Einträge von Arno Borchers

Auch als F1-Alleinausrüster ist man nicht vor Kritik gefeit

Dass man auch als Alleinausrüster in der Formel 1 nicht vor Kritik gefeit ist, muss Bridgestone bereits drei Rennen vor Schluss des noch laufenden Wettkampfes mit Michelin erfahren: Der Reifenhersteller möchte Ende dieses Jahres lediglich noch zwei jeweils dreitägige Testsessions durchführen (November/Dezember 2005: 13 Tage), schreibt F1Total; schließlich wird die Hinwendung zu einem Alleinausrüsterstatus mit der Verringerung von Kosten und der Beschneidung der Anzahl von Testtagen begründet. Doch einige Teams wollen das gar nicht: Bisherige Michelin-Teams granteln, sie müssten sich doch erst an Bridgestone-Reifen gewöhnen. Andere fordern zusätzliche Testtage wegen beispielsweise neuer Motoren oder neuer Fahrer und wollen Bridgestones Argumente hinsichtlich logistischer und produktionstechnischer Probleme – nun versorge man ja das ganze Feld mit Reifen – nicht akzeptieren.

Tronchetti Provera schmeißt hin

Nach tagelangen Querelen und nach einem durch Ministerpräsident Prodi öffentlich ausgetragenen Disput hat Marco Tronchetti Provera seinen Rücktritt als Chef der Telecom Italia erklärt. Zunächst hatte Tronchetti die Übernahme von TIM (der italienischen Mobilfunkgesellschaft) und deren Integration in Telecom Italia als großen strategischen Wurf deklariert. Letzte Woche allerdings stellte sich heraus, dass Tronchetti Provera nunmehr einer Aufspaltung der Bereiche Festnetz und Mobilfunk den Vorzug geben wollte, was nicht nur eine völlige Änderung der bisherigen Strategie bedeutet, sondern von der Finanzwelt als Reparatur eines großen früheren Fehlers bezeichnet wird.

Ministerpräsident Prodi, der sich der Öffentlichkeit viele Jahre als überzeugter Europäer zu präsentieren trachtete, will heute mit aller Macht nur noch verhindern, dass TIM oder Telecom Italia unter ausländische Kontrolle gerät und er werde, so die Andeutungen, auch die in den Händen der Regierung befindliche „Goldene Aktie“ zu diesem Zweck einsetzen. Der Aufsichtsrat soll Tronchetti bestürmt haben, im Amt zu bleiben, was dieser jedoch kategorisch abgelehnt haben soll. Sein Nachfolger Guido Rossi, der Jurist ist bereits 75 Jahre alt, will aber dem Vernehmen nach an der neuen Strategie festhalten.

Tronchettis Schritt kann kaum als Machtverzicht interpretiert werden. Er ist und bleibt dank Pirelli der einzig wahrnehmbare und bedeutende Aktionär; ohne sein Plazet läuft bei der Telecom Italia auch zukünftig nichts, sodass er sich mit seinem Rücktritt als CEO nun erst die Voraussetzung geschaffen hat, das – und nun indirekt – durchsetzen zu können, was er für notwendig hält. Viel Spielraum bleibt dem Telefonkonzern wegen seiner Schulden in Höhe von circa 41 Milliarden Euro, „Goldene Aktie“ der Regierung hin oder her, sowieso nicht.

Hans-Peter Werle zurück in der Felgenbranche

Nachdem er zuletzt etwa zwei Jahre außerhalb der Felgenbranche gearbeitet und Equipment für Werkstätten verkauft hatte, ist Hans-Peter Werle in die Leichtmetallfelgenbranche zurückgekehrt und übernimmt bei ProLine Wheels (Marke PLW) die Leitung der Technik, vom Entwurf über das TÜV-Procedere und die Produktionssteuerung bis hin zum fertigen Produkt. Werle, der sich erste Sporen in der Branche bei ATS verdient hatte, war mit seiner eigenen Firma und Marke Shaper bekannt geworden, hatte nach dem Rückzug seines damaligen Produktionspartners (die Firma Wayand/Idar-Oberstein) aus dem Felgengeschäft aber vor etwa zwei Jahren Insolvenz anmelden müssen..

