Einträge von Arno Borchers

RH Alurad goes East

RH Alurad hat das erfolgreichste Jahr in der Unternehmensgeschichte hinter sich: Ca. 185.000 Räder wurden in 2003 verkauft, etwa die Hälfte davon als Kompletträder.

Der Umsatz betrug 25 Millionen Euro, beschäftigt werden aktuell 42 Mitarbeiter am Firmensitz im Gewerbegebiet Attendorn/Biggesee. Das Unternehmen ist nach Aussagen des geschäftsführenden Gesellschafters Rüdiger Höffken (57) hochprofitabel.

Dennoch gilt es Weichen zu stellen, innerhalb der Familie wird es keinen Nachfolger geben.

Vor einigen Jahren hatte Höffken sondiert, eventuell einen Investor zu finden. Mehr als lose Gespräche haben nicht stattgefunden, vielleicht fehlte es dem „Modemacher“ der Alufelgenbranche – als der er sich sieht und als der er auch von vielen anderen gesehen wird – an der letzten Entschlossenheit, sein Lebenswerk in fremde Hände zu legen.

Die Alternative passt denn auch zu Höffken: Noch einmal richtig durchstarten, Gas geben.

Kurzfristig soll der Absatz mit den Felgen, die sein Kürzel RH tragen, auf mehr als 200.000 Einheiten steigen. Das Frühjahrsgeschäft ist dermaßen gut angelaufen, dass er bereits heute sicher ist: „Das schaffen wir!“ Mittelfristig – und damit meint er einen Zeitraum von etwa vier Jahren – will Rüdiger Höffken zum Fabrikanten von Aluminiumfelgen werden, und zwar in einer ganz anderen Dimension als mit dem Werk Ladenburger Aluguß (LAG), in dem er und sein langjähriger Partner Wolfgang Späth Geschäftsführer sind.

Langfristig? – Wenn Höffken erst seine mittelfristigen Ziele erreicht hat, ist das Unternehmen ganz anders aufgestellt als heute und sind die Optionen viel breiter gefächert. Denn Höffken weiß sehr wohl, dass das Unternehmen in seiner jetzigen Form stark auf ihn zugeschnitten ist. Er hat – und das ist in der Alufelgenbranche nicht vielen gelungen – einen Markennamen kreiert.

15 Jahre Cooper-Vertriebspartnerschaft mit Reifen Wondraschek

Aus Anlass des 15-jährigen Vertriebsjubiläums in Österreich und der Einführung des neuen High-Performance-Reifens Zeon XST veranstalteten Reifen Wondraschek (Linz) und der Hersteller Cooper Mitte Mai einen großen Offroad-Event in Gaaden bei Wien. Unterstützt von der deutschen Vertriebsgesellschaft Cooper-Avon Reifen (Deutschland) GmbH hatten Journalisten aus mehreren europäischen Ländern und Händler aus Österreich die Gelegenheit, Cooper-Reifen on-, vor allem aber unter schwierigen Bedingungen offroad zu erfahren.

1989 also wurde Reifen Wondraschek offizieller Distributeur und vertreibt die Cooper-Palette über die vier eigenen Niederlassungen im Raum Linz sowie in Krumau (Tschechien), wo die Wiege des Familienunternehmens stand und sich das Unternehmen, das in der dritten Generation in der Hand der Wondrascheks ist und von den drei Brüdern Michael, Peter und Christoph geführt wird, am Ursprungsbetrieb des Großvaters beteiligen konnte.

„Großhändler“ Wondraschek zählt heute in Österreich etwa 350 Kunden, die Cooper-Reifen vermarkten, und sieht sich selbst als Marktführer im Offroad-/4×4-/SUV-Bereich. Das Gesamtvolumen des österreichischen Ersatzmarktes in diesem Segment schätzt Christoph Wondraschek auf 200.000 Einheiten entsprechend etwa sieben Prozent des Gesamtmarktes – woraus hervorgeht: Der Anteil dieser Fahrzeugklasse ist in Österreich fast doppelt so groß wie zum Beispiel in Deutschland und er steigt weiterhin überproportional (plus 18 Prozent in 2003).

Ellerbrock investiert 20 Millionen Euro

Sieben Monate, nachdem ein Feuer die komplette Produktionsanlage bei Ellerbrock vernichtet hat, sind auf dem Firmengelände in Henstedt-Ulzburg kaum mehr Hinweise auf die Katastrophe zu finden. Ein Großteil der Halle ist bereits wieder aufgebaut, und in zwei Monaten, so die Einschätzung der Unternehmensleitung, kann die Produktion von Runderneuerungsmaterialien bei Ellerbrock in Deutschland – in Teilen – wieder beginnen. Mit dem Wiederaufbau, für den man sich gemeinsam mit der italienischen Muttergesellschaft Marangoni bereits kurz nach dem Feuer entschlossen hat, liegt Ellerbrock sogar vor dem eigentlichen Zeitplan.

