe Michelin Kürzungen von bis zu 18 Prozent, die Einführung eines zweigliedrigen Lohnsystems, geringere Urlaubszeiten und die Streichung einer Krankenversorgung für künftige Pensionäre vorgeschlagen. Nachdem eine Einigung erzielt werden konnte, dürfte dem Kursverlust der Michelin-Aktie Einhalt geboten werden – viele Analysten hatten mit Streiks gerechnet, wodurch sich der Kurs um knapp 12 Prozent gegenüber dem stabilen Branchentrend verschlechterte.

Bridgestone: Zweites Feuer in einem Jahr

Wie die Bridgestone Corp. am vergangenen Freitag mitteilte, sei am selben Tag in der größten Fabrik des Reifenherstellers in Japan ein Feuer ausgebrochen, nachdem bereits im vergangenen Herbst ein Feuer eine der Bridgestone-Fabriken im Land stark beschädigt hatte. Das Feuer in der Amagi-Fabrik bei Fukuota im südlichen Teil des Landes sei zwar bereits nach zwei Stunden unter Kontrolle gebracht worden, wie es bei Reuters hieß, dabei wurden allerdings 13 Mitarbeiter durch Rauch und Flammen verletzt.

Die Ursache sowie mögliche Auswirkungen auf die Erträge des Reifenherstellers waren zunächst nicht absehbar. Allerdings glaubt die Deutsche Bank, dass das Feuer lediglich einen geringen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit bei Bridgestone habe. Die Produktion wurde im gesamten Werk eingestellt, indem ansonsten 730 Mitarbeiter in drei Schichten täglich rund 12.

000 Lkw- und Busreifen für lokale und internationale Märkte herstellen. Mit den Produkten des Werks erziele Bridgestone einen Jahresumsatz von 744 Millionen Euro sowie eine operativen Gewinn von 97 Millionen, so die Deutsche Bank..

SmarTire weitet Messe-Engagement aus

Der kanadische Hersteller des gleichnamigen Reifendruck-Kontrollsystems SmarTire will seine Messeaktivitäten in Nordamerika und Europa deutlich ausbauen und versteht dies als gezieltes Marketingprogramm. Nachdem SmarTire bereits vor einer Woche auf einer Ausstellung für Freizeitfahrzeuge in Oregon (USA) sein Programm gezeigt hatte, folgen im September mit der Intermot in München und zeitgleich mit der Automechanika in Frankfurt die nächsten beiden Events..

Neuer Pkw-Reifen XR-611 von Nankang

Der taiwanesische Reifenhersteller Nankang bringt mit dem XR-611 den Nachfolger des EX-601 auf den Markt. Der im chinesischen Jiangsu (wo Nankang Ende 2004 die Kapazitäten auf 12.000 Pkw-Reifen hochgefahren haben will) produzierte XR-611 mit Geschwindigkeitsindex H und V für die mittlere und obere Fahrzeugklasse biete beste Nasslaufeigenschaften, ein reduziertes Aquaplaningrisiko, geringe Geräuschentwicklung und gute Leistung auf nassem und trockenem Untergrund, das neue Design erhöhe die Blocksteifigkeit und biete damit extra Stabilität, so der Exklusivimporteur (für Benelux und Deutschland) der Nankang-Reifen De Klok Banden aus Oud-Beijerland (Niederlande).

Weitere Dimensionen vom „Winter T“

Der neue Winter-Allrounder von Yokohama, der „Winter T“, ist in der kommenden Saison in der Schweiz in 20 Dimensionen verfügbar. Das meldet die Schweizer Vertriebsgesellschaft des japanischen Reifenherstellers. Der Winter T von Yokohama sei ein speziell auf europäische Winter zugeschnittener laufrichtungsgebundener Reifen mit Silika-Zeruma-Gummimischung, die dafür gesorgt habe, dass er im vergangenen Jahr „erfolgreich auf praktisch allen Fahrzeugmarken im Kompakt- und Mittelklasse-Segment eingeführt“ wurde.

Chinesische Messe mit großen Erwartungen

Nachdem die Veranstalter im vergangenen Jahr mit den Ergebnissen ihrer ersten „China International Tire Expo“ (CITEXPO) in Shanghai sehr zufrieden waren, steht nun die zweite Veranstaltung dieser Art bevor. Die CITEXPO ist die größte internationale Reifenmesse im Reich der Mitte, und findet vom 24. bis zum 26.

September wieder im Shanghai East Asia Exhibition Center statt. Im vergangenen Jahr habe die Reifenmesse insbesondere Augenmerk auf die lokale Reifen- und Räderindustrie gelenkt, deren Bedeutung auch international steigt. Neben den eigentlichen Reifenherstellern seien auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Aussteller aus der Reifenbranche auf der Fachmesse vor Ort, so etwa Zubehör- oder Räderhersteller, Runderneuerer und Werkstattausrüster.

Im vergangenen Jahr waren gut 8.000 Besucher in Shanghai.

.

Umbenennung des Bridgestone-F&E-Centers in Nordamerika

Bridgestone Americas hat das „Bridgestone/Firestone Research, LLC“ (Akron) in Bridgestone Americas Center for Research and Technology („The Center“) umbenannt. Grund sei die gewichtige Rolle, die das Forschungs- und Entwicklungszentrum innerhalb der Bridgestone-Gruppe spiele. In „The Center“ wird nicht nur für Reifen, sondern auch für andere Produkte aus dem Bridgestone-Konzern vornehmlich Polymer-Forschung betrieben.

Eher harte Gummimischungen von Bridgestone in Spa

Zum Ende des Monats wird Bridgestone zum Formel 1-Lauf in Spa-Francorchamps mit eher harten Gummimischungen anreisen. F1 Total zitiert Technikchef Hisao Suganuma: „Wegen der körnigen Fahrbahnoberfläche und wegen der hohen Geschwindigkeiten haben wir uns für Reifen aus dem mittleren bis harten Bereich unserer Palette entschieden.“.

Umschuldung geht bei Goodyear voran

Dem Goodyear-Konzern ist es gelungen, sich bereits jetzt mit einem Konsortium auf einen neuen Dispositionskredit von 680 Millionen Dollar zu einigen, der ansonsten zum 30. April nächsten Jahres ausgelaufen wäre. Damit hat Goodyear wieder mehr Zeit gewonnen, auch um erforderlichenfalls Teilverkäufe zur Schuldenreduzierung vornehmen zu können.

Diese positive Nachricht wird durch die gleichzeitige Bekanntgabe der Kreditkonditionen allerdings getrübt, denn die Zinsen liegen 4,5 Prozent über LIBOR (derzeit 2 Prozent). Das ist nach Ansicht befragter Finanzexperten unter den derzeitig herrschenden sonstigen Möglichkeiten „hammermäßig viel“, unterstreicht aber im Grunde nur das schlechte Ranking des amerikanischen Konzerns. Zudem dürften weitere Nebenkosten von ein bis zwei Prozent anfallen.

Der Goodyear-Konzern hat im ersten Halbjahr 2004 allein 171,2 Millionen US-Dollar Zinsen zahlen müssen. Dazu kamen weitere 61,7 Millionen US-Dollar sonstige Finanzierungskosten und Finanzgebühren sowie last, but not least 24,3 Millionen US-Dollar, die im Zusammenhang mit den erforderlich gewordenen Restatements stehen..