Einträge von Arno Borchers

,

Möglicher neuer oder nur versuchtes Aufkochen von einem Reifenrückruf?

Im US-amerikanischen Fernsehen ist auf Channel 9 jüngst ein Beitrag ausgestrahlt worden, in dem Vorwürfe gegen den Reifenhersteller Bridgestone Firestone erhoben werden. Nachdem eine 16-Jährige mit ihrem Fahrzeug tödlich verunglückt ist, wird die Schuld dafür einem am Auto montierten Bridgestone-Reifen vom Typ “684 Dueler” (Herstellungsjahr 1998) zugeschrieben. Aufgrund von – so heißt es – Laufstreifenablösungen soll die Fahrerin die Kontrolle über das Fahrzeug verloren haben, und der Anwalt Bruce Kaster aus einer kleinen Kanzlei in Ocala – dem Ort, in dem das Unfallopfer gelebt hatte – versucht nun offenbar, Parallelen zu ähnlich gelagerten Fällen zu ziehen, in deren Folge der Konzern im Jahr 2000 eine große Anzahl von Reifen des Typs “ATX Wilderness” aus Gründen der Sicherheit freiwillig zurückgerufen hatte.

“Dieser Reifen hätte nie auf die Straße kommen dürfen. Er hätte zur gleichen Zeit wie die ‚ATX-Wilderness’-Reifen aus dem Verkehr gezogen werden müssen”, so die in dem Fernsehbericht wiedergegebene Auffassung von Kaster, der vom Wall Street Journal angeblich als eine der führenden Autoritäten des Landes in Sachen Reifen bezeichnet worden sein soll. Demgegenüber habe der Reifenhersteller in einem Statement die von Kaster erhobenen Anschuldigungen jedoch unter Hinweis auf eine Vorschädigung des für den Unfall verantwortlich gemachten Reifens zurückgewiesen.

“Er gibt keinerlei Zusammenhang zwischen dem an dem Unfall beteiligten Reifen und den von Bridgestone Firestone gefertigten Reifen, die damals freiwillig zurückgerufen wurden”, will der Hersteller demnach beides nicht in einen Topf geworfen wissen. “Es ist ein Märchen, wenn geglaubt wird, das Problem sei behoben. Es ist nach wie vor da”, gibt sich Kaster demgegenüber überzeugt nachweisen zu können, dass der “Dueler” viele der gleichen Defektmerkmale aufweise, die 2000 zum Rückruf der “ATX”-Reifen geführt haben.

,

Lkw-/Busreifenproduktion in Kumho-Werk Nanjing angelaufen

Wie die koreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Unternehmensangaben meldet, hat die Kumho Tire Co. am Standort Nanjing (China) jetzt auch die Produktion von Nutzfahrzeugreifen aufgenommen. Zuvor waren demnach rund 100 Millionen US-Dollar in die Erweiterung des dortigen Reifenwerkes investiert worden, in dem im vergangenen Jahr etwa 13 Millionen Pkw-Reifen vom Band gelaufen sein sollen.

Die Fertigungskapazität der neuen Produktionslinie für Lkw- und Busreifen wird mit etwa 300.000 Einheiten jährlich beziffert..

,

Softwareversion 8.4 für Sun-/Snap-on-Diagnosegeräte angekündigt

Snap-on Diagnostics – Anbieter von Diagnosegeräten, Diagnosesoftware und Diagnoseinformationen für die Automobilbranche – hat die Veröffentlichung der neuen Softwareversion 8.4 für die meistverkaufte Produktreihe von tragbaren Diagnosegeräten der Marken Snap-on und Sun angekündigt. “Dank der kontinuierlichen, engagierten Softwareentwicklung ist sichergestellt, dass die Nutzer von Snap-on-Diagnosegeräten am Arbeitsplatz immer leistungsfähig und produktiv bleiben”, so Terry Smith, Marketingmanager für Europa von Snap-on Diagnostics.

“Unsere neue Softwareversion 8.4, die zum Download bereitsteht, bietet wichtige neue, nutzbringende Funktionen, die den Werkstatttechniker dabei unterstützen, mit den anspruchsvollen Technologien umzugehen, die heute in modernen Fahrzeugen eingesetzt werden”, erklärt er. Zu den wichtigen Funktionen dieser Aktualisierung zählt seinen Worten zufolge die erweiterte Fahrzeugkommunikationssoftware für 18 große Fahrzeughersteller, wobei bei VW, Audi, Seat, Skoda, Mercedes und Renault die Modelljahre bis 2007 abgedeckt sind.

Reifenhersteller Fulda/Goodyear Dunlop für Nachwuchsförderung ausgezeichnet

Im Rahmen ihrer diesjährigen Ausbildungsmarktkonferenz hat die Fuldaer Agentur für Arbeit wieder drei Unternehmen für ihr “herausragendes Engagement” in der Ausbildung ausgezeichnet. Wie regionale Medien melden, gingen diese Auszeichnungen an einen örtlichen Friseursalon, einen Verbrauchermarkt sowie an Fulda Reifen und damit an den Goodyear-Dunlop-Konzern. Mit dem “Zertifikat für Nachwuchsförderung” werden demnach Firmen geehrt, die “ein großes Stück zur guten Ausbildungssituation in Fulda und in der Region beigetragen haben”.

