Einträge von Detlef Vogt

Goodyear verzögert Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen

Goodyear hat der Securities and Exchange Commission (SEC) gestern mitgeteilt, die Zahlen des dritten Quartals 2003 noch nicht vorlegen zu können. Nachdem durch fehlerhafte Bilanzen ein weiterer Verlust von rund 100 Millionen US-Dollar aus den Jahren 1998 bis 2002 einzuräumen war, zeigte sich der Konzern bis jetzt nun unfähig, die richtigen Zahlen vorlegen zu können. Die Goodyear-Aktie gab noch einmal leicht nach auf nun 6,64 US-Dollar.

COM4TIRES-Kundenzeitschrift startet

Unter dem Titel „COM4NEWS“ bringt die von dem Raubacher Reifengroßhändler initiierte Kooperation COM4TIRES eine eigene Kundenzeitschrift heraus, die Endverbraucher ab sofort regelmäßig viermal im Jahr über Neuerungen bei den Kooperationspartnern, Meldungen aus der Branche sowie allgemeine automobile Themen informieren soll. „Die Themen und Inhalte sind in den unterschiedlichen Ausgaben zumeist parallel angelegt. Natürlich haben die Partnerbetriebe die Möglichkeit Themen rund um ihren Betrieb darzustellen“, erklärt Heiko Marmé, Leiter Presse und PR bei Gundlach.

Bridgestone will zurück an Verhandlungstisch

Bridgestone/Firestone North American Tire ist bereit, mit der Stahlarbeitergewerkschaft USWA an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Das sagte Unternehmenssprecher Dan MacDonald dem Dienst Dow Jones Newswires. Der Reifenhersteller warte auf eine Reaktion der USWA, die in der vergangenen Woche die Tarifverhandlungen ohne Ergebnis abgebrochen hatte.

Die Gewerkschaft vertritt rund 6.000 Arbeiter in sechs amerikanischen Fabriken, während Bridgestone zwei weitere Fabriken betreibt, die nicht vertreten von der USWA sind..

Pirelli erhöht die Preise

Mit Wirkung vom 1. Januar 2004 erhöht Pirelli die Preise für Pkw-Sommerreifen (Pkw, Off-Road und Van) um 3,5 Prozent. Die heute ebenfalls annoncierte Preiserhöhung um 3,5 Prozent für Winterreifen soll am 1.

Juni 2004 in Kraft treten. Die Preise für Nutzfahrzeugreifen werden ebenfalls ab 1. Januar 2004 um 3,3 Prozent erhöht.

Goodyear unter massiv verschärftem Druck

Die glasklare Anweisung sei aus Akron und Brüssel gekommen, heißt es in Kreisen europäischer Goodyear-Direktoren in Erklärungen ihren Leuten gegenüber. Es müsse jetzt noch einmal, koste es, was es wolle, gespart werden. Offensichtlich ist das von den Gläubigerbanken für 2003 als absolutes Minimum angesehene Ebit-Ziel, hierbei handelt es sich dem Vernehmen nach um 400 Millionen Dollar, in größter Gefahr.

Wird dieses Minimum unterschritten, könnten die Kreditgeber möglicherweise zu einem Rückzieher von ihren im späten Frühjahr 2003 gemachten Zusagen berechtigt sein. Doch das Erreichen des Ebit-Ziels ist wegen gestiegener Rohstoffpreise und anhaltend schlechter Geschäftslage auf dem amerikanischen Heimatmarkt in ganz weite Ferne gerückt. Die neuerliche Sparrunde hat Mitarbeiter in Europa nicht allein erneut verunsichert, sondern massiv verärgert und frustriert, weil es bei diesen Sparvorgaben um wirklich selbst kleinste Dinge geht mit teils schon kurios anmutenden Einsparungsvorschlägen, denn jede Ausgabe, und sei es der Kauf des billigsten Allerweltsartikel, bedarf nun der Genehmigung.

Die verbliebenen Einsparmöglichkeiten erscheinen minimal. Sie liegen nach Ansicht von Insidern europaweit jedenfalls unter zwei Millionen Euro. Wie weit der Goodyear-Konzern vom in Aussicht gestellten Turnaround noch entfernt ist, wird man bei der Bekanntgabe des dritten Quartalsergebnisses sehen können.

Pneuhage begrüßt 30 neue Auszubildende

„Ohne unsere Auszubildenden wären wir heute nicht da, wo wir sind“, äußert sich Peter Schütterle, Geschäftsführer der Pneuhage Firmengruppe, zur aktuellen Diskussion um die Ausbildungsplätze. „Die Weiterentwicklung vom Reifendienst zum international agierenden Handelsunternehmen mit 1200 Mitarbeitern erfolgte teilweise so schnell, dass dies ohne einen Pool an talentierten jungen Leuten nicht zu realisieren gewesen wäre“, so Schütterle.

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Neue Apollo-Fabrik in Indien geplant

Im letzten Jahr hatte der indische Reifenhersteller Apollo Tyres bekannt gegeben, 25 Millionen Euro in neue Lkw-/Bus-Radialreifen-Kapazitäten mit technologischer Unterstützung von Continental in Vadodara (hieß damals noch Baroda) zu investieren, wo Apollo bereits seit 1991 Reifen herstellt. Jetzt hat Apollo Tyres eine Absichtserklärung abgegeben, weitere gut 110 Millionen Euro auszugeben, um eine neue Fabrik in Vadodara zu errichten. Eine weitere Reifenfabrik betreibt Apollo in Perambra.

Paul Clayton ist tot

Paul Clayton, der die längste Zeit seines beruflichen Lebens Führungsaufgaben für Goodyear in Deutschland übernehmen durfte, ist tot. Er starb bereits am 19. September.

EU-Gerichtshof entscheidet Michelin-Fall

Der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften in Luxemburg (Gericht erster Instanz) wird demnächst darüber entscheiden, ob Michelin Anfang der neunziger Jahre gegen geltende Monopolbestimmungen verstoßen hat, schreibt die europäische Ausgabe des Wall Street Journal. Damals hat Michelin Rabatte für die Runderneuerung und den Ersatz von Lkw- und Busreifen in Frankreich gewährt. Dies habe Händler auf „illegale Weise gebunden und den französischen Markt beeinflusst“, urteilte die Europäische Kommission 2001.

Jetzt auch Winterreifentest von ams

Nach der AutoZeitung und dem ADAC präsentiert jetzt auch auto motor und sport (ams) den jährlichen Winterreifentest, der in der morgigen Ausgabe veröffentlicht wird. Getestet wurden sechs Winterreifen verschiedener Hersteller jeweils in den Größen 205/55 R 16 H und 225/45 R 17 V auf einem BMW 325 Ci. Im Gesamtergebnis bei 205/55 R16 H liegt der Bridgestone Blizzak an der Spitze gefolgt von Pirelli Snowsport.