Einträge von Arno Borchers

Neuer Llkw-Reifen von Hankook für Nordamerika

(Akron/Tire Review) Die Hankook Tire America Corp. hat in Nordamerika den neuen Hankook Ventus AS RH07 Llkw-/SUV-Ganzjahresreifen auf den Markt gebracht. Zunächst werde er in 14 Größen zwischen 17 und 22 Zoll verfügbar sein.

Laut Hankook verbinde der Ventus AS RH07 Fahrkomfort mit einem niedrigen Abrollgeräusch und liefere gleichzeitig gute Handlingeigenschaften und Traktion das gesamte Jahr über. Das Profilbild werde durch sechs umlaufende Rillen sowie einen offenen Schulterbereich dominiert, über die Wasser abgeleitet wird. Dicht angeordnete Lamellen sollen für den zusätzlichen Grip auf nasser und schnee-nasser Fahrbahn sorgen.

Die Laufflächenmischung sei speziell für einen Ganzjahresreifen mit langer Lebensdauer entwickelt worden. In die Seitenwand des Ventus AS RH07 ist ein Felgenschutz eingearbeitet. Laut Hankook Reifen Deutschland GmbH werde der Reifen nicht auf dem europäischen Markt eingeführt.

Kritik am Meisterzwang für den Reifenservice

Zum 1. Januar 2004 ist die Novelle des Handwerksrechts in Kraft getreten, mit der die Meisterpflicht in 53 von 94 Handwerksberufen abgeschafft wurde. Geblieben ist der „Meisterzwang“ für die so bezeichneten „gefahrgeneigten“ Handwerksberufe.

Dazu zählt unter anderem der Beruf des Mechanikers für Reifen- und Vulkanisationstechnik, was laut einem Bericht in der Tageszeitung Die Welt auch durch ein vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten des bayerischen Wirtschaftsministeriums festgestellt worden sei.

Dies bedeutet, dass beispielsweise Tankstellen oder Reifenhändler, die keinen entsprechenden Meisterbrief vorweisen können, Reifen nicht mehr montieren dürfen. Dem Blatt zufolge ist nun Kritik an diesem Sachverhalt laut geworden. Kein Mensch – werden unter anderem Aussagen des FDP-Partei und -Fraktionsvizes Rainer Brüderle in der entsprechenden Meldung wiedergegeben – habe dafür Verständnis, wenn jetzt nur noch wenige Meister in Deutschland Reifen wechseln dürften.

Schließlich habe fast jeder Autofahrer schon einmal selbst einen Reifen gewechselt. „Im Sinne der Verbraucher und vieler Betriebe kann man die Ordnungsämter nur auffordern, dieses merkwürdige Gutachten zu ignorieren“, meint Brüderle. Bayerische Spitzenbeamte seien offensichtlich beruflich nicht ausgelastet – anders sei das Zustandekommen dieses Gutachtens nicht zu erklären.

Nichtsdestotrotz müssen nach BRV-Informationen Unternehmen, die einen Reifenservice mitsamt Montage und allem was dazugehört anbieten wollen, seit dem 1. Januar 2004 eigentlich einen Meister beschäftigen. Die Einschränkung „eigentlich“ rührt daher, dass der Gesetzgeber einerseits für Betriebe, die vor dem 1.

Januar 2004 bereits existiert haben, eine Übergangsfrist bis zum 1. Januar 2007 vorgesehen hat. Andererseits gelten spezielle Ausnahmeregelungen.

Bryan-Verkauf endlich in trockenen Tüchern

(Akron/Tire Review) Kurz vor Redaktionsschluss hat Titan International Inc. die Übernahme des Continental-EM-Reifenwerkes in Bryan (Ohio/USA) nun auch formell abgeschlossen. Verkäufer und Käufer haben ihre Unterschriften unter den Vertrag gesetzt.

Wie das Unternehmen mit Sitz in Quincy (Illinois/USA) mitteilt, werde ein Kaufpreis in Höhe von 53 Millionen US-Dollar gezahlt (41,5 Mio. Euro). „Der Verkauf der Anlage in Bryan ist Teil unserer Strategie, sich auf die Herstellung von Pkw- und Llkw- sowie Nutzfahrzeugreifen zu konzentrieren“, so der Vorstandsvorsitzende der Continental AG Manfred Wennemer.

„Die heutige Ankündigung wird uns gemeinsam mit unseren anderen Restrukturierungsanstrengungen dabei helfen, in den kommenden Jahren eine fortgesetzte Präsenz in Nordamerika zu sichern.“ In der EM-Reifenfabrik sind rund 325 Menschen tätig; im vergangenen Jahr wurde ein Umsatz von 125 Millionen Dollar erzielt..

Goodyear wagt sich vor mit eigenem Logo für Lkw-Winterreifen

In der neuesten Ausgabe der „Truck Tire News“ kündigt Goodyear Dunlop Tires Europe an, die Lkw- und Busreifen des Konzerns, die für den Gebrauch im Winter optimiert wurden, künftig mit einem neuen, eigenen Logo als Winterreifen kenntlich zu machen. Viele Anwender fänden „die Definition von Winterreifen verwirrend“, heißt es in der Unternehmensveröffentlichung. So seien mit „M&S“ gekennzeichnete Antriebsachsreifen eben Reifen, die für den Gebrauch „auf Matsch und/oder Schnee“ vorgesehen sind.

