Einträge von Arno Borchers

Viele Minuszeichen in Michelins Halbjahresbilanz 2008

Der französische Reifenhersteller hat seine Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2008 vorgelegt. Demnach musste das Unternehmen trotz eines im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres um zwei Prozent gestiegenen Absatzes einen Umsatzrückgang um 1,9 Prozent auf gut 8,2 Milliarden Euro hinnehmen – im ersten Halbjahr 2007 waren es rund 8,4 Milliarden Euro. Schuld an dem Minus dürften im Wesentlichen Währungskurseffekte (insbesondere durch den schwachen Dollar) sein, die auch durch Preiserhöhungen nicht kompensiert werden konnten.

Gleiches gilt vor dem Hintergrund steigender Rohstoff- und Energiekosten darüber hinaus offenbar ebenso für das operative Ergebnis und den Nettogewinn des Reifenherstellers in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Selbst höhere Preise für Michelin-Reifen konnten anscheinend nicht verhindern, dass der operative Gewinn um 17,8 Prozent auf 708 Millionen Euro (1. Halbjahr 2007: 861 Millionen Euro) sowie der Nettogewinn immerhin noch um 1,4 Prozent auf 430 Millionen Euro (1.

Halbjahr 2007: 436 Millionen Euro) zurückgingen. Daraus errechnet sich eine operative Marge von 8,6 Prozent, die Michelin aufgrund der weiterhin angespannten Situation aufseiten der Kosten offensichtlich auch für das Gesamtjahr erwartet. Nachdem der Reifenhersteller bislang davon ausging, die steigenden Rohstoffkosten würden das Unternehmen aufs Jahr gesehen mit 600 Millionen Euro zusätzlich belasten, hat man diese Annahme mittlerweile auf 750 Millionen Euro nach oben korrigiert.

Satte Steigerungsraten für Titan

Der US-Agrar- und Baumaschinenreifen Titan International hat ein Rekordergebnis für das zweite Quartal bzw. die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2008 vorgelegt. Chairman und CEO Maurice M.

Taylor freut sich, dass höhere Preise durchgesetzt werden konnten und dass die Nachfrage speziell bei Landwirtschaftsreifen hoch war. Das Unternehmen räumt auch ein, von Maßnahmen der Regierung gegen (unnormal günstige) Billigimporte von OTR-Reifen profitiert zu haben. Der Umsatz konnte im ersten Halbjahr von 436,6 Mio.

auf 522,6 Millionen US-Dollar gesteigert werden, beim Gewinn (net income) konnte ein Sprung von 2,5 Mio. auf 21,4 Mio. Dollar vermeldet werden.

Ferrari: Schwache Leistung von Hockenheim wegen der Reifen

Nach dem schwachen Formel-1-Wochenende in Hockenheim versuchte Ferrari herauszufinden, was schief gegangen ist. Weder die Fahrer noch das Auto seien außer Form gewesen, sondern die Reifen, die für alle Teams von Bridgestone zur Verfügung gestellt werden. Zu dieser Schlussfolgerung seien die Italiener nach intensiven Untersuchungen und Setupvergleichen gekommen, heißt es bei Speed Heads und zitiert aus einem Ferrari-Statement: „Aus verschiedenen Gründen waren Kimi Räikkönen und Felipe Massa im Rennen nicht dazu in der Lage, das Beste aus den Reifen herauszuholen.

„Fantastische Erfahrungen“ für deutschen „E-Reporter“-Finalisten

Alan Ng, ein in Bonn lebender Student und Finalist des von Bridgestone in diesem Jahr bereits zum fünften Mal ausgeschriebenen und „E-Reporter“ genannten paneuropäischen Wettbewerbs für angehende Journalisten, hatte im Rahmen des deutschen Grand Prix am 19. und 20. Juli die Gelegenheit, von der GP2-Rennserie zu berichten.

„Diese wenigen Tage haben einen Traum für mich wahr werden lassen. Die Möglichkeit, an einem Grand-Prix-Wochenende teilnehmen zu dürfen, war eine fantastische Erfahrung. Als Journalist konnte ich an diesem Wochenende an zahlreiche Fahrer und Teammitglieder herantreten, um sie für meine verschiedenen Tagesreportagen zu interviewen.

