Einträge von Arno Borchers

Amcast verliert Spitzenmanager

Francis J. Drew, verantwortlicher Finanzmanager beim Zulieferer von Aluminiumgussrädern für die amerikanische Automobilindustrie Amcast Industrial Corp. (Dayton), will das Unternehmen schon diese Woche verlassen, hat aber angeboten, weiterhin beratend zur Verfügung zu stehen.

Designschutz: Was macht die Schweiz?

Sichtbare Autoersatzteile sollen in der Europäischen Union nicht mehr länger dem Designschutz unterliegen. Die EU-Kommission fordert die Aufhebung des Designschutzes. Der Handel mit Ersatzteilen wurde bereits 2002 mit der Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) liberalisiert.

Die GVO-Vorschriften wurden in der Schweiz praktisch unverändert übernommen. Wie sich die Schweiz, die nicht der EU angehört, zur Aufhebung des Designschutzes stellt, ist noch unklar. Günstigere Autoreparaturen könnten aber durchaus möglich sein, wie der SAA-Verband in einer Presseerklärung schreibt.

„Fit für den Winter“-Messe bei RS Exclusiv

Wer soll eigentlich zu einem Fest kommen, das ein Großhändler veranstaltet? – Mit tausend Gästen rechnete der geschäftsführende Gesellschafter von RS Exclusiv Thomas Schmidt. Es kommen Reifen- und Autozubehörhändler aus dem gesamten norddeutschen Raum, dem „Heimatmarkt“ von Schmidt. Zwar hat Schmidt Kunden im ganzen Bundesgebiet und fährt auch ein Lkw das ganze Land ab, aber von seinem Selbstverständnis her versteht sich RS Exclusiv als regionaler Großhändler.

Alufelgengeschäft wird internationaler

Einige bekannte Namen aus dem Aluminiumfelgenschäft fehlten auf der Automechanika erstmalig, andere hatte man schon vor zwei Jahren vergeblich in den Messehallen gesucht. Vor allem deutsche Anbieter (Intra, Artec, Ronal, BBS, AZEV) oder italienische (Speedline, OZ, Mille Miglia, MiM, Melber) fehlten aus den verschiedensten Gründen mit eigenen Messeständen. In den Hallen wurden viele ihrer Repräsentanten denn doch gesichtet.

Weniger Aluminiumfelgen ausstellende Firmen sind es dennoch nicht geworden, so präsentierten sich drei der vier türkischen Hersteller in Halle 4.2, wo denn die Geschäftsführerin einer deutschen Marke mit Blick auf die darunter liegende Halle 4.1 und die dortigen Felgenaussteller kurz und bündig kommentierte: „China Town“.

Allerdings sind weder die Felgen der meisten chinesischen Hersteller noch die eines türkischen Herstellers Kormetal oder etwaiger sonstiger Exoten (z. B. aus dem Iran, wo mit alten Borbet-Maschinen Räder hergestellt werden) auf deutschen Straßen zu finden, denn nirgendwo auf der Welt sind die Marktzugangshindernisse so hoch (z.

B. TÜV) und sind zugleich die Preise so niedrig.

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DTM wird immer europäischer

Für Mattias Ekström im Audi wurde es zu einer gemütlichen Spazierfahrt, das DTM-Rennen im tschechischen Brünn Mitte September für sich zu entscheiden und somit auch die diesjährige Meisterschaft. „Es war mein Ziel, die DTM zu gewinnen“, sagte der Schwede nach der ersten Champagnerdusche. Aber auch die gut 35.

000 Fans auf dem Automotodrom, das zuletzt 1992 Austragungsort für ein DTM-Rennen gewesen ist, hatten ihren Spaß an der Großveranstaltung. Darunter auch 200 Gäste im Dunlop-VIP-Zelt direkt an der Rennstrecke, die aus dem tschechischen und dem deutschen Reifenfachhandel stammten sowie Mitarbeiter von Volkswagen in Bratislava waren. Für Dunlop als Exklusivausstatter der DTM ist die Aufnahme Brünns in den diesjährigen Rennkalender von besonderer Bedeutung, lassen sich somit doch Akzente in vielerlei Hinsicht auf den neuen Märkten des ehemaligen Osteuropas setzen, wie Burkhard Schmitz, Vertriebsleiter Dunlop, im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG erzählt.

