Einträge von Detlef Vogt

Wettbewerb der Produktionsstätten verschärft sich weiter

Die Automobilindustrie sieht weiterhin großes Kosteneinsparpotenzial durch Offshoring. 65 Prozent der europäischen Top-Manager in der Automobilindustrie gehen von mindestens einem Viertel niedrigerer Produktionspreise bei der Verlagerung der Fabriken in Niedriglohnländer aus. Demnach ließen sich bei der Fertigung eines Massenvolumen-Fahrzeuges bis zu 2.

200 Euro einsparen. China und Osteuropa gelten als attraktivste Produktionsstandorte in Niedriglohnländern für die Automobilindustrie. Fast Dreiviertel der befragten Top-Manager sehen hier ideale Voraussetzungen für ein effizientes und profitables Offshoring.

Reifenwechsel „technisch weniger anspruchsvoll“?

Nach der Erstveröffentlichung 2004 und einer ersten Aktualisierung 2005 hat der Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmer e.V. (UNITI) im zurückliegenden Jahr die Firma Prof.

Dr. Schneck Rating GmbH mit einem weiteren Update der „Branchenstudie Tankstellenmarkt“ beauftragt. In dem mittlerweile auf 70 Seiten Umfang angewachsenen Dokument ist auch von den Themen Autoservice und Reifen die Rede.

Demnach hat das Reparaturgeschäft für die Tankstellenbetriebe in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren, da aufgrund der technologischen Veränderungen im Automobilbereich Servicearbeiten an Fahrzeugen heute meist nur noch mit sehr speziellen Diagnosegeräten möglich seien. „Für diese Geräte sind wiederum hohe Investitionen erforderlich, die lediglich mit einer großen Anzahl von Aufträgen amortisiert werden können; diese kann allerdings nicht von Tankstellenwerkstätten, sondern nur von größeren und spezialisierten Vertragswerkstätten erreicht werden. Daher beschränkt sich das Potenzial im Tankstellenbereich auf technisch weniger anspruchsvolle Dienstleistungen wie Reifen- und Ölwechsel und auf den Verkauf standardisierter Ersatzteile wie Leucht- und Betriebsmittel“, heißt es in der Studie.

Reifenhandel auch 2007 „unter massivem Preisdruck“

Laut dem auf den eigenen Webseiten veröffentlichen Auszug aus einem Branchenbericht zum Handel mit Kfz-Teilen, -Zubehör und -Reifen erwartet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) für 2006 und 2007 im Kfz-Teilegroßhandel ein sehr kräftiges und im Reifenhandel ein leichtes Umsatzwachstum.

Als Begründung dafür wird eine positive Branchenstimmung genannt, wobei die Umsätze im Kfz-Teileeinzelhandel jedoch stagnieren sollen. Allerdings – so ist außerdem nachzulesen – dürfte wie im zurückliegenden Jahr auch 2007 die Ertragslage des „unter massivem Preisdruck“ stehenden Kfz-Teilegroßhandels und Reifenhandels weiter angespannt bleiben, sodass weiterhin alle Betriebs- und Prozessabläufe optimiert werden müssten. „Der Handel mit Kfz-Teilen, -Zubehör und -Reifen muss auf der Basis seiner logistischen und technischen Kompetenz seinen Kunden eine professionelle Beratung und einen umfassenden Service bieten“, scheibt der BVR der Branche darüber hinaus ins Gebetbuch.

ADAC-Gütesiegel „Gelber Engel“ für Conti-Chef Wennemer

Seit dem vergangenen Jahr vergibt der Automobilklub ADAC jährlich eine Auszeichnung in den fünf Kategorien „Marke“, „Innovation“, „Qualität“, „Persönlichkeit“ und „Auto“, mit der den Verbrauchern „eine qualifizierte Orientierung über herausragende Fabrikate und Innovationen rund um die Mobilität“ ermöglicht werden soll. Nachdem 2006 Wendelin Wiedeking (Porsche) den Preis in der Kategorie „Persönlichkeit“ verliehen bekam, geht der „Gelbe Engel“ genannte Preis in diesem Jahr an Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzender der Continental AG. Der von den Mitgliedern des ADAC-Präsidiums ausgewählte Wennemer – die Preisträger in den anderen vier Segmenten resultieren aus dem Votum einer Jury („Innovationen“), der ADAC-Pannenstatistik („Qualität“), den Ergebnissen des ADAC-AutoMarxX („Marke“) sowie der Wahl der rund 20 Millionen Leser der ADAC motorwelt („Auto“) – habe sich in den vergangenen Jahren „herausragende Verdienste in den Bereichen Verkehr, Mobilität oder Automobil erworben“, heißt es.

Als „Führungspersönlichkeit mit Profil und großem wirtschaftlichen Erfolg“ beschreibt der Automobilklub darüber hinaus den Conti-Chef, der als „kontrollierter Mathematiker ohne jede Eitelkeit“ gelte. „Als erstes Unternehmen überhaupt gelang Conti im August 2003 der Wiedereinstieg in den DAX. Noch im Jahr 2001 galt der mit 2,6 Milliarden Euro verschuldete Autozulieferer als Übernahmekandidat.

Freie Tankstellen empfehlen sich als Partner in Reifenfragen

Der Bundesverband freier Tankstellen e.V. (bft) empfiehlt Autofahrern zwecks Vorbeugung einer Reifenpanne regelmäßig den Reifenluftdruck an ihrem Fahrzeug zu überprüfen, da ein falscher Fülldruck nicht nur den Reifenverschleiß und den Kraftstoffverbrauch erhöhe, sondern auch eine der häufigsten Ursache für Reifenpannen sei.

