Einträge von Detlef Vogt

Reifenwerkstätten in Deutschland

In vielen Werkstätten des Reifenfachhandels besteht durchaus Investitionsbedarf, das Investitionsverhalten aber ist äußerst schleppend, betonen die Anbieter von Werkstattausrüstungen fast unisono. Die Befürchtung: Der Reifenfachhandel könnte seine nach wie vor führende Position im Reifen- und mittlerweile auch in Teilen des so genannten 1,2,3-Service verlieren, weil die nötigen Investitionen ausbleiben und der Maschinenbestand sukzessive veraltet. Gewinnen könnten Fast-Fitter und Autohäuser/Kfz-Betriebe, die – jedenfalls teilweise – investitionsfreudiger seien und mithin bereits über Maschinen verfügen dürften, die jünger und damit weniger anfällig für Störungen, präziser: in einem besseren Zustand sind als die vergleichbaren Montage- und Wuchtgeräte beim Fachhandel.

Nachtrag zur BRV-Mitgliederversammlung

Nachdem Ende Mai der BRV seine Mitgliederversammlung in Rottach-Egern abgehalten hat, befasst sich der Reifenhandel jetzt intensiv mit einer Positionsbestimmung: wo steht man im Verhältnis zur Industrie, wer ist Feind, wer Freund. Insbesondere die BRV-Führung um Präsident Peter Seher versucht, was in der Branche nicht unumstritten ist, den Verband auf Distanz zur Reifen- und Autoindustrie zu halten. In der aktuellen NEUE REIFENZEITUNG findet sich nicht nur ein erläuternder Artikel zur BRV-Tagung, sondern sind auch Leserbriefe abgedruckt, die uns von BRV-Mitgliedern zugeschickt worden sind.

ECE-Regelungen 108/109 für runderneuerte Reifen

Seit der Vorlage der Regelungen 108/109 der Economic Commission for Europe (ECE) für runderneuerte Pkw- bzw. Lkw-Reifen sind mittlerweile fünf Jahre ins Land gegangen, ohne dass die Bestimmungen inzwischen in deutsches Recht umgewandelt worden wären. „Voraussichtlich zum 1.

1.2005“ – so heißt es derzeit dazu beim BRV – würden die ECE-Regelungen nach der StVZO gesetzlich verbindlich. Die bereits zertifizierten Runderneuerer dürfte dies freuen, während es für die anderen, die sich mit diesem Thema noch nicht befasst haben, Zeit wird, eine Zertifizierung in Angriff zu nehmen.

Wachstumsmarkt: Geschäfte mit Flotten

Zum Reifenmarkt gehört heutzutage mehr als nur das Produkt. Wer in volkswirtschaftlich unsicheren Zeiten Endverbraucher an sich binden will, muss zusätzlich ein umfangreiches Serviceangebot machen können. In den vergangenen Jahren hat sich deshalb insbesondere für Unternehmen, die große Fuhrparks betreiben, eine Dienstleistung herausgebildet, die im Sinne von Industrie, Handel und Kunde ist: das Reifenmanagement.

Neue Kumho-Fabrik wird in wenigen Wochen eröffnet

Kumho baut in Pyongtaek (Südkorea) derzeit eine Reifenfabrik nach dem so genannten APU-Produktionsprozess (Advanced Process Unit); die Kumho-Eigenentwicklung APU ähnelt dabei eher dem revolutionären C3M-Verfahren von Michelin als MIRS von Pirelli. Das Werk Pyongtaek soll im November in Produktion gehen und dann noch um einige Module erweitert werden, so dass es im Februar 2004 die geplante Endkapazität von zwei Millionen Pkw-Reifen jährlich erreicht. Die Fabrik wird in der Nähe von Automontagewerken errichtet, für die die Reifen im Wesentlichen bestimmt sind.

Russland: Konferenz fordert einheitliche Regelung für Spikes

Auf der diesjährigen 3. Internationalen Konferenz über die „Probleme der Verwendung von bespikebaren Winterreifen“ im russischen St. Petersburg trafen sich kürzlich zahlreiche Vertreter von Spike-Produzenten, Reifenhändlern, Behörden und der Wissenschaft, um über die aktuellen Entwicklungen der Branche zu diskutieren.

