Einträge von Detlef Vogt

ContiTech-Tochter Benecke-Kaliko baut Werk in Mexiko

Die Benecke-Kaliko AG, ein Unternehmen der ContiTech-Gruppe, plant den Aufbau eines neuen Werks im mexikanischen San Luis Potosí. Dort sollen ab 2009 PVC-Schaumfolie und PVC-Kunstleder sowie TPO-Kompakt- und -Schaumfolie für den amerikanischen Markt gefertigt werden. „Unser Ziel ist ein deutliches Wachstum im Nafta-Raum“, erklärt Dr.

Dirk Leiß, Vorstandsvorsitzender von Benecke-Kaliko. Das mexikanische Werk wird eine 100-prozentige ContiTech-Tochter sein. Rund acht Millionen Euro investiert das Unternehmen in die Fabrik.

Geplant ist der Aufbau von mehr als 250 Arbeitsplätzen. Potenzielle Kunden sind neben den drei großen amerikanischen Automobilherstellerstellern General Motors, Ford und Chrysler auch die europäischen sowie japanischen und koreanischen Hersteller, die im Nafta-Raum produzieren..

OE-Prestigeerfolg für Toyo

Im neuen Toyo-Reifenwerk in Bartow County (Georgia/USA) wird der Proxes A20 hergestellt, den Nissan auf dem Crossovermodell Murano des Modelljahrganges 2009 montieren wird. Der Ganzjahresreifen kommt auf dem für Nordamerika bestimmten Auto in der Größe P235/55 R20 102T zum Einsatz..

Reifenkordfirma kauft in den USA Wettbewerber

In Deutschland hatte die Firma Performance Fibers (Richmond/Virginia) die Invista Resins & Fibers GmbH, Hersteller von Polyesterfäden, schon im Sommer 2006 übernommen. Jetzt erwirbt das Unternehmen, das seit 2004 im Besitz der Investmentgruppe Sun Capaital Partners ist, auch das Polyester- und Reifenkordgeschäft von Invista in Nordamerika, wozu die drei US-Fabriken Salisbury, Shelby (beide in North Carolina) und Winnsboro (South Carolina) sowie in Queréraro (Mexiko) gehören. Die Akquisition erfolge im Rahmen der Stärkung der Kerngeschäftsfelder und biete den Kunden Bezugsmöglichkeiten einer breiteren Produktpalette aus einer lokalen Quelle, so Greg Rogowski, Präsident und CEO von Performance Fibers.

Titan-Chairman verteidigt sich wegen Verleumdung

(Tire Review/Akron) Maurice Taylor, Chairman und CEO des amerikanischen Spezialisten für Landwirtschafts- und EM-Reifen Titan International, Inc., muss sich nun in einem US-Gericht in Des Moines (Iowa/USA) wegen Verleumdung verteidigen. Rund 20 ehemalige und derzeitige Mitarbeiter klagen, Taylor habe sie im Jahre 2000 während einer Pressekonferenz „fälschlicherweise beschuldigt“, während eines langen Streiks im Landwirtschaftsreifenwerk in Des Moines (zu hohe) „fehlerhafte Entschädigungsansprüche“ eingereicht zu haben.

Runderneuerung: WTO gegen Brasilien, für Europa

Ein Berufungsgericht der Welthandelsorganisation WTO hat nun auf Antrag der Europäischen Kommission entschieden, dass Brasilien gegen internationales Handelsrecht verstoßen hat, indem es die Einfuhr von runderneuerten Reifen aus Europa eingeschränkt hatte. Brasilien verteidigt sich mit dem Hinweis, die Europäische Union lade Millionen gebrauchter Reifen in Brasilien ab, für deren Wiederverwertung das Land gar nicht die Kapazitäten habe. Dies führe zu Umwelt- und Gesundheitsproblemen.

Da Brasilien allerdings Importe aus anderen südamerikanischen Staaten (Mercosur-Raum) zulasse, sah die WTO in der einseitigen Einschränkung einen Verstoß gegen das internationale Handelsrecht. In 2001, im Jahr bevor die Importbeschränkung in Kraft trat, wurden noch rund 7.800 Tonnen runderneuerter Reifen aus Europa nach Brasilien exportiert und machten dort rund 95 Prozent des Einfuhren aus.

Bis 2004 waren diese Exporte auf 373 Tonnen gesunken (16 Prozent). Das Berufungsgericht der WTO hat Brasilien in seinem 115-seitigen Bericht nun aufgefordert, nach den Regeln des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (GATT) zu handeln. Der brasilianische Markt ist mit jährlich rund 8,5 Millionen Runderneuerten der zweitgrößte der Welt.

