Einträge von Detlef Vogt

Schaeffler-Gruppe: Maßnahmenpaket zur Kostenverringerung steht

Die Geschäfts- und Werksleitungen der Schaeffler-Gruppe einerseits und Arbeitnehmervertreter andererseits haben sich an den Standorten in Deutschland auf Maßnahmenpakete zur Senkung der Personalkosten geeinigt. Die aufgrund der schwachen Nachfrage notwendigen Anpassungen belaufen sich jährlich auf insgesamt 250 Millionen Euro, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Im Ergebnis sollen die Einsparungen nun insbesondere über natürliche Fluktuation, freiwillige Aufhebungsverträge und Altersteilzeit sowie durch die weitere Nutzung der Kurzarbeit bzw.

entgeltwirksamen Absenkung der Arbeitszeit erreicht werden. Entsprechende Betriebsvereinbarungen regeln Details. Die Vereinbarung schließt betriebsbedingte Kündigungen in der Schaeffler KG bis zum 30.

Juni 2010 aus. Auch konnten Kürzungen von Einmalzahlungen vermieden werden. Dabei geht das Unternehmen davon aus, dass die Talsohle der wirtschaftlichen Entwicklung erreicht ist und sich die Märkte in 2010 wieder leicht erholen.

Nokian büßt 72,4 Prozent Umsatz in Russland ein

Konnte Nokian Tyres sich bisher auf den russischen Markt als Wachstumsgarant verlassen, leidet der finnischen Reifenhersteller nun mehr als deutlich unter den dramatischen Zuständen auf dem russischen Reifenmarkt. Bis zum Beginn der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise machten Russland und die GUS-Staaten noch 42,7 Prozent des Nokian-Umsatzes aus (erstes Halbjahr 2008); nun sind dies gerade noch 20,7 Prozent (ersten Halbjahr 2009). In absoluten Zahlen: Während Nokian Tyres im ersten Halbjahr 2008 noch 226,3 Millionen Euro in Russland und den GUS-Staaten umsetzte, waren es im ersten Halbjahr dieses Jahres nur noch 71,9 Millionen Euro, was einem Rückgang von 68,3 Prozent entspricht.

Nur auf Russland (ohne GUS-Staaten) betrachtet, ergibt sich sogar ein Umsatzeinbruch von 72,4 Prozent im ersten Halbjahr dieses Jahres. Dabei kann sich der finnische Reifenhersteller nur glücklich schätzen, dass sich die anderen Märkte nicht ganz so lebensbedrohlich entwickeln. Weltweit muss Nokian Tyres dennoch noch einen Umsatzeinbruch von 34,6 Prozent hinnehmen, und zwar von 530,3 auf 346,7 Millionen Euro im ersten Halbjahr.

Pirelli schiebt Investitionen in China und Russland auf

Pirelli will seine zuletzt angekündigten Investitionsprojekte in China und Russland zunächst nicht durchführen. Einem Agenturbericht zufolge konnte Pirelli in China im ersten Halbjahr seinen Umsatz zwar um 40 Prozent steigern. Dennoch sei die weltweite Nachfrage in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise schwach, sodass die rund 100 Millionen US-Dollar (70 Millionen Euro) für die Erweiterung der Produktionskapazitäten im Land zunächst nicht investiert werden sollen, schreibt Reuters unter Berufung auf Giuseppe Cattaneo, General Manager von Pirelli in China.

Man wolle warten, bis die Zeichen einer globalen Verbesserung noch sichtbarer werden als zurzeit und dann die Investition in China tätigen. Pirelli hatte im vergangenen Sommer angekündigt, bis 2011 die Kapazitäten in China, wo der italienische Konzern in zwei Fabriken Lkw-Reifen überwiegend für den chinesischen Markt und Pkw-Reifen für den heimischen Markt und den Export auf elf Millionen Einheiten zu verdoppeln. “Im Juli 2008 haben wir noch in einer komplett anderen Welt gelebt”, erklärt Giuseppe Cattaneo.

Auch der geplante Bau der Reifenfabrik im russischen Togliatti, für die Pirelli rund 250 Millionen Euro investieren will, hat noch nicht begonnen, melden russische Medien. Ursprünglich war geplant worden, mit den Bauarbeiten im März dieses Jahres zu beginnen. Aber auch dieses Bauvorhaben sei nur aufgeschoben, nicht aufgehoben, heißt es vonseiten Pirellis gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG.

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Deutscher Dichtungshersteller auf indischer Einkaufsliste

Medienberichten zufolge will die Ruia-Gruppe einen Hersteller für Dichtungssysteme in Deutschland übernehmen; man habe “ein fortgeschrittenes Stadium in den Unterredungen” erreicht, heißt es dazu vonseiten des indischen Unternehmens. Die Akquisition werde voraussichtlich Ende August abgeschlossen. Pawan Kumar Ruia, dem Chairman der gleichnamigen Gruppe, zu der auch der finanziell stark angeschlagene Reifenhersteller Dunlop India Ltd.

gehört, wollte allerdings keine Namen und Details nennen. Außer, dass das betreffende Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 60 Millionen Euro hat und Automobilhersteller wie BMW und Mercedes beliefert. Darüber hinaus könne sich das Unternehmen weitere Übernahmen in Europa vorstellen, so etwa auch auf dem Reifen- und Baumaschinenmarkt.

Im März 2008 hatte die Ruia-Gruppe den britischen Dichtungshersteller Metzeler Automotive Profile Systems UK Ltd. übernommen..

