Einträge von Detlef Vogt

Felgenreport Ersatzgeschäft

Nachdem wir in der März-Ausgabe das Erstausrüstungsgeschäft mit Aluminiumfelgen beleuchtet haben, wollen wir uns im April dem Aftermarketgeschehen widmen. Hier herrscht bekanntlich seit Jahren eine angespannte Stimmung, die Verkaufszahlen stagnieren bzw. gehen sogar leicht zurück.

Der Verdrängungswettbewerb, der insbesondere massiv über die Preise ausgefochten wird, setzt sich unvermindert fort. Es gibt aber auch vereinzelte Hoffnungsschimmer: So konnte das im letzten Jahr angekündigte wieder erstarkende Engagement einiger bedeutender Erstausrüster in den Aftermarket längst nicht das erwartete Ausmaß erreichen und die traditionell nur auf das Ersatzgeschäft fixierten Anbieter nicht so recht schrecken. Des Weiteren hat sich das Wintergeschäft mittlerweile zu einer festen Größe vieler Anbieter entwickelt.

25 Jahre Top Service Team

Die als Team Reifen-Union vor 25 Jahren von den regional bedeutenden Reifenfachhändlern Hans Emigholz (Bremen), Rolf Gerling (Köln) und Edgar Helm (Hamburg) gegründete Kooperation konnte am Samstag, dem 9. März 2002, ihr 25. Jubiläum feiern.

Zu der im Bonner Bundeshaus abgehaltenen Veranstaltung, die unter dem Motto „Zukunft braucht Unternehmer“ stand, kamen u. a. der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Continental und inzwischen als DaimlerChrysler-Vorstand pensionierte Helmut Werner sowie der ehemalige Arbeitsminister Dr.

Norbert Blüm. Das Top Service Team besteht heute aus 24 Reifenhändlern mit bundesweit 350 Service-Stationen. Die Kooperation sieht sich selbst „mit Marktanteilen im Lkw- und Pkw-Geschäft zwischen 14 und 30 Prozent als Nummer 1 im Reifenfachhandel“.

Produktion von Mirs-Reifen läuft in Höchst nach Plan

Die im Vorjahr in Höchst/Odenwald in Angriff genommene MIRS-Fabrik produziert inzwischen Eufori@-Reifen der Dimension 205/45-17 für den Mini-Cooper. Die Produktion läuft schon mit drei Automaten, zwei weitere werden derzeit installiert und können zum Ende des Jahres die Produktion aufnehmen. Bis Ende 2004 bzw.

Anfang 2005 werden in Höchst insgesamt 13 Automaten installiert sein und 1,5 Millionen hochwertige Pkw-Reifen vorzugsweise für das Erstausrüstungsgeschäft herstellen; das jedenfalls ist der Plan. Momentan sind 50 Menschen in der Fabrik tätig, in der Ausbauphase werden es inklusive aller Servicebereiche dann etwa 250 Menschen sein. Die Gesamtkosten werden 100 Millionen Euro um bis zu 15 bis 20 Prozent übersteigen.

Das Management selbst gibt allerdings keine genaue Auskunft zur Investitionshöhe. Die MIRS-Fabriken geben Pirelli die Möglichkeit, in neuen Märkten auch stufenweise wachsen zu können. Sie sind weniger geeignet, die Produktionskosten gegenüber einer klassischen Fertigung senken zu können, garantieren aber wegen der Vollautomatisierung eine gleichbleibend hohe Qualität.

So dürfte zum Beispiel für Pirelli ein großes Wachstumspotenzial nicht allein in der europäischen, sondern auch in der amerikanischen Erstausrüstung liegen. Neben der MIRS-Fabrik in Mailand, die allerdings wohl in erster Linie für die Entwicklung und Erprobung neuer Produkte benötigt wird und der MIRS-Fabrik in Höchst läuft derzeit noch eine, allerdings kleinere, MIRS-Produktion in Burton-on-Trent. Eine weitere Fabrik ist in Rome/Georgia, USA im Bau, die noch in diesem Jahr die ersten Reifen produzieren soll.

