Einträge von Detlef Vogt

Cooper und Pirelli: Ende einer Allianz (Update)

Die Reifenhersteller Cooper und Pirelli haben bestätigt, dass die vor drei Jahren eingegangene Allianz beendet wird. Im Rahmen dieser Allianz hatte es bis dahin Cooper übernommen, Pirelli-Reifen in Nordamerika zu vermarkten und war ebenso verantwortlich für Marketing und Distribution gewesen. Die Zusammenarbeit schien ein guter Schritt für beide Hersteller zu sein, denn Cooper verfügt über großen Rückhalt im amerikanischen Reifenfachhandel, hat selbst aber keine so bezeichnete Premium-Marke.

Seit der Schließung der Reifenwerke von Pirelli in den USA (vormals Armstrong) produzierte Cooper auch einige Reifen für Pirelli, jedoch keine Ultra High Performance. Daran ändert die Beendigung der Allianz nichts. Eine vollautomatische MIRS-Fabrik baut Pirelli derzeit in Atlanta.

BBS-Bonusprogramm

Leichtmetallfelgenhersteller BBS bietet den umsatzstärksten Vertriebspartnern im Rahmen eines Bonusprogramms eine besondere Belohnung: Sie werden als Exklusivgäste bei einem Formel 1-Test oder einem Werksbesuch bei Ferrari (Italien) oder bei Sauber Petronas in der Schweiz dabei sein.

Mini auch auf Notlaufreifen mit Ganzjahresprofil

Nachdem Goodyear den neuen Mini bereits optional mit Notlaufreifen des Sommerreifenprofils Eagle NCT 5 EMT in 195/55 R16 ausrüstet, bietet BMW Nordamerika die hochmotorisierte Version Cooper S für den US-Markt künftig auch mit “Ganzjahres-Notlaufreifen” Eagle RS-A EMT in 205/45 R17 V an. Hergestellt werden die Reifen in Fulda. Goodyear rechnet damit, dass mehr als 80 Prozent der in den USA verkauften Minis künftig auf seitenwandverstärkten Reifen der Marken Dunlop und Goodyear stehen werden.

BMW erwartet, dass etwa 20 Prozent der Mini-Jahreskapazität (ca. 100.000 Autos) in den USA verkauft wird.

Dunlop verstärkt Motorsport-Engagement

Auch in 2002 bleibt Dunlop exklusiver Ausrüster der populären Tourenwagenserie DTM (Deutsche Tourenwagen Masters). Zu den zahlreichen bisherigen Aktivitäten gesellt sich in diesem Jahr der Alfa-147-Cup, für den Dunlop ebenfalls exklusiv die Reifen zur Verfügung stellt..

Vredestein-Gruppe legt Ergebnis des Jahres 2001 vor

Die Vredestein-Gruppe hat im Vorjahr 305,4 Millionen Euro umgesetzt und einen Verlust in Höhe von 31,8 Millionen Euro hinnehmen müssen, der in größerem Umfang auf einmaligen Restrukturierungskosten beruht. Vredestein Banden in Enschede, die größte Konzerntochter, setzte 199 Millionen Euro um und musste wegen gestiegener Rohstoffkosten ein negatives Betriebsergebnis von 1,8 Millionen Euro hinnehmen. Nach der erfolgreichen Einführung des neuen Hochleistungsreifens Ultrac, der offenbar weit besser als geplant vom Markt angenommen worden ist, laufen die Geschäfte in diesem Jahr offenbar weitaus zufriedenstellender und man geht von einer spürbaren und sprunghaften Verbesserung für das Betriebsergebnis 2002 aus; eine offizielle Stellungnahme dazu war allerdings noch nicht zu erhalten.

ams testete Hochleistungsreifen

Auf einem BMW 330 Ci testete “auto motor sport” (ams) die Mischbereifung 225/40 18 (Vorderachse) und 255/35 18 (HA). Sieben Reifenpaarungen mit Geschwindigkeitszulassungen jenseits von 240 km/h wurden getestet. Als “besonders empfehlenswert” erwiesen sich der Bridgestone S-03 (gleichzeitig Testsieger) und Pirellis P Zero Rosso.

Kaufangebot für das Reifenwerk in Traiskirchen?

Der österreichische Industrielle Mirko Kovats soll für das Semperit-Werk in Traiskirchen ein verbindliches Angebot vorgelegt haben und eine Entscheidung des Continental-Vorstandes dazu bis Mitte April erwarten. Diese Nachricht wird seit Tagen in österreichischen Zeitungen verbreitet. Weitere Details sind nicht bekannt.

Traiskirchen in Trauer über Maschinenabbau

Die ersten Maschinen werden in Traiskirchen abgebaut und nach Tschechien verlagert. Das ist der Anfang vom Ende für den 106 Jahre alten Traditionsbetrieb. Mit hoher Emotion wird der Abbau in den österreichischen Medien begleitet.

Von „Trauermarsch“ über „Ein Mythos stirbt“ bis hin zu „Keine Zukunft für die Semperitarbeiter“ findet sich alles in den Schlagzeilen und unter der kaum zu überbietenden Überschrift „Hässliche Fratze des internationalen Großkapitalismus“ geht eine Zeitung mit „dem Multimillionär und Bankpensionisten Androsch“ ins Gericht, der für die Verschleuderung von Semperit mitsamt Markenrechten verantwortlich sei. Auch daran solle man denken, wenn man „zornig das Treiben piefkonischer Conti-Kapitalisten“ beobachte. Rund 700 Belegschaftsmitglieder begleiteten den ersten Abtransport mit einem gellenden Pfeifkonzert.