Einträge von Arno Borchers

Lkw-Reifen: „Sicherheit und Wirtschaftlichkeit“ nicht vergessen!

Bei den großen Reifenherstellern sind “Sicherheit und Wirtschaftlichkeit” die dominanten Themen in der Lkw-Reifentechnik, dem hat Continental einen umfangreichen Workshop gewidmet. Angesichts des wirtschaftlichen Einbruches und des Bestrebens, ja die Kosten zu senken, rückt aber auch der Preis für das Produkt stärker in den Fokus. Ist das die Chance für noch relativ unbekannte Marken, die gleichwohl im Erstausrüstungsgeschäft – wenn auch vorerst eher bei Trailern und Anhängern – bereits Anteile gewinnen? Und wie sieht es im Handel aus? Bei den größeren Reifenfachhändlern, bei denen der Anteil des Lkw-Geschäftes überproportional groß ist, sind die Sorgen groß.

B&J Rocket, Matteuzzi und CIMA Impianti auf der Tyrexpo Asia

Am Stand von Newera Equipment – dem führenden Lieferanten von Werkstattzubehör und -ausrüstungen sowie ganzer Systemlösungen für Runderneuerungsanlagen in Südostasien – trafen sich auch in diesem Jahr zu allererst die an Runderneuerung interessierter Messebesucher der Tyrexpo Asia. Dies hatte einen einfachen Grund: Es waren die europäischen Anbieter wie etwa B&J Rocket, Matteuzzi, CIMA Impianti, Steinbichler, MAE und Co., die allesamt ihre Produkte in Südostasien über Newera Equipment vermarkten lassen und die den Newera-Stand für sich in Beschlag nahmen.

Kapazitätskürzungen kommen Preisdisziplin zugute, sagt Deutsche Bank

Der von mehreren Reifenherstellern angekündigte Abbau von Produktionskapazitäten unter anderem durch Schließung von Pkw-Reifenwerken wird nach Ansicht der Deutschen Bank einen positiven Einfluss auf die Preisdisziplin der Branche haben. Haben die Finanzexperten in den Jahren 2006 bis 2008 bereits den Abbau von Produktionskapazitäten im NAFTA-Raum in einer Größenordnung von alles in allem 40 Millionen Einheiten registriert, so rechnen sie zu dieser Bilanz nun bereits weitere etwa 55 Millionen weltweit in Zukunft wohl weniger produzierte Reifen hinzu: Schließlich hat Goodyear gerade erst den Abbau einer Produktionskapazität in Höhe von sechs Millionen Einheiten (in Amiens/Frankreich) bekannt gegeben, während Conti acht Millionen Reifen weniger (geplantes Aus des französischen Werkes Clairoix) produzieren will, Pirelli das laut Deutsche Bank für vier Millionen Reifen stehende spanische Werk Manresa dichtmachen wolle, Michelin den Ausstoß in Frankreich, Italien und Spanien um 14 Millionen Einheiten sowie zusätzlich in den USA (Opelika) um weitere vier Millionen zurückfahre sowie auch Cooper (Albany/USA) und Bridgestone (Nashville/USA) mit zehn Millionen respektive neun Millionen Einheiten bei den Kapazitätskürzungen mit dabei seien. .

Michelin will 600 Millionen Euro in Indien investieren

Wie es aussieht, kann Michelin mit den Bauarbeiten zur ersten Reifenfabrik in Indien wohl demnächst beginnen. Einem Bericht der Zeitung Economic Times zufolge stünden die Streitigkeiten einer regionalen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft und einer zahlreiche Anwohner vertretenden Partei vor einem gerichtlichen Abschluss. Laut des Madras High Court könnten sich die Anwohner des in der Entstehung begriffenen Industriegebietes in Thervaikandikau in der Nähe der Metropole Chennai (Bundesstaat Tamil Nadu), wo auch Michelin eine Fläche des 450 Hektar großen Areals für die Errichtung der Fabrik im Auge hat, nicht einzig und allein auf Bedenken in Bezug auf den Umweltschutz berufen.

Investitionsprojekte wie dieses seien im öffentlichen Interesse, wobei auch auf die Belange der Umwelt Rücksicht zu nehmen sei, fasst die Zeitung zusammen. Noch diese Woche will das Gericht die Streitigkeiten formal beenden, sodass Michelin mit seinem 600-Millionen-Euro-Projekt (!) voranschreiten können wird. Im Januar war noch davon ausgegangenen worden, dass Michelin bereits im Februar mit den Bauarbeiten beginnen würde.

Bisher hatte Michelin den indischen Reifenmarkt hauptsächlich mit Importen bedient. Allerdings plant der Hersteller bereits seit Längerem die Errichtung eigener Produktionskapazitäten. Goodyear (seit 1961) und Bridgestone (seit 1997) sind bereits seit Jahren mit eigenen Fabriken in Indien aktiv.