Die Atmosphäre, die das GP2-Fahrerlager beherrscht, ist so unglaublich. Man muss wirklich selbst da gewesen sein, um es zu verstehen“, so ein begeisterter Ng. „Ich habe auch die harte Arbeit gesehen, die von unzähligen Leuten geleistet wurde, wenn die Autos ins Rennen gegangen sind.

Ein Beispiel: Das Bridgestone Support-Team arbeitete bis tief in die Nächte hinein, um die Reifen und Daten zum Renntag bereitstellen zu können. Jeder hier ist bereit, das Beste zur Unterhaltung der gewaltigen Zuschauermenge beizutragen“, fügt er hinzu. „Ich möchte Bridgestone wirklich für diese Möglichkeit danken, die eine Chance fürs Leben ist.

Und ich möchte auch den Organisatoren und den Teams der GP2-Rennserie für ihre Geduld und Offenheit in den Interviews danken“, sagt Ng, dessen Rennbericht wie diejenigen der anderen Finalisten unter www.bridgestone.eu/e-reporter im Internet abgerufen werden können soll.

Autozulieferer Valeo offenbar an Teilen von Conti interessiert

Der französische Autozulieferer Valeo soll angeblich Interesse an Teilen von Conti angemeldet haben für den Fall, dass die Schaeffler-Gruppe nach einer Übernahme des Konzerns aus Hannover wegen dessen hoher Verschuldung entgegen allen bisherigen Beteuerungen doch gezwungen sein sollte, einzelne Continental-Unternehmensbereiche zu veräußern. So interpretiert zumindest Reuters die von Valeo-Chef Thierry Morin gemachten Aussagen anlässlich der Vorlage der Halbjahreszahlen der Franzosen. „Wir beobachten die Lage bei Continental/Schaeffler genau“, soll er unter Verweis darauf gesagt haben, dass Valeo auf der Suche nach Akquisitionszielen in seinem Kerngeschäft sei und sich in einer finanziell starken Position befinde, da man die eigene Verschuldung „drastisch reduziert“ habe.

ÖAMTC-Symposium „Reifen und Fahrwerk“ im Oktober in Wien

Am 7. Oktober 2008 findet unter Leitung des Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touringclubs (ÖAMTC) und in Zusammenarbeit mit der Semperit Reifen Ges.m.

b.H. sowie dem Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrzeugbau der TU Wien (IVK) das sechste Symposium „Reifen und Fahrwerk“ statt.

Es wird im Festsaal des Technischen Museums Wien veranstaltet und unter dem Thema „Rund und schwarz sind sie alle – Vom Hightech-Produkt zum Einheitsreifen?“ stehen. Wie schon in den zurückliegenden Jahren sollen internationale Referenten dieses Thema aus verschiedenen Blickwinkeln erörtern – das detaillierte Programm wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlich..

Abnehmer für Coopers Kumho-Anteile schon gefunden?

Nachdem Reuters gestern noch unter Berufung auf Aussagen aus Unternehmenskreisen gemeldet hatte, Kumho sei derzeit noch auf der Suche nach einem Investor, der die bislang von Cooper Tire gehaltene knapp elfprozentige Beteiligung an dem südkoreanischen Reifenhersteller übernehmen wolle, ist man inzwischen offenbar schon einen Schritt weitergekommen. „Wir haben einen Investor gefunden, der den Anteil an Kumho Tire übernehmen will. Der Deal steht kurz vor dem Abschluss.

Wahrscheinlich können wir schon bald nähere Details dazu bekannt geben. So etwa um den 1. August herum”, wird nun ein namentlich nicht genannter Firmensprecher in einer neuerlichen Meldung der Nachrichtenagentur zitiert.

