Einträge von Arno Borchers

Keine Reifenpreiserhöhungen mehr, sondern -senkungen in Indien

Die beiden führenden indischen Reifenhersteller Apollo und Ceat haben Preissenkungen in der Größenordnung 3,5 bis 5 Prozent für Nutzfahrzeugreifen angekündigt, schreibt „The Hindu News“. Ausgelöst wurde die Preissenkungsrunde durch Reifenhändler, die von den Herstellern gefordert hatten, aufgrund sinkender Kautschukpreise zum alten Preislevel zurückzukehren..

„Beratungsbedarf nach wie vor extrem hoch“

In diesem Winter wird sich – da sind sich alle Experten einig – das Reifengeschäft besser als jemals zuvor entwickeln. Während in den vergangenen Jahren der Absatz an Winterreifen kontinuierlich zunahm und gleichzeitig zur marktbestimmenden Größe wurde, ging der Absatz an Sommerreifen jedes Jahr zurück. Der Trend, der sich darin ablesen lässt, ist genauso stabil wie er für den Reifenhandel sowie die Hersteller lukrativ ist.

Der insgesamt wachsende Markt in Deutschland profitierte folglich in der Vergangenheit durch die starke Zuwachsrate bei Winterprofilen, die auch durch den Rückgang bei Sommerreifen nie aufgezehrt wurde. Durch die Neuregelung der Straßenverkehrsordnung, die eine an die Wetterverhältnisse angepasste, geeignete Bereifung fordert, sollen die Absatzzahlen in diesem Herbst noch stärker steigen als bisher schon. Die einzigen Fragen, die offen bleiben, sind folgende: Wie stark wird dieser Markt wachsen und kann die Industrie rechtzeitig in vollem Umfang liefern?

.

Uberto Thun-Hohenstein übernimmt mehr Verantwortung bei Pirelli

Uberto Thun-Hohenstein (45), Geschäftsführer Marketing/Vertrieb Pirelli Deutschland sowie Geschäftsführer der Pirelli Swiss und Pirelli Austria Ges.mbh, hat die Länderverantwortung für Skandinavien und Benelux zusätzlich übernommen. Michael Borchert (41), bisher verantwortlich für den Geschäftsbereich „Reifenhandel“, wird mit Wirkung zum 1.

Oktober die Gesamtverantwortung der beiden Vertriebskanäle „Reifenhandel“ und „Autohaus“ übertragen und fungiert somit als Vertriebsleiter Ersatzmarkt PKW. An ihn berichtet Dr. Pedro Navarro-Both (38), bisher Key-Account Manager Süddeutschland, der ab 1.

Aluminiumräderabsatz im Herbst überholt Frühjahrsgeschäft

Geht es in die größeren Dimensions- und damit Tuningbereiche, dann dominiert im zeitlichen Ablauf nach wie vor das Frühjahr als Abverkaufszeitraum. Den Markt der 18 bis 20 Zoll großen Räder – darüber liegende Dimensionen besitzen Seltenheitscharakter – haben die Tuner bereits sehr gut abgedeckt bzw. füllen auch die Autohäuser der Premiummarken wie Mercedes oder BMW gut aus.

Im klassischen Ersatzmarkt tun sich im Frühjahr einerseits die Felgenfirmen schwer, dagegen zu halten, andererseits aber auch viele Reifenhändler, bei denen es oftmals am nötigen Bemühen zu mangeln scheint. Eine 18-Zoll-Felge ist aus der Sicht des Verbrauchers nicht nur teuer (erst recht in Zusammenhang mit dem Reifen, also als Komplettrad), sondern vor allem beratungsintensiv. Solch eine Felge wird nicht wie 15 Zoll „by the way“ verkauft, sondern verlangt verkäuferisches Engagement.

Beteiligung an chinesischem Stahlcordhersteller durch Bekaert

Das belgische Unternehmen Bekaert – Zulieferer von Stahlcord und anderen Materialien für die Reifenherstellung – will eine Minderheitsbeteiligung (18,85 Prozent) an dem Stahlcordhersteller Shougang Concord Century Holdings Ltd. erwerben. Der Kauf von 250 Millionen Aktien des an der Börse von Hongkong notierten Unternehmens wollen sich die Belgier 162,5 Millionen Hongkong-Dollar (rund 16,5 Millionen Euro) kosten lassen.