Vom Bau einer ursprünglich für Brasilien geplanten MIRS-Fabrik ist allerdings keine Rede mehr. Es könnte sein, dass Pirelli sich über kurz oder lang für eine MIRS-Fabrik in Japan entscheidet..

Vredestein Ultrac

Der Reifenhersteller Vredestein hat das Feld gefunden, auf dem er sich von den Wettbewerbern unterscheidet. Er hat Reifen, die sonst keiner hat: Designer-Reifen. Nach dem Hochleistungsreifen Sportrac, den der holländische Anbieter vor etwa drei Jahren vorstellte, präsentiert er jetzt den nächsten Designer-Reifen: Er heißt "Ultrac" und ist gleichzeitig das Entree in das enge, anspruchsvolle, aber eben auch lukrative Segment der Ultra-Hochleistungs-Reifen.

Es gibt ihn ausschließlich mit Speedindex W und er ist nach dem Sportrac der zweite Reifen, der in enger Zusammenarbeit mit dem italienischen Designbüro Giugiaro entstand. Die altbekannte Designerregel der drei "F" – "Form Follows Function – fand auch bei diesem Reifen seine Fortführung. Man sollte nicht dem Irrglauben unterliegen, hier würde unter Vernachlässigung der technischen Eigenschaften der optische Erfolg gesucht.

Das Gegenteil ist der Fall: In der Unternehmensgruppe des weltweit vielleicht renommiertesten Designers arbeiten Hunderte von Ingenieuren. Diese haben aus den Erfahrungen des Sportrac enorm gelernt und präsentieren einen Reifen, dessen Seitenwand weitgehend dem Sportrac entsprechen mag, dessen Profildesign aber einmalig und der Natur nachempfunden ist. Den Vredestein-Technikern ist es gelungen, ihr Know-how vor allem bei den "unsichtbaren" Entwicklungsteilen einzubringen, so hat der Ultrac eine hochmoderne Gummimischung.

Die Erfahrungen mit automatischen Reifenbaumaschinen im Werk Enschede haben es ermöglicht, dass die Toleranzen in der Fertigung ungewöhnlich niedrig sind und garantieren, dass ein Ultrac wie der andere seinem Marktsegment alle Ehre machen kann: Es ist ein Ultra-High-Performance-Reifen, der einen solchen Glanz entwickeln soll, dass er auf die anderen Produkte der Vredestein-Palette abfärbt. Der Ultrac ist der aktuelle Imageträger eines Reifenherstellers, der im letzten Jahr in die roten Zahlen gerutscht war. Der Ultrac ist, das zeigen die ersten Wochen diesen Jahres, auch eine Initialzündung für einen Reifenhersteller, der kreativ, mutig – und wieder in den schwarzen Zahlen ist.

Aluminiumfelgen auf dem Weg zum Standard

Durch ihr jahrelanges Rennsportengagement und die Faszination, die von diesem Metier ausgeht, haben es wenige Felgenhersteller geschafft, die Begeisterung für das Produkt Aluminiumfelge bis in dieses Jahrzehnt zu bewahren: Und dann gibt es da noch die umtriebigen und ganz außergewöhnlichen Unternehmerpersönlichkeiten, deren Namen mit dem Produkt Leichtmetallfelge und ihrer eigenen Firmengeschichte verbunden sind. Den Enthusiasmus der Gründerväter der Aluminiumräderbranche können die Manager einiger großer Hersteller nur noch mühsam wachhalten – wenn überhaupt. Mit dem Anwachsen ihrer Unternehmen ist die Identifikation, ist das Persönliche in diesen Unternehmen auf der Strecke geblieben, sie sind weitgehend anonyme Industrieunternehmen geworden.

Die goldener 80er Jahre der Branche sind passé. Das Aluminiumrad wird heute hochglänzend angeboten, im übertragenen Sinne jedoch verliert es seinen Hochglanz. Es wird zum – wie es im englischsprachigen Raum heißt – "Commodity", zum Allerweltsprodukt, zum gewöhnlichen Accessoire am Automobil.