30-Zoll-Räder für Geiger-Hummer

Das Münchner Unternehmen GeigerCars präsentiert seinen neuesten Umbau des Hummer H2. Die Lackierung hört auf den Namen “Latte Macciatto” und ist ein Mix aus einem edlen Braun als Grundfarbe mit etlichen Elementen in Crème-Beige. Exklusiv präsentiert sich die Rad-Reifen-Kombination aus gigantischen 9,5×30-Zoll-Chromfelgen, bespannt mit einer Bereifung in 315/30 R30.

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Sabic will verstärkt im Gummisektor mitmischen

Der weltgrößte Chemikalienhersteller “Saudi Basic Industries Corp.” (Sabic) hat einen Plan veröffentlicht, nach dem man in den zwei saudischen Fabriken Yanpet und Al Jubail, die gemeinsam mit Exxon Mobil betrieben werden, in die Produktion von Produkten investieren will, die von der Gummiindustrie nachgefragt werden. Das Großprojekt beinhaltet unter anderem Ruße, Gummi und Spezialpolymere.

90 Jahre Denman Tire

Der amerikanische Reifenhersteller Denman Tire Corporation ist hierzulande fast unbekannt, begeht dieser Tage aber seinen schon 90. Firmengeburtstag. Gegründet von Walter R.

Denman als Denman-Myers Cord Tire Company, stellt das Unternehmen heute in Leavittsburg (Ohio) mit etwa 200 Mitarbeitern überwiegend Spezialreifen (so für den industriellen Einsatz, die Landwirtschaft, aber auch für Oldtimer) diagonaler und radialer Bauart her, die Kapazität wird mehr als 2.000 Einheiten täglich angegeben, dürfte aber zur Zeit nicht annähernd ausgeschöpft werden. Das Produktsortiment umfasst etwa 1.

200 verschiedene Typen. Zwischenzeitlich einmal in “Fidelity Tire and Rubber” umbenannt, gehört Denman heute nach bewegter Firmenhistorie und wiederholten Fusionen und Verkäufen der Investmentgruppe Pensler Capital. Dazu passt, dass die Zukunft des Unternehmens derzeit ungewiss erscheint: Der Hauptkreditgeber Denmans sei von der Insolvenz bedroht, schreibt “Tire Business”.

MLX: Die Kooperation geht ihren eigenen Weg

Dass die Handelskooperation MLX Marketing- und Systementwicklungs GmbH & Co. KG (Andernach) und die Unternehmensgruppe Meyer Lissendorf (Gönnersdorf) mittlerweile voneinander recht unabhängig operieren, mag man nicht nur an der räumlichen Distanz erkennen, sondern auch an der personellen. MLX steht unter der Leitung von Birgit Huthmann, etwaige Verflechtungen ihres Teams mit Meyer Lissendorf wurden in den letzten Monaten konsequent beseitigt.

Wobei die klare Trennung keine Einbahnstraße ist, sondern auch vom geschäftsführenden Gesellschafter der Meyer Lissendorf GmbH & Co. KG International Trading Hubert Vietoris so gesehen wird. “Wir sind Dienstleister für MLX”, heißt es bei ihm kurz und bündig.

“Mondreifen” von Goodyear auch für die Erde?

Goodyear hat gemeinsam mit der NASA den sogenannten “Spring Tire” entwickelt, mit dem es möglich sein soll, große, lange Fahrzeuge über die Mondoberfläche zu bewegen. Der neue Reifentyp ist in der Lage, viel schwerere Fahrzeuge über viel längere Strecken zu bewegen als der bekannte Reifen für das Apollo-LRV (Lunar Roving Vehicle), was durch 800 in den Reifen eingewobene Federn erreicht wird. Wird eine der krafttragenden Federn beschädigt, so hat dies praktisch keine Auswirkungen auf die Nutzung.

Der Reifen kann im Gegensatz zu den pneumatischen Pendants praktisch keinen Plattfuß haben. All dies hat die Überlegung einer Nutzung des “Spring Tire” auf der Erde initiiert, im Johnson Space Center “Rock Yard” in Houston fanden bereits erste erste Tests statt.

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Gibt’s mal Ärger, kann BRV-Schiedsstelle helfen

Schieds- und Schlichtungsstellen haben sich in vielen Bereichen der Wirtschaft bewährt. Als neutrale Institutionen vermitteln sie bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Verbrauchern und Unternehmen. Gut zu wissen für Kraftfahrzeughalter: Auch beim Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.

V. (BRV, Bonn) gibt es eine Schiedsstelle. Sie wird tätig in Reklamationsfällen aus Herstellung und Verkauf von runderneuerten Reifen, aus Reifenreparaturen oder Reifenservice sowie allen Dienstleistungen, die hiermit in Zusammenhang stehen.

Reklamationen bei Neureifen allerdings sind auf Herstellerebene zu klären. Voraussetzung für ein Schiedsverfahren ist die schriftliche Anrufung durch den Kunden oder den BRV-Mitgliedsbetrieb im Einverständnis des Kunden sobald die Streitursache bekannt wird. Ein Rechtsstreit darf bis dahin noch nicht anhängig sein.

Grundsätzlich ist der Rechtsweg jedoch freibleibend. Die Verjährung von Ansprüchen wird durch ein Schiedsverfahren gehemmt, heißt es dazu in einer BRV-Mitteilung..