Einträge von Detlef Vogt

Conti USA soll für Pensionäre zahlen

Wie die Gewerkschaft USW (United Steelworkers) mitteilt, hat ein Bundesrichter Continental Tire North America nun zur Beitragszahlung in voller Höhe für die Krankenversicherung von etwa 2.000 ehemaligen Mitarbeitern verdonnert. Demzufolge muss das Unternehmen nun – wie ursprünglich vertraglich zugesichert – jährlich rund 18.

000 US-Dollar für jeden Pensionär zahlen, der noch nicht die Leistungen der öffentlichen Krankenversicherung Medicare in Anspruch nehmen kann. Darunter fallen alle Ehemaligen, die vor dem 65 Lebensjahr aus dem Unternehmen ausgeschieden sind und als nicht behindert gelten. Allen anderen, die unter die Medicare-Kriterien fallen, stehen dem Richterspruch zufolge nunmehr jedes Jahr 4.

200 US-Dollar aus der Conti-Kasse zu. Der Reifenhersteller wollte für beide Personengruppen ursprünglich nur jeweils 3.000 US-Dollar im Jahr zahlen, wogegen die Pensionäre geklagt hatten.

Seitens der USW wertet man den Richterspruch denn auch als Erfolg, selbst wenn erwartet wird, dass Conti dagegen Einspruch einlegen wird. Laut Leo W. Gerard, International President der Gewerkschaft, zeige das Urteil zudem wie „beschämend Continental Tire mit seinen ehemaligen Mitarbeitern und deren vertraglichen Ansprüchen“ umgehe.

„Anstatt ihre Leistungen für das Unternehmen zu würdigen, betrügt man die Arbeiter und profitiert gleichzeitig von dem amerikanischen Reifenmarkt. Das ist etwas, was sich Conti in Europa nicht trauen würde“, meint Gerard..

Das Minus bei den Fahrzeugzulassungen wird „zusehends kleiner“

Der Neuzulassungsmarkt in Deutschland ist laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) zwar weiterhin rückläufig, allerdings – so die Behörde – werde das Minus zusehends kleiner. Denn mit 258.639 fabrikneuen Pkw gab es im Juli „nur“ 2,7 Prozent weniger Neuzulassungen als vor einem Jahr.

In den Monaten davor war die Bilanz noch deutlich negativer ausgefallen, weswegen im bisherigen Jahresverlauf nach sieben Monaten immer noch ein Minus von 8,3 Prozent zu Buche schlägt. Insgesamt wurden im Juli 308.424 Kraftfahrzeuge neu in den Verkehr gebracht (minus 0,3 Prozent).

„Im Nutzfahrzeugbereich ist eine günstige Entwicklung zu beobachten. Bei den Lkw (plus 21,7 Prozent), Sattelzugmaschinen (plus 64,0 Prozent) und den Kraftomnibussen (plus 37,3 Prozent) wurden die Vorjahreswerte deutlich übertroffen. Der Kraftradmarkt befindet sich tendenziell im Aufwind und konnte nach zwei schwachen Monaten mit plus 4,3 Prozent den Wachstumskurs wieder aufnehmen“, so das KBA.

Marangoni Tread NA schließt Immobilienkauf ab

Marangoni Tread North America hat die Immobilie in Madison (Tennessee/USA), auf der der italienische Runderneuerungskonzern Materialien für die Runderneuerung fertigt, nach einem Jahr nun vollständig abgeschlossen. Der Kauf des Grundstücks (80.000 m²; gehörte früher zu Pirelli Armstrong Tire) und der dazugehörigen Produktions- und Lagerhalle (14.

000 m²) habe rund fünf Millionen Dollar gekostet. Bisher war die Immobilie nur gepachtet. Durch den Kauf der Immobilie soll die Voraussetzung für eine weitere Expansion in Nordamerika geschaffen werden.

Während der kommenden zwei Jahre soll die Produktionsleistung des Werkes verdoppelt werden. „Der Ausbau wird dazu beitragen, dass wir den Serviceanforderungen unserer Kunden noch besser gerecht werden können“, so Bill Sweatman, Präsident von MTNA.“.

