Einträge von Detlef Vogt

Kräftige China-Investitionen von Goodyear

Goodyear investiert über die nächsten fünf Jahre ca. 120 Mio. US-$ in das 1994 eingegangene Jointventure mit der Dalian Rubber General Factory und will die Jahreskapazität von derzeit 1,9 Mio.

auf 5,3 Mio. Pkw-/LLkw-Reifen ausbauen. Das Verkaufsnetz soll von jetzt 1.

600 bis zum Jahr 2005 auf 2.100 Vertriebsstellen ausgebaut werden. Die neuen Kapazitäten dienen dem Erstausrüstungsgeschäft (Kunden derzeit VW, Audi, General Motors und Citroen) wie der Versorgung des Ersatzmarktes.

team-Manager M. Kienzl verstorben

Marinus Kienzl, Verkaufsleiter von team (Bad Zwischenahn), ist im Alter von 61 Jahren in seinem Heimatort Bückeburg verstorben. Kienzl, der 1993 von Vergölst zu der Kooperation kam, war für den Aufbau des Bereichs Key Account verantwortlich..

Continental bittet DaimlerChrysler um Aufschub

Aus Bankkreisen ist zu hören, dass Continental derzeit mit DaimlerChrysler in Gesprächen sei, um die restlichen 40 Prozent an der im Sommer diesen Jahres von DaimlerChrysler übernommenen Elektronikfirma Temic erst ein Jahr später übernehmen zu können. Der Wert des 40-Prozent-Anteils liegt bei mehr als 200 Millionen Euro. Für die ersten 60 Prozent war ein Kaufpreis von 398 Millionen Euro angefallen.

Restrukturierungskosten bei Continental betragen bis zu 360 Millionen Euro in diesem Jahr

Nach der Schließung der Reifenfabrik in Herstal/Belgien vor einigen Monaten ging es im Reifenbereich im letzten Monat des Jahres Schlag auf Schlag. Der Konzern schließt ein Werk in Mexiko, eines in Österreich und eines in Schweden und stellt dafür zwischen 300 und 360 Millionen Euro. Beide Summen werden von verschiedenen Analysten derzeit genannt; Conti werde sich offiziell zu dieser Frage zum Jahresende äußern.

Empfehlung für „Reifenaktien“

Trotz derzeit schlechter Nachrichten empfiehlt die Deutsche Bank Reifenaktien. So wird Continental von der DB-Research als “Kauf” empfohlen, vor dem Hintergrund des derzeit energisch abgespulten Restrukturierungsprogramms. Aber auch Goodyear-, Cooper- und Michelin-Aktien gelten der Bank als “Kauf”, weil die Unternehmen ihre Kostenreduzierungsprogramme in Angriff genommen bzw.

zum Teil schon abgespult hätten und man auch mit preislichen Entlastungen auf der Rohstoffseite rechnen könne. Die Nachfrage werde auch wieder deutlich anziehen und die Umsatzeinbrüche insbesondere nach dem 11. September vergessen machen.

Schwarze Reifenmontagepaste „Black Tyre“

Nach Reifenreparaturmaterialen, Felgendichtmitteln, Auswuchtpulver oder Stapelringen für Felgen bringt die Safety Seal GmbH (Essen) unter dem Namen „Black Tyre“ nunmehr eine schwarze Reifenmontagepaste auf den Markt, mit der helle Rückstände auf den Reifenflanken der Vergangenheit angehören sollen. Durch die darin enthaltenen so genannten „Bead Leak Sealer-Komponenten“ will man darüber hinaus eine optimale Abdichtung der Wulst erreichen. „Die Gummipflegewirkung verschafft dem Reifen gleichzeitig ein einwandfreies Outfit“, streicht der Anbieter, der „Black Tyre“ in Eimern à fünf Kilogramm vertreibt, die weiteren Eigenschaften heraus.

Der größte Räderhersteller der Welt kann sich auf seine European Wheel Group stützen

Die derzeitigen Schwierigkeiten des Mutterkonzerns Hayes Lemmerz liegen in Nordamerika und für diese Region der Welt kann der europäische Arm des Konzerns weder in die Verantwortung genommen werden noch können oder wollen die europäischen Manager zu Vorgängen in Nordamerika auch nur Stellung nehmen. Im Gespräch mit der Neue Reifenzeitung versucht Hans-Heiner Büchel (49), Präsident der Hayes Lemmerz Holding GmbH, allerdings auch erst gar nicht, die Lage schön reden zu wollen. Sein Bereich jedoch, und das sind die Stahlfelgen, ist völlig in Ordnung, hier sind die Hausaufgaben gemacht und hier ist der Räderhersteller sehr wettbewerbsfähig.

