Einträge von Christian Marx

Edouard Michelin nennt Zukunft schwer planbar

Die Kostenstruktur bei Michelin entwickle sich derzeit dank Produktivitätssteigerungen und dem sozialverträglichen Abbau von Arbeitsplätzen positiv, schreibt die Deutsche Bank in einem Report. Folglich werden sich die Margen bei wachsendem Absatz – die Bank rechnet mit plus drei Prozent in 2006 – ebenfalls verbessern. In den vergangenen zehn Jahren konnte der französische Reifenhersteller seinen Absatz jährlich um rund drei Prozent steigern, mit Ausnahme des Jahres 2001 (-2,2%).

550 Betriebsräte tagen nächste Woche in Hannover

Alle circa 550 Betriebsräte aus den deutschen Conti-Produktionsstätten tagen am 13. und 14. Dezember in Hannover, um Mittel und Wege zu finden, dem Vorstand des Unternehmens eine weitere Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer massiv zu erschweren.

Dem gestern von der Geschäftsleitung erneuerten Angebot zur Führung „eines ernsthaften Dialogs“ schenken Arbeitnehmervertreter kein Vertrauen. Der Betriebsrat habe seine Bedenken und seine Position vor einiger Zeit in einer Sitzung dem gesamten Vorstand deutlich gemacht und den Eindruck gewonnen, auch bei wenigstens einigen Vorstandsmitgliedern gut verstanden worden zu sein. Dass der Vorstandsvorsitzende dennoch am gleichen Tag seinen Beschluss „einstimmig“ durchsetzen konnte, sei bemerkenswert und enttäuschend gewesen.

Die Mobilisierung der Belegschaft sowie der gesamten Gesellschaft sei zwingend erforderlich. Man müsse sich jetzt zur Wehr setzen, wenn die Arbeitsplätze allesamt in Rumänien angekommen wären, sei es zu spät.

Am Vormittag haben sich Vertreter aller Parteien im Landtag in Hannover gegen den „Wennemer Kapitalismus“ gewendet und verlangt, dass der Konzern die Schließung der Pkw-Reifenfabrik revidiert.

Es könne nicht hingenommen werden, dass ein Konzernchef den Mitarbeitern jeden Mut und jede Zuversicht nimmt, obwohl am Standort in Hannover sehr gut verdient werde.

Wie das Wirtschaftsmagazin „Capital“ berichtet, hat die Produktionsstätte im letzten Jahr einen EBIT von 40 Millionen Euro erwirtschaftet, eine Zahl, die das Management bis jetzt nicht bestritten hat.

.

Goodyear ernennt elftes Board-Mitglied

Michael R. Wessel ist neues Board-Mitglied der Goodyear Tire & Rubber Co. Durch die Wahl des 46-jährigen gelernten Juristen gehören nun elf Mitglieder zum „Board of Directors“ des Reifenherstellers mit Sitz in Akron (Ohio, USA).

Wessel blicke auf eine 30-jährige Laufbahn als politischer und internationaler Wirtschaftsberater zurück, so Goodyear in einer Presseerklärung, und hat unter anderem auf Berufung des US-Kongresses die „US-China Economic and Security Review Commission“ geleitet. Auch hat das neue Goodyear-Vorstandsmitglied bereits Präsidentschaftskandidaten wie John Kerry oder auch selbst Präsident Bill Clinton als Berater für Wirtschafts- und Handelsfragen zur Seite gestanden. Michael R.

Motorroller-Reifen von Michelin ohne Luftdruck

Michelin hat einen Motorroller-Reifen mit dem Namen „Airless Scooter“ entwickelt und stellt ihn auf einer Mailänder Messe vor. Dieser Reifen komme völlig ohne Luftdruck aus, was damit das Ende von Reifenpannen bedeute, erklärte der Reifenhersteller laut „Auto-Reporter“. Das Unternehmen gehe allerdings von einer Marktreife des Produktes erst in einigen Jahren aus.

NordLB setzt Continental auf „Verkauf“

Nicht zuletzt die sich abzeichnenden größeren Auseinandersetzungen mit den Gewerkschaften und ein daraus resultierender Imageverlust bewog die Analysten der NordLB die Aktie von „Kauf“ auf „Verkauf“ zu setzen. Das Kursziel wurde von 75 Euro auf 65 Euro reduziert. Das hat Börsianer allerdings noch nicht beeindruckt.

Fünfter Aufschub für Goodyear-Titan-Deal

(Akron/Tire Review) Bereits zum fünften Mal ist die endgültige Entscheidung über den Verkauf des Agrarreifenwerkes von Goodyear aus Freeport (Illinois) an Titan International vertagt worden. Jetzt soll der Deal, der zuvor wegen eines inzwischen wohl beigelegten Widerstands der Gewerkschaften nicht zustande kam, bis zum 31. Dezember über die Bühne gehen.

Vor Einigung um Goodyear-Werk auf den Philippinen

(Akron/Tire Review) Bereits im Mai 2000 war der Pachtvertrag für das Gelände der philippinischen Reifenfabrik Las Pinas von Goodyear ausgelaufen und seitdem Monat für Monat verlängert worden. Die sich seitdem hinziehenden Verhandlungen mit der National Development Co. über einen Anschlussvertrag für weitere 25 Jahre möchte Goodyear zum Abschluss bringen und hat keine Absicht, den profitablen Standort aufzugeben.