Einträge von Detlef Vogt

Westeuropa: Leichter Anstieg der Pkw-Neuzulassungen im September

In Westeuropa lagen die Pkw-Neuzulassungen im September 2002 mit insgesamt 1,3 Mio. Fahrzeugen leicht über dem Vorjahresniveau. Von den Volumenländern entwickelten sich Deutschland und Italien (vor allem aufgrund des Incentive-Programms der italienischen Regierung) positiv, hier legten die Pkw-Verkäufe im Vergleich zum Vorjahresmonat um jeweils 3 Prozent zu.

In Frankreich verharrte der Absatz auf Vorjahresniveau; in Spanien und Großbritannien mussten sogar Rückgänge hingenommen werden. Insgesamt wurden in Westeuropa in den ersten neun Monaten dieses Jahres 11,16 Mio. Pkw neu zugelassen – gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Minus von knapp 4 Prozent.

Einige deutsche Hersteller konnten ihre Position auf dem westeuropäischen Pkw-Markt auch in diesem Jahr weiter ausbauen und Marktanteile gewinnen. Dagegen mussten vor allem die italienischen und koreanischen Hersteller deutliche Einbußen hinnehmen; das teilt der VDA mit..

Die Berufung macht es für Volkswagen nicht besser

VW ist durch ein Urteil des EU-Gerichtes vom Juli 2000 zu einer Geldbuße von 110 Millionen Euro verurteilt worden, das später auf 90 Millionen reduziert worden ist. VW war im Januar 1998 vorgeworfen worden, Kunden aus Deutschland und Österreich daran gehindert zu haben, Preisvorteile bei italienischen VW- und Audi -Händlern zu nutzen. Der Berufung wird wenig Erfolg gegeben.

Bald Generalstreik bei Fiat?

Wegen der Fiat-Krise verhandeln italienische Gewerkschaften mit der Regierung, um Garantien für den Erhalt von Arbeitsplätzen zu bekommen. Der um sein nacktes Überleben kämpfende Autokonzern will so schnell wie möglich mehr als 8.00 Arbeitsplätze streichen.

Eine Lösung ist nicht in Sicht. Die Gewerkschaften haben bereits zum Generalstreik für den 10. November aufgerufen.

Noch zwei neue Luftdruckwarnsysteme

Die serienmäßige Einführung von Luftdruckwarnsystemen rückt näher und die Anzahl der Unternehmen, die an diesem Markt partizipieren wollen, steigt. Mit einem neuartigen Chip (P2SC) für direkt messende Luftdruckwarnsysteme wartet Royal Philips Electronics (Niederlande) auf. Aus Schweden meldet sich die NIRA-Gruppe zu Wort und bietet ein indirekt messendes Luftdruckwarnsystem an, das nach Angaben des Herstellers anderen vergleichbaren Systemen überlegen ist.

Superior-Ergebnisse überragend

Ob Umsatz in US-Dollar, Absatz in Stückzahlen oder Gewinne – Superior Industries (Van Nuys, Kalifornien) hat im dritten Quartal neue Rekorde erzielt und seine Position als größter und profitabelster Hersteller von Aluminiumfelgen weltweit ausgebaut. Der Umsatz im dritten Quartal stieg auf 187,364 Mio. US-$ (+ 28%), net income auf 17,693 Mio.

(+ 65%). Superior liefert zu ca. 98 Prozent in die Erstausrüstung, die größten Kunden sind mit weitem Abstand General Motors und Ford mit jeweils über 40 Prozent und beide steigern ihre Aufträge an Superior weiterhin.

Aber auch der dritte große amerikanische Autohersteller DaimlerChrysler montiert in zunehmendem Maße Superior-Felgen. Das ausgezeichnete Ergebnis beruht auch auf sprunghaft gestiegener Kapazität durch Inbetriebnahme des für 60 Mio. US-Dollar errichteten zweiten Werkes in Chihuahua (Mexico) und der Expansion im Stammwerk Van Nuys (Kosten: 15 Mio.

Dollar). Superior Industries ist völlig schuldenfrei, konnte die hohen Investitionen aus eigenen Mitteln bestreiten und ist finanziell in der Lage weitere Investitionen selbst in noch größerem Umfang aus Eigenmitteln zu bewältigen..

Pirelli kooperiert mit SmarTire

Pirelli hat mit SmarTire eine Vereinbarung getroffen, die die Verwendung und Vermarktung dieses Luftdruck-Kontrollsystems in den europäischen Schlüsselmärkten unter dem Namen „X-Pressure“ beinhaltet. Francesco Gori, Chef der Pirelli-Reifensparte, sieht darin eine neue Phase für Pirelli bei der Integration des Reifens in das Fahrzeug eröffnet. Eines Tages könnten Reifen und Fahrzeug-Kontrollsysteme miteinander kommunizieren.

Continental forciert Produktionsausbau in Osteuropa weiter

Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzender der Continental AG, hat vor Journalisten in Moskau Pläne bekräftigt, die Profitabilität durch Nutzung osteuropäischer Fertigung zu steigern. Continental beabsichtige nicht, in vollautomatische Produktionen im Westen zu investieren, sondern die Reifenherstellung an Standorte zu verlagern, wo die Kosten für Arbeitskräfte billiger seien. 50 Prozent der Fertigung an solchen Standorten mit geringen Lohnkosten sind nicht unrealistisch, selbst 60 bis 70 Prozent hält Wennemer nicht für ein Limit.

Auch Vredestein braucht höhere Preise

Wegen der deutlich gestiegenen Rohstoffkosten sowie wegen allgemeiner Kostensteigerungen erhöht Vredestein die Preise sowohl für die Produktgruppen PKW-Sommer-, Winter, Ganzjahresreifen als auch für Ackerschlepperreifen strukturell um 4 %. Die neuen Preise gelten ab 1. Januar 2003.

AutoBild veröffentlicht Winterreifentests

In ihrer neuesten Ausgabe veröffentlicht jetzt auch AutoBild den diesjährigen Winterreifentest. Getestet wurden zwölf Fabrikate der Größe 195/65 R 15T auf einem BMW 316i compact. Testsieger und mit dem Prädikat „vorBILDlich“ ausgezeichnet: Bridgestones Blizzak LM 18, knapp dahinter führt der Pirelli Winter 190 Snowcontrol das breite Mittelfeld an, das „empfehlenswert“ ist.

Cooper-Sparte Automotive macht Freude, Reifen bereitet Sorgen

Der Konzern „Cooper Tire & Rubber Company“ (Findlay/Ohio) kann insgesamt ein gutes Quartalsergebnis vorweisen: Der Umsatz stieg um sechs Prozent (auf 839 Mio. US-$) verglichen zum Vorjahr, der Operating Profit betrug 55 Mio. Dollar (nach 52 Mio.

). Getragen wurde das Konzernergebnis im Wesentlichen von der Sparte Cooper-Standard Automotive, während der Umsatz der Reifensparte mit 464 Mio. Dollar in etwa auf Vorjahresniveau (462 Mio.

) verharrte. In Stückzahlen (Pkw/LLkw) konnte man fast die Zahlen des dritten Quartals 2001 wieder erreichen (minus 1 Prozent), während der gesamte nordamerikanische Ersatzmarkt mit minus acht Prozent doch heftig einbrach. Der Operating Profit der Reifensparte für das dritte Quartal 2002 beträgt 27 Mio.

Dollar. Das Ergebnis wird nicht nur durch zurückgehende Absatzzahlen belastet, sondern auch durch höhere Rohstoffkosten und ein schlechteres Produktmix..