Wie Konferenz-Teilnehmer Alexander Schumilow, Export-/Import-Manager bei dem St. Petersburger Reifenhandelsunternehmen „Newaer Reifen“ gegenüber der NEUEN REIFENZEITUNG sagt, könnten mit Spikes versehene Winterreifen auf vereisten und Schnee bedeckten Straßen „ein optimales und sicheres Vorwärtskommen“ garantieren..

Analysten erkennen Hoffnungsschimmer bei Goodyear

Zunehmend optimistisch reagieren Analysten auf die Fortsetzung der Tarifverhandlungen zwischen Goodyear Tire & Rubber und der amerikanischen Stahlarbeitergewerkschaft USWA über die für vergangenen Freitag festgesetzte Frist hinaus. Dies sei ein Hinweis darauf, dass ein Ende des Tarifstreits kurz bevor stehe, meint etwa die Deutsche Bank. Allein die Tatsachen, dass die Arbeiter bisher nicht gestreikt haben und dass die Gewerkschaft das Arbeitgeberangebot erstmals intensiv prüft, werten die Finanzexperten als Hoffnungsschimmer.

Ein Wermutstropfen bleibt: Goodyear habe noch lange nicht die geplanten Einsparungen in Höhe von eins bis 1,5 Milliarden US-Dollar durchgesetzt oder die notwendigen Marktanteilsgewinne erzielt, um immerhin eine operative Marge von sechs Prozent zu erreichen. Selbst wenn Goodyear Tire & Rubber all diese Ziele erreiche, so die Analysten, sei eine Aktie lediglich sechs US-Dollar wert..

Wennemer: Dax-Aufstieg verringert Übernahmerisiko

Nach der gestrigen Entscheidung der Deutschen Börse, die Continental AG nach siebenjähriger Abwesenheit wieder in den Aktienindex Dax aufzunehmen, rechnet Conti-Vorsitzender Manfred Wennemer nun mit einem kontinuierlichen Kursanstieg, wie er heute auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in Hannover mitteilte. Finanzvorstand Alan Hippe erkennt sogar 30 bis 40 Prozent Kurspotenzial in den kommenden Jahren, und verweist auf die deutlich höheren Kurse vergleichbarer Reifen- und Zulieferkonzerne. Der Conti-Vorstandschef sieht die Rückkehr in den Dax auch als hilfreiches Mittel gegen eine feindliche Übernahme: „Mit jedem Cent, den der Kurs steigt, wird das Übernahmerisiko geringer“, so Wennemer.

Halbjahreszahlen: Hankook verkauft 44 Prozent mehr UHP-Reifen

Der südkoreanische Reifenhersteller Hankook Tire meldet für das erste Halbjahr 2003 einen operativen Gewinn, der mit 100,5 Milliarden Won (76,6 Mio. Euro) 126,9 Prozent über den Vorjahresergebnissen liegt (44,3 Mrd. Won).

Die operative Marge lag in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres bei 11,8 Prozent, während sie im vergangenen Jahr bei 5,9 Prozent lag. Die Umsätze stiegen indes noch um 13,9 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2002 an, was durch eine insgesamt größere Stückzahl verkaufter Reifen (+7 %) zu erklären ist – im UHP-Segment konnte Hankook Tire sogar 44 Prozent mehr Reifen verkaufen. Analysten erwarten unterdessen für das zweite Halbjahr einen Rückgang der Umsätze um drei Prozent wegen einiger Produktionsumstellungen, die nötig werden, um die Nachfrage nach höherwertigeren Reifen zu befriedigen.

EFR-Geschäftsstelle zieht um

Die Einkaufsgesellschaft Freier Reifenfachhändler (EFR) zieht innerhalb Kassels um und ist ab 28. August zu erreichen unter: EFR Einkaufsgesellschaft, Freier Reifenfachhändler mbH & Co. KG, Druseltalstraße 15, 34131 Kassel, Tel.

0561/58598-0, Fax 0561/58598-20. Die E-Mail-Adresse bleibt gleich: efr.kassel@t-online.