Einträge von Arno Borchers

Kraftfahrer-Schutz rät vom Kauf gebrauchter Reifen ab

Nach Ansicht des Automobilklubs Kraftfahrer-Schutz e.V. (KS) empfehlen sich runderneuerte Winterreifen als kostengünstige Alternative zu Neureifen.

„Runderneuerte sind billiger und schonen die Energiereserven, weil sie bei der Herstellung nur etwa sechs statt – wie beim Neureifen – 35 Liter Rohöl benötigen“, argumentiert ein KS-Sprecher. Wer sich für runderneuerte Reifen entscheidet, solle allerdings unbedingt auf die Gütesiegel „AIR“ (Arbeitsgemeinschaft industrieller Runderneuerer) und „TÜV“ auf der Reifenflanke achten. Denn diese Pneus würden in zertifizierten Betrieben unter Verwendung von Originalprofilen nach internationalen Qualitätsstandards gefertigt.

„AIR-Betriebe gewähren neben der gesetzlichen zweijährigen Garantie weitere vier Jahre Kulanz“, ergänzt der Automobilklub, der gleichzeitig davor warnt, gebrauchte Reifen zu kaufen. Ihr unbekanntes Vorleben in Bezug auf Beanspruchung (Bordsteine), Standzeiten, unsachgemäße Lagerung sowie Gebrauchsmängel (zu wenig Luft) berge unkalkulierbare Risiken..

Nicht nur in Europa werden Pirelli-Reifen teurer

Vor kurzem hatte der italienische Reifenhersteller Pirelli bekannt gegeben seine Reifenpreise in Europa aufgrund gestiegener Energie- und Rohstoffkosten um drei bis fünf Prozent anheben zu wollen. Mit der gleichen Begründung plant man jetzt diesen Schritt auch für die NAFTA-Region, den asiatisch-pazifischen Markt sowie den Mittleren Osten. Noch im Dezember diesen Jahres sollen auch hier die Verkaufspreise für Pkw-, Motorrad- und Lkw-Reifen jeweils um dieselbe Spanne von drei bis fünf Prozent erhöht werden.

Reifen Ihle Europameister

Reifen Ihle (Günzburg) schafft mit seiner Premiumrunderneuerungsmarke Rigdon bereits in der ersten Saison im europäischen Truck Grand Prix den Titel in der Race-Klasse. Stuart Oliver (Atkin’s-Team Mansfield/England) sah bereits wie der sichere Sieger aus, musste dann aber im abschließenden Cup-Rennen im französischen LeMans am letzten Wochenende gegen seinen stärksten Verfolger und Markengefährten Lutz Bernau aus Utting/Ammersee (beide auf MAN TGA und Rigdon auf der Hinterachse) nochmals bis an seine Grenzen gehen, um ihn auf Distanz zu halten.

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Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier will weiter lernen

„Ferrari ist immer gut“, bestätigt Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier in einem Interview in der morgen erscheinenden Ausgabe von auto motor und sport. Den Grund dafür sieht Dupasquier einerseits im besseren Abtrieb der Ferraris, andererseits machten die Roten die wenigsten Fehler. „Bei unseren Kunden geht immer was anderes schief.

“ Der Michelin-F1-Reifenchef ist gegen die Pläne von Formel 1-Chef Bernie Ecclestone, demnächst einen Einheitsreifen vorzuschreiben. „Wir würden nichts mehr lernen.“.

Georg Auer verstorben

Der österreichische Motorjournalist Georg Auer ist – wie uns erst jetzt bekannt wurde – in der letzten Woche im 83. Lebensjahr verstorben. „Schurli“, wie er auch genannt wurde, schrieb für renommierte Medien wie den PS-Report, Automotive News und die Schweizer Automobil Revue.