Büchel ist seit 22 Jahren für das Unternehmen tätig und hat sich in technischer Hinsicht vielfältige Meriten erarbeitet. Vom Fertigungsassistenten führte ihn die Karriere bereits zu Anfang der 90-er Jahre zum technischen Direktor, bis er dann im Juli 97 erst Mitglied der Geschäftsführung der Hayes Lemmerz-Werke GmbH und im Februar letzten Jahres President European Fabricated Wheels, also Stahlfelgen für Personen- wie Lastwagen, und damit Nachfolger von Klaus Jünger, der den Bereich Fahrwerkskomponenten ausbauen sollte, wurde.

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Zum Abschied von Fritz Reupert

Im Rahmen einer Feierstunde ist Fritz Reupert (61) am 30. November in den, wie es so schön formuliert heißt, passiven Teil der Altersteilzeit verabschiedet worden. Reupert hat in den anderthalb Jahrzehnten seines Wirkens für den deutschen Reifenkonzern entscheidenden Anteil daran, dass Continental erstens überhaupt noch im Geschäft mit Landwirtschaftsreifen und zweitens zudem sogar erfolgreich ist.

Conti-Werk in Traiskirchen wird endgültig dicht gemacht. Wurden die Ösis ausgehungert?

Immer wird es sein ("semper it")? Von wegen: Nichts wird mehr sein wie es mal war. Die Produktion von Reifen wird von der Mitte kommenden Jahres an endgültig der Vergangenheit angehören. Der einst 15.

000 Beschäftigte zählende Gummikonzern wurde 1983 bereits vom Großaktionär Creditanstalt in zwei Teile, Reifen hier und Technische Gummiwaren da, zerlegt, der Reifenkonzern dann 1985 an Continental verkauft. Die beiden damaligen starken Männer des Konzerns, Helmut Werner und Horst W. Urban, bezeichneten die Akquisition als "ein Muss".

Wenn schon nicht als vaterländische Pflicht, dann aber doch, um die internationale Konkurrenz vom eigentlichen Heimatmarkt fernzuhalten. Deutschland und das deutschsprachige Ausland waren der Heimatmarkt; dabei ist es bis heute im Großen und Ganzen geblieben. Urban-Nachfolger von Grünberg zwiebelte die Österreicher dann bereits bis 1996 und sprach permanent von Schließung.

Diese erfolgte dann jedoch nicht, weil erstens die in Österreich vorhandenen Kapazitäten gebraucht wurden und zweitens vielleicht auch aus Gründen politischer Rücksichtnahmen. Jetzt aber ist es dann doch endgültig: Von 1.400 Belegschaftsmitgliedern verlieren knapp 1000 ihren Job zur Jahresmitte, 300 bleiben noch in der Produktion, um andere Werke – vor allem das MMP-Werk in Timisoara (Rumänien) – mit Vormaterialien und Mischungen wenigstens noch bis zur Mitte des Jahres 2003 zu beliefern.

Dann gehen die Lichter auf dem Werksgelände endgültig aus. Ungefährdet sind bisher die 100 Jobs in Verkauf und Vertrieb, doch sollte der Konzern Markteinbrüche erleben, dürften nicht einmal diese Jobs alle zu halten sein. Nach mehr als 100 Jahren ist die Reifenfertigung in Österreich damit an die Wand gefahren worden.

Auch mexikanisches Reifenwerk von Continental wird geschlossen

Die Compania Hulera Euzkadi S.A. de C.

V., eine Tochtergesellschaft von Continental, schließt ihre Reifenfabrik in Guadalajara. In der Fabrik hatten zuletzt 1.

164 Beschäftigte gearbeitet und in diesem Jahr rund drei Millionen Pkw- und Nfz-Reifen gefertigt. Die Marke Euzkadi, deren Vertriebsaktivitäten und das mexikanische Schwesterwerk San Luis Potosi seien nach Continental-Angaben nicht berührt..