Pirelli stoppt Zuschuss für Mailänder Oper

Einem Agenturbericht zufolge streicht Pirelli der Mailänder Scala die jährliche finanzielle Unterstützung in Höhe von 2,7 Millionen, weshalb das Opernhaus „den Gürtel enger schnallen“ müsse. Dennoch werde der italienische Konzern weiterhin Mitglied der Stiftung bleiben, die die Scala finanziert und deren Gründungsmitglied Pirelli ist. Aus Unternehmenskreisen ging hervor, dass Pirelli andere Kulturveranstaltungen finanzieren und eine Zusammenarbeit mit der Mailänder Triennale in die Wege leiten wolle.

Seit 1996 hat Pirelli die Scala-Stiftung mit 24 Millionen Euro mitfinanziert. Pirelli schließe allerdings nicht aus, in Zukunft mit der Scala einzelne Initiativen organisieren zu können..

Reifenentwicklung bei Apollo soll von Simulationssoftware profitieren

Laut Welt Online wird der indische Reifenhersteller Apollo Tyres zukünftig die „Abaqus“ genannte Software des französischen Unternehmens Dassault Systèmes nutzen, um seine Produkte mithilfe von Simulationen nach der Finite-Elemente-Methode (FEM) zu optimieren. Wie es weiter heißt, könne dieses Tool Apollo dabei helfen, in die Rolle eines „bevorzugten Partners der weltweit agierenden Fahrzeughersteller“ hineinzuwachsen. „Die ‚Abaqus’-Software unterstützt uns dabei, unsere Entwicklungsziele in Sachen Leistungsfähigkeit und Design unserer Reifen auf möglichst effizientem Wege zu erreichen“, kommt P.

K. Mohamed, Technologiechef sowie Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Apollo Tyres, in dem Bericht zu Wort. Mithilfe realistischer Simulationen könnten nicht nur die Entwicklungszyklen verkürzt, sondern auch die Kosten reduziert werden, während gleichzeitig die Leistungsfähigkeit der Reifen davon profitiere.

„Wir haben uns für ‚Abaqus’ entschieden, weil dies ein Weltklassedesignwerkzeug ist, das mit speziellen FEM-Funktionen für die Reifenanalyse aufwarten kann“, wird Mohamed zitiert. Dassault Systèmes selbst bezeichnet die Software demnach als „bevorzugte Simulationslösung der Reifenindustrie”, da ihre robusten Analysefunktionen selbst komplexeste Materialien sowie starke Deformationen derselben berücksichtigen könnten und deshalb äußerst realistische Ergebnisse liefern würden..

US Postal Service will verstärkt auf Runderneuerte setzen

Nach Meinung des Tire Retread & Repair Information Bureau (TRIB) spielen runderneuerte Reifen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Betriebskosten von Fahrzeugflotten zu senken. Schließlich kämen diesbezüglich – so der US-amerikanische Runderneuerungsinteressenverband – die Aufwendungen für Reifen hinter denen für den Fahrer und den Kraftstoff bereits an dritter Stelle einer entsprechenden Rangliste. Insofern sei es nachvollziehbar, dass der US Postal Service die Nutzung von Runderneuerten auf seinen Fahrzeugen zukünftig noch weiter ausbauen will, sagt der TRIB.

„Seit Jahren schon beobachten wir, dass die Post bei ihren Auslieferungsfahrzeugen und schweren Lkw immer öfter runderneuerte Reifen einsetzt. Wir freuen uns immer ganz besonders, wenn wir unsere Post bekommen und diese mit einem Fahrzeug gebracht wird, das auf Runderneuerten steht“, sagt TRIB-Geschäftsführer Harvey Brodsky. „Damit geht die US-Post unserer Meinung nach mit einem guten Beispiel voran und macht öffentlichen bzw.

privaten Flottenbetreibern vor, wir man mithilfe Runderneuerter nicht nur Geld sparen, sondern auch die Umwelt schonen kann”, ergänzt er. Brodsky gibt sich stolz, dass die Runderneuerungsbranche Teil der Bemühungen der US-Post sei, ihre Dienstleistungen so umweltfreundlich wie möglich anzubieten. „Die auf den Postfahrzeugen zum Einsatz kommenden Runderneuerten mögen zwar rund und schwarz aussehen, in Wirklichkeit sind sie jedoch sehr grün“, will der Verband das Umweltargument in diesem Zusammenhang besonders hervorgehoben wissen.

Bridgestone Bandag LLC hebt Preise an

Bridgestone Bandag LLC hat für die Vereinigten Staaten nicht aber für Kanada die Preise für Laufstreifen um bis zu vier Prozent angehoben. Wie Saul Solomon, Bandags Chairman, CEO und President sagt, sei es in den vergangenen zwei Jahren noch gelungen, durch eine Steigerung der operativen Effizienzen im Unternehmen die Energiepreissteigerungen aufzufangen. Dies sei nun durch die Rekordpreise für Öl nicht mehr möglich.