Einträge von Detlef Vogt

Selbstverständnis als weltweiter Spieler

Dass Goodyear in Nordamerika die Absicht geäußert hat, das Farmreifengeschäft samt der dazugehörigen Fabrik in Freeport (Illinois) zu verkaufen, hat zu dem ja nicht so entfernt liegenden Gedankengang geführt, auch das US-Unternehmen könne sich analog zu den europäischen Wettbewerbern Pirelli und Continental von diesem in den jeweiligen Konzernen als Nische empfundenen Bereich trennen. Zumal mit Titan auch gleich ein potentieller Käufer bereit stand. Der Verkauf jedenfalls ist bis heute (Stand Anfang September) nicht über die Bühne gebracht; und für Serge Daleiden, bei Goodyear Dunlop Deutschland für das gesamte Agrarreifengeschäft verantwortlich, ist auch nicht sicher, ob es tatsächlich zum Verkauf kommt.

Zeit ist Geld

Die Firma PARI Softwaresysteme (Dierdorf-Wienau) bietet als Softwarehaus eine Warenwirtschaft für den Reifenhandel namens TR1 (steht für Tires & Rims). PARI hat darüber hinaus in Zusammenarbeit mit einigen Kunden aus der Branche – Reifengroß- und -einzelhändler – ein kleines Tool entwickelt, mit dem online aus einer Warenwirtschaft heraus (wobei Informationen wie Reifendimension oder -marke bereits eingegeben sind) der Zugang in verschiedene Internet-Shops möglich ist, der absolut aktuelle Vergleich beispielsweise von Preisen wird erreicht, weil ohne Aufwand von einem Shop zum nächsten gesprungen werden kann..

Voorhees neuer Finanzvize für Goodyear Nordamerika

Die Goodyear Tire & Rubber Company hat Marc O. Voorhees zum neuen Vice President of Finance für Nordamerika ernannt. Nach 28-jähriger Tätigkeit für die Eastman Kodak Company, zuletzt mit Sitz in Genf (Schweiz) als Operations Manager Digital & Film Imaging Systems für die Region Europa, wird Voorhees (50) seine neue Position zum 1.

Reifen sollen leiser werden

Die Geräuschgrenzwerte für Autos sind in den vergangenen 25 Jahren zwar stetig verschärft worden, doch nach Aussagen des Umweltbundesamtes (UBA) sind viele Autos heute noch so laut wie vor 25 Jahren. Nur beim Antriebsgeräusch der Fahrzeuge haben die Hersteller demnach deutliche Fortschritte erzielt, beim Reifen-Fahrbahn-Geräusch hätte man dagegen kaum positive Entwicklungen beobachten können. Damit sind jetzt vor allem die Reifen bzw.

das zugrunde liegende Typprüfverfahren ins UBA-Visier geraten. Ein Ziel sei deshalb, dass die Typprüfung von Kraftfahrzeugen den Lärm im realen Verkehr besser abbildet. „Die so genannte Kfz-Typprüfung konzentriert sich vor allem auf das Geräusch des Motors, berücksichtigt aber das Abrollgeräusch der Reifen auf der Straße nicht ausreichend.

In der Zukunft ist daher bei der Kfz-Typprüfung das Abrollgeräusch deutlich stärker zu gewichten“, heißt es vonseiten des Umweltbundesamtes. Dies ist im neuen Prüfverfahren der UNECE (United Nations Economic Commission for Europe) vorgesehen. Zusätzlich müsse sichergestellt werden, dass die Fahrzeuge in der Praxis nicht mit Reifen betrieben werden dürfen, die lauter sind als die bei der Typprüfung verwendeten Reifen.

Bosch und Michelin verbessern Mobilität und Fahrsicherheit

Bosch hat in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit Michelin mehrere verbesserte elektronische Stabilitätsprogrammfunktionen (ESP-Funktionen) entwickelt, die eigens für Notlaufsysteme konzipiert wurden. Durch ihr spezielles Design können diese Reifen auch luftleer gefahren werden. Das innovative System zur Stabilisierung von Notlaufsystemen heißt Runflat Stability Control (RFS).

Schon erster Messetag beschert Tyrexpo Asia einen Rekord

Schon am ersten Tag der Tyrexpo Asia in Singapur hat ECI International als Veranstalter der Messe mehr als 1.000 Besucher aus 73 Ländern zählen können. Das ist die höchste je registrierte Besucherzahl für einen einzelnen Tag in der Geschichte der Reifenmesse für den südostasiatischen Raum und somit neuer Rekord.

