Einträge von Detlef Vogt

Reifen Schwarz: Sanierungskonzept weiter unsicher

Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass sich die drei Reifenhersteller Continental, Dunlop und Michelin letztlich vielleicht doch nicht zu einem gemeinsamen Vorgehen durchringen können und die Aussichten für eine langfristige Sanierung als zu gering ansehen. Allein mit der Bewertung dieser Aussichten aber steht und fällt die ganze Vorgehensweise. Mit einer Entscheidung wird aber erst zum Wochenende gerechnet.

Sollten sich diese Informationen bewahrheiten, läuft bei Reifen Schwarz alles auf Zerschlagung hinaus. Angeblich soll am Freitag noch eine „Gläubigerversammlung“ stattfinden, schreibt die Passauer Neue Presse. Die Zeitung beruft sich auf Insider und berichtet, es gebe bereits einen Sanierer, der Schwarz beratend zur Verfügung stehe.

Die Neue Reifenzeitung hatte bereits berichtet, dass mit dem angeblich schon 76-jährigen Kurt Sallek, einem Onkel des derzeitigen Familien- und Firmenanwalts Sallek, dieser Sanierer gefunden sei. Wie die Familie Schwarz allerdings die Löhne und Gehälter der Belegschaft für den Monat November noch vor Weihnachten auszahlen will, ist selbst Gläubigervertretern, die an einem Konzept arbeiten, ein völliges Rätsel. Bekanntlich hat die Commerzbank AG Nürnberg die Oktober-Löhne vorfinanziert in Höhe von 750.

000 Euro und sieht sich nun der Gefahr ausgesetzt, dass diese Vorfinanzierung in der Konkursmasse bis auf eine geringe Quote untergehen wird. Vor Eröffnung (!) eines Insolvenzverfahrens wird kaum noch einmal Geld von Banken fließen..

Erneuter schwerer Vertrauensverlust für Goodyear

Nun handelt es sich um Buchungsfehler in Europa, die einzugestehen sind. Doch der Konzern sagt nicht, worum es detailliert geht, sondern versucht mit den Hinweisen zu beruhigen, alles habe weder Einfluss auf die Cash Flow Position noch auf die Liquidität. Der Konzern ist damit gezwungen, die geplante und mit den Gewerkschaften bis Jahresende 2003 fest vereinbarte Anleihe von 250 Millionen US-Dollar zu verschieben.

„REIFEN 2004“: Mehr Aussteller, größere Ausstellungsfläche

Zum offiziellen Anmeldeschluss der „REIFEN 2004“ berichtet die Messe Essen von einem Zuwachs an Ausstelleranmeldungen in Höhe von rund 13 Prozent, und auch die Ausstellungsfläche wird nach derzeitigem Informationsstand etwa sechs Prozent größer ausfallen als bei der Reifenmesse 2002. Wie es in einer aktuellen Pressemitteilung weiter heißt, sind im nächsten Jahr „alle wichtigen Hersteller mit dabei“. Ganz neu wird in Essen das so genannte „Trend Center Tuning“ mit fachspezifischen Vorträgen und Kurzseminaren von professionellen Tuningpartnern sein.

Bundesregierung fordert Entschärfung von Frontschutzbügeln

Seit langem wird von verschiedenen Seiten ein Verbot oder wenigstens eine Entschärfung der insbesondere bei Geländewagenfahrern beliebten Frontschutzbügel gefordert, da diesen bei Unfällen ein erhöhtes Gefährdungspotenzial für Motorradfahrer, Radfahrer und Fußgänger nachgesagt wird. Die Bundesregierung setzt sich nach Informationen des Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) deshalb für den Erlass einer EU-Richtlinie ein, durch welche die oft auch als „Kuh-“ oder „Bullenfänger“ bezeichneten Anbauteile entschärft werden sollen..

Indischer Reifenmarkt vor Umwälzungen

Der indische Reifenmarkt habe ein enormes Potential, so Analyst Anil Sampat. In den letzten Monaten sind die Aktienkurse der heimischen Hersteller geradezu explodiert. Gleichzeitig sind die rund zwei Dutzend indischen Reifenproduzenten jeweils viel zu klein und leistungsschwach, um in der technologischen Entwicklung mitzuhalten und den durch zunehmende Fahrzeugproduktion in Indien wachsenden Bedarf aus eigener Kraft zu befriedigen.