GDHS-Handelskongress in Berlin

Unter dem Motto „Partnerschaft (er-)leben – Zukunft gestalten“ veranstaltete die Goodyear Dunlop Handelssysteme GmbH & Co. KG (GDHS) Mitte Mai in Berlin einen Kongress, bei dem erstmals alle Handelspartner und dem Dach dieser Gesellschaft zusammengekommen waren. Die Veranstaltung zählte denn auch mehr als 1.

000 Teilnehmer aus den Reihen von Premio, Quick, der Handelsmarketinginitiative HMI, Holert Konz sowie der 4Fleet Group, die sich einen professionellen Flottenservice auf die Fahnen geschrieben hat, und von TYSYS (Tyres & System) – innerhalb des GDHS-Verbundes Ansprechpartner für den Wiederverkauf von Reifen, Kompletträdern und Systemlösungen. Im Rahmen der Tagung ging es in erster Linie um die Wachstumsprogramme und die künftige Strategie der Handelskooperation, die mit zu den größten im europäischen Reifenmarkt gehört. Mit vor Ort in Berlin waren deshalb auch sämtliche Geschäftsführer der Konzernmarken der Goodyear-Dunlop-Gruppe, um ihrerseits die Stärken der jeweiligen Marke ins rechte Licht zu rücken.

„Das gemeinsame Ziel, erfolgreich zu sein, treibt uns an. Partnerschaft heißt bei uns: gemeinsam arbeiten, gemeinsam gestalten, gemeinsam erfolgreich sein“, begrüßte GDHS-Geschäftsführer Goran Zubanovic die aus dem ganzen Bundesgebiet nach Berlin gereisten Gäste. Goodyear Dunlop Tires Germany (GDTG) hat weit über 30 Jahre Handels-Know-how im Konzern, einen großen Beitrag zur Entwicklung der Kooperation haben vor allem die Handelspartner beigesteuert.

Im letzten Jahr hat man 50 neue Partner gewinnen können, dieser Wert wird wohl auch 2004 wieder erreicht werden. Nach derzeitigem Stand setzen die mehr als 700 GDHS-Partner jährlich etwa 5,5 Millionen Reifen ab – der Anteil, den die Konzernmarken daran haben, wird mit rund 70 Prozent angegeben.

Etwa 700 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet die GDHS pro Jahr.

Der durchschnittliche Umsatz pro Outlet und Jahr liegt bei 900.000 Euro. Rund 26.

000 Reifen pro Tag setzen die GDHS-Handelspartner ab. Die GDTG deckt mit ihrem Markenportfolio sämtliche Kunden- und Marktsegmente ab, wovon sowohl marken- als auch preisbewusste Verbraucher profitierten. Schließlich sind unter dem dem GDTG-Dach solche Marken wie Goodyear, Dunlop, Fulda, Pneumant, Sava, Debica und Falken gebündelt.

„Mit rund 7.000 Mitarbeitern produziert und vermarktet Goodyear Dunlop Tires Germany alles in allem rund 84.000 Reifen pro Tag.

Der Umsatz liegt bei 1,8 Milliarden Euro im Jahr – der Gewinn bei mehr als 100 Millionen Euro. „Damit kommt etwa jeder dritte Reifen im deutschen Ersatzgeschäft aus unserer Küche“, so Gerd Grünenwald, Vorsitzender der Geschäftsführung der Goodyear Dunlop Tires GmbH. Dabei spielen die GDHS-Partner als Absatzkanal eine gewichtige Rolle für den Hersteller.

EFR hat Zulauf

Jahrelang hat die Einkaufsgemeinschaft Freier Reifenhändler (EFR) auf öffentliche Auftritte wenig Wert gelegt. Doch mit der Übernahme der Geschäftsführung von dem zum Jahresende in den Ruhestand gehenden Ernst Lammel (57) auf Jochen Gehrke (39) haben sich die Dinge etwas geändert. Gemeinsam mit Lammel lässt sich die EFR nun in die Karten oder auch hinter die Kulissen schauen, auch wohl um potenzielle neue Partner für sich gewinnen zu können.

Obwohl sich die Gemeinschaft zur Zusammenarbeit mit Michelin nach wie vor bekennt, legen beide im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG Wert auf die Feststellung, von der Reifenindustrie vollkommen unabhängig zu sein und auch bleiben zu wollen.