Private Brand „Neuton“ soll nach Europa rollen

Die YHI Corporation ist in Südostasien ein bedeutender Distributeur von Automobilzubehör, vor allem von Felgen und Reifen, wobei insbesondere die Marke Yokohama hervorgehoben werden sollte. Auf der automechanika zeigte das Unternehmen Pkw-Sommerreifen der hierzulande noch völlig unbekannten Marke „Neuton“. Die wird in Indonesien hergestellt, in welcher Fabrik will Business Development Manager Derrick Lee nicht verraten, nur soviel: „Nicht bei GT Radial“.

Euro-Leasing: Norman Eckert neuer Key-Account-Manager

Norman Eckert (29) ist von der Euro-Leasing GmbH zum Key-Account-Manager ernannt worden. Der Diplom-Betriebswirt (FH) mit der Spezialisierung Marketing & Internationales Management kommt von der DaimlerChrysler AG (Berlin). Nach einem Praktikum im Produktmanagement avancierte er dort zum Mietberater der Betriebsorganisation Deutschland Mercedes-Benz CharterWay.

Die Alurädermarke MSW ist wieder da

Mit dem Einstieg des südostasiatischen Felgenherstellers und Reifenhändlers YHI International Ltd. (an der Börse Singapur gelistet) beim italienischen Wettbewerber OZ – die Asiaten haben 35 Prozent der Anteile im Frühjahr übernommen – lebt auch die vormalige OZ-Zweitmarke MSW (Motor Style Wheels) wieder auf. MSW-Felgen werden im Schwerkraftverfahren in einer der vier YHI-Fabriken (Taiwan, Malaysia und zweimal China) hergestellt und wurden diese Woche auf der automechanika in Frankfurt gezeigt.

Vredestein Testsieger in Großbritannien, Michelin abgeschlagen

„Auto Express“ hat die Ergebnisse eines Reifentests in 195/65 R15 veröffentlicht, die meisten der 15 getesteten Fabrikate mit Speedindex V, einige mit Speedindex H. Das fünfte Mal in Folge gewinnt Vredestein den alljährlichen Test der britischen Motorzeitschrift, dieses Mal mit dem Reifentyp Sportrac 3. Empfohlen werden von den Reifentestern auch die auf dem Plätzen 2 bis 5 folgenden Fabrikate in dieser Reihenfolge: Continental, Marshal, Bridgestone und Goodyear.

UN-Truppen um Hilfe für Firestone-Plantage gebeten

(Akron/Tire Review) Im Unterhaus des Parlaments von Liberia ist die Forderung nach dem Einsatz von UN-Truppen auf einer Firestone-Kautschukplantage, die nach Unternehmensangaben (die Plantage gehört zum Bridgestone-Konzern) die größte weltweit ist, laut geworden. Auf der Plantage von Harbel arbeiten 6.000 Menschen, die sich von einer voll bewaffneten Truppe von 500 Gangstern bedroht sieht.

Fünf Arbeiter auf der Plantage wurden bereits getötet, 20 verletzt. Die Verbrecher stehlen Latex, um die Kautschukmilch auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen..

Bundesumweltminister lobt Umweltengagement von Michelin

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat in dieser Woche das Michelin-Werk in Homburg besucht. Bei einem Werksrundgang informierte sich der Politiker vor allem über die ökologische Energieversorgung in der Reifenproduktion. „Die Zukunft kennt keinen Widerspruch zwischen effizientem Rohstoffeinsatz und wirtschaftlichem Erfolg.

Michelin hilft in den USA bei Katastrophen

Michelin North America und die eigene Tochtergesellschaft Tire Centers (unterhält in den USA 117 Servicecenter, 39 Pkw-/LLkw-Verkaufsstationen, 15 Runderneuerungswerke und beschäftigt 2.400 Mitarbeiter) haben eine Serviceeinheit ins Leben gerufen, die bei Katastrophen eingesetzt werden soll. Auslöser für den Aufbau ein spezieller Lkw war der Hurrikan Katrina.

Das Fahrzeug ist ausgerüstet, um beispielsweise die Versorgung mit Wasser oder Elektrizität aufrecht zu erhalten oder wiederherzustellen, dient der medizinischen Hilfe in Notfällen oder bei Feuer usw. Michelin garantiert die Einsatzfähigkeit an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr.

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