Fallende Kautschukpreise entlasten Hersteller – endlich

Seit Anfang dieses Jahres hat sich der Preis für Naturkautschuk an den internationalen Warenbörsen quasi nicht verändert, sondern hat sich auf dem niedrigen Niveau von 1,70 US-Dollar pro Kilogramm (für den Gütegrad RSS3) eingependelt. Dieser Preis liegt somit rund bei der Hälfte dessen, was im vergangenen Sommer bezahlt werden musste (3,30 Dollar), und bei nur noch 40 Prozent dessen, was die Reifenhersteller im Durchschnitt des vergangenen Jahres kalkulieren mussten. Aufgrund der in der Regel bei sechs Monaten liegenden Zeitverzögerung, bis etwaige Preissenkungen auch beim Reifenhersteller in den Bilanzen ankommen, machen sich die anhaltend niedrigen Preise erst im zweiten Quartal wirklich in der Reifenbranche bemerkbar.

Im vergangenen Jahr, so die Deutsche Bank, musste Michelin für Naturkautschuk weltweit rund 1,5 Milliarden Euro bezahlen (inklusive Synthesekautschuk 2,7 Milliarden Euro), Continental zahlte 700 Millionen Euro (1,7 Milliarden) und Pirelli 500 Millionen Euro (900 Millionen Euro). Üblicherweise würden geringere Belastungen durch die Rohstoffkosten zu 90 Prozent an die Erstausrüstungskunden weitergereicht, während sie nur zu zehn Prozent beim Verbraucher auf den Ersatzmärkten ankommen. Folglich blieben – so rechnet die Bank weiter – immerhin rund zwei Drittel der Ersparnis durch die fallenden Naturkautschukpreise bei den Reifenherstellern selbst.

“Gemeinsame Lösung” in Sachen Clairoix aus Conti-Sicht möglich

Die gestrigen Verhandlungen des deutschen und französischen Continental-Managements mit französischen Gewerkschaftsvertretern sowie Philippe Gustin von der französischen Regierung in Sachen des von der Schließung bedrohten Pkw-Reifenwerkes Clairoix sind nach Meinung des Konzerns ein “kleines Stück” vorangekommen. Da aber offensichtlich noch nicht alle Fragen geklärt werden konnten, ist für Ende dieser Woche bereits ein weiterer Termin für Gespräche vereinbart worden. “Wir haben das vergangene Woche unterbreitete Angebot im Detail erläutert und für eine angemessene Gesamtlösung unter Berücksichtigung von Betriebszugehörigkeit und Weiterbildungsmaßnahmen geworben.

Die Gewerkschaftsvertreter haben sich bisher auf das Verhandeln einer einheitlichen Abfindung für alle betroffenen Mitarbeiter konzentriert. Eine Diskussion über eine detaillierte Gesamtlösung haben wir uns für das nächste Treffen vorgenommen”, erklärt Dr. Thomas Winkelmann, der als Personalverantwortlicher für das Pkw-Reifenersatzgeschäft in Europa und Afrika das deutsche Continental-Management vertritt.

Der von Unternehmensseite angebotene Sozialplan sieht demnach eine Kombination verschiedener Bausteine vor. “Unser oberstes Ziel ist und bleibt dabei natürlich, möglichst viele Mitarbeiter zu qualifizieren und sie bei der Vermittlung neuer Arbeitsverhältnisse so gut wie möglich zu unterstützen”, sagt Winkelmann. Die Logik des Vorschlags einer Kombination aus Ausgleichszahlung und Entschädigung folge dabei dem Prinzip, das eine lange Betriebszugehörigkeit auch zu einer höheren Zahlung führt.

In Anbetracht der – so Conti – seitens der Gewerkschaftsvertreter geforderten “sehr hohen Abfindung für alle Mitarbeiter” habe zwar noch keine Einigung erzielt werden können. Doch nach Einschätzung des Managements ist eine “gemeinsame Lösung möglich, die in einer Krisenzeit innerhalb der Automobilzulieferbranche, wie sie seit dem dritten Quartal 2008 anhält, angemessen ist”..

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Unterstützung für „Formula-Student“-Teams durch Conti

Zum fünften Mal treffen sich in diesem Jahr am Hockenheimring internationale Nachwuchsingenieure, um im Rahmen der VDI-Veranstaltung “Formula Student Germany” das beste Team zu ermitteln: Am 8. August stellen sie sich mit ihren innerhalb eines Jahres eigenständig entworfenen, konstruierten und gefertigten einsitzigen Prototypen dem Votum von Experten aus der Automobilindustrie in drei statischen Kategorien (Design, Business Plan, Kostenanalyse) und fünf dynamischen Disziplinen (Beschleunigung, Skid Pad, Benzinverbrauch, Auto Cross, Dauerbelastbarkeit). Mit dabei sein wird auch die Continental AG – und zwar auf beiden Seiten.