Bekanntheit erlangte der allseits respektierte Kenner der Automobilbranche durch seine – mit markant tiefer Stimme vorgetragenen – „drei Fragen“ im Rahmen von Pressekonferenzen: „Ich habe noch eine Frage: erstens …

, zweitens …

, drittens …

Auch Hayes Lemmerz mit dem PACE-Award ausgezeichnet

Am PACE-Award (Premier Automotive Suppliers’ Contribution to Excellence) von „Automotive News“ können Zulieferer teilnehmen, die Produkte, Prozesse, Materialien oder Dienstleistungen zur Herstellung von Autos oder Lkw direkt liefern. Unter den Finalisten ist der Reifenhersteller Goodyear Tire & Rubber Co. (wir berichteten), aber auch Felgenproduzent Hayes Lemmerz konnte sich über eine Ehrenauszeichnung für das Produkt „Flex Wheel“ freuen, das eine Stahlfelge aussehen lässt, als handle es sich um eine Felge aus dem Material Aluminium.

Carlisle profitiert vom ATV-Boom

Der US-Konzern Carlisle Companies (Charlotte, Nord Carolina) konnte den Umsatz um 17 Prozent auf 631,3 Mio. US-Dollar und die Gewinne im dritten Quartal von 24,8 Mio. auf 32,1 Mio.

US-Dollar verglichen zum Vorjahresquartal steigern. Überdurchschnittlich gut hat sich unter anderem dank des Zuwachses im ATV-Segment (All Terrain Vehicles) die Sparte Reifen und Felgen entwickelt. Ergebnisbelastend waren die hohen Stahlpreise für die Felgen- und die Ölpreise für die Reifenherstellung.

BBS-Hohlkammerfelge erobert den Volumenmarkt

Aluminiumfelgen mit herkömmlichen Hohlspeichen waren bislang fast ausschließlich Oberklasse- und Sportautos (so Audi A8 und Porsche) vorbehalten, jetzt wird mit einer BBS-Konstruktion in 18 Zoll für den neuen VW Passat der Volumenmarkt erschlossen. Das 18“-GTI-Rad von BBS wiegt ein Kilogramm pro Rad weniger als das gleiche Design ohne Hohlkammertechnologie und sollte nicht mit herkömmlichen Hohlspeichenfelgen verwechselt werden.

Beim GTI-Rad, das als Weltneuheit auf dem Pariser Salon 2004 gezeigt worden war, handelt es sich um den weltweit ersten Serienauftrag für die Hohlkammerbauweise durch Flow-forming.

BBS ist seit dem Golf II GTI Erstausrüster für die Räder. Das 18“ GTI Rad wiegt ein Kilogramm pro Rad weniger als das gleiche Design ohne Hohlkammertechnologie. Dadurch verbessern sich Fahrdynamik und Fahrkomfort wesentlich.

Die effektive Gewichtseinsparung liegt bei allen vier Rädern allerdings nicht bei insgesamt vier Kilogramm, sondern bei einem Äquivalenzgewicht sogar von acht Kilogramm. Die hier reduzierten, rotierenden Massen fallen nämlich etwa doppelt ins Gewicht. Es handelt sich aber gleichzeitig auch um ungefederte Massen.

Diese sind für den Fahrkomfort ebenfalls um ein Vielfaches wichtiger als statische Massenpunkte am übrigen Fahrzeug.

Am GTI-Rad wurde genau dort Gewicht eingespart, wo es nach den Gesetzen der Dynamik am meisten bringt, nämlich in der Felgenschulter. Je weiter die rotierende Masse von der Achsnabe entfernt ist, desto mehr wirkt sich die Gewichtseinsparung auf das Massenträgheitsmoment aus.

Dieses wächst mit dem Quadrat vom Radius. Das Massenträgheitsmoment der GTI-Felge hat sich im Vergleich zu einer Ausführung ohne hohle Felgenschulter um 14 Prozent verringert. Man spricht auch von einer Reduzierung der Radträgheit.

Dies führt zu besseren Beschleunigungswerten. Der physikalische Zusammenhang ist auch als Pirouetteneffekt bekannt: Legt ein Tänzer in der Drehbewegung die Arme an den Körper, verringern sich die außen rotierenden Massen. Die Drehung beschleunigt sich.

Eine Reduzierung der rotierenden Massen verschiebt auch den Grenzbereich bei Kurvenfahrten und ermöglicht somit höhere Kurvengeschwindigkeiten. Physikalische Ursache: Weniger Kreiseleffekt bzw. Kreiselpräzession.