Wer wenig fährt sollte die Luftdruckkontrolle einmal im Monat durchführen, Vielfahrern empfiehlt der bft dies bei jedem dritten Tankstopp zu erledigen. „Jedes Mal, wenn der Reifendruck kontrolliert wird, den Reservereifen nicht vergessen“, hebt der Verband zudem hervor. Und kommt das Ersatzrad nach einer Panne tatsächlich zum Einsatz, sollte aus Gründen der Sicherheit gleich die nächste Tankstelle angesteuert fahren, da sie in aller Regel näher als die nächste Werkstatt sei, meint der bft, der die von ihm vertretenen Betriebe ohnehin als Ansprechpartner auch in Sachen Reifen verstanden wissen will.

Damit die Autofahrer diesbezüglich stets auf der sicheren Seite sind, gebe es Rat und Hilfe bei der freien Tankstelle. „Denn dort kümmert sich der Chef noch selbst noch um die Belange seiner Kunden“, heißt es.

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Von Toora zu Oxigin

Holger Hering (48) ist ein langjähriger Vertriebsexperte im Leichtmetallfelgenbereich. Der nördlich Hamburg angesiedelten Toprad GmbH, eine Tochtergesellschaft des italienischen Herstellers Toora (S. Paolo d’Argon), gab er über viele Jahre ein Gesicht.

Neben Felgen der Marke Toora vertreibt Toprad – allerdings in bescheidenem Umfang – auch Aluminiumfelgen der Mitbewerber CMS und AZEV, sofern es keine Programmüberschneidungen gibt. Jetzt hat Hering Toprad verlassen und fungiert seit dem 15. Januar als bundesweiter Vertriebsleiter für die Marke Oxigin der AWM GmbH (Alu Wheels Marketing/Unterensingen) des Arif Oliver Bekat.

Paradigmenwechsel: Amerityre nimmt weitere Hürde

Bei dem Versuch, den Reifenmarkt durch einen „Paradigmenwechsel“ zu revolutionieren und Reifen auf Naturkautschukbasis durch auf Polyurethan basierende Reifen zu ersetzen, hat die amerikanische Amerityre Corp. nach eigener Aussage eine weitere Hürde bei der Freigabe des eigenen Pkw-Notlaufreifens „Arcus“ genommen. Wie das Unternehmen schreibt, habe der Reifen nun auch „weit reichende Teile des US-Sicherheitsstandards FMVSS-139 erfüllt“ (für neue Llkw-Reifen).

Es stehe nun nur noch die Komponente Laufleistung im Testprotokoll aus, heißt es weiter. Amerityre zufolge hat die Entwicklung des Polyurethan-Notlaufreifens eine „hohe Priorität“. Darüber hinaus verhandele man derzeit mit einem „namhaften internationalen Unternehmen“ über die Herstellung von Pkw-Reifen nach der Amerityre-Technologie.

Amerityre sucht Nachfolger für Firmengründer

Der Hersteller von Reifen aus Polyurethan Amerityre Corp. aus Boulder City (Nevada/USA) hat nun einen „Übergangsplan“ für die „mögliche Nachfolge von Amerityre-Chairman und CEO Richard Steinke“ verabschiedet. Wie es in einer Veröffentlichung des Unternehmens heißt, wolle sich der 64-jährige Firmengründer zum Oktober 2007 aus seinem Geschäft zurückziehen.

Steinke führt das Unternehmen seit dessen Gründung 1995, wolle aber vor seinem Ruhestand noch den Abschluss einiger wichtiger Projekte überwachen. Unterdessen tritt Kenneth C. Johnsen von seiner Funktion als Amerityre-President zurück und wird sich als neugewähltes Board-Mitglied auf die Suche nach einem neuen CEO als Nachfolger für Firmengründer Steinke konzentrieren.

Semperit sponsert Skiwacht

Semperit, eine Marke aus dem Continental-Konzern und als Spezialist für alpen-bewährte Winter- und Sommerreifen positioniert, macht sich für die Erhöhung der Sicherheit von Skifahrern stark: Für jeden Reifensatz des Herstellers, der von einem DSV-Mitglied gekauft wird, gehen 15 Euro an die DSV-Skiwacht. Die Aktion läuft bundesweit und ist nicht an Händler einer bestimmten Region gekoppelt. Schon in der Vergangenheit hatte Semperit durch Sponsoringmaßnahmen den Deutschen Skiverband unterstützt.

Goodyear muss wegen Diskriminierung von Frauen Strafe zahlen

Goodyear hat einem Vergleich zugestimmt, 925.000 US-Dollar an insgesamt etwa 800 Frauen zu zahlen, deren Bewerbungen für einen Job beim Reifenbau in der Fabrik Danville (Virginia) in den späten 90-er Jahren zurückgewiesen worden waren, berichtet das Akron Beacon Journal. Das Arbeitsgericht hatte Frauen diskriminierende Praktiken festgestellt.

Goodyear hat im Rahmen des Vergleiches, der nur für diese eine Fabrik Gültigkeit hat, jegliche Diskriminierung bestritten, aber erklärt, den mehr als sieben Jahre schwelenden Prozess beenden zu wollen, um unter anderem weitere Kosten zu vermeiden. Jede der klagenden Frauen wird den gleichen Anteil in Höhe von 1.156 Dollar erhalten.