Einträge von Arno Borchers

Reifenhersteller Yokohama trifft mit Tuningmesse ins Schwarze

Tiefe Autos trotzen tiefer Krise: Dies könnte als Leitmotto der diesjährigen Tuning World Bodensee stehen. Mit circa 107.500 Besuchern war der Ansturm der Autofans im Vergleich zum Vorjahr sogar um 7,5 Prozent angeschwollen.

Ein durchaus positives Zeichen für die ganze Branche. Entsprechend zufrieden zeigte sich der langjährige Premiumpartner Yokohama, der mit seinem 350 Quadratmeter großen Hauptstand nicht nur die größte Einzelpräsenz zur Schau stellte, sondern auch ein spannendes Messeprogramm präsentierte. “Die Firma Yokohama freut sich insbesondere darüber, dass es in vermeintlich schwierigen Zeiten gelungen ist, die Tuning World Bodensee nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ weiter auszubauen”, so Rolf Joachim Kurz, neuer General Manager von Yokohama Reifen.

Definition, was ein M+S- bzw. Winterreifen ist, weiter nicht in Sicht

Die FDP-Fraktion hatte mit einem an den Deutschen Bundestag gerichteten Antrag die Bundesregierung dazu aufgefordert, auf europäischer Ebene auf die Schaffung technischer Kriterien für die Bezeichnung von Reifen als Winterreifen oder M+S-Reifen hinzuwirken. Dieser Antrag ist mit den Stimmen der Fraktionen CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen gegen die Stimmen der Fraktionen FDP und Die Linke abgelehnt worden. Stattdessen haben die Fraktionen der Großen Koalition nach entsprechenden Beratungen des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung einen Entschließungsantrag formuliert, mit dem einerseits lang und breit der “Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Kennzeichnung von Reifen in Bezug auf die Kraftstoffeffizienz und andere wesentliche Parameter vorgesehene Kennzeichnung von Reifen” (also die geplante Einführung des sogenannten Reifenlabels) begrüßt wird.

Andererseits heißt es in dem Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD, die “Bundesregierung möge sowohl in ihren Verhandlungen in den zuständigen Ratsarbeitsgruppen als auch im Verkehrsministerrat darauf hinwirken, dass die bestehenden Regelungen (ECE-R 30, 54 und 117 sowie die EG-Richtlinie 92/23 EWG) eine konkretere Definition für Winterreifen erhält”, wobei auch Traktionstests verbindlich vorgeschrieben werden sollen. Seitens der SPD-Fraktion wird zwar betont, das Anliegen der Freien Demokraten sei grundsätzlich ein sinnvolles. Man könne dem Antrag aber nicht zustimmen, weil zum einen der Wettbewerb in der Vergangenheit bereits zu sehr guten Winterreifen geführt habe und man zum anderen mit dem Entschließungsantrag in Sachen Reifenlabeling “etwas andere Akzente” setze, aber trotzdem das Anliegen des FDP-Antrages aufgreife.

Abgesehen von den zumindest von Otto Normalverbraucher größtenteils sicher nicht ganz nachvollziehbaren bürokratischen Klimmzügen, einen Antrag in Sachen Schaffung technischer Kriterien für die Bezeichnung von Reifen als Winterreifen oder M+S-Reifen mit der Begründung abzulehnen, dieser sei ja nunmehr Bestandteil eines anderen (Entschließungs-)Antrages, dürfte vor allem eines zu befürchten sein: Eine Definition, was ein Winter- bzw. M+S-Reifen ist, wird – wenn die Eurokraten erst einmal mit im Spiel sind – noch einige Zeit auf sich warten lassen..

Neuer Nokian Lkw-Winterreifen für die Lenkachse

Für die Frontachse von Zugfahrzeugen und Bussen ist der neue Winterreifentyp “Hakkapeliitta Truck F” konzipiert, den der finnische Reifenhersteller Nokian Tyres jetzt vorstellt. Der Reifentyp mit dem Schneeflockesymbol sich selbst unter härtesten winterlichen Bedingungen behaupten und steht damit in der Nokian-Tradition, gerade bei Winterreifen über ein großes Know-how zu verfügen. Der Hakkapeliitta Truck F soll seine Performance gerade auf mittellangen und langen Distanzen ausspielen, also vornehmlich auf Fernverkehrsstraßen.

Neuer Sommerreifen g-Grip von BFGoodrich für Kleinst- bis Kompaktautos

Die zu Michelin gehörende Marke BFGoodrich bringt mit dem neuen g-Grip einen Reifen auf den europäischen Markt, der auf eine große Bandbreite von Fahrzeugen zugeschnitten ist: von Klein- und Kleinstwagen über Kompaktfahrzeuge bis hin zu Reise- und Luxuslimousinen. Bis 2010 soll der BFGoodrich g-Grip in mehr als 55 unterschiedlichen Dimensionen von 14 bis 17 Zoll erhältlich sein. Die Ingenieure verfolgten bei der Entwicklung des vielseitigen Pneus zwei Hauptziele, verlautbart in einer Pressemitteilung: Sie wollten einen Reifen konstruieren, der bei Nässe hohe Sicherheitsreserven bietet und auf trockener Fahrbahn maximalen Fahrspaß ermöglicht.

