Einträge von Arno Borchers

Forstinger doch nicht an Alcar

Ende Juli schien es für alle Beteiligten klar: Die Alcar-Gruppe (Hirtenberg/Österreich) – Hersteller von Pkw-Aluminium- und -Stahlfelgen und bedeutendster Grossist dieser Produkte europaweit – würde die insolvente österreichische Autozubehörkette Forstinger übernehmen. Den Abschluss des Deals haben damals übereinstimmend nationale Zeitungen unter Berufung auf den Gläubigerausschuss publiziert. Nun die völlig überraschende Kehrtwendung: Den Zuschlag erhielt eine Investorengruppe namens “Better Place”, die deutlich mehr für Forstinger zahlen soll als Alcar.

Das Wirtschaftsblatt spricht von “7,5 Millionen Euro plus Besserungsscheine”, die Alcar geboten haben soll, und von “elf Millionen Euro”, bei denen Better Place den Zuschlag erhalten haben soll. Finanziert werden solle der Deal demnach von der Hypo Austria Bank, bei der Forstinger mit 17,26 Millionen Euro in der Kreide gestanden habe..

Martina Scuka verlässt Pirelli

Martina Scuka, seit 2005 Geschäftsführerin der österreichischen Pirelli-Gesellschaft mit Sitz in Wien, wird das Unternehmen Ende September aus persönlichen Gründen verlassen. Die italienische Diplom-Betriebswirtin, die zuvor vier Jahre das Marketing der Pirelli Deutschland GmbH verantwortete, wird nach Italien zurückkehren. Seit 2004 ist die Pirelli Austria Ges.

mbH strategisch dem Marketing/Vertriebsbereich der Pirelli Deutschland GmbH zugeordnet. Geschäftsführer Michael Borchert wird somit die Geschicke der österreichischen Organisation mitsteuern und die Synergieeffekte der beiden deutschsprachigen Märkte nutzen..

Logistikbranche schöpft Hoffnung

Das Klima in der deutschen Logistikwirtschaft hat sich zu Beginn des zweiten Halbjahres verbessert. Dies lässt sich aus dem von der Bundesvereinigung Logistik e.V.

(BVL) und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW) erhobenen sogenannten Logistikindikator für das dritte Quartal 2009 entnehmen, der gegenüber dem Vorquartal demnach um gut 20 Punkte zulegen konnte.

Dies soll zugleich den bislang kräftigsten Zuwachs in einem Quartal markieren. “Zwar liegt der Index mit 82,6 Punkten weiterhin deutlich unter dem Normalniveau von 100 Punkten, aber es geht nach langer Durststrecke wieder aufwärts”, ist einer gemeinsamen Mitteilung von BVL und DIW zu entnehmen. Maßgeblich getragen werde diese Entwicklung von den – wie es heißt – “deutlich aufgehellten Erwartungen für die nächsten zwölf Monate”, die den Angaben zufolge um fast 23 auf nunmehr 109 Punkte zulegen konnten.

Aufgrund der schwachen Einschätzung der derzeitigen Lage – Zuwachs um nur sechs Punkte auf 56 Punkte – sei es jedoch verfrüht, bereits auf eine kräftige Erholung zu schließen. So herrsche aufseiten der Logistikdienstleister trotz einer Stabilisierung bei den Auftragseingängen nach wie vor das Bestreben vor, angesichts einer als schlecht eingeschätzten Auslastung der Kapazitäten diese weiter abzubauen. “Die Pläne für die nächsten zwölf Monate weisen weiterhin in Richtung Kapazitätsrückbau, sowohl beim Personal als auch bei den Sachkapazitäten”, sagt Stefan Kooths vom DIW Berlin.

Offenbar reiche die erwartete bessere Geschäfts- und Auftragslage in der nahen Zukunft nicht aus, um die bestehenden Kapazitäten auszulasten. Die Krise sei “sicher noch nicht überwunden”, meint denn auch der BVL-Vorstandsvorsitzende Raimund Klinkner. “Aber die Auftragseingänge steigen, und die Produktion wird wohl in absehbarer Zeit vielerorts wieder anziehen.

“Abwrackprämie” federt Exportrückgänge der Autoindustrie teilweise ab

Nach dem Auslaufen der “Abwrackprämie” zieht der Verband der Automobilindustrie (VDA) angesichts der nahezu 2,7 Millionen Pkw-Neuzulassungen in den ersten acht Monaten 2009, die damit um 27 Prozent über dem entsprechenden Vergleichswert des Vorjahres liegen, ein überwiegend positives Fazit des staatlichen Förderprogramms. Durch diese Maßnahme werde der bisherige Rückgang auf den Exportmärkten für eine Übergangszeit teilweise abgefedert, sagt VDA-Präsident Matthias Wissmann. “Klar ist allerdings auch, dass die Prämie zu einer asymmetrischen Erfolgsbeteiligung bei den einzelnen Marken geführt und eine vorübergehende Verschiebung des Modellmix auf dem deutschen Pkw-Markt ausgelöst hat.

Sie wirkt vor allem im Kleinwagen- und Kompaktklassesegment, weniger im Premiumbereich”, fügt er mit Blick auf das Inlandsgeschäft hinzu. Der Auftragsbestand der deutschen Hersteller liegt seinen Worten zufolge jedenfalls mit 521.000 Einheiten um 39 Prozent über dem Vorjahresniveau.

