Einträge von Detlef Vogt

Sorgen im Nutzfahrzeuggeschäft bleiben

Seit dem Produktionshöhepunkt im amerikanischen Nutzfahrzeuggeschäft im Jahre 1999 ging der Lkw-Absatz um ca. 50 Prozent zurück. Volvo rechnet auch in diesem Jahr mit einem kräftigen Absatzminus.

Der Abwärtstrend hat längst auch Europa erreicht, die hiesigen Lkw-Hersteller erwarten einen Marktrückgang in der Größenordnung von 15 bis 20 Prozent, Volvo und DAF prognostizieren sogar noch schlechtere Zahlen. Schlechte Nachrichten für die Zulieferer..

Goodyear investiert in Stahlcord-Fabrik

Zwar sind aktuell die Absatzzahlen bei Goodyear in den USA enttäuschend, dennoch baut der Konzern in einigen Bereichen Kapazitäten aus: In Asheboro (Nord Carolina) werden 4,7 Mio. Dollar in eine Fabrik für Stahlcord investiert, wie er unter anderem in Reifen Verwendung findet. Dadurch werden 20 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Gesundheitsgefahren durch gebrauchte Reifen?

Die britische Zeitung “Guardian” warnt vor möglichen Gesundheitsgefahren, die von Insekten ausgehen, die mit importierten Karkassen ausgehen können. Im letzten Jahr hat man in Großbritannien eine Moskitobrutstätte entdeckt, die durch den Import von Altreifen aus Asien ins Land gekommen sein könnten. Andere Spezies habe man in Frankreich, Belgien, Italien und Albanien ausfindig gemacht, die auf diesem Wege in Europa ansonsten nicht verbreitete schwere Krankheiten wie Malaria, ja sogar Gelb- und Denguefieber übertragen können.

Jürgen Eigenbrodt A3-Geschäftsführer

Zum 1. April wird Jürgen Eigenbrodt (34) zweiter Geschäftsführer von A3, Reifenhandelskette von Bridgestone/Firestone mit 29 Niederlassungen bundesweit. Eigenbrodt ist ferner mitverantwortlich für das Partnerschaftskonzept First Stop.

Er berichtet an den Geschäftsführer von Brigestone/Firestone Deutschland, Günter F. Unterhauser.

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Erst ab Ende 2003 wieder mehr Autoverkäufe in Europa

Die Marktanalysten von Autopolis glauben, dass das europäische Fahrzeugabsatzminus, das seit den Rekordzahlen in 1999 unverändert fortschreitet, auch bis zum Ende des nächsten Jahres anhält. Das Minus betrage 13 Prozent und bedeute einen Absatzverlust von 1,9 Millionen Einheiten. Die Märkte in Skandinavien, Griechenland und den Niederlanden sind förmlich eingebrochen.

Continental: Das Ende der Nutzfahrzeugreifenproduktion?

Morgan Stanley hat im Anschluss an die 17. Global Automotive Conference in New York Continental-Aktien positiv beurteilt. Conti-Chef Wennemer hatte zuvor am Ziel der Schuldenreduzierung festgehalten und im übrigen mitgeteilt, dass Continental im kommenden Monat die restlichen Anteile von Temic nunmehr von DaimlerChrysler kaufen müsse, wofür 200 Millionen Euro fällig seien.

Sobald alle fünf Fabriken -so geplant im Vorjahr- geschlossen seien, lägen mehr als die Hälfte der Produktionskapazitäten in Niedriglohnländern. Nach Wennemers Auftritt in New York halten es die Analysten, so auch schon nachzulesen in führenden Wirtschaftsblättern, für möglich oder gar wahrscheinlich, dass sich Continental mit dem Gedanken bereits beschäftige, sich von der Nutzfahrzeugreifenproduktion zu trennen, während der Pkw-Reifenbereich mit den Chassis- und Bremsenansprüchen des Konzerns eng verbunden sei..

Michelin verlagert Produktion nach Rumänien

Michelin schließt die Lkw-Reifenfabrik in Burnley/GB im kommenden Monat und verlagert Produktionskapazität nach Rumänien, wo der Konzern vor einigen Monaten einen kleineren Reifenhersteller mehrheitlich übernommen hat. Das bestätigte CFO Michel Rollier auf der Global Automotive Conference von Morgan Stanley in New York vom gestrigen Tage. Rollier sagte ferner, dass das Geschäft mit Nutzfahrzeugreifen durchschnittlich über einen längeren Zeitraum betrachtet einen Operating Profit von 13 bis 14 Prozent erwirtschaften sollte; im Vorjahr waren es wegen großer Marktrückgänge nur 8,8 Prozent gewesen und Michelin hatte dennoch weit über dem gelegen, was Wettbewerber erzielen konnten.

Ferner, so Rollier, werde Michelin die Anstrengungen mit Pkw-Reifen im High Performancebereich in Europa nochmals verstärken und sich ebenso auf eine Verbesserung der Position im Winterreifengeschäft konzentrieren. Beide Bereiche seien längst keine Nischen mehr, sondern hätten sich zu attraktiven Märkten entwickelt. In den USA habe Michelin Marktanteile gewinnen können und allein 2,6 Millionen Reifen im Rahmen des Firestone-Rückrufs austauschen können.

Wieder Ärger für Firestone und Ford

Ein US-Gericht hat Anträge von Firestone und Ford zurückgewiesen, die das Ziel hatten, 121 gegen die Unternehmen gerichtete Fälle nicht zu behandeln. Dabei handelt es sich um Unfälle, die sich in Venezuela und Kolumbien ereignet hatten. Das Gericht begründet seine Entscheidung mit der möglicherweise fehlenden Fairness für die Kläger bei Prozessen in ihren Heimatländern.

Zwar ist diese Entscheidung nicht für andere US-Gerichte bindend, könnte aber in anderen Fällen als Vorbild dienen. Firestone zeigte sich von der Entscheidung “extrem enttäuscht”, Ford nannte sie “beispiellos” und ohne Sinn. Beide Parteien werden voraussichtlich in die Berufung gehen.