Titan will US-Behörden bei Anti-Dumping-Untersuchungen helfen

Im Streit um vermeintliche Dumpingpreise und staatliche Unterstützungen, mit denen chinesische EM-Reifenhersteller sich Marktanteile in den USA erobern, habe das US-Handelsministerium die volle Unterstützung von Titan International. Der Reifenhersteller hatte im Juni gemeinsam mit der Gewerkschaft United Steelworkers of America eine Petition eingereicht, derzufolge die Behörden nun „Anti-Dumping- und Ausgleichszahlungs-Untersuchungen“ gegen Importreifen aus China einleiteten. Die nun aufgenommenen Untersuchungen seien „ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung“, kommentierte Titan-Chairman und CEO Maurice M.

Taylor. Im Rahmen der Untersuchungen werde das Handelsministerium vermutlich im Oktober erste Ergebnisse vorlegen und Entscheidungen treffen..

Pirelli leidet unter „anomalem Aktientrend“

Pirelli & C SpA hat Klage bei der Staatsanwaltschaft und der Börsenaufsicht wegen eines „anomalen Aktientrends“ eingereicht. Laut Pirelli würden in Italien „absolut unbegründete Gerüchte“ über die weitere Unternehmensentwicklung lanciert. Welcher Art diese Gerüchte seien, wird in lokalen Medien hingegen nicht berichtet.

Briatore: McLaren-Mercedes ausschließen

Während sich die meisten Teamchefs in Bezug auf die Spionage-Affäre „McLaren-Mercedes“ ziemlich zugeknöpft geben und nur allgemeine Kommentare von sich geben, spricht Flavio Briatore Klartext, schreibt Motorsport-Total.com. Der Teamchef des französischen Renault-Rennstalls hatte auch einen Rechtsanwalt bei der Versammlung des Weltmotorsportrates dabei, um sich über das Thema auf dem Laufenden zu halten.

Der Italiener nahm am Freitag vor dem Formel-1-Rennen in auch kein Blatt vor den Mund und ging mit McLaren-Mercedes und seinem langjährigen „Lieblings-Gegner“ Ron Dennis hart in die Kritik. Briatore vermutet sogar, dass der britisch-deutsche Rennstall bereits lange Zeit vor dem März dieses Jahres im Besitz vertraulicher Informationen von Ferrari war, was den Wechsel von Michelin- aud Bridgestone-Reifen zum Beginn der laufenden Saison wesentlich vereinfacht haben soll. Flavio Briatore fordert nun sogar den Ausschluss des britisch-deutschen Rennteams.

Pirelli-Fabrik in Carlisle wird nicht bestreikt

Der für heute und morgen geplante Streik in der Pirelli-Fabrik im englischen Carlisle wurde heute Nacht abgesagt, nachdem kurzfristig eine Einigung mit dem Management über geplante Entlassungen erreicht werden konnte. Die Ausgliederung von sieben Arbeitsplätzen – der Stein des Anstoßes – werde wohl nicht stattfinden; Details zur Einigung wurden nicht bekannt gegeben..

Gefälschte Antriebsriemen: ContiTech siegt vor Gericht in Taiwan

Im Kampf gegen Fälscherware hat ContiTech einen wichtigen gerichtlichen Erfolg in Taiwan erzielt: In vier Instanzen wurden ein taiwanesischer Händler und ein Generalimporteur zu Schadenersatzzahlungen verpflichtet. Vorausgegangen war die Beschlagnahmung von rund 4.500 gefälschten Keilrippenriemen sowie etwa 13.

000 nachgeahmten Leerverpackungen im ContiTech-Design. „Das ist eine große Menge. Dieser Erfolg ist ein wichtiges Zeichen für den Markt und für Fälscher“, schreibt ContiTech in einer Veröffentlichung.

EU-Umfrage: Auto bleibt wichtigsten Verkehrsmittel

Einer Umfrage der Europäischen Kommission unter 26.000 Europäern zufolge verfügen EU-weit 81 Prozent aller Bürger über ein Auto im eigenen Haushalt und für weitere 51 Prozent stellt das Auto das wichtigste Verkehrsmittel dar, auf das sie auch in Zukunft nur ungern verzichten wollen. Dem Umweltschutz sollte deshalb vor allem durch saubere Fahrzeuge Rechnung getragen werden.

21 Prozent der Befragten gaben an, dass sie vorwiegend öffentliche Verkehrsmittel nutzen, 23 Prozent gehen zu Fuß oder fahren Rad, und für zwei Prozent ist das motorisierte Zweirad Favorit für tägliche Fahrten. In Deutschland geben 56 Prozent der Befragten Autos und Motorrädern den Vorzug, 26 Prozent bewegen sich zu Fuß oder mit dem Rad und nur 15 Prozent bevorzugen öffentliche Verkehrsmittel..