Einträge von Arno Borchers

Restrukturierung von Holert-Konz läuft nach Plan

Die zur Goodyear-Dunlop gehörende Handelskette Holert-Konz hat einen Teil ihrer Restrukturierung schon hinter sich, der größere Teil des Weges ist allerdings noch zurückzulegen. Von den einst 96 Niederlassungen sind 15 geschlossen worden und mit etwa 30 Interessenten werden derzeit Gespräche geführt, die eine dann unter der Dachmarke Premio firmierende Niederlassung im Franchising übernehmen möchten; das bestätigte heute ein Mitglied der Geschäftsleitung auf Anfrage der Neue Reifenzeitung. Die restlichen rund 50 Betriebe sollen ebenfalls unter dem Dach von Premio eine neue Identität erhalten, einstweilen aber noch im Besitz von Goodyear-Dunlop bleiben.

Investorengruppe KKR kauft ATU

Auto-Teile-Unger (ATU) hat einen Monat nach Absage des geplanten Börsengangs mit der Investorengruppe KKR (Kohlberg Kravis Roberts) einen neuen Besitzer, der dem Vernehmen nach 1,45 Milliarden Euro an den bisherigen Eigentümer, die Investorengruppe Doughty Hanson, gezahlt hat. KKR hatte schon als Eigentümer der amerikanischen Kette Autozone, die später an die Börse gebracht worden war, eine Erfolgsgeschichte in dieser Branche geschrieben. KKR will Grundlagen dafür erhalten, dass ATU weiter optimal Wachstumschancen nutzen kann.

Mayerosch baut ATV-Reifenangebot mit Colway „C-Trax AT“ aus

Die Mayerosch Offroadreifen GmbH & Co. KG (Linden) vermarktet in Deutschland, Österreich und der Schweiz schwerpunktmäßig Colway-Reifen. Jetzt hat der Anbieter sein Lieferprogramm im Segment ATV-Reifen mit dem neuen Colway „C-Trax AT“ ausgebaut, der als sowohl zugkräftig und traktionsstark in leichtem Gelände als auch geschmeidig und komfortabel beim Einsatz auf der Straße beschrieben wird.

Reifen doch nicht Schuld am Schumi II-Unfall beim USA-Grand Prix?

In der Ausgabe 14/2004 stellt AutoBild Motorsport die Aussage Michelins in Frage, dass für den Unfall von Ralf Schumacher beim Formel 1-Lauf in Indianapolis (USA) ein Reifenschaden – verursacht durch Trümmerteile auf der Strecke – verantwortlich ist. Vielmehr habe man exklusive Informationen, wonach der Luftdrucksensor des fraglichen hinteren linken Reifens keinen Druckverlust an die Williams-Box gemeldet habe. „Wir haben kein Reifenproblem“, zitiert das Blatt außerdem die während des US-Grand Prix gemachte Aussage eines namentlich nicht genannten Michelin-Mitarbeiters bei McLaren-Mercedes.

Deshalb wirft die Zeitschrift die Frage auf, ob nicht vielmehr ein Bruch der Radaufhängung Unfallursache gewesen sein könnte. Denn auch der unmittelbar vor dem Crash hinter Schumacher fahrende Olivier Panis soll sich in diesem Sinne geäußert haben. Daraus leitet AutoBild Motorsport die Theorie ab, dass sich das Williams-Team „nach den Pannen der letzten Wochen sowie Ralfs schwerem Monza-Unfall 2003 (Aufhängungsschaden)“ einen solchen neuerlichen Defekt nicht aller Öffentlichkeit leisten könne.

Tip Top Stahlgruber-Kataloge 2004/2005 ab sofort verfügbar

Druckfrisch und in einem neuen Design sind die Kataloge 2004/2005 Tip Top Stahlgruber erschienen. Im rund 300 Seiten starken roten Katalog „Alles für Reifen und Rad“ sind wie gehabt Maschinen, Werkzeug, Zubehör, etc. für Reifenservicebetriebe, Kfz-Werkstätten oder Tankstellen zu finden, während das etwa 100 Seiten starke „Spezialprogramm Vulkaniseure & Runderneuerer“ spezifische Materialien und Werkzeuge für die Reifenreparatur in Reifenfachbetrieben und Runderneuerungsbetrieben beinhaltet.