Das Aluminiumrad wird zum Standard. Das Design wird gewählt wie die Farbe von Autositzen und Innenraum, das Interesse der Verbraucher richtet sich auf neue Features wie Navigationssysteme, "in" sind Internetzugang und das Auto als Ort der Kommunikation mit der Außenwelt, als nächstes werden vielleicht Technologien wie Abstandsregulierer, Brennstoffzellen, Drive-by-wire-Systemen oder anderes, was uns heute noch phantastisch erscheinen mag, im Fokus des Interesses stehen. Deutschland war in Europa, wenn nicht weltweit über lange Jahre der Nabel der Aluminiumräderbranche: Hierher drängten fernöstliche oder südamerikanische Anbieter, die hier erfolgreichen Designs ließen sich auch in Amerika oder Japan verkaufen, die deutsche Tunerzunft ist einmalig und begeistert Automobilisten in den fernsten Ländern.

Doch bezogen aufs Rad wird es immer schwieriger, etwas wirklich Neues zu realisieren: Die Kreuzspeiche wird offener, das Fünf-Speichen-Design erhält seine x-te Modifikation, es finden bezogen aufs Styling nur noch Evolutionen statt, keine Revolutionen. Statt Softline ein bisschen eckiger, das soll der Trend des Jahres 2002 sein. Wurden 15-Zöller noch vor wenigen Jahren als "große Räder" empfunden, so sind sie heute Standard bzw.

werden im Umrüstmarkt bereits sukzessive von 16 und 17 Zoll abgelöst. Und 18 bis 20 Zoll wird als ja ganz nett empfunden, ein "Hingucker" ist das kaum noch. In der Erstausrüstung wurden nach Untersuchungen dieser Zeitschrift im letzten Jahr europaweit 33,6 Millionen Aluminiumfelgen montiert, die jährliche Steigerungsrate beträgt etwa eine Million Einheiten, die Ausstattungsquote liegt bei 35 Prozent.

Sonderformen des Aluminiumrades (Modular-, Band- und Schmiederäder) bleiben stabil, der Absatz von Stahlfelgen ist rückläufig. Dennoch ist die Aluminiumfelgenbranche unter Druck, vor allem hinsichtlich der Preise. In der Erstausrüstung findet eine Konsolidierung der Branche statt, kleinere Marktteilnehmer werden aufgekauft oder werden, weil insolvent, ausscheiden.

Aber auch größere Hersteller bleiben trotz prall gefüllter Auftragsbücher nicht vor den Problemen der Branche verschont: Der Weltmarktführer Hayes Lemmerz musste in den USA sogar Gläubigerschutz beantragen, der Ausgang des Konkursverfahrens ist völlig offen. Den vollständigen Beitrag finden Sie unter Reportagen (Rubrik Felgen/Tuning).

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19. Händlertagung der Fulda Reifen GmbH

Unter dem Motto „So kriegen sie die Kurve zum Erfolg“ hatte die Fulda Reifen GmbH Anfang März zur 19. Auflage ihrer Händlertagung nach Berlin eingeladen. Mehr als 150 Partner aus den Reihen des Fachhandels waren der Einladung ins „axica“ Kongress- und Tagungszentrum Pariser Platz gefolgt.

Sie bekamen ein klares Bekenntnis zum Fachhandel sowie zu einer auch künftig primär an qualitativen Gesichtspunkten orientierten Vermarktung zu hören und vom Verkaufstrainer und Rhetorikass Joachim Bullermann ein paar satirisch verpackte Ratschläge in Sachen Betriebsorganisation mit auf den Weg. In Zeiten, da Marktwachstum allerdings de facto nur noch partiell, d.h.

auf wenige Segmente (UHP, Offroad) beschränkt ist und Reifen immer mehr zu einem austauschbaren Produkt werden, kommt den beiden Elementen „Markenwert und Kundenbindung“ laut Fulda-Chef Bernd Joachim Hoffmann zentrale Differenzierungsfunktion gegenüber dem Wettbewerb zu. Marken haben für ihn heute mehr denn je „Leuchtturmfunktion“ in einem unüberschaubaren Produkt-Ozean. Der Wert einer Marke beim Handel und Endverbraucher wird durch unterschiedliche quantitative und qualitative Faktoren bestimmt: Neben „leistungsfähigen, attraktiven und modernen Produkten“ gehören dazu für den Handel in erster Linie „marktgerechte Konditionen“, ein „hoher Lagerumschlag“ bei gleichzeitig erzielbaren „lukrativen Verdienstmargen“, ein gutes „Preis-/Leistungsverhältnis“, d.