Aber sie seien „nicht notwendigerweise Winterreifen als solche, hauptsächlich vorgesehen für optimierten Grip und Traktion auf Schnee und Eis“. Laut Goodyear gibt es „keine spezifische Seitenwandkennzeichnung die anzeigt, dass ein Reifen ein Winterreifen ist“, schreibt der Hersteller weiter in den Truck Tire News. Aus diesem Grund habe Goodyear nun ein neues Logo entworfen, das alle Goodyear- und Dunlop-Winterreifen für Lkw und Busse als spezielle Winterreifen kennzeichnen soll.

Knappe Entscheidung beim „Funcup“-Rennen in der Lausitz

Drei Wochen nach dem 25-Stunden-Rennen in Spa Francorchamps startete der „Uniroyal Funcup“ am 28./ 29. Juli zum zweiten Mal nach 2005 auf dem Eurospeedway – auf der Rennstrecke in der Lausitz kämpften 19 Teams um Platz und Sieg.

Mit am Start waren auch zwei belgische Mannschaften, darunter das bei den 25 Stunden siegreiche Ultra Team um den „Funcup“-Erfinder und Fahrzeughersteller Franz Dubois. Gleich nach Beginn des Rennens – das insgesamt vierte um die deutsche Meisterschaft – konnten sich das Ultra Team, Stoll Motorsport und Gummi Grassau vom Rest des Feldes absetzen und trotz einiger Turbulenzen durch ein paar Tropfen Regen, die das Wettbewerberfeld durcheinander wirbelten, in dieser Reihenfolge die Ziellinie überqueren. Nach vier Stunden betrug der Rückstand des Zweiten Stoll Motorsport nur 1,5 Sekunden auf das siegreiche Ultra Team.

Das Auto von Gummi Grassau kam mit 41 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz. Das nächste „Funcup“-Rennen findet übrigens am 2./ 3.

„RHS II“ erster Vertreter einer neuen Goodyear-Nfz-Reifengeneration

Mit dem „RHS II“ (Regional Haul Steering = Lenkachsreifen für den Regionalverkehr) hat Goodyear den ersten Vertreter einer neuen Generation von Nutzfahrzeugreifen vorgestellt, die signifikante Vorteile bieten soll. Gegenüber seinem Vorgänger verspricht der Hersteller Fortschritte vor allem hinsichtlich der Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit des Reifens, wobei insbesondere ein um zehn Prozent kürzerer Bremsweg (Zweiachs-Lkw, aus 50 km/h, nasser Beton), eine um 25 Prozent gesteigerte Abriebfestigkeit sowie ein um zwölf Prozent niedrigerer Kraftstoffverbrauch dank eines geringeren Rollwiderstandes hervorgehoben werden. Die Goodyear-Ingenieure sind davon überzeugt, dass der „RHS II“ zukünftig der Maßstab für Lenkachsreifen im Regionalverkehr sein wird, da er in praktisch jedem Kriterium nicht nur seinen Vorgänger, sondern auch seine wichtigsten Mitbewerber übertreffe.

Reifenmarken nicht top?

Alljährlich veröffentlicht das Magazin Business Week eine Liste von 100 Topmarken. In dieser nach dem Wert der jeweiligen Marke geordneten Liste, die von Coca-Cola mit einem Markenwert von 67 Milliarden US-Dollar angeführt wird, finden sich mit Toyota (Platz sieben/27,9 Milliarden), Mercedes-Benz (Platz zehn/21,8 Milliarden), BMW (Platz 15/19,6 Milliarden), Honda (Platz 19/17,0 Milliarden), Ford (Platz 30/11,1 Milliarden) etc. zwar zahlreiche Fahrzeugmarken, aber keine einzige Reifenmarke.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass zumindest nach den Kriterien der Business Week der Wert bekannter Reifenmarken noch unterhalb der Grenze von 2,7 Milliarden US-Dollar liegen muss, die von dem Schlusslicht der aktuellen Liste (Levi’s) vorgegeben wird. Wer sich für die komplette Liste interessiert, kann sie online unter http://bwnt.businessweek.

Bryan-Übernahme vor dem Abschluss – Gewerkschaft gibt Okay

Der vorletzte Schritt zum Verkauf des Conti-EM-Reifenwerks in Bryan (Ohio/USA) ist endlich geschafft. Gestern und vorgestern haben die lokalen Gewerkschaftsmitglieder mit 80 Prozent der Stimmen einen neuen Tarifvertrag abgesegnet. Dies war eine der Bedingungen für die Übernahme.

Nun muss nur noch der Vertrag zwischen Continental Tire North America und Titan International Inc. – dem Käufer aus Quincy (Illinois/USA) – unterschrieben werden. Damit wird heute im Laufe des Tages gerechnet.

USW Kanada nimmt Tarifverhandlungen mit Goodyear auf

(Akron/Tire Review) Unabhängig davon, dass die Gewerkschaft USW (United Steelworkers) in den USA jüngst zusammen mit Michelin eine einvernehmliche Lösung für einen neuen Tarifvertrag gefunden hat, der unter Umständen als Vorlage für die ebenfalls laufenden Verhandlungen mit der Goodyear Tire & Rubber und Bridgestone/Firestone North American Tire (BNFAT) herangezogen werden könnte, hat nunmehr auch der kanadische Zweig der USW entsprechende Gespräche mit Goodyear aufgenommen. Beide Seiten sollen bereits erste Vertragsentwürfe ausgetauscht haben, wobei die Gewerkschaft, die einige Tausend Goodyear-Mitarbeiter in Kanada vertritt, eigenen Angaben zufolge „schwierige Verhandlungen“ erwartet. Denn laut der USW Kanada sei wie im südlichen Nachbarland USA vonseiten des Reifenherstellers viel von Zugeständnissen durch die Arbeitnehmerseite die Rede, aber kein Bemühen in Sachen Sicherung von Arbeitsplätzen zu erkennen.