Michelin will Risiken in der Lkw-Erstausrüstung verringern

Im Bereich Nutzfahrzeugreifen ist Michelin klarer Marktführer. Diese Position hat sich Michelin hart erarbeitet, baut sie aber auch weiter aus, anstatt sie „nur“ zu verteidigen. Das ist möglich, weil Michelin mit Lkw-Reifen mehr Geld verdient als alle Wettbewerber.

Michelin produziere, so Dr. Klaus Neb (Direktor Vertrieb und Leiter des Geschäftsbereiches Nutzfahrzeug-Reifen im deutschsprachigen Raum), derzeit an der Kapazitätsgrenze. Zum Konzernumsatz tragen Lkw-Reifen aktuell 25 Prozent bei, zur operativen Marge 45 Prozent.

Michelin kann für seine Nfz-Reifen – jedenfalls im Ersatzgeschäft – bessere Preise erzielen als jeder Wettbewerber. Seit dem ersten Quartal 2000 hat Michelin nach eigenen Berechnungen bei den Verkäufen doppelt soviel zugelegt wie der Markt, die Marge ist im Nutzfahrzeugsektor von bereits hervorragenden 8,9 Prozent auf 14 Prozent gewachsen.

Michelin will diesen Status nicht nur halten, sondern ausbauen.

Um zu vermitteln, wie das gehen soll, hatte Michelin zur IAA Nutzfahrzeuge eigens eine Pressekonferenz arrangiert; die strategische Neuausrichtung in diesem Segment sollte präsentiert werden, an der das Unternehmen seit knapp zwei Jahren arbeitet. Eine neue Strategie, wo doch Michelin klarer Marktführer ist und weiter auf einer Erfolgswelle schwimmt? Macht man da nicht alles richtig, wenigstens besser als der Wettbewerb? Eine Antwort gibt Klaus Neb im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG indirekt: Sein Unternehmen nehme sehr wohl die Wettbewerber sehr ernst, sehe deren Fortschritte, die Wettbewerber könnten tatsächlich in drei, vier Jahren dort sein, wo Michelin heute ist. Will man also den Vorsprung halten, so müsse man sich weiterentwickeln.

Michelin will in drei, vier Jahren deutlich besser sein als heute, dafür braucht es neue Rezepte, eine deutliche Justierung der Strategie, mag sie bislang auch äußerst erfolgreich gewesen sein.

Im Rahmen der IAA hat Philippe Verneuil, Executive Vice President und Chief Operating Officer Truck Tires Europe bei Michelin, denn auch gegenüber dieser Zeitschrift erklärt, man wolle zwar weiterhin stärkster Erstausrüster bei Lkw-Reifen bleiben, möchte aber nicht mehr nahezu Exklusivstatus bei einigen Fahrzeugherstellern haben. Als Grund nannte er konjunkturelle Schwankungen der Branche: Gehe es den Nutzfahrzeugherstellern wie aktuell blendend, würden auch die Reifenlieferungen in die Erstausrüstung stark anziehen und fehlten Michelin die Reifen für das (margenträchtigere, d.

Red.) Ersatzgeschäft.

Hauptaugenmerk gelte, so Verneuil, drei Aspekten: der Sicherheit, der Produktivität und der Umwelt, wobei sich die Mitarbeiter des Unternehmens streng an die Firmendevise halten: keine Kompromisse machen.

Das heißt: In zwei der drei Parameter zu Lasten des dritten besser werden verbietet sich. Schlüssel ist dabei bekanntlich für Michelin die Güte der Karkasse, die – so der Chef Lkw-Reifen Europa – gut sind, um dreimal die Distanz zwischen Erde und Mond zurückzulegen. Michelin verkauft im Lkw-Bereich keine Reifen, sondern Lösungen.

Das Unternehmen kümmert sich täglich um mehr als 250.000 (!) Nutzfahrzeuge, arrangiert 11.500 Trainingstage jährlich für Kunden.

Und Michelin ist weltweit aufgestellt. Auf dem Radialreifenmarkt für Lkw weltweit sieht sich die Nummer Eins bei Lkw-Reifen so stark wie die Nummer 2 und 3 zusammen, dennoch wird weiter investiert: in Osteuropa 40 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren, in Brasilien 55 Millionen in die Fertigungskapazität, in Indien 70 Millionen in eine völlig neue Fabrik und in China 45 Millionen Euro jährlich. Auch in Westeuropa und Nordamerika wird weiter viel Geld ausgegeben, um Hightech-Lkw-Reifen zu fertigen und die Produktivität zu steigern.