h. die Qualitätsanmutung auf Seiten des Endverbrauchers liegt höher als die tatsächliche Preisstellung des Produkts, eine vernünftige Distributionspolitik sowie eine Vielzahl verkaufsunterstützender, marketingtechnischer Maßnahmen durch den Hersteller. Diesbezüglich zieht Hoffmann ein positives Fazit für die Marke Fulda: „Wir tun heute schon Dinge, an die andere morgen erst denken.

„Waltzing Mathilda …“

Beworben hatten sich knapp 14.000, doch nur 30 Auserwählten blieb es am Ende vorbehalten, das Fahrabenteuer ihres Lebens zu bestreiten: Zehn Tage mit dem Roadbook durch Australien – auf Sand, Schotter und Asphalt, durchs Outback, entlang der majestätischen Küstenlinie der Great Ocean Road, über die Snowy Mountains bis hin zum spektakulären Finish an der Oper der Millionenmetropole Sydney. Zwischen Start und Ziel hatten die Dunlop Driver fast 4.

000 Kilometer zurückzulegen sowie anspruchsvolle, mit Motorsportelementen versehene Fahrprüfungen auf zwei und vier Rädern zu absolvieren. Der Reifenhersteller will die Zielgruppe der „sportlich affinen Autofahrer/innen“ über den Dunlop Drivers Cup an das Thema Fahrsicherheit heranführen und gleichzeitig über den Einfluss von Reifen auf die Fahrsicherheit aufklären. Der nächste Dunlop Drivers Cup soll im Februar 2003 in Malaysia ausgefahren werden – erstmalig mit internationaler Beteiligung.

Italien, Österreich, Schweiz, die Niederlande, die Tschechische Republik sowie Australien und die USA sind als feste Partner bereits mit im Boot. Hinter der Beteiligung Frankreichs, Polens und Ungarns steht derzeit noch ein Fragezeichen. „Im Endeffekt könnte die Zahl der Teams auf 20 bis 25 anwachsen“, so Dieter Seibert, Direktor Advertising Europe bei Dunlop.

Als offizieller Partner der Fahrzeugindustrie steht General Motors derzeit hoch im Kurs. Doch die mittelfristigen konzeptionellen Überlegungen Seiberts reichen noch weiter: So strebt er für die Zukunft eine engere Kooperation mit den Erstausrüstungskunden auf Seiten der Automobilhersteller an. Des Weiteren könnten bei zukünftigen Veranstaltungen neben den realen auch „virtuelle Rennerlebnisse“ am Computer eine größere Rolle spielen.

„Eine weitere Überlegung von uns geht dahin, den Drivers Cup stärker mit dem Themenkomplex Reifen- und Fahrzeugentwicklung zu verknüpfen, z. B. durch Besichtigungen von Produktionsstätten, Entwicklungszentren oder die Nutzung von firmeneigenen Testgeländen.

Continental: Go West

Das vergangene Jahr verlief für die Continental AG nicht so wie man sich das wohl gewünscht hätte: defizitäre Nutzfahrzeugreifendivision, gescheiterter ContiTech-Verkauf, Nordamerikageschäft im Minus. Dann im September der Wechsel an der Konzernspitze: Dr. Stephan Kessel geht, Manfred Wennemer kommt.

Er wolle – so lässt er bald nach seinem Antritt verlauten – alle Unternehmensbereiche einer eingehenden Überprüfung unterziehen, bei der es „keine heiligen Kühe“ geben solle. In der Folge wurden unter anderem unprofitable Werke geschlossen bzw. deren baldige Schließung angekündigt sowie weitere Restrukturierungsmaßnahmen auf den Weg gebracht.

