Einträge von Detlef Vogt

BRV: „Reifenangaben im Kfz-Schein zum Teil nur Empfehlung“

Nach den Erfahrungen des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) fordern die im Fahrzeugschein unter den Ziffern 20 bis 23 und ggf.

33 angegebenen Reifenspezifikationen zuweilen höhere Tragfähigkeits- und Geschwindigkeitsfreigaben als aufgrund der Höchstgeschwindigkeit (Ziffer 6) bzw. zulässigen Achslast (Ziffer 16) des Kfz eigentlich nötig. Angesichts dessen hat der Verband beim Bundesverkehrsministerium angefragt, ob ggf.

auch Reifen mit niedrigeren – aber technisch ausreichenden – Last- und Geschwindigkeitsindizes montiert werden dürfen. Daraufhin hat das Ministerium die Rechtslage nun durch einen Erlass bundeseinheitlich geklärt. Pkw-, Lkw- und Motorradreifen der im Fahrzeugschein unter Ziffer 20-23 und ggf.

33 eingetragenen Reifendimensionen und Felgen sind demzufolge grundsätzlich zulässig, wenn sie das EG-Typengenehmigungszeichen (E/ECE-Kennzeichnung) tragen, vorschriftsmäßig montiert sind und der bauartbestimmten Höchstgeschwindigkeit zuzüglich der so genannten TÜV-Toleranz – Faustregel: plus neun Kilometer pro Stunde – und der zulässigen Achslast des Fahrzeuges entsprechen. Zu beachten seien jedoch ggf. Tragfähigkeitsabschläge bei Geschwindigkeiten über 210 km/h und eine Anpassung des Luftdrucks.

Eine Verpflichtung zu einem entsprechenden Nachtrag in die Fahrzeugpapiere vor einer Hauptuntersuchung bestehe nicht. Der Fahrzeughalter müsse dies erst dann veranlassen, wenn sich die zuständige Zulassungsbehörde – z.B.

beim Verkauf des Kfz – ohnehin mit den Fahrzeugpapieren befasst. „Wir sind sehr erfreut über diesen praxisnahen Erlass, der gleichzeitig bedeutet, dass in den beschriebenen Fällen Eintragungen im Fahrzeugschein zu Bauart, Tragfähigkeits- und Speedindex, Reifenfabrikaten oder herstellerspezifischen Kennzeichnungen ‚nur’ Empfehlungscharakter haben – vorausgesetzt natürlich, die oben genannten Bedingungen sowie auch die hinsichtlich der Bereifung allgemein zu beachtenden sonstigen Vorschriften sind erfüllt“, meint Hans-Jürgen Drechsler. Unter der E-Mail-Adresse hj.

drechsler@bundesverband-reifenhandel.de können bei Bedarf vertiefende Informationen zu diesem Thema bei dem stellvertretenden Geschäftsführer des Bonner Verbandes angefordert werden.

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Frontal 21: Volle Breitseite auf Pit-Stop

Testkunden des ZDF-Magazins Frontal 21 führen Beschwerde darüber, dass ihnen bei Niederlassungen der Pit-Stop Auto Service GmbH der Austausch von Bremsteilen wiederholt empfohlen worden sei, obwohl die angeblich verschlissenen Teile völlig in Ordnung seien und dies auch von Sachverständigen so festgestellt worden sei. Das Magazin vermutete wegen der Häufigkeiten dahinter ein Geschäftssystem. Kunden seien so in vielen Fällen um 150 bis 300 Euro geschädigt worden.

Eine Sprecherin der Pit-Stop-Geschäftsleitung wies diesen Verdacht jedoch zurück und sprach von bedauerlichen Einzelfällen. Diesen werde man nachgehen. Die befragten Filialleiter vor Ort konnten vor der Kamera keine plausible Erklärung geben.

Das Magazin gab den Rat, sich grundsätzlich alle ausgetauschten Teile zeigen bzw. in das Fahrzeug legen zu lassen..

Schwaches China: Michelin führt Kurzarbeit ein

Michelin hat seine Reifenproduktion im Jointventure in Shanghai auf Kurzarbeit umgestellt. Das jedenfalls meldet Dow Jones in seiner neuesten Ausgabe unter Berufung auf chinesische Medien. Die Maßnahme gelte bereits seit mehr als einem Monat und sei auf den „drastischen Rückgang der Verkäufe auf dem chinesischen Fahrzeugmarkt“ zurückzuführen, so die South China Morning Post.