,

Auf der SEMA spielen Yokohama-Händler Blackjack

In den USA haben über 30 Yokohama-Händer am SEMA-Stand des Unternehmens an einem Blackjackspiel des Reifenherstellers teilgenommen. Dabei hatte man – passend zum Schauplatz der Messe in Las Vegas – eine mit Reifen vom Typ “S.drive” in den Größen 245/35 R19 (vorne) und 285/30 R20 (hinten) ausgerüstete und 425 PS starke Superformance-MkIII-Cobra-Replika im Wert von 70.

000 US-Dollar als Hauptpreis ausgelobt. Mit nach Hause nehmen konnte das Fahrzeug schlussendlich Terry Baker von der Firma Foree Tire Distributors (Denver). Über den zweiten und dritten Preis – 5.

000 bzw. 1.000 Dollar in bar – können sich amerikanischen Medienberichten zufolge Scott McClain von S&S Tire (Lexington/Kentucky) und Jeff Weightman von Tire Works Total Car Care (Las Vegas/Nevada) freuen.

Ärger um Reifenhandelsbetriebe in Detmold und Hameln

Dass Reifenhändler Insolvenz anmelden müssen, ist angesichts der aktuellen Marktlage leider kein Einzelfall. Wenn es langjährig an ihren Standorten verankerte Unternehmer sind, dann schwingt auch immer ein gehöriges Maß an Bedauern mit. Bei der unlängst erfolgten Schließung zweier jedenfalls nach außen durchaus sehr modern wirkenden Betrieben in den beiden Städten Hameln und Detmold mag das anders sein, haben sich doch gleich mehrere Marktteilnehmer an die NEUE REIFENZEITUNG gewandt und hat sich auch die lokale Presse (Dewezet: Deister- und Weserzeitung) des Vorganges angenommen.

DHL hat die „Tyrebox“

Logistikspezialist DHL hat eine patentierte Lösung für den Reifentransport präsentiert, wie der schwedische Informationsdienst „newsdesk“ meldet: die „DHL Tyrebox“. Damit komme – so DHL – der Reifen aus der Ecke der für Logistiker schwer versendbaren Produkte heraus, der Transport sei komfortabel, weil die Reifen leicht zusammengeschichtet ausgeliefert werden. Man habe anlässlich der Präsentation bei möglichen Kunden ein sehr positives Feedback gehabt, so der für Marketing und Verkauf bei DHL verantwortliche Vizepräsident von DHL Express Europe Paul Coutts.

Contis „Power Pack“ unterstützt die Lenkung

Die Division Chassis & Safety des Automobilzulieferers Continental hat ein modulares “Power Pack” aus Steuerelektronik und Elektromotor entwickelt, das den Einbau der elektrisch unterstützten Lenkung bei großen Limousinen oder SUVs bei bestehenden 12-Volt-Bordnetzen ermöglicht. Bislang wurden sie überwiegend im Kompakt- und Kleinwagensegment verbaut. Elektrisch unterstützte Lenkungen bringen dem Fahrer mehr Komfort und Fahrspaß, bei gleichzeitig verbesserter Fahrdynamik.

Wenn Cooper ein US-Werk schließt, erfahren wir’s bis zum 19. Januar

Der US-Reifenhersteller Cooper Tire & Rubber hat eine Untersuchung über die Rentabilität der vier amerikanischen Reifenfabriken gestartet (“network capacity study”) und durchblicken lassen, dass das am schlechtesten abschneidende Werk wohl geschlossen wird. Bis zum 1. Dezember haben die Kommunen der Standorte Albany (Georgia, 1.

300 Mitarbeiter), Findlay (Ohio, 1.100), Texarkana (Arkansas, 1.400) und Tupelo (Mississippi, 1.

200) Zeit, Incentivepakete zu schnüren, um den für ihre Region wichtigen Arbeitgeber zu halten. Potenziale für weitere Kosteneinsparungen zu erschließen sind aber auch Aufgaben des jeweiligen Managements der Produktionsstätten in Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmern: Während in Findlay und Texarkana auch die Gewerkschaften involviert sein werden, sind in Albany und Tupelo die Belegschaften überwiegend nicht von den Gewerkschaften repräsentiert. Wie das “Daily Journal” (Northeast Mississippi) erfahren hat, werde Cooper nach dem bisherigen Fahrplan wohl bis zum 19.

Januar 2009 verkünden, welche Reifenfabrik geschlossen werden muss oder wenigstens, welche Reifenfabrik Einbußen hinnehmen muss. Einer oder mehr der verbliebenen Standorte könnte durch die Verlagerung der Produktion auch zu den Profiteuren der Aktion gehören..