Die Präzession ist ein Phänomen der rotierenden Massen, das Motorradfahrer sehr gut kennen. Im Automobilbereich wird es bisher nur im Rennsport gebührend gewürdigt. Der entscheidende Moment für die Ideallinie ist das Einlenken in die Kurve.

Motorradfahrer bewegen den Lenker etwas nach links, wenn sie in eine Rechtskurve wollen. Das rotierende Rad neigt sich nämlich immer entgegengesetzt dem Lenkeinfluss. So legt sich das Motorrad wie von selbst nach rechts in die Kurve.

Bei der Radaufhängung am Auto gilt das prinzipiell genau so. Auch dort wirkt die Präzession an den Rädern der Vorderachse dem Lenkeinschlag erst einmal entgegen. Man spricht vom korrigierenden Drehmoment.

Es setzt sich aus dem Produkt von Trägheitsmoment und Winkelbeschleunigung zusammen. Daher hängt auch der Präzessionseffekt vom Radius der rotierenden Massen ab. Die hohle Felgenschulter wirkt dieser Lenkunwilligkeit effektiv entgegen.

Derselbe Zusammenhang lässt sich über den Drall der Räder herleiten. Er berechnet sich als Produkt von Massenträgheitsmoment und Winkelgeschwindigkeit. Auch der Drall wächst folglich proportional zum Massenträgheitsmoment.

Je geringer der Drall, desto besser die Lenkwilligkeit. Je mehr außen rotierende Masse, desto mehr Schwungmoment. Daher haben Schwungräder auch möglichst viel Masse möglichst weit außen.

Umgekehrt verbessern sich die Bremswerte, wenn die außen rotierende Masse reduziert wird. Die Standzeiten der Bremsen erhöhen sich.

Je geringer die ungefederten Massen, desto besser der Fahrbahnkontakt, die Genauigkeit der Lenkung und das Eigenlenkverhalten.

Leichte Räder verbessern die Rückmeldung von Fahrbahn und Lenkung. Auch die Abnutzung der Radaufhängung und der Stoßdämpfer fällt geringer aus. Grund: Die niedrigeren Feder- und Stoßdämpferraten.

Entsprechend reduziert sich auch das Schwingungsverhalten zwischen gefederten und ungefederten Massen. Das Fahrverhalten wird deutlich ruhiger. Oder anders ausgedrückt: Je geringer die ungefederten Massen, desto straffer kann die Federung sein, ohne unbequem zu werden.

Würde man beispielsweise die ganze Motorhaube des Golf durch eine aus Kunststoff ersetzen, so läge die Gewichtseinsparung lediglich bei fünf Kilogramm. Dies hat ein aktuelles Forschungsprojekt ergeben. Somit leistet das GTI-Rad von BBS einen erheblichen Beitrag zum Leichtbau.

Zumindest kann der Trend zu größeren Raddurchmessern und -breiten sowie Notlaufrädern gewichtsneutral erfolgen. Entsprechend groß sind die Vorteile bei Fahrleistung, Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Reichweite.

Hohlkammerkonstruktionen werden gerade dann eingesetzt, wenn die Ansprüche an die Statik hoch sind.

Das ist überall so. Vom Flugzeugbau bis zum Knochenbau kennt man in Natur und Technik die Beispiele, die eine höhere Belastbarkeit gezielt durch Hohlkonstruktion erreichen. Beim GTI-Rad wird damit das Verhältnis von Radlast zu Eigengewicht weiter optimiert.

Daher eignet sich die hohle Felgenschulter von BBS ausdrücklich für die größere Belastung durch Notlaufreifen oder Offroadbeanspruchung. Die höhere Festigkeit und Dehnungsstärke ist der kompromisslosen Verfahrenstechnik auf Basis von Rotationswalzen, Falzen und Laserschweißen zu verdanken. Vor allem das Rotationswalzen des Felgenbetts mit der damit einhergehenden Materialverdichtung sorgt für Stabilität.