Belte-Vorstand geht

Nach nur rund einem Jahr bei der Alutec-Belte AG (Delbrück) hat deren Finanzvorstand Dr. Wolfgang Sturm das Unternehmen wieder verlassen. Wie es heißt, wolle sich Sturm, der aus der Unternehmensberatung kommt, neuen Aufgaben zuwenden, die mit seiner früheren Tätigkeit zu tun haben.

SUV des Jahres auf Goodyear-Reifen

Der neue Jeep Grand Cherokee des Modelljahrganges 2005, vom US-Magazin „Truckin’s SUV“ zum SUV des Jahres gewählt, steht je nach Ausführung auf den Goodyear-Reifentypen Wrangler SR-A, Wrangler HP and Eagle LS. Die Redakteure der Fachzeitschrift hatten einen Grand Cherokee Limited mit 5,7-Liter-Maschine und der Bereifung Wrangler SR-A im Test..

Asymmetrische Laufflächenmischung in Michelins 400-km/h-Reifen

Die von Michelin in den Dimensionen 265-690 R500 A (vorne) und 365-710 R540 A (hinten) speziell für den Bugatti Veyron 16.4 entwickelte und für Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 400 km/h ausgelegte Variante des „Pilot Sport“ weist in seiner Lauffläche eine asymmetrische Verteilung der Gummimischung auf. Das hat Helge Hoffmann, Marketingverantwortlicher in Sachen Pkw-/Llkw-/Offroad-Reifen sowie Test und Technik bei Michelin, jedenfalls gegenüber der „Autozeitung“ verraten.

Demnach ist der Rußanteil des Laufflächengummis im – mit Blick in Fahrtrichtung – äußeren Bereich höher als in der Mitte und innen, wo ein höherer Anteil Silica beigemischt wurde. „Damit erreichen wir unterschiedliche Haftungs- und Abrolleigenschaften über die Reifenbreite“, wird Hofmann in der Ausgabe 2/2005 der Zeitschrift zitiert. Der höhere Rußanteil trotze besser dem großen Kurvenverschleiß, während Silica bessere Nasshaftung biete und den Reifen, der darüber hinaus mit der PAX-Notlauftechnologie des Herstellers ausgestattet ist, auch bei Kälte geschmeidig halte, heißt es weiter in dem Beitrag.

Kostenlose Reifentests bei Bridgestone im Mittleren Osten

In einigen Staaten des Mittleren Ostens können Autofahrer jetzt SUV-Reifen für mehrere Monate kostenlos testen. Wie das Medium „Strategiy” aus den Vereinigten Arabischen Emiraten meldet, sollen Fahrer dabei lernen, wie wichtig qualitativ hochwertige Reifen für das Fahrverhalten eines Fahrzeugs sind. „Wir wollen einfach den Unterschied rüberbringen, den ein Reifen für die Leistungsfähigkeit eines Fahrzeugs hat“; so Makato Shiomi, Marketing-Manager bei Bridgestone Middle East.

Dagmar Weiner übernimmt Kommunikationsleitung CAS

Dagmar Weiner (44) wird ab nächsten Montag die Leitung Kommunikation der Division Continental Automotive Systems (CAS) der Continental AG übernehmen. In dieser Funktion betreut sie die interne und externe Kommunikation der auf Fahrzeugsicherheit, Komfort und Antrieb spezialisierten Sparte, zu der Elektronikspezialist Temic und der Hersteller von Brems-, Stabilitäts- und Fahrwerkregelsystemen Continental Teves gehören..

US-Gewerkschaften vor Elefantenhochzeit

Die amerikanische Stahlarbeitergewerkschaft USWA, die seit 1995 auch die Interessen der Arbeiter in der Reifenindustrie vertritt, wird vermutlich mit einer weiteren Gewerkschaft fusionieren. Medienberichten zufolge plane die USWA einen Zusammenschluss mit der Papier-, Gas- und Energiearbeitergewerkschaft PACE, wodurch die größte und mächtigste Industriegewerkschaft in den Vereinigten Staaten, Kanada und der Karibik mit über 850.000 Mitgliedern; dieser Machtzuwachs ist auch der Grund für die Fusionspläne.

Die neue Gewerkschaft werde wieder „Gummi“ in ihrem Namen tragen: United Steel, Paper and Forestry, Rubber, Manufacturing, Energy, Allied Industrial and Service Workers International Union. 1995 ging die United Rubber Workers-Gewerkschaft in der USWA auf. Die Mitglieder beider Gewerkschaften sollen im April zustimmen.