Am Nutzfahrzeugreifengeschäft und dem Engagement in Nordamerika will man aber festhalten. Mehr noch – Ziel ist der Weg zurück in die Profitabilität. Neue, langlebigere Lkw-Reifen sollen die Wettbewerber im Lkw-Segment das Fürchten lehren (vgl.

die Rubrik Produkte in dieser Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG), mit aktuellen Produkten und steigenden Marketingausgaben peilt Dr. Ulrich Wellen, seit Anfang diesen Jahres Präsident und CEO der Continental Tire North America, den Turnaround auch in den USA an.

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Turnaround von Contis Nutzfahrzeugdivision noch für dieses Jahr angepeilt

Nach der Schließung des Werkes Herstal (Belgien), der Aufgabe der Vergölst-Runderneuerung und dem angekündigten Ende des Werkes in Traiskirchen (Österreich) noch im Verlauf diesen Jahres hat Continental nach eigener Überzeugung die schmerzhaftesten Einschnitte zur Sanierung der Nutzfahrzeugreifendivision abgeschlossen bzw. auf den Weg gebracht – von jetzt an soll’s wieder aufwärts gehen. „Noch in diesem Jahr wollen wir im Nutzfahrzeugreifenbereich wieder schwarze Zahlen schreiben“, bestätigte Dr.

Hans-Joachim Nikolin, Mitglied des Conti-Vorstandes und dort verantwortlich für Nutzfahrzeugreifensparte, auf Nachfrage der NEUE REIFENZEITUNG. Zuversichtlich, dieses Ziel auch erreichen zu können, stimmt ihn nicht zuletzt die neue Generation von Lkw-Reifen, deren ersten Vertreter „HSR 1“ der Hersteller jetzt offiziell der Fachpresse vorgestellt hat. Mit diesem Reifen wollen sich die Hannoveraner vor allem in punkto Laufleistung und damit bei einem für die mit spitzem Bleistift rechnenden Fuhrparkunternehmen besonders wichtigen Kriterium profilieren.

Bis zu 40 Prozent mehr Kilometer sollen mit dem neuen Reifen im Vergleich zu seinem Vorgänger drin sein. Sogar Wettbewerber Michelin will man diesbezüglich in den Schatten stellen. „Bezüglich Laufleistung wird der neue Benchmark nunmehr Continental heißen und nicht mehr Michelin“, ist sich Herbert Mensching, Leiter Marketing und Vertrieb Nutzfahrzeugreifen bei Continental, sicher.

Nach Aussagen Contis werden übrigens auch die für Ende diesen bzw. Anfang nächsten Jahres angekündigten Neuentwicklungen „HDL 1“ und „HSL 1“ mit ähnlichen Tugenden aufwarten.

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Formel 1: Doppelsieg für BMW-WilliamsF1 und Michelin

Erleichterung auf der Michelin-Pressestelle. Weil ein roter Bolide auf Bridgestone-Reifen gelegentlich mit einem „Fahrer von einem anderen Stern“ unterwegs zu sein schien und die letzten Rennen der letzten Saison ebenso souverän gestaltet und gewonnen hatte wie das erste dieser Saison in Melbourne, beschränkten sich die Erfolgsnachrichten der Franzosen auf Meldungen, dass beispielsweise sieben der ersten zehn Fahrer auf Michelin-Reifen unterwegs gewesen waren. Nun aber gab es in Malaysia den ersten Doppelsieg für BMW-WilliamsF1 wie Michelin durch Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya zu feiern.

Die restlichen Ränge sind da nur noch von untergeordneter Bedeutung. Die „Silberpfeile“ erwischten hingegen einen rabenschwarzen Tag und schieden wegen technischer Mängel vorzeitig aus. Und dies ausgerechnet in einem Rennen, in dem der bayerische Erzrivale unter extremen Bedingungen Vorsprung durch Technik zu demonstrieren wusste.

Auf den der extremen Hitze trotzenden Michelin-Reifen hätte ansonsten der junge Finne Räikkönen Punkte holen können. Michael Schumacher fuhr nach einem kleineren Rennunfall zu Beginn des Rennens vom letzten noch auf den dritten Platz vor..