Einträge von Arno Borchers

Com4Tires setzt mit neuen Konzepten auf Expansion

Es gibt heutzutage zwei wesentliche Trends, die die Landschaft des deutschen Reifenhandels entscheidend beeinflussen. Das eine ist das so genannte „Team-Building“, also die Gründung von Gemeinschaften, deren Mitglieder in der Regel davon überzeugt sind alleine schlechter dazustehen. Das andere ist die Weiterentwicklung solcher Organisationen – mit anderen Worten: Kooperationen – von Einkaufsgemeinschaften im Reifenmarkt hin zu umfassend integrierten Dienstleistern in weiten Teilen des automobilen Aftermarkets.

Com4Tires, die jüngste Kooperation hierzulande, befindet sich derzeit auf dem Weg vom ersten Entwicklungsschritt hin zum nächsten, wie nun auf der Frühjahrstagung zu hören war, und wird somit nach fünf Jahren offenbar erwachsen. Es gibt einige Hinweise, die darauf schließen lassen, dass Com4Tires, die dazu gehörenden Partner sowie Reifen Gundlach als treibende Kraft hinter der Kooperation weiterhin erfolgreich ihren Platz auf dem deutschen Reifenmarkt festigen werden.

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Borbet hat im Südafrika-Werk Heft des Handelns allein in der Hand

Im Dezember 2006 hatte der südafrikanische Konzern Murray & Roberts bereits angekündigt, sich von seinem 50-Prozent-Anteil an der Borbet South Africa (Port Elizabeth) trennen zu wollen. Jetzt ist den Geschäftszahlen von Murray & Roberts für das Geschäftshalbjahr, das am 31.12.

2006 endete, zu entnehmen, dass Borbet inzwischen diesen Anteil übernommen hat. Das 50-Prozent-Paket war der restliche Anteil des vormaligen Räderanbieters Alloy Wheels International. Borbet hatte sich mit Wirkung zum 1.

7.2003 in diesem südafrikanischen Werk eingekauft und die industrielle Führerschaft übernommen..

„Unabhängige Runderneuerer müssen noch härter kämpfen“

(Akron/Tire Review) Irgendwann musste es ja passieren. Es war nur eine Frage der Zeit, sagen Kenner der Branche. – Diese und andere Aussagen sind in den USA derzeit oft zu hören, nachdem Bridgestone Americas Holding (BAH) im Dezember die Übernahme der Bandag, Inc.

angekündigt hat. Schließlich haben Bridgestone und der amerikanische Runderneuerungskonzern bereits über Jahrzehnte kooperiert, schreibt die Fachzeitschrift Tire Review, US-amerikanisches Partnermedium der NEUE REIFENZEITUNG. So verkaufen Bandags „Tire Distribution Systems“ natürlich Bridgestone-Reifen, und die zum Bridgestone-Retail-Netz gehörenden „GCR Tire Centres“ sind oftmals Bandag-Händler.

Nach den langjährig sich entwickelnden Beziehungen zwischen beiden Unternehmen stellt der 5. Dezember – der Tag, an dem die Öffentlichkeit über die geplante Übernahme informiert wurde – das letzte Teil eines Puzzles dar, das die amerikanischen Runderneuerungsbranche in einem neuen Licht zeigt..

Sumitomo Rubber Industries meldet Umsatz- und Gewinnsteigerung

Die Sumitomo Rubber Industries, Ltd. kann auf ein durchaus erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Die Umsätze stiegen im vergangenen Jahr um 4,1 Prozent auf 534,1 Milliarden Yen (4,466 Mrd.

Euro). Der Nettogewinn stieg im gleichen Zeitraum sogar um 7,6 Prozent auf jetzt 27,6 Milliarden Yen (230,6 Mio. Euro).

Unterdessen fiel der operative Gewinn im gleichen Zeitraum um 26,3 Prozent auf 36,8 Milliarden Yen (307,6 Mio. Euro), was einer OP Marge von noch 6,9 Prozent entspricht. Das Reifengeschäft des japanischen Herstellers hat sich dabei überdurchschnittlich schlecht entwickelt: Der operative Gewinn ging in diesem Bereich um sogar 33,6 Prozent zurück auf 26,4 Milliarden Yen (220,6 Mio.

Euro). Der Umsatz der Reifensparte (Marken Dunlop, Falken und Sumitomo) stieg hingegen mit einem Plus von 8,2 Prozent überdurchschnittlich stark an. Im vergangenen Jahr machte Sumitomo 430,9 Milliarden Yen Umsatz mit Reifen (3,603 Mrd.

Euro). 37,2 Prozent des Umsatzes stammten dabei aus Exportmärkten. Während das Unternehmen auf allen Märkten überdurchschnittliche Zuwächse beim Umsatz verzeichnete, fielen die Umsätze in Europa um 27,3 Prozent auf 31,5 Milliarden Yen (263,3 Mio.

US-Anwälte klagen erneut wegen Notlaufreifen

Anwälte haben nun bereits die zweite Sammelklage wegen vermeintlich fehlerhafter Notlaufreifen vor einem kalifornischen US-Gericht eingereicht. Während Toyota sowie Bridgestone und Dunlop bereits 2005 angeklagt wurden (es gab eine außergerichtliche Einigung), wird im aktuellen Fall behauptet, Reifen des Fabrikats „Michelin Energy LX4 PAX“, die auf dem Honda Odyssey verbaut wurden, nutzten zu schnell ab. Die Kläger zögen nicht den Sicherheitsvorteil von Notlaufreifen in Zweifel, schreibt dazu die New York Times, beschweren sich aber neben eines vorzeitigen Reifenabriebs – von 20.

