Einträge von Detlef Vogt

EM-Reifendeal für Michelin

(Tire Review/Akron) Die Michelin-Gruppe und China Coal Pingshuo, das als größtes Tagebauunternehmen des Landes gilt, haben einen Dreijahresvertrag unterzeichnet, der die Belieferung mit Reifen sowie deren Wartung durch den Reifenhersteller vorsieht. Demnach sind die Fahrzeuge des Unternehmens vom Typ Komatsu „930E” mit Reifen der Dimension 53/80 R63 ausgerüstet, wobei Teams von China Coal Pingshuo die Reifenmontage bzw. -demontage, Reifenreparaturen oder auch die Kontrolle des Reifenluftdrucks dem Vertrag zufolge zukünftig unter Anleitung/Aufsicht von Michelin-Technikern vornehmen sollen, um die bestmögliche Leistung aus den riesigen 63-Zoll-Reifen herauszuholen.

Streik bei Kumho beendet

Nach nur wenigen Tagen des Streiks sind die am 8. Juli in Ausstand getretenen gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten beim Kumho Tires in Korea wieder an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters hat der Reifenhersteller seine Pläne zur Entlassung von rund 430 Mitarbeitern fallen gelassen und zusammen mit Gewerkschaftsvertretern offenbar auch eine Lösung für den schwelenden Tarifkonflikt gefunden.

Im Gegenzug dafür sollen die Arbeitnehmervertreter zugesichert haben, sich an Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität in der Reifenfertigung zu beteiligen. Unter Berufung auf Unternehmensaussagen heißt es bei Reuters weiter, dass der Streik zu Produktionsausfällen im Gegenwert von etwa 20 Milliarden südkoreanischen Won (etwa 12,6 Millionen Euro) geführt habe. Allerdings geht man davon aus, diesen Rückstand im weiteren Verlauf des Jahres wieder aufholen zu können.

Gewinnrückgang bei Bridgestone erwartet

Die Bilanz des japanischen Reifenherstellers Bridgestone wird für das laufende Geschäftsjahr 2008 vermutlich einen Ergebnisrückgang ausweisen. Das berichtet jedenfalls die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei. Demnach wird der operative Gewinn des Konzerns trotz einer weltweit starken Reifennachfrage aufgrund stark gestiegener Rohstoff- bzw.

Kautschukpreise der Prognose zufolge um 26 Prozent auf rund 185 Milliarden japanische Yen (knapp 1,1 Milliarden Euro) zurückgehen, während der Umsatz um neun Prozent auf 3,7 Billionen Yen (rund 21,9 Milliarden Euro) zulegen soll. Das Unternehmen selbst sei bei seinen letzten Schätzungen noch von einem etwa zehn Milliarden Yen (etwa sechs Millionen Euro) höheren operativen Ergebnis, aber einem 140 Milliarden Yen (nicht ganz 830 Millionen Euro) niedrigeren Umsatz ausgegangen, heißt es weiter..

Kursrakete Continental

Schon kurz nach Eröffnung des Börsenhandels ist die Conti-Aktie offenbar als Folge der Spekulationen über eine mögliche Übernahme des Unternehmens durch die Schaeffler-Gruppe – wie mehr oder weniger bereits erwartet – nach oben gegangen. Dabei wurden die ohnehin bereits hohen Erwartungen diesbezüglich sogar noch übertroffen. Gegen elf Uhr am Vormittag lag die Conti-Aktie bereits jenseits der Marke von 67 Euro und hat damit gegenüber dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag (knapp 54 Euro) um rund 25 Prozent zulegen können.

Nach 45 Jahren Ende der Reifenproduktion in Nigeria

Wie Medien des Landes berichten, wird Dunlop Nigeria die Reifenproduktion einstellen. Dadurch verlieren rund 1.000 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz und das afrikanische Land sein letztes, in Ikeja (Lagos) beheimatetes Reifenwerk, sodass der Reifenbedarf in Nigeria zukünftig einzig und allein über Importe gedeckt wird.

Bislang hatte Dunlop plc. demnach rund 15 Prozent der inländischen Nachfrage nach Pkw- und Lkw-Reifen befriedigen können, sieht sich angesichts der schlechten Versorgung der Fabrik mit Energie und gleichzeitig steigenden Kosten dafür aber offenbar nicht mehr in der Lage dazu. Nach Unternehmensangaben habe man zuletzt monatlich 150 Millionen nigerianische Naira (gut 800.

000 Euro) aufwenden müssen, um selbst genügend Energie für den Betrieb des Werkes zu generieren. Hätte die Power Holding Company of Nigeria den Hersteller regulär mit Energie versorgen könne, wären demgegenüber nur monatliche Kosten in Höhe von 40 Millionen nigerianischen Naira (rund 210.000 Euro) oder etwa einem Viertel angefallen, heißt es.

Continental mit kurzer Info für die Börse

Die Continental AG hat in einer ad hoc-Mitteilung ein erstes Gespräch über ein mögliches Engagement der Schaeffler-Gruppe an Continental am Wochenende bestätigt. Weitere Gespräche haben nicht stattgefunden. Sobald die Schaeffler-Gruppe ihre Überlegungen „substantiiert“ habe, werde der Vorstand der Continental AG diese prüfen und über das Ergebnis der Prüfung informieren.