Eine Zustimmung zu dem Deal durch die Kartellbehörden steht zwar noch aus, wird von beiden Seiten allerdings kurzfristig erwartet. Mit diesem Schritt will Bekaert seine Position im chinesischen Markt eigenen Angaben zufolge festigen und weiter ausbauen. Mittlerweile habe man die Produktionskapazität für Stahlcord in den bislang vier chinesischen Werken in Jiangyin, Shanghai, Changzhou und Wuxi auf immerhin jährlich 200.

Nokian Tyres wieder zurück in der Spur

Nach drei vorangegangenen schwachen Quartalen werten Analysten die Geschäftsentwicklung von Nokian Tyres während des zweiten Quartals 2006 als Indiz dafür, dass der finnische Reifenhersteller nunmehr wieder auf Wachstumskurs befindet. Ein verbesserter Produktmix durch neue Reifen wie beispielsweise den Hakkapeliitta 5, eine stark anziehende Nachfrage nach Winterreifen im deutschen Markt, ein beständiges Wachstum im russischen Markt und nicht zuletzt fallende Rohstoffpreise veranlassen die Finanzexperten, ihre Erwartungen an das Unternehmen nach oben zu schrauben. Demnach rechnet man damit, dass Nokian 2006 und 2007 jeweils um rund 20 Prozent beim Gewinn je Aktie wird zulegen können.

ProLogis will ehemaliges Michelin-Werk Poitiers kaufen

Nachdem Michelin die Produktion von Lkw-Reifen aus dem Werk Poitiers (Frankreich) nach Tours verlegt hat und vor Ort nur noch 60 Mitarbeiter im Bereich Logistik beschäftigt, will man sich nun offenbar ganz von dem Standort trennen. Das ist jedenfalls Presseberichten zu entnehmen, wonach der Logistikdienstleister ProLogis Interesse an dem Standort gezeigt habe. Kommt es tatsächlich zu einem Verkauf der ehemaligen Michelin-Produktionsstätte, sollen die Arbeitsplätze jedoch erhalten bleiben.

Kumho bald aus dem Gröbsten raus?

Analysten gehen davon aus, dass der koreanische Reifenhersteller Kumho Tire bald das Gröbste überstanden hat. Zwar rechnen die Finanzexperten damit, dass die Konzernbilanz vor dem Hintergrund einer zurückgegangenen Reifennachfrage in den USA, eines geringeren Absatzes an High-Performance-Reifen sowie eines in den Büchern stehenden hohen Verlustes durch ein neues Werk in China in diesem Jahr ein geringeres Ergebnis als 2005 ausweisen wird. Die weitere Zukunft – heißt es – sehe aber bereits wieder viel freundlicher aus, denn ein 15-prozentiger Stellenabbau in Korea und die Effekte durch Produktion an Niedriglohnstandorten (China und Vietnam) sollten nach Analystenmeinung zu einer wieder positiveren Entwicklung des Unternehmens beitragen.

Unterstützung für Conti-Mitarbeiter in Charlotte

In der Auseinandersetzung mit Continental Tire North America hat die US-Gewerkschaft USW (United Steelworkers) Unterstützung vonseiten offizieller Stellen des Bezirkes Mecklenburg (North Carolina) erhalten. Dort wurde das Verhalten des Reifenherstellers bezüglich seiner nordamerikanischen Standorte als Anlass zur Verabschiedung einer Resolution genommen, in der alle Arbeitnehmer des Bezirkes aufgefordert werden, eine faire und gerechte Behandlung durch die Arbeitgeberseite einzufordern. „Es ist an der Zeit, dass die Regierung die Arbeiter unterstützt.

Continental hat nationale Gesetze gebrochen und internationalen Beschäftigungsstandards zuwidergehandelt. Es ist notwendig, dass die Arbeitnehmerschaft Unterstützung von öffentlicher Seite bekommt, wenn globale Monster das Wohlergehen von Mitgliedern der Gesellschaft bzw. Familien hintenanstellen“, so Gewerkschaftssprecher Mark Cieslikowski.

„Die Verabschiedung dieser Resolution zeigt, dass unsere Bemühungen nicht umsonst waren. Er ist gut zu sehen, dass nunmehr eine gemeinsame Front dafür eintritt, dass Conti uns korrekt und fair behandelt“, fügt USW-Mitglied Mark West hinzu..