000 Meilen bzw. 32.180 Kilometern Laufleistung ist die Rede – auch über das Fehlen eines flächendeckenden Honda-Händlernetzes, mit dem eine zeitnahe Reparatur von Notlaufreifen vor Ort garantiert werde könnte; etliche Honda-Händler könnten derzeit noch keine Notlaufreifen montieren.

Laserachsmessgerät für Nutzfahrzeuge: „Proalign Truck Easy“

Die Rema Tip Top GmbH hat ein mobiles Laserachsmessgerät für Lkw, Busse und Auflieger in ihr Achsmessprogramm mit aufgenommen. Für das Gerät namens „Proalign Truck Easy“ verspricht der Anbieter eine schnelle und einfache Vermessung, da auf das Anheben des Fahrzeuges oder ein Abschrauben von Teilen verzichtet werden kann. Denn die Vermessung erfolgt im Fahrzustand.

Als Vorteil wird darüber hinaus genannt, dass die Vermessung an jedem ebenen Ort stattfinden kann, da das Lasergerät ohne externe Energieversorgung auskommt. „Die Messung wird im Bezug zum Fahrzeugrahmen durchgeführt und ist somit besonders geeignet für mehrere Lenkachsen. Die Messköpfe sind schnell und einfach anzubringen und sind anpassbar an verschiedene Radgrößen“, so das Unternehmen.

Der um 360° drehbare Laser ermittelt demzufolge mit einer Bodenskala in Gradeinteilung den Spurendifferenzwinkel und den Nachlauf. Auch die Werte von Spur, Sturz, Achsversatz, Achsschrägstand und Lenkgetriebemittelstellung seien mit „Proalign Truck Easy“ einfach festzulegen. Die für die Vorderachsmessung benötigte Zeit gibt Rema Tip Top mit zehn Minuten an – inklusive Rüstzeit.

Truck-Race-Team Allgäuer und WABCO verlängern Partnerschaft

WABCO, Zulieferer für die Nutzfahrzeugindustrie, und das Truck-Race-Team Allgäuer haben einen neuen Sponsoringvertrag abgeschlossen und führen damit ihre bisherige Partnerschaft auch in der kommenden Saison fort. Egon Allgäuers Team wird 2007 mit WABCO-Bremstechnologie ausgerüstet, unter anderem mit Druckluftscheibenbremsen, die Unternehmensangaben zufolge zu den derzeit leichtesten Bremsen für Lkw gehören. „Wir unterstützen die Teams mit technischem Know-how und neuester Bremstechnologie.

Beim Truck Racing und bei Rallyes können wir die Leistungsfähigkeit unserer Systeme unter schwierigsten Bedingungen einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Der enge Kontakt zu unseren Kunden und den Truck-Racing-Fans, den wir durch unser Sponsoring pflegen, hilft uns unsere Marken-Awareness weltweit zu steigern“, sagt Harald Kaess, Vice President OE Sales bei WABCO.

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Ford verkauft Aston Martin zurück nach Großbritannien

Die britische Sportwagenmarke Aston Martin ist nach mehr als zwölf Jahren in US-amerikanischem Besitz wieder in britischer Hand. Käufer der seit einigen Jahren zum Ford-Konzern gehörenden Edelmarke ist eine Investorengruppe unter Führung des britischen Rennsportunternehmers Dave Richards. Das Geschäft bewerte Aston mit 925 Millionen Dollar, teilte Ford mit.

„Dies ist eine wundervolle Gelegenheit“, sagte der Sportwagenenthusiast Richards, der sich monatelang um finanzkräftige Partner bemüht hatte, um die Marke Aston Martin zurück nach Großbritannien zu holen. Richards wird nun Präsident des Vorstandes, allerdings ohne exekutive Vollmachten. Geschäftsführer und damit Firmenchef bleibt der Deutsche Ulrich Bez.

„Im Besitz von Ford wurden wir eine erfolgreiche, profitable Firma“, sagte Bez. „Auf dieser Grundlage werde ich gemeinsam mit den neuen Besitzern aufbauen.“ Ford will mit dem Verkaufserlös vor allem seine Pläne zur Sanierung des angeschlagenen Konzerns umsetzen.

IG Metall kritisiert auch Conti wegen geplanter VDO-Übernahme

Die IG Metall sowie der Betriebsrat des Unternehmens haben von der Siemens AG eine klare Stellungnahme zu der geplanten Abspaltung des Autozulieferers VDO gefordert. „Die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben sind durch die wechselnden Meldungen und Spekulationen stark verunsichert“, erklärte Hans Fischl, Betriebsratvorsitzender des größten VDO-Standortes in Regensburg, laut FAZ. „Mit solchem Hakenschlagen und den Spekulationen über den Börsengang, die Übernahme durch einen industriellen Interessenten oder gar den Verkauf an einen Finanzinvestor schafft man nichts als Verunsicherung“, kritisierte Günter Heinz von der IG Metall.

VDO habe hohe Ergebnisbeiträge geliefert. Darum sei weder die Ausgliederung der Sparte noch der geplante Abbau von über 1.000 Arbeitsplätzen nachvollziehbar.

Die IG Metall kritisierte auch den Autozulieferer Continental, der Interesse an VDO angemeldet hatte. Continental sei für seine konfliktträchtige Haltung gegenüber Belegschaft und Beschäftigtenvertretern bekannt, erklärte die Gewerkschaft..