„Übernahmefantasie“ könnte Conti-Aktie beflügeln

Nachdem am Wochenende Gerüchte bekannt geworden waren, wonach die Herzogenauracher Schaeffler-Gruppe möglicherweise Interesse an einer Übernahme der Continental AG habe, wird in Börsenkreisen offenbar mit einem kräftigen Kursanstieg der Aktien des Autozulieferers und Reifenherstellers gerechnet. Laut dem Handelsblatt erwarten die Wertpapierhändler, dass die Continental-Aktien „nach oben schießen“ werden. Erwartet wird demnach, dass vor allem Hedge-Fonds „auf den fahrenden Kurszug springen“ werden.

Ein Kurs von um die 60 Euro wird für möglich gehalten, nachdem die Conti-Aktien zuletzt unter 54 Euro gelegen hatten und in der Vorwoche mit einem Minus von 9,4 Prozent noch dass Schlusslicht im DAX gewesen seien. Den Gesamtmarkt werde diese „Übernahmefantasie“ aber wohl nicht beflügeln, heißt es weiter. Andere Händler halten offenbar sogar ein Kursplus von bis zu 17 Prozent auf 62,50 bis 63,50 Euro für möglich, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet.

Continental vor Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe?

Der Autozulieferer Schaeffler will angeblich die Continental AG übernehmen zu einem Preis von rund 10 Milliarden Euro zuzüglich der Schulden von rund 11 Milliarden Euro. Angeblich hat das Schaeffler Management Gespräche mit Continental aufgenommen und einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet. Sollte dieser nicht angenommen werden, sei man auch zu einer feindlichen Übernahme bereit; das jedenfalls berichten am Wochenende mehrere Zeitungen und Nachrichtenagenturen, wobei nicht ganz deutlich wird, ob sie sich nicht alle nur auf eine einzige Zeitungsmeldung beziehen.

Schaeffler setzt mit rund 66.000 Mitarbeitern knapp neun Milliarden Euro um und ist sehr profitabel. Die Schaeffler-Gruppe gehört mehrheitlich Maria-Elisabeth Schaeffler, die vor wenigen Jahren mit einer spektakulären Übernahme des größeren Konkurrenten FAG Kugelfischer auf sich aufmerksam zu machen wusste.

Die Aussichten erscheinen nicht ungünstig. Erst letzten Freitag fiel die Conti-Aktie noch einmal um weitere fast neun Prozent an einem einzigen Tag. Analysten meinen, das Conti-Management habe sich mit der VDO-Übernahme einen zu schweren Brocken aufgehalst.

Was der Schaeffler-Gruppe zuzutrauen ist, kann der Aufsichtsratsvorsitzende der Continental, Dr. von Grünberg, wohl ganz gut beurteilen. Er zählte zu den engeren Beratern von Frau Schaeffler und gehört dem Beirat der Schaeffler-Gruppe an.

Pirelli steht ohne Wenn und Aber für Reifen

Reifen, das ist die Konstante in der Geschichte des Pirelli-Konzerns. Die weltweit auf Rang 5 rangierende Pirelli Tyre dominiert im Geschäft mit Pkw-Hochleistungsreifen und setzt im Gegensatz zu den größeren Wettbewerbern nahezu ausschließlich auf seine Premiummarke Pirelli. Mit der Einführung der Cinturato-Linie hat sich das Unternehmen breiter aufgestellt und zielt mit diesem „grünen Reifen“ auf das technisch weniger anspruchsvolle Segment für Autos der Unter- und Mittelklasse und beansprucht auch dort die Position am jeweils oberen Ende.

Pirelli bleibt dabei ein von Innovation und Qualität getriebener Reifenhersteller, weltweit führend in den UHP-Bereichen, aber eben nicht total abhängig davon. Mit dem „grünen Reifen“ – der Cinturato-Linie – kann der Wachstumskurs nochmals beschleunigt werden. Der deutsche Reifenarm der Pirelli steuert 850 Millionen Euro zum Gesamtumsatz der Pirelli Tyre bei, bis 2010 soll die Milliardengrenze übersprungen werden.

Das Reifenwerk im Odenwald ist nach Pirelli-Angaben mit zehn Millionen Reifen, nahezu ausschließlich UHP-Reifen, das größte in Deutschland; mit Sicherheit aber fertigt kein Hersteller in einem deutschen Werk so viele UHP-Reifen wie Pirelli. Die Hälfte der Produktion bleibt in Deutschland, der Rest geht an andere Pirelli-Gesellschaften weltweit. 1963 fing für die Italiener mit dem Kauf des Wettbewerbers Veith in Deutschland alles an.

Dank Steuergeschenk kann Stahlkordwerk investieren

Damit in das US-Stahlkordwerk von Bridgestone Metalpha in Clarksville 18 Millionen US-Dollar in neues Equipment investiert werden, hat man dem Unternehmen Steuervorteile versprochen. Das melden regionale Medien unter Verweis darauf, dass damit nicht die Schaffung neuer Arbeitsplätze verbunden sei, sondern die bestehenden 400 durch die Investition in den Standort gesichert werden sollen..