20 Jahre Bridgestone Firestone

Es war eine Übernahmeschlacht wie nie zuvor in der Reifenbranche: Der japanische Reifenhersteller Bridgestone wollte zu den Großen der Reifenzunft aufschließen und hatte darum für die kränkelnde US-Traditionsmarke Firestone ein Angebot abgegeben. Pirelli wollte dies Unterfangen – mit freundlicher Unterstützung Michelins – verhindern und überbot die Bridgestone-Offerte, wurde aber von den Japanern erneut durch eine 2,6-Milliarden-US-Dollar-Offerte ausgekontert. Dies Ereignis jährt sich jetzt das 20.

Mal und ist heute Anlass für die Bridgestone Americas Holding, eine große Feier in der „Welthauptstadt“ der Reifenbranche Akron (Ohio) mit 1.600 Firmenmitarbeitern und deren Angehörige zu begehen sowie Rückschau auf eine bewegte, auch von Rückschlägen (erinnert sei an den großen Firestone-Rückruf) gekennzeichnete Zeit, aber letzten Endes große Erfolgsstory zu halten..

Interne Stellenumbesetzungen werden bei Conti gefördert

Die Continental AG hat eigenen Angaben zufolge allein in Deutschland derzeit mehr als 1.000 Stellen zu besetzen. Die Angebotspalette soll dabei ein breites Berufs- und Tätigkeitsspektrum in allen sechs Divisionen abdecken.

„Unser Hauptaugenmerk legen wir natürlich während der laufenden Integrations- und Restrukturierungsprozesse darauf, die freien Arbeitsplätze intern anzubieten. Dies erfordert gleichzeitig eine effektive interne Jobbörse, aber auch die Bereitschaft unserer Beschäftigten zum internen Jobwechsel und natürlich ein gewisses Maß an Mobilität“, sagt Continental-Personalvorstand Heinz-Gerhard Wente. Die Personalbereiche der drei Continental-Automotive-Divisionen Chassis & Safety, Powertrain und Interior haben deshalb das Projekt „Promoting Individual Mobility“ ins Leben gerufen.

Damit will man interne Wechselprozesse etwa durch regelmäßige Stellenbeilagen in der Mitarbeiterzeitung oder die gezielte Nutzung einer neuen internen Datenbank fördern. „Auch wenn es an verschiedenen Standorten – was ein Integrationsprozess von der Größenordnung VDO naturgemäß mit sich bringt – zu Personalanpassungen kommt, bieten wir an diversen anderen Standorten zahlreiche Alternativen, sich intern weiterzuentwickeln“, betont Wente. Zusätzlich zu den Stellenbeilagen und Datenbankanzeigen würden zudem noch interne Jobbörsen verstärkt eingesetzt, wie zum Beispiel an den Standorten Regensburg, Schwalbach und Frankfurt-Rödelheim sowie auch in Frankreich schon geschehen.

Das Projekt wird als Ergänzung zu den bisherigen Initiativen des Automobilzulieferers gesehen, mit denen schon in den vergangenen Jahren interne Jobwechsel durch sogenannte „Cross Moves“ unterstützt wurden: Beschäftigte wechseln dabei entweder in eine andere Funktion, eine andere Division oder Business Unit oder auch ein anderes Land. „Wir haben damit durchweg sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagt Wente..

Brasilianisches Tochterunternehmen für Advanced ID

Die nordamerikanische Advanced ID Corporation, die im Bereich RFID-Technologie (RFID = Radio Frequency Identification) aktiv ist und über die Pneu-Logic Ltd. auch auf entsprechenden sogenannten Tags basierende Reifenmanagementlösungen anbietet, hat zusammen mit ihrem größten brasilianischen Vertriebspartner das Gemeinschaftsunternehmen Advanced ID Brazil Ltd. gegründet.

An dem Joint Venture, das als Teil einer Expansionsstrategie in dem südamerikanischen Land verstanden wird, ist Advanced ID mit 20 Prozent beteiligt. „Es ist klar, dass sowohl Advanced ID als auch unsere wichtigen Kunden von unserer lokalen Präsenz in Brasilien profitieren werden”, ist Dan Finch, Präsident der Advanced ID Corporation, überzeugt..