Einträge von Detlef Vogt

Bayer bringt Lanxess schon im Januar an die Börse

Der Bayer-Konzern bringt seine Chemietochter Lanxess bereits zum 31. Januar 2005 an die Börse. Um die neue Aktie für Anleger attraktiv zu machen, wird schon mal der Rotstift gezückt: Die Kürzungen bei Personalkosten sollen Einsparungen in Höhe von 20 Millionen Euro jährlich bringen und betreffen übertarifliche Leistungen von rund 3.

900 Tarifmitarbeitern an den deutschen Standorten. Weitere Einsparungen werden im Bereich der Leitenden Mitarbeiter realisiert: Die Lanxess-Geschäftsführung hat beschlossen, die Gehälter seiner Führungskräfte im Inland 2005 nicht erhöhen zu wollen und bei den Auslandsgesellschaften deutlich geringere Erhöhungsbudgets für 2005 zur Verfügung zu stellen. Das Unternehmen ist ein bedeutender Zulieferer der Reifenindustrie und sieht sich im Bereich Kautschuk als Weltmarktführer.

Lanxess hat seinen Hauptsitz in Leverkusen, erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 6 Mrd. Euro und ist an 50 Standorten in 18 Ländern weltweit vertreten..

Phoenix-Chef nicht in den ContiTech-Vorstand

Der derzeitige Phoenix-Vorstandsvorsitzende Meinhard Liebing war unter anderem in die Kritik geraten, weil er im Gegensatz zu vielen Phoenix-Mitarbeitern mit der Übernahme durch Continental einen gutdotierten Job sicher habe. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung, auf der jetzt die Verschmelzung des von ihm geführten Unternehmens mit der Continental-Tochtergesellschaft ContiTech beschlossen wurde, soll er erklärt haben, nicht zum künftigen Vorstandsteam einer (noch?) nicht börsennotierten ContiTech AG zu gehören..

Milliardeninvestitionen von Degussa

Die Degussa AG, drittgrößtes deutsches Chemieunternehmen, hat für die Jahre 2005 bis 2007 Investitionen in Höhe von 2,3 Milliarden Euro angekündigt. Inwieweit diese Investitionen den Reifenvorprodukten zugute kommen, teilt Degussa – Jahresumsatz 11,4 Milliarden Euro in 2003 mit 47.000 Mitarbeitern – nicht mit.

Der Geschäftsbereich Füllstoffsysteme & Pigmente ist Lieferant von Rußen, Silica und Silanen für die Reifenindustrie, betreibt 30 Produktionsstätten in 18 Ländern und ist der einzige Hersteller und Lieferant für Carbon Black (Rubber und Pigment Black), Performance Silica und Gummisilane aus einer Hand. Er ist spezialisiert auf die Oberflächenchemie und -physik, konzentriert sich auf die Herstellung und Anwendung von Carbon Black, Performance Silica, Mattierungsmitteln sowie Gummisilanen und hat mit seinen Materialien den so genannten „grünen Reifen“ erst ermöglicht..

Goodyear modernisiert Kraftwerk

Wie das Akron Beacon Journal schreibt, plane der Reifenhersteller Goodyear Tire & Rubber Co., der in dieser Stadt sein weltweites Hauptquartier hat, für gut 13 Millionen Euro das eigene Kraftwerk in Akron zu modernisieren. Für das 80 Jahre alte Kraftwerk ist es die erste größere Investition innerhalb der letzten Dekade.

Phoenix: Problemlos zum Verschmelzungsvertrag

Auf der außerordentlichen Hauptversammlung stimmten die Aktionäre der Phoenix dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zu, den Phoenix und ContiTech bereits am 16. November geschlossen hatten. Die Hauptversammlung stimmte auch dem Verschmelzungsvertrag zu.

Abgesehen von einigen emotional geführten verbalen Angriffen aus dem Bereich der Belegschaft blieb es äußerst ruhig. Im Vorfeld war über heftigste Gangarten spekuliert worden. Nach den Worten des Conti-Vorstandsvorsitzenden Wennemer „kann nun in Deutschland unter dem Dach des Continental-Konzerns in absehbarer Zeit der weltgrößte Spezialist für Kautschuk-Technologie – außer Reifen – entstehen.

“ Die künftige ContiTech werde weltweit 24.000 Mitarbeiter beschäftigen und „zunächst“ zwischen 2,5 bis 3 Milliarden Euro Umsatz erzielen, heißt es in einer Pressemitteilung des Konzerns..

Accuride übernimmt TTI

Die Accuride Corporation übernimmt die Transportation Technologies Industries (TTI), die Transaktion soll schon im Januar 2005 abgeschlossen werden. Beide Unternehmen sind börsennotiert, Hauptgesellschafter von Accuride ist die Investorengruppe Kohlberg Kravis Roberts & Co., die hierzulande im Sommer 2004 auf sich aufmerksam machte, als sie ATU übernahm.

Entlassungen bei Goodyear-Tochter Debica

Um sich auf den Beitritt in die Europäische Union vorzubereiten, hatte Polen die Subventionen für zahlreiche Unternehmen gestrichen. Dies bedeutet unter anderem Stellenabbau, meldet „Die Welt“ und führt als ein Beispiel den Reifenhersteller Debica, eine Goodyear-Tochtergesellschaft, an: Debica wolle bis Mai fast fünf Prozent der Mitarbeiter entlassen, nachdem der Gewinn im dritten Quartal ein Drittel einbrach. „Der Arbeitsplatzabbau ist unvermeidbar, wenn wir unsere Führungsposition behalten und künftige Investitionen sichern wollen“, habe Debica-Chef Zdzislaw Chabowski gesagt.

Toyo will europäischer werden

Die Toyo Tire & Rubber Co., Ltd. in Japan hat jetzt Einzelheiten zur neuen Verkaufsgesellschaft in Neuss, die unter Toyo Tire Europe GmbH firmieren wird und in die die vormalige deutsche Toyo Reifen GmbH aufgeht, veröffentlicht.

Auch Michelin erprobt „F-Cell“-Fahrzeuge

Nachdem sich Reifenhersteller Bridgestone bereits für so genannte „F-Cell“-Autos (auf Basis der A-Klasse) im Testbetrieb in Tokyo entschieden hatte, reiht sich auch Michelin in den Reigen der Mercedes-Partner ein, die den Brennstoffzellenantrieb im Alltag erproben: Im Rahmen des „Sinergy-EDB Fuel Cell Program“ in Singapur übernimmt der französische Reifenhersteller einen der 60 weltweit bis 2007 in den Test geschickten F-Cell“. In den Autos sitzen keine Testingenieure hinterm Steuer, sondern ausschließlich Fahrer, denen das Antriebskonzept völlig egal ist, um ein hohes Maß an Praxisnähe zu erreichen. Bei der Auswahl der testenden Firmen hat Mercedes keine Kunden gesucht, die ein perfektes Auto erwarten, sondern sich für Unternehmen „mit Pioniergeist“ entschieden.