Einerseits sitzen zwei Vertreter des Unternehmens im Jurorengremium, andererseits stellt der Automobilzulieferer wieder einen Reifenservice-Truck bereit und sponsert 13 Teams mit Produkten sowie technischem Know-how. In Vorbereitung auf das spätere Rennen am Hockenheimring sind die Teams jüngst bereits zu zwei Workshops mit Fachvorträgen an den Conti-Standorten Regensburg und Korbach mit anschließender Ausgabe der Rennreifen zusammengekommen. Entwickelt wurden die Trocken- und Nassreifen in Hannover-Stöcken und gefertigt dann in Korbach.

“Mit Unterstützung des gesamten Werkes und einem Team von Ingenieuren”, wie Werksleiter Lothar Salokat betont. “Nichts an diesem Reifen entspricht dem Serienstandard, aber wir sind sehr stolz, dass Korbach diese Herausforderung so gut gemeistert hat”, sagt er.

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Fulda startet Verkehrssicherheitsinitiative „Clever Fahren“

Mitte Mai fiel in Fellbach bei Stuttgart der offizielle Startschuss für zwei Fulda Roadshows, die dem Autofahrer helfen sollen, sicher unterwegs zu sein und dabei noch bares Geld zu sparen. Die Auftaktveranstaltung fand auf dem Parkplatz eines großen Verbrauchermarktes statt. So konnte man die Reifen einer großen Anzahl von Fahrzeugen in Rekordzeit einem Rundum-Check unterziehen.

Goodyear gibt Pkw-Reifenfertigung in Amiens auf

Die Goodyear Tire & Rubber Company hat bekannt gegeben, die Pkw-Reifenherstellung in einem französischen Werk in Amiens einstellen zu wollen. Dies sei Teil der Konzernstrategie, die Produktion an solchen Standorten zurückzufahren, an denen die Fertigungskosten besonders hoch sind. Als Folge der Einstellung der Pkw-Reifenfertigung in Amiens bis zum dritten Quartal 2010 werden dort 820 der insgesamt 1.

200 Arbeitsplätze wegfallen. Gleichzeitig damit werde die jährliche Goodyear-Produktionskapazität an Pkw-Reifen um sechs Millionen reduziert, womit ein Beitrag zum konzernweit anvisierten Ziel einer Reduzierung um 15 bis 25 Millionen Einheiten während der kommenden beiden Jahre geleistet werden soll, sagt der Hersteller. In der von der Schließung bedrohten Fabrik werden übrigens auch Landwirtschaftsreifen produziert.

Die 1.000 Arbeitsplätze in einem zusätzlichen zweiten Werk am gleichen Standort sind laut Goodyear von dem Aus der Pkw-Reifenproduktion in dem anderen nicht betroffen. Allerdings gibt es in dem Konzern darüber hinaus auch Überlegungen, sich möglicherweise von seinen Landwirtschaftsreifenaktivitäten in den Regionen EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) und Lateinamerika, nicht aber von denen im asiatisch-pazifischen Raum zu trennen.

Derzeit würden die diesbezüglichen Möglichkeiten ausgelotet, teilt die US-amerikanische Unternehmenszentrale weiter mit. Zu klein sei der Umsatzbeitrag dieser Sparten zum gesamten Konzernumsatz, heißt es dazu als Begründung. Schon 2005 hatte sich der Hersteller von seinem nordamerikanischen Landwirtschaftsreifengeschäft getrennt und es an Titan veräußert.

Jetzt auch „ME-880“-Freigabe in 260er-Breite für Harleys „Rocker“-Modelle

Ab sofort können Besitzer einer Harley Davidson “Softail Rocker” und “Rocker C” ihrer Maschine zu einer “extrabreiten Optik” verhelfen: Denn statt des serienmäßigen Hinterreifens in der Dimension 240/40 R18 79V ist dank einer jetzt verfügbaren Metzeler-Freigabe nun auch die Verwendung des Reifentyps “ME 880 Marathon” in der Dimension 260/40 VR18 M/C (84V) TL ohne weitere Umbaumaßnahmen auf der Serienfelge möglich. Ergänzend kommt am Vorderrad statt des Standardreifens in der Größe 90/90-19 nunmehr die Dimension 100/90-19 M/C 57H TL zum Einsatz. “Dies ist sicher die einfachste Möglichkeit, der ‚Rocker’ zu einem noch souveräneren Auftritt zu verhelfen”, meint man bei Metzeler unter Verweis auf die Internetseiten unter www.

metzelermoto.de, wo die entsprechenden Freigabedokumente zum Download bereitstehen.

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