Einträge von Detlef Vogt

Ruß- und Silicafabriken von Cabot in China in Betrieb genommen

Ursprünglich hatte der amerikanische Hersteller von Spezialchemikalien Cabot Corp. (Boston/Massachusetts) eine neue Ruß-Fabrik im chinesischen Tianjin bereits im März in Betrieb nehmen wollen, mit Verspätung konnte jetzt für das Jointventure-Unternehmen Cabot Chemical – Partner ist die Shanghai Coking Chemical Company (Huayi-Gruppe) – der Produktionsanlauf bekannt gegeben werden. Die Investitionssumme belief sich auf 60 Millionen US-Dollar, die Kapazität liegt bei 105.

000 Tonnen jährlich. Wenige Tage zuvor wurde in der Provinz Jiangxi auch ein Werk zur Herstellung von Silica eröffnet, Cabots Jointventure-Partner bei diesem Projekt ist die China National Bluestar Corp. (ChemChina-Gruppe).

Die Cabot Bluestar Chemical hat 27 Millionen US-Dollar investiert, die Jahreskapazität wird mit 4.800 Tonnen beziffert..

Kautschukpreise fallen auch im August weiter

Der Preisrückgang bei Kautschuk setzt sich offenbar auch im August fort. Seit Beginn dieses Monats seien die Preise bereits um 7,5 Prozent gesunken. Vergleicht man das gesamte bisherige Jahr mit dem selben Vorjahreszeitraum (Year-to-Date-Betrachtung), ergibt sich für Kautschuk immer noch ein Preisanstieg von 45 Prozent.

Im Vergleich zum bisherigen Höchstpreis, den die Reifenhersteller Mitte Juni an den internationalen Rohstoffbörsen zu zahlen hatten, liegt der gegenwärtige Preis von 2,18 Dollar pro Kilogramm um 22 Prozent niedriger. Sollte sich dieser Trend während der kommenden vier bis sechs Monate fortsetzen, dürfte dies Auswirkungen auf die Profitabilität der Reifenhersteller im kommenden Jahr haben, so die Deutsche Bank..

Steht Goodyear vor einem Streik in Nordamerika?

Die Tarifverhandlungen zwischen Goodyear und der United Steelworkers of America (USW) verlaufen nicht gerade harmonisch. Wie die amerikanische Tire Review, die ebenfalls zur internationalen Gruppe redaktionell kooperierender Reifenfachzeitschriften um die NEUE REIFENZEITUNG und ihrer englischen Schwesterzeitschrift Tyres & Accessories gehört, exklusiv berichtet, müsse Goodyear von seiner Agenda lassen, wenn eine Übereinkunft erreicht werden solle. Sollte man sich nicht einigen, werde ein Streik immer wahrscheinlicher, gibt die USW weiter zu Protokoll.

Obwohl dies auch ein Teil „Rhetorik“ sei, kommentiert die Deutsche Bank, werde die Gefahr eines Streiks bei Goodyear in Nordamerika doch als „real“ eingeschätzt. Ein Streik in den gewerkschaftlich organisierten Fabriken würde den Reifenhersteller täglich vier bis fünf Millionen Dollar kosten..

Reifenindustrie wird Preisführer Michelin folgen

Einem Bericht der Deutschen Bank zufolge werde es der Reifenindustrie aktuell gelingen, wenigstens einen Teil der gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe an die Erstausrüster weiterzugeben. Die öffentlich gemachte Ankündigung Michelins, die OE-Preise zum 1. Oktober um sechs bis acht Prozent anzuheben, werde unter Analysten als Aufforderung an andere Reifenhersteller verstanden, sich ebenfalls um die Anpassung ihrer Preise für Lieferungen in die Erstausrüstung zu bemühen.

