Einträge von Detlef Vogt

Neue Michelin-Fabrik in Russland

In Davydovo bei Moskau wurde unlängst die Michelin Russian Tyres Manufacturing Company gegründet, die qualitativ hochwertige Reifen vornehmlich für den russischen Markt produzieren soll. Die European Bank for Reconstruction and Development beabsichtigt, den Aufbau der Fabrik mit 22 Millionen Euro mitzufinanzieren. Michelin will in Davydovo Reifen mit eigenen Technologien bauen und verzichtet auf eine Zusammenarbeit mit einem russischen Reifenhersteller.

Neuer Chef für Cooper Reifen

Nachdem der Präsident der Reifendivision von Cooper Tire & Rubber (Findlay/Ohio), John Fahl, aus Altersgründen in den Ruhestand gegangen ist, wird er jetzt durch D. Richard Stephens ersetzt, der bislang das internationale Reifengeschäft leitete und seit 1978 bei Cooper tätig ist..

Britischer Zulieferer verlagert Fertigung nach Osteuropa

Avon Rubber, ehemalige Muttergesellschaft des britischen Reifenherstellers Avon (der jetzt zum US-Konzern Cooper gehört), wird im Rahmen eines Restrukturierungsplanes am Standort Wiltshire 285 Arbeitsplätze hinfällig werden lassen. Die Kapazitäten werden aber nicht aufgegeben, sondern nach Osteuropa verlagert und werden den Automobilzulieferer ca. 12 Millionen Euro kosten.

In der ersten Hälfte des aktuellen Geschäftsjahres (zum 30.9.2001) musste Avon Rubber Vorsteuer-Verluste in Höhe von 14,5 Millionen Euro vermelden.

„Feuer unterm Baum“ bei Conti

Nach der beschlossenen Werksschließung im österreichischen Traiskirchen wird Continental wohl noch dieses Jahr ankündigen, welche weitere Reifenfabrik in Europa geschlossen wird. Auch außereuropäische Standorte stehen zur Disposition, insgesamt leidet der Konzern unter Überkapazitäten, der Abbau von etwa 4.000 Arbeitsplätzen ist zu erwarten.

Hayes Lemmerz flüchtet in Nordamerika unter Chapter 11-Konkursverfahren [6.12.01]

Bereits im Oktober hatte die NEUE REIFENZEITUNG von den dramatischen Schwierigkeiten berichtet, in denen sich der weltgrößte Räderhersteller Hayes Lemmerz befindet und war schon von der Wahrscheinlichkeit eines Konkurses ausgegangen. Nun ist es Wirklichkeit: Der Vorstand hat für seine amerikanischen direkten und indirekten Tochtergesellschaften sowie für seine mexikanische Tochtergesellschaft einen Antrag auf Umstrukturierung gemäß Chapter 11 des amerikanischen Konkursrechts gestellt, weil der Konzern seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann und von seinen hohen Schulden nahezu erdrückt wird. Die europäischen Aktivitäten im Allgemeinen und die deutschen Aktivitäten im Besonderen sind, jedenfalls zunächst, vom Konkursverfahren nicht betroffen.

Erneute Gewinnwarnung bei Ford

Der weltweit zweitgrößte Autohersteller Ford hat für das vierte Quartal eine Gewinnwarnung herausgegeben und erwartet Verluste in Höhe von 900 Mio. US-Dollar. Das wäre der dritte Quartalsverlust in Folge.

Die Rückrufe von Firestone-Reifen dürften den Autogiganten insgesamt ca. drei Milliarden Dollar gekostet haben. Die Ankündigung hat den Aktienkurs von Ford um 3,8 Prozent fallen lassen.

Neuer Spitzenmanager fürs Goodyear-Nutzfahrzeuggeschäft

Ted J. Fick (42) wurde die Verantwortung für das nordamerikanische Nutzfahrzeuggeschäft übertragen. Für den von der amerikanischen Toyota-Tochter Hino Diesel Trucks (wo er zuletzt im Range eines Chief Operating Officer tätig war) zu Goodyear gewechselten Experten des Lkw-Marktes wurde eigens eine neue Vizepräsidenten-Stelle geschaffen.

Werk Traiskirchen kaum noch zu retten

Nach eher vagen Äußerungen in der Vergangenheit nimmt jetzt die Schließung des österreichischen Continental-Werkes konkrete Züge an: Der Vorstand hat Geschäftsführung und Betriebsrat über seinen Beschluss informiert, die Reifenfertigung im Juli nächsten Jahres einstellen zu wollen, wodurch fast 1.000 Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze verlieren werden. Begründet wird dies mit einer schwachen Nachfrage bei Pkw- und einem deutlichen Rückgang bei Lkw-Reifen.

Mischsaal und Kalanderfertigung (ca. 300 Mitarbeiter) und Vertrieb (ca. 100 Mitarbeiter) seien vorerst nicht betroffen.

BRV-Vorstand zeigt sich mit Verlauf des Jahres aus Verbandssicht zufrieden

Obwohl man sich stets noch verbessern könne und sich selbst auch nicht auf die Schultern schlagen wolle, könne der BRV sich mit seinen Leistungen mehr als nur gut sehen lassen, meinte BRV-Geschäftsführer Peter Hülzer (47) im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG. In diese Kerbe schlug auch der im Mai kommenden Jahres aus dem Amt scheidende BRV-Präsident Gerhard Ludwig (50), der auf die Leistungen der Geschäftsstelle, die täglich bis zu 25 Anfragen bearbeite, verwies und sich im Übrigen sehr zufrieden über die bisherige Zusammenarbeit mit dem ZDK zeigte. Auf der nächsten Mitgliederversammlung, die während der REIFEN 2002 in Essen stattfindet, soll auf Vorschlag des Vorstands Peter Seher (45) zum neuen Präsidenten gewählt werden.