Die der EFR nachgesagte Nähe zu Michelin resultiert u.a.

daraus, dass sowohl Ernst Lammel als auch dessen Nachfolger Gehrke als vormalige Micheliner die Geschäftsführung hatten und haben und dass sich unter dem Dach der 1995 gegründeten Gemeinschaft nur unabhängige mittelständische Reifenhandelsgesellschaften wiederfanden, die sich zugleich bei Michelin als MFP- (Markt-Förder-Programm) Partner verpflichtet hatten. Im Rahmen dieses MFP-Programms gewährt der Reifenhersteller nicht allein – wie es in den EFR-Unterlagen zu lesen ist – attraktive Sonderkonditionen für seine Reifenmarke Michelin, sondern auch umfangreiche betriebswirtschaftliche Beratung und stellt mit „Reifen Progressiv“ ein Warenwirtschaftsprogramm zur Verfügung. Bauberatung, Werbeberatung, Trainings- und Ausbildungsprogramme sowie lokale Marktanalysen werden als weitere Bausteine angeboten, mit deren Einsatz es dem Reifenhändler leichter gemacht werden soll, in einem von zunehmender Wettbewerbsintensität geprägten Umfeld erfolgreich zu sein als auf sich allein gestellt zu bleiben.

Die EFR-Gründung lag somit durchaus im Interesse des Reifenherstellers Michelin.

Kamen gleich mal in den ersten Gründungsmonaten von Oktober 1995 bis Januar 1996 insgesamt 106 Gesellschafter unter dem EFR-Dach zusammen und bildeten eine durchaus relevante Größe, so konnte die EFR bis heute, genauer gesagt bis April 2004, auf 238 Gesellschafter mit 289 Verkaufsstellen in Deutschland und Österreich anwachsen. In Österreich entschieden sich die ersten drei Händler im Januar 2003 für eine aktive Teilnahme als Gesellschafter, inzwischen zählt die EFR elf Gesellschafter aus dem Nachbarland.

Doch jeder Betrieb wird nicht genommen. Man wolle „zukunftsorientiert wachsen“ und sehe sich jeden Betrieb genau an, auch in Österreich. Aber selbst wenn die Zahl der Gesellschafter in Österreich sprunghaft steigen sollte, ist an eine eigene Organisation dort nicht gedacht, vielmehr werden alle österreichischen EFR-Aktivitäten wie bisher auch dauerhaft vom deutschen Büro in Kassel aus gesteuert.

EFR-Gesellschafter sind in allen Reifenbereichen tätig, sie vermarkten sowohl Pkw- als auch alle anderen Nutzfahrzeugreifen bis hin zu Spezialreifen. Stahl- und Aluminiumräder gehören wie selbstverständlich zum Standardprogramm und auf den Ausbau von Autotuning und Autozubehör wird besonders großer Wert gelegt. Die Marktpotenziale können nur annähernd beziffert werden, zumal alles ja auch permanent in Bewegung ist.

Über EFR-Partner finden derzeit bereits rund 1,6 Millionen Pkw-Reifen sowie deutlich mehr als je 100.000 Llkw-Reifen und Lkw-Reifen den Weg in den Markt. Den Außenumsatz der EFR-Gesellschafter beziffern Lammel und Gehrke mit rund 300 Millionen Euro; Tendenz steigend.

Michelin-Nutzfahrzeugreifen: Potenzial für „vier Leben“

Bei voller Kapazitätsauslastung produziert die Michelin-Gruppe täglich 844.000 Reifen – etwa 3.000 Lkw-Neureifen bzw.

rund 1.400 nach dem unternehmenseigenen Remix-Verfahren (Rechapage Michelin, X = Radialreifen) runderneuerte Lastwagenreifen steuert dazu das Werk Homburg nahe Saarbrücken bei. „Produziert wird an diesem Standort an über 350 Tagen im Jahr, nur an Hochfeiertagen wie Weihnachten oder Ostern steht die Fertigung still“, erklärt Werksleiter Jürgen Eitel, der ab Juli auch als neuer Sprecher der Geschäftsleitung der Michelin Reifenwerke KGaA in Karlsruhe fungiert.

Die Homburger Fabrik ist auf die „großen“ Lkw-Reifen spezialisiert, soll heißen: auf die 22,5-Zoll-Dimensionen. Die 17,5- bzw. 19,5-Zoll-Lastwagenpneus aus dem Michelin-Portfolio werden dagegen in Karlsruhe gefertigt.

Welche Größe auch immer, Ziel des Herstellers ist es, den Kunden mit dem Mehrwert der eigenen Produkte gegenüber denen des Wettbewerbs zu überzeugen.

Eine Schlüsselfunktion kommt dabei der Karkasse der Lkw-Reifen zu. Denn sie ist so ausgelegt, dass der Reifen insgesamt „vier Leben“ erreichen kann.