Adam Touring baut Präsenz in der Schweiz deutlich aus

Man kann nicht behaupten, dass der Schweizer Reifenmarkt in der Vergangenheit oftmals durch große Umbrüche in den Blickpunkt geraten ist. Die geschäftstüchtigen, wenn auch konservativen Schweizer mögen die Evolution, scheuen aber die Revolution. Und dass der Beginn einer weit reichenden Partnerschaft zwischen der Adam Touring GmbH und der Migrol AG beinahe unbemerkt vonstatten ging, setzt ein Ausrufungszeichen hinter diese Marktgegebenheiten.

Seit März nun sind die 22 Schweizer Auto-Service-Stationen der Migrol exklusiver Systempartner bzw. Kunde von Adam Touring, wodurch die führende Reifenhandelskette des Landes mit aktuell 40 eigenen Filialen ihren Wirkungskreis – insbesondere beim Flottengeschäft – mit einem Schlag deutlich ausbauen kann.

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Clairoix-Arbeiter stürmen Conti-Fabrik in Sarreguemines

In Frankreich haben von der Entlassung bedrohte Mitarbeiter des Reifenherstellers Continental heute ein Werk des deutschen Unternehmens gestürmt. 200 bis 300 Beschäftigte aus dem nordfranzösischen Clairoix verschafften sich im ostfranzösischen Sarreguemines (Saargemünd) gewaltsam Zutritt zur dortigen Conti-Fabrik, berichten mehrere Medien. Laut Gewerkschaftsvertretern wollen sie das Werk blockieren.

Einige brachten Zelte und Schlafsäcke mit. Arbeiter knackten am Mittag die Schlösser des Eingangstors und stürmten unter Rufen wie “Continental Solidarität" und “Wir sind hier zu Hause" auf das Gelände des deutschen Herstellers. Vor den Produktionshallen wurden sie von einigen der rund 1.

100 Beschäftigten der lothringischen Fabrik begrüßt. Unweit des Werkes war schon während der Proteste vor dem Werkstor ein bedeutendes Polizeiaufgebot aufgefahren, die Beamten schritten aber zunächst nicht ein. Die Arbeiter aus Clairoix hatten offenbar zunächst vor, beim Continental-Werk in Aachen zu demonstrieren.

Dort hatten sie aber bereits starke Polizeikräfte erwartet, weswegen sie wohl stattdessen nach Sarreguemines fuhren. Ob Produktionsanlagen beschädigt oder zerstört wurden oder sogar Menschen zu Schaden kamen, wurde zunächst nicht bekannt..

Drei neue Lkw- und Busreifentypen der Marke Sava

Sava – eine Marke von Goodyear Dunlop mit Wurzeln in Slowenien – führt drei neue Reifenmodelle für den Fern- und Nahverkehr ein, die Lkw, Anhänger und Busse noch wirtschaftlicher machen sollen. Der Anbieter weist beim Lenkachsreifen Avant A3plus und beim Orjak O3plus für die Antriebsachse auf einen neuartigen Karkassaufbau sowie innovative Profilgummimischungen hin. Im Vergleich zu ihren Vorgängern überzeugten die Reifen mit einer deutlich höheren Laufleistung, Haltbarkeit und Stabilität, heißt es.

Raketentransport auf Conti-Reifen

Continental Tire North America hat Reifen für die Raketentransporteinrichtung der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien (USA) geliefert. Mit einer von KAMAG Transporttechnik stammenden, selbstfahrenden Plattform werden dort Raketen vom Typ Atlas V auf dem Gelände bewegt. Vermittelt haben an Conti sollen diesen Auftrag Boeing und Lockheed Martin.

Mehr Tonnage dank neuem Super Single Omnitrac MSD von Goodyear

Goodyear führt den neuen Lkw-Super-Single-Reifen Omnitrac MSD 495/45 R22.5 ein. Der Baustellenreifen, der für den Mischeinsatz auf und neben der Straße geeignet ist, ermöglicht eine deutlich höhere Ladekapazität als mit der Standardzwillingsbereifung.

Er wurde speziell für den Mischeinsatz entwickelt – ein häufiges Einsatzgebiet im modernen Städtebau und bei Infrastrukturprojekten. Die Gewichtsersparnis bei einem Fahrzeug mit vier Omnitrac MSD in 495/45 R22.5 auf Aluminiumfelgen anstelle von acht Standardreifen in 315/80 R22.

Zerwürfnis zwischen Conti-Vorstands- und -Aufsichtsratschef?

Das Handelsblatt berichtet in der heutigen Ausgabe von einem Konflikt zwischen Continental und dem Großaktionär Schaeffler. Der Aufsichtsratsvorsitzende Rolf Koerfer – ein Schaeffler-Vertrauter – übe Druck auf Karl-Thomas Neumann aus und “reite Attacken” gegen den Vorstandsvorsitzenden. So unterstütze Koerfer die Blockadehaltung der Gewerkschaft zur vom Conti-Vorstand beschlossenen Werksschließung in Hannover-Stöcken.

Auch missfalle ihm, dass Neumann in seiner morgigen Rede aus Anlass der Jahreshauptversammlung einen “fehlenden Gesamtplan für das neue Konstrukt aus Conti und Schaeffler” ansprechen wolle, was allerdings ein Koerfer-Sprecher dementiert. Die Stimmung zwischen Koerfer und Neumann sei “eisig”..