„Darüber freuen wir uns natürlich sehr. An den Ständen konnten wir sehr viel Betrieb beobachten, und die Aussteller haben sich bislang nur positiv über die Qualität ihrer Kontakte geäußert. Eine große Zahl hat deshalb jetzt bereits wieder Standflächen für die nächste Messe in zwei Jahren gebucht“, freuen sich die Organisatoren der Veranstaltung.

Nach SMC und BSA bald auch CAM

SMC-Geschäftsführer Rolf Bene, der auch Distributeur der aus Malaysia stammenden Leichtmetallfelgenmarke BSA ist (BSA fertigt auch SMC), erwartet, dass in 2006 auch die zweite Marke des größten Herstellers von Gussfelgen in Malaysia namens CAM den Weg nach Europa findet. Dann dürfte es für die Lagerkapazitäten, die unlängst durch Anmietung zweier neuer Hallen auf 50.000 Einheiten verdoppelt wurden, bereits wieder knapp werden.

Das von BSA vor einigen Monaten in China erworbene Werk zur Herstellung von Erstausrüstungsfelgen ist inzwischen übrigens komplett auf Felgen fürs Ersatzgeschäft umgestellt, so dass Bene über die Versorgung bezüglich Produktion nicht klagen kann – angesichts des Exportbooms der chinesischen Wirtschaft sind allerdings die Container bzw. Plätze für Container auf den Schiffen nach Europa knapp..

TRW und Goodyear entwickeln gemeinsam Fahrstabilitätsregelung

TRW und Goodyear arbeiten gemeinsam an der Entwicklung eines Systems zur Verbesserung der elektronischen Fahrstabilitätsregelung ESC (Electronic Stability Control), die in Europa eher unter der Bezeichnung elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) bekannt ist. Das System soll – so die beiden US-Unternehmen in einer gemeinsamen Presseerklärung – seine Abstimmungsparameter automatisch auf die Größe und Beschaffenheit der Reifen einstellen können, beispielsweise wenn der Fahrer sein Fahrzeug mit größeren Rädern und Breitreifen ausrüstet oder zwischen Sommer- und Winterbereifung wechselt. Seit 2003 arbeite man bereits an der Kommunikation zwischen Reifen und ESC.

„Unsere Zusammenarbeit hat wertvolle Synergien geschaffen, die das Fahren noch sicherer machen“, ergänzt Steve Roth, Director of Vehicle Systems bei Goodyear. Vorteile des Systems, dessen Produktionsreife zum Modelljahr 2009 angepeilt wird, werden aber auch für die Fahrzeughersteller gesehen: Sie könnten besser auf die Wünsche ihrer Kunden eingehen und ihnen eine noch größere Auswahl an Rad- und Reifenkombinationen anbieten.

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Südafrikanischer Vertriebspartner für Michelin Lifestyle gefunden

Michelin Lifestyle hat nun auch in Südafrika einen Vertriebspartner gefunden. Ab sofort vertreibt der in Kapstadt beheimatete Teile- und Zubehörhändler Stingray die von dem Tochterunternehmen des französischen Reifenherstellers angebotenen Produkte, zu denen Zubehörartikel für Automobile, Fahrräder und Reifen ebenso gehören wie Geschenke oder Sammlerartikel rund um Michelin und das Markenzeichen „Bibendum“ sowie Schuhe, Kleidung und Accessoires für Sport, Freizeit und Arbeit. Als erste Produkte sollen in Südafrika digitale Reifendruckmessgeräte, Kompressoren und Luftpumpen, Fußmatten sowie Lufterfrischer fürs Auto angeboten.

Wohin mit dem vielen Geld?

Dr. Alan Hippe, Finanzchef des Automobilzulieferers Continental, hat gegenüber der Financial Times durchblicken lassen, dass man im kommenden Jahr darüber entscheiden wolle, wie der für dieses Geschäftsjahr erwartete Gewinn von über einer Milliarde Euro vor Steuern und Zinsen (EBIT) an sinnvollsten zu verwenden sei. Zur Diskussion stünden demnach fünf mögliche Szenarien, wobei Hippe angedeutet haben soll, dass dabei wohl Akquisitionen gegenüber anderen Varianten wie etwa eine höhere Dividende für die Aktionäre oder das Thema Pensionen die bessere Chance auf Verwirklichung hätten.