„NeNaReNa“ heißt für Michelin die dahinter stehende Formel und steht für Neureifen, Nachschneiden, Remix-Runderneuerung und erneutes Nachschneiden. Während also die Lauffläche nach dem ersten Nachschneiden des Profils erneuert wird, bleibt der Unterbau – sprich: die Karkasse – immer noch die gleiche. Verständlich, dass Michelin dieser Reifenkomponente besondere Aufmerksamkeit schenkt.

Offroad-, 4×4- oder SUV-Segment?

Eine neue Begrifflichkeit wird gesucht. Etwa zwanzig Jahre lang sprachen wir vom Offroad-Markt. Gemeint waren Reifen für Autos, die ins Gelände fuhren.

Vorreiter waren vierradgetriebene Automodelle wie der amerikanische Jeep, schnelle Follower waren Japaner wie das Einsteiger-Modell von Suzuki, das liebevoll „Susi“ genannt wurde. Daihatsu, Nissan, Mitsubishi, Isuzu, Toyota und als Nichtamerikaner der Cherokee besetzten Ende der 80er Jahre diesen Markt. Die Mercedes G-Klasse wurde noch als Auto des Försters oder Jägers gesehen, der Land Rover war ein robuster Bursche für den Busch.

Wenige Jahre später entdeckten die ersten Europäer das prosperierende Segment (Opels Frontera) und mit den Jahren änderte sich auch das Bewusstsein. Der Autokäufer mochte zwar das Gefährt, aber wollte (oder durfte aus Umweltgründen) damit nicht ins raue Gelände. Die Modelle, immer noch Offroader genannt, fuhren nicht mehr über Stock und Stein, sondern onroad zur Boutique, Disco, dem Nobel-Italiener oder promenierten.

„Lifestyle-Pseudo-Offroader“ möchte man diese Autos nennen, die man nüchtern betrachtet jedenfalls so nicht benötigt, die aber total im Trend sind.

Die meisten SUVs (Sport Utility Vehicles, wie wir heute sagen) sind nicht fürs Gelände gedacht, für sie sind keine ausgewiesenen Gelände-/Offroad-Reifen vonnöten. Und viele SUVs kommen auch ohne Allradantrieb aus, so dass auch eine spezielle 4×4-Bereifung eigentlich verfehlt ist.

Also SUV-Reifen als neuer Gattungsbegriff? Stimmt ja auch nicht so ganz, denn die Anzahl von Automodellen, die sehr wohl noch im Gelände fahren, mag zwar geringfügig schrumpfen, aber verschwunden ist dieser Teil des Marktes ja nicht. Vielmehr kommen in großem Umfang neue Fahrzeuge hinzu, bloß nicht als Offroader, sondern klar definiert als Onroader. Das Segment wächst, der Teilbereich Offroad stagniert.

Conti fehlen noch einige Prozentpunkte zur Phoenix-Übernahme

Nur noch bis morgen, 24.00 Uhr, hat Continental Zeit, die angekündigten 75 Prozent an Phoenix zusammenzubekommen, um wie gewünscht 75 Prozent der Anteile an dem Hamburger Zulieferer kontrollieren zu können. Bis zum Freitag hatte Continental Zugriff auf 58,75 Prozent, der Preis von 15 Euro je Aktie darf nach den gesetzlichen Vorschriften jetzt nicht mehr nachgebessert werden.

RIGDON-Reifen unverändert erfolgreich beim Truck Grand-Prix

Lutz Bernau, Europameister der Race-Klasse, gewann in Nogaro (Südfrankreich) mit RIGDON-Reifen von Ihle drei von vier Wertungsrennen; Stuart Oliver, ebenfalls mit runderneuerten Reifen aus Günzburg unterwegs, führt nach einer soliden Leistung (zweimal Zweiter, zweimal Dritter) mit 29 Punkten Vorsprung das Klassement an. Auch in der Super-Race-Klasse vertraut der momentan führende Buggyra-Pilot David Vrsecky auf Reifen „made in Günzburg“, obwohl der Abstand zum Zweitplatzierten in Nogaro bis auf zwei Punkte zusammengeschmolzen ist..

OE-Erfolg für das Greatec/Aircept-System

An das Transportunternehmen S & U Schilling und Uhlhorn GmbH in Bremen wurden kürzlich sechs Actros aus dem Hause DaimlerChrysler ausgeliefert, die das Greatec/Aircept-System auf der Antriebsachse zum Einsatz bringen. Das Greatec/Aircept-System wurde in Zusammenarbeit mit DaimlerChrysler entwickelt, es beinhaltet einen Superbreitreifen auf der Antriebsachse, der mit einem Notlaufsystem ausgestattet ist. Dieses Notlaufsystem wird aktiviert, […]