Die Deutsche Bank spricht in diesem Zusammenhang sogar von einem „idealen Oligopol“, bei dem wenige Anbieter im Gleichschritt an der Preisschraube stellen und Michelin die Preisführerschaft übernimmt. Auch der jüngste öffentlich gemachte Rechtsstreit zwischen General Motors und Goodyear (wir berichteten) zeige deutlich, dass man sich in der Reifenindustrie berechtigte Hoffnungen machen dürfe, auch einmal die Erstausrüster an den steigenden Kosten zu beteiligen..

Von Woco Michelin zum TÜV SÜD Automotive

Frank Erath (43) ist ab September neuer Sprecher der Geschäftsführung der TÜV SÜD Automotive. Der gebürtige Schwabe wird zusammen mit dem zweiten Geschäftsführer, Dr. Eckart von Westerholt, die Strukturierung sowie die Internationalisierung des Dienstleisters weiter vorantreiben.

Schwacher US-Markt: Goodyear verringert Output

In der Goodyear-Fabrik in Fayetteville (North Carolina/USA) sollen künftig noch weniger Reifen gefertigt werden. Wie lokale Medien berichten, werden derzeit bereits zum vierten Mal seit Juni die Schichten in der Fertigung gekürzt. Goodyear begründet diesen Schritt mit einer sinkenden Nachfrage auf dem amerikanischen Ersatzmarkt.

Michelin benennt Leiter für Motorrad-Rennsport

Jean-Philippe Weber wird ab der kommenden Saison die Motorrad-Rennaktivitäten bei Michelin leiten. In dieser Funktion wird er Nicolas Goubert ablösen, der aber weiterhin für Michelin arbeiten werde. Der Motorradsport wird für den französischen Reifenhersteller künftig eine noch größere relative Rolle spielen, da Michelin sich zum Ende dieser Saison aus der Formel 1 zurückzieht.

ams untersucht Zusammenhang von Profiltiefe und Sicherheit

Wie wirkt sich abnehmende Reifenprofiltiefe auf die Fahrsicherheit aus? Dieser Frage widmete sich die Fachzeitschrift auto motor und sport (ams): Der Aquaplaningtest lässt Reifen mit nur 2,5 Millimeter Profiltiefe so frühzeitig aufschwimmen, dass die Unfallgefahr deutlich zunimmt. Der Bremstest bringt allerdings noch gravierendere Ergebnisse: Mit den 2,5-Millimeter-Kandidaten scheint der Golf bei Vollbremsung Wasserski zu fahren..

MotoGP: Capirossi feiert Start-Ziel-Sieg

Die MotoGP-Weltmeisterschaft ist noch längst nicht entschieden. Das offenbarte der Große Preis von Tschechien in Brünn, in dem es drunter und drüber ging. Loris Capirossi landete einen überraschenden Start-Ziel-Sieg und Valentino Rossi arbeitete sich in der Tabelle dank Platz zwei wieder in eine günstige Ausgangsposition.

Der große Verlierer in Brünn war Nicky Hayden. Der WM-Spitzenreiter sah die Ziellinie nur als Neunter und büßte auf Verfolger Dani Pedrosa satte 13 Punkte ein. Dennoch führt der 25-jährige US-Amerikaner die Wertung fünf Rennen vor Saisonende mit 201 Punkten vor Teamkollege Pedrosa (176) und Rossi (163) an.

BFGoodrich bleibt in der Rallye-WM ungeschlagen

Auch beim zehnten Rennen um die Rallye-Weltmeisterschaft bleibt BFGoodrich ungeschlagen, dieses Mal fuhren die vier Erstplatzierten auf den Reifen der Marke, die zum Michelin-Konzern gehört: Marcus Grönholm siegte auf Ford Focus RS WRC, sein Markenkollege Mikko Hirvonen stand auf dem dritten Podestplatz. Der in der WM-Gesamtwertung Führende Sébastien Loeb mit Citroen Xsara belegte Rang 2, Henning Solberg mit einem Peugeot 307 CC wurde Vierter. Als bester Pirelli-Fahrer kam Gigi Galli, ebenfalls mit einem Peugeot 307 CC unterwegs, auf Platz 5 ins Ziel.