Die Hohlkammertechnologie von BBS erlaubt die kostengünstige Umsetzung von Rad-Designs, die in der Vergangenheit wegen zu hohem Herstellungsaufwand verworfen wurden. Es handelt sich beim GTI-Rad also nicht um einen herkömmlichen Hohlguss mit verlorenem Kern. Genau wie das übrige Felgenbett wird auch die hohle Felgenschulter durch Rotationswalzen hergestellt.

Da die gesamte Umformung in einer kontinuierlichen Drehbewegung, also wie beim Töpfern quasi in einem Fluss abläuft, spricht man auch von Flow-forming. Es fällt im Gegensatz zum Kernguss kein Abfall an. Ferner werden hohle Felgenschulter und Felgenbett zeitgleich in einem einzigen Arbeitsgang ausgeformt.

Beides macht den Prozess wirtschaftlicher und umweltfreundlicher als bisherige Verfahren. Man darf also in Zukunft mit weiteren hochattraktiven Angeboten mit hohler Felgenschulter rechnen. Das 18-Zoll-Rad des neuen Passat kann als Exponent eines aufkommenden Nachfrageschubs verstanden werden.

Der Trend zu Leichtmetallrädern als Standardausstattung dürfte sich weiter verstärken. Dies auch aufgrund des allgemeinen Zuwachses bei höherwertigen Fahrzeugausstattungen. Der europäische Marktanteil von Leichtmetallrädern in der Erstausrüstung liegt derzeit bei etwa 35 Prozent, der deutsche bei 60.

BBS ist aber auch noch in anderer Hinsicht in der Produktion technologisch innovativ: Nach dem Gießen werden in einer vollautomatischen CNC-Bearbeitungsstation der Angusszapfen und Grate entfernt. Ferner werden die Löcher für Befestigungsschrauben, Ventil und Achsnabe gebohrt. Dies geschieht bei BBS neuerdings trocken, also ohne den Zusatz von Flüssigkeiten, die bei solchen spanenden Prozessen normalerweise zum Kühlen und Schmieren unverzichtbar sind.

Der Abhub wird gleich wieder direkt dem Schmelzofen zugeführt. Die gesamte Station ist abgeschottet, um die Emission von Aluminiumstäuben zu verhindern. Insgesamt erfolgen beim GTI-Rad Vorbearbeitung, Bohrung und Diamantbedrehung durch Trockenbearbeitung.

Das preisgekrönte BBS-Verfahren zur chromfreien Oberflächenbehandlung wird auch beim GTI-Rad angewendet. BBS verfolgt folgende Verfahrensschritte: chromfreie Konversionsbeschichtung, lösemittelfreie Pulvergrundierung, farbgebender Ton als wasserverdünnbarer Basislack (von BBS in Deutschland eingeführt), komplette Sichtseite diamantbedreht, abschließend farbloses Acryllackpulver. Letzteres weist besondere Vorteile auf.

Die Schichtdicke ist doppelt so groß wie bei der Horizontallackierung. Entsprechend überlegen erweist sich die Beständigkeit gegen Korrosion und Beschädigungen. Ferner erreicht man eine gleichmäßigere Beschichtung im Radstyling.

Continental-Bremssättel ab 2005 aus der Slowakei

Die Continental AG (Hannover) hat heute anlässlich einer Pressekonferenz in Bratislava bekanntgegeben, dass sie ein Memorandum of Understanding mit dem Wirtschaftsministerium der Slowakischen Republik unterzeichnet hat. Danach wird Continentals Business Unit Radbremse in eine neue Produktionsstätte für Bremssättel in der Slowakei investieren..

Burkart gewinnt ADAC Rallye Junior Cup mit Vredestein

Erst im Ziel der letzten Wertungsprüfung der ADAC-3-Städte-Rallye (22./23.10.

) fiel die Entscheidung: DMSB-Junior Aaron Burkart, der von Vredestein unterstützt wird, gewinnt den ADAC Rallye Junior Cup 2004. Zusammen mit Co-Pilotin Doreen Zemanik belegte er im Peugeot 106 Rallye auf den Asphaltprüfungen beim Finale in Ostbayern den zweiten Platz. Was viel wichtiger war, er lag damit um 8,4 Sekunden vor Mathias Kuhnert/Jens Söbke im Citroën Saxo VTS und verwies diese auf Platz zwei der Gesamtwertung.