Doppelsieg mit Dunlop im Cross Country

Der Enduro-Promoter Baboons veranstaltet unter den Namen German Cross Country (GCC) bzw. Austrian Cross Country (ACC) in Deutschland und Österreich lizenzfreien Rennserien für Offroad-Motorradfans. In jeweils sieben Klassen kämpfen dabei Endurofahrer und Motocrosser – vom Einsteiger bis zum Profi – um den Sieg in den nationalen Serien.

Als Partner der Veranstalter hat Dunlop eingeschriebenen Teilnehmern bezogen auf die Bereifung spezielle Race Packages angeboten, und vor allem für den Finnen Simo Kirssi hat sich das Vertrauen in die Motocrosspneus des Herstellers ausgezahlt: Nach sieben Läufen sicherte er sich den Titel in der Profiklasse der GCC-Meisterschaft. Im Anschluss fuhren die Besten der GCC- und der ACC-Meisterschaft auf dem WM-Kurs in Teutschenthal um den Gesamtsieg, wobei Kirssi auf seiner Dunlop bereiften Kawasaki KX 250 F außerdem noch den Titel „European CC Champion“ einfahren konnte. In den kommenden Jahren sind mit Unterstützung von Dunlop übrigens weitere nationale lizenzfreie CC-Meisterschaften geplant – unter anderem in Italien und Spanien.

Weitere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.baboons.de.

RDKS – Warten auf die US-Gesetzgebung

Die Automechanika hätte eigentlich eine treffliche Gelegenheit sein können, einige Reifendruck-Kontrollsysteme (RDKS), die im Markt sind oder von denen wenigstens gesprochen wird, genauer zu präsentieren, einander gegenüberzustellen und sich ein Urteil zu bilden. Ernüchterung: Der RDKS-Marktführer Schrader hatte zwar einen eigenen Stand, aber das Thema Reifendruck-Kontrolle war es offensichtlich nicht wert, in diesem Rahmen präsentiert zu werden. Bei Siemens VDO war Produktmanager Uwe Hofmann zwar bemüht, konnte dem Redakteur aber nur vage über Projekte bei Citroën (Modell C5) und Peugeot (die großen Modelle) informieren, als Vertreter des Ersatzgeschäftes habe man zwar Anfragen, aber was die Kollegen von der Erstausrüstung, der viel größeren Abteilung .

..? „Der Aftersales-Bereich hat noch keine Freigabe.

“ Dass nach Angaben Montupets (Aluminiumgussfelgen) Siemens VDO und der italienische Stahlradhersteller Magnetto miteinander kooperieren, ist denn eine Nachricht, die der Journalist mitbringt. Noch arger endet der Versuch, bei einem taiwanesischen Hersteller (Tech-Cast) etwas in Erfahrung zu bringen, der auf seinem Stand proklamiert, RDKS anzubieten, aber dem überraschten Interessenten eröffnet, das System habe man zu Hause gelassen. Wobei man verstehen muss, dass alle mit diesem Thema befassten Unternehmen mit Ungeduld auf die Vereinigten Staaten blicken, wo über das Wohl und Wehe der einzelnen Systeme entschieden wird.

Michelin Lifestyle

Mit Michelin Lifestyle Limited (MLL) hat der international führende Reifenhersteller im Juli 2001 eine Tochterfirma für den Vertrieb hochwertiger Lizenzprodukte gegründet, die das klassische Portfolio der Michelin-Gruppe sinnvoll ergänzen sollen. Das MLL-Sortiment verfolgt das Ziel, Reisen sicherer und komfortabler zu gestalten. Zum Angebotsspektrum der weltweit aktiven und von Chris Dawes geführten Gesellschaft gehören Zubehörartikel für Automobile, Fahrräder und Reifen.

Hinzu kommen Geschenke oder Sammlerartikel rund um Michelin und das beliebte Markenzeichen „Bibendum“. Attraktive Schuhe, Kleidung und Accessoires für Sport, Freizeit und Arbeit komplettieren das breit gefächerte Sortiment.

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Michelin stärkt deutsche Standorte

„Die Botschaft lautet, auf den Punkt gebracht: Wir bleiben hier! Das ist unser Beitrag in der Debatte um den Standort Deutschland.“ Das sagte Michelin-Direktor Jürgen Eitel anlässlich der Pressekonferenz im Frankfurter Presse Club bei der Vorstellung des „Kostensenkungsprogramms EVA“. Mit dem sozial ausgewogenen „Fitness-Programm“ EVA (Evolution Allemagne) rüstet Michelin seine deutschen Reifenwerke für die Zukunft.