Reifenwärmer made in Italy

Das italienische Unternehmen Capit stellt Reifenwärmer für Fahrer sportlicher Autos und Motorräder her, die ihre Pneus beim Einsatz beispielsweise auf einer Rennstrecke nicht erst einige Runden warm fahren, sondern gleich von Anfang an einen möglichst hohen Grip erreichen wollen. Dabei haben die Italiener, deren Produkte in Deutschland über die Firma Motonobili aus Gräfeling vertrieben werden, verschiedene Varianten für die unterschiedlichsten Reifentypen in ihrem Programm. Auf die so genannte „Maxima“-Version für Motorräder vertrauen laut Capit unter anderem acht Teams der World Superbike-Serie und auch in der Formel 1 und Moto GP sei man Partner einiger Rennställe.

Als besondere Merkmale im Vergleich zu Wettbewerbsprodukten stellt der Anbieter eine kurze Heizzeit und eine gleichmäßigere Erwärmung der Reifen heraus. Erzielt wird dies nach Aussagen der Italiener durch die patentierte Konstruktion der Reifenwärmer, die sich durch einen kurzen Wicklungsabstand des Heizdrahtes von lediglich fünf Millimetern auszeichnen soll.

.

RWTÜV und TÜV Nord vor Fusion

Die Aufsichtsgremien der RWTÜV- und der TÜV Nord-Gruppe wollen sich – vorbehaltlich der Zustimmungen durch die Kartellbehörden und der Mitgliederversammlungen – zur TÜVNord AG zusammenschließen, die dann ca. 7.000 Mitarbeiter zählen, einen Umsatz von etwa 600 Millionen Euro jährlich ausweisen und den Unternehmenssitz in Hannover haben wird.

Vorstandsvorsitzender der TÜV Nord in Hannover ist seit 1997 Dr. rer. nat.

Klaus-D. Röker (58), vormals Vorstandsmitglied der Continental AG.

.

Michael Andre verlässt Reifen Gundlach

Michael Andre – seit Mai 2000 Vertriebsleiter bei Reifen Gundlach – wird das Raubacher Großhandelsunternehmen zum 31. Dezember diesen Jahres verlassen, um neue unternehmerische Herausforderungen nahe seiner Heimat im Ruhrgebiet zu suchen. Andre hat bei Gundlach unter anderem an der Etablierung des Partnerkonzeptes Com4Tires mitgearbeitet.

Sein Nachfolger ist der 40-jährige Diplomkaufmann Jörg Lehnhäuser, der seit Beginn seiner Tätigkeit für Reifen Gundlach im August diesen Jahres bereits in seine Position eingearbeitet wurde. „Ein expansives Unternehmen wie Reifen Gundlach bietet mir die Chance, jeden Tag festzustellen, wie motiviert und engagiert die Leute hier den deutschen Reifenmarkt mitbestimmen. Aufbauend auf der Struktur meines Vorgängers möchte ich das Unternehmen weiter auf Expansionskurs halten“, sagt Lehnhäuser, der direkt an die Geschäftsleitung berichtet und – so Gundlach in einer Pressemitteilung – als „erfahrener Vertriebsspezialist für international operierende Unternehmen“ gilt.

Alle Apollo-Aktionäre gaben Anteile an Michelin

Der Großaktionär von Apollo Tyres Ltd. Onkar S. Kanwar hat seine Anteile um 6,54 Prozent zurückgeschraubt und hält jetzt noch 37,33 Prozent, meldet der indische Online-Dienst von Manorama.

Die Anteile von Investoren, Banken und des Bundesstaates Kerala wurden um 3,43 auf 19,58 Prozent verringert, auf dem freien Markt hat Michelin 4,93 Prozent erworben, so dass der Anteil der Kleinaktionäre auf 28,19 Prozent zurückging. Für das 14,9-prozentige Paket an Apollo hatten die Franzosen insgesamt ca. 28 Millionen US-Dollar aufgewendet.

Niedriglohnländer weiter interessant für Conti – Werk in Südamerika?

Conti-Vorstandschef Manfred Wennemer kündigt in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsmagazins „Capital“ an, neue Kapazitäten in Niedriglohnländern in Europa und Amerika aufbauen zu wollen. In Europa kämen bereits 50 Prozent der Reifen aus Tschechien oder Rumänien – in zwei bis drei Jahren solle die Quote auf 60 Prozent steigen. Die US-Sparte will der Conti-Vorstandschef dem Blatt zufolge bis Ende 2005 rentabel machen.

Man strebe aus diesem Grund – so Wennemer gegenüber der Zeitschrift – einen Niedriglohnanteil wie in Europa an: statt aktuell zehn mehr als 50 Prozent. Conti werde neue Fabriken aufbauen, allerdings „definitiv nicht in Mexiko, wahrscheinlich in Südamerika“..