Continental stellt Reifenproduktion im Werk Mayfield ein

Die Continental Tire North America, Inc. (CTNA) hat am Dienstag ihre Entscheidung bekannt gegeben, die Reifenproduktion im Werk Mayfield, Kentucky, zum 31. Dezember 2004 auf nicht absehbare Zeit einzustellen.

Das Werk ist für CTNA weiterhin wertvoll, deshalb gibt es keine Schließungspläne. Der Mischsaal und einige Lageraktivitäten werden in Mayfield weitergeführt. Die Maßnahme beinhaltet eine Verringerung der Mitarbeiterzahl im Werk und betrifft 715 gewerbliche Arbeitnehmer und 112 Angestellte.

Conti-Angebot für Phoenix erfolgreich

Der Reifenhersteller Continental hat bei seinem Übernahmeangebot für die Hamburger Phoenix die erforderliche Dreiviertelmehrheit erreicht, wie heute kurz nach Redaktionsschluss veröffentlicht wurde. Continental verfüge über die mehr als 75 Prozent der Phoenix-Anteile, teilte der hannoversche Reifenkonzern am Dientag mit. Gleichzeitig wurde die Offerte um zwei Wochen verlängert, um auch den anderen Phoenix-Aktionären Gelegenheit zu geben, ihre Anteile zu den Bedingungen des Angebots zu verkaufen.

Continental hatte den Phoenix-Aktionären 15 Euro je Anteilschein angeboten und gleichzeitig das Erreichen der 75-Prozent-Schwelle zur Voraussetzung für das Zustandekommen der Übernahme gemacht. Ein Nachbessern der Offerte hatte Conti dabei ausgeschlossen. Die Annahmefrist der am 26.

Sava zu 100 Prozent amerikanisch

Die 100-prozentige Übernahme des slowenischen Reifenherstellers Sava Tires durch Goodyear Tire & Rubber ist vollzogen. Wie der amerikanische Konzern vor einigen Wochen angekündigt hatte, sollten die restlichen 20 Prozent der Anteile 52 Millionen US-Dollar kosten; seit 1992 besitzt Goodyear 80 Prozent des slowenischen Unternehmens. CEO und Chairman Robert J.

Keegan sagte, dieser Schritt werde Goodyears Position als Europas zweitgrößter Reifenhersteller festigen und gleichzeitig eine kostengünstige Produktionsbasis stärken. Bisher habe Goodyear gut 100 Millionen US-Dollar in die Modernisierung investiert. Im vergangenen Jahr hat die Sava-Fabrik in Kranj mehr als sieben Millionen Pkw-, Llkw- und Lkw-Reifen hergestellt.

Mehr als 80 Prozent davon wurden in 70 Staaten exportiert, vorwiegend nach Europa. Unterdessen gab die Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH bekannt, der seit 1998 bestehende Standortsicherungspakt für die insgesamt sieben deutschen Standorte werde um weitere drei Jahre im Rahmen einer Gesamtbetriebsvereinbarung verlängert..

Stahlpreise können zu Firmenpleiten führen

Die weltweit rasant ansteigenden Stahlpreise könnten mittelfristig dazu führen, dass Zulieferer auf der Strecke bleiben. Dies schreiben die Detroit News unter Berufung auf Branchenkenner in den USA. Verantwortlich für die Preisexplosion sei die „unersättliche Nachfrage nach Rohstoffen“ aus China.

Gerollter Stahl etwa hat im Januar noch 350 US-Dollar auf dem Weltmarkt gekostet, derzeit sind dies bereits 617 Dollar. Dies macht eine Steigerung von immerhin 57 Prozent aus. Die hohen Stahlpreise kommen zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt für die Automobilzulieferer, die derzeit auf einem hart umkämpften Markt eh schon um ihre Gewinne bangen müssen.

Und nun kommt der Druck aus der Autoindustrie hinzu, Zuliefererteile zu geringeren Preisen anzubieten. Dieser Druck könne laut Detroit News sogar dazu führen, dass die Produktionen in Autowerken unterbrochen werden könne, wenn kleine und mittelständische Zulieferer aufgrund des Kostendrucks auf der Strecke bleiben..