“Damit können wir unsere Prognose von Anfang Juli bestätigen, dass sich für das Gesamtjahr ein Volumen von über 3,5 Millionen Pkw abzeichnet”, unterstreicht Wissmann. Trotz zur deutschen Umweltprämie analogen Incentive-Programmen auch in anderen Ländern hätten die deutschen Hersteller allerdings auch im August einen Exportrückgang hinnehmen müssen, der mit knapp zehn Prozent jedoch deutlich geringer ausgefallen sei als in den Vormonaten. Für den bisherigen Jahresverlauf beziffert der VDA das Exportminus mit immerhin 29 Prozent.

Mögliche Folgen von US-Strafzöllen für Reifenimporte aus China

Noch immer hat US-Präsident Barak Obama nicht entschieden, ob denn nun die von der International Trade Commission (ITC) bzw. der Gewerkschaft United Steelworkers (USW) des Landes geforderten Strafzölle für aus China in die Vereinigten Staaten importierte Reifen kommen oder nicht. Doch trotzdem zerbricht man sich anderenorts bereits den Kopf darüber, was wäre, wenn die geplanten zusätzlichen Einfuhrabgaben von bis zu 55 Prozent des Wertes denn tatsächlich kämen.

“Dies würde unter Umständen weitere Folgen nach sich ziehen, etwa wenn die Reifen aus China verstärkt in andere Märkte als den dann für die Hersteller nicht mehr so attraktiven US-amerikanischen exportiert werden”, so Gary Hufbauer vom Peterson Institute for International Economics gegenüber Reuters. Laut der Nachrichtenagentur geht er zwar davon aus, dass die chinesischen Hersteller in einem solchen Falle vor allem die sogenannten “Developing Countries” in zunehmendem Maße als alternative Exportmärkte aufs Korn nehmen würden. Trotzdem sei nicht ausgeschlossen, dass europäische Reifenhersteller ebenfalls Druck auf ihre Regierungen ausübten, um ähnliche Beschränkungen wie in den USA geplant durchzusetzen.

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Speeds-Rad „05SP“ jetzt auch in 6,5×16 Zoll lieferbar

Die R.O.D.

Leichtmetallräder GmbH hat ihr Produktangebot erweitert. Anbieteraussagen zufolge ist das speziell für die A- und B-Klasse von Mercedes Benz gedachte Design “05SP” der Marke Speeds neuerdings auch in der Größe 6,5×16 Zoll verfügbar. Geliefert wird das Rad, das über eine Schneekettenfreigabe für den Wintereinsatz verfügt, von dem Weidener Unternehmen mit einer Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE).

Anschlag auf Rotlichtblitzer mittels brennendem Reifen

In den frühen Morgenstunden des 7. September wurden Bremer Polizisten in der Schwachhauser Heerstraße auf einen Brandanschlag auf eine Verkehrsüberwachungsanlage aufmerksam. Unter einem Rotlichtblitzer brannte ein Reifen in voller Ausdehnung, sodass die Feuerwehr zum Löschen des Brandes alarmiert werden musste.

“Neben dem vollständig verbrannten Reifen am Fuß des Blitzgerätes befand sich ein weiterer Reifen oben auf den Kästen. Dieser war jedoch nicht angezündet worden”, so die Polizei, nach deren Angaben die Anlage durch das Feuer stark beschädigt wurde. Die Aufzeichnungseinheit habe allerdings gesichert werden können, heißt es.

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“Service Award” wird im Rahmen der IAA vergeben

Die Zeitschrift Kfz-Betrieb vergibt auch in diesem Jahr wieder ihren “Service Award”. Verliehen wird dieser gemeinsam mit dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V.

(ZDK) sowie den Sponsoringpartnern Pirelli und Fuchs Schmierstoffe ausgelobte Branchenpreis am 17. September im Umfeld der internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Main. In diesem Jahr sollen rund 400 Unternehmen an dem deutschlandweit ausgeschriebenen Wettbewerb teilgenommen haben.

“Nach der Auswertung der Bewerbungsunterlagen und einer anschließenden Rundreise zu den besten Betrieben quer durch Deutschland hat die Jury aus Vertretern der Redaktion sowie der Sponsoren über die Platzierungen entschieden”, ist den Kfz-Betrieb-Webseiten zu entnehmen. Ausgezeichnet werden sollen allerdings auch die besten “Service-Award”-Wettbewerbsteilnehmer in der Kategorie Freie Betriebe..

Auftragsrückgänge für chinesische Autozulieferer prognostiziert

Aufgrund der Aufwertung der Landeswährung Renminbi sowie vor dem Hintergrund steigender Rohmaterialpreise könnten chinesische Hersteller von Autoteilen Aufträge aus dem Ausland verlieren. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von AlixPartners, über welche die China Daily berichtet. Denn wegen Währungskurseffekten und gestiegenen Ausgaben für Rohmaterialien hätten sich bereits in diesem Jahr die Produktionskosten von im Reich der Mitte beheimateten Automobilzulieferern um 16 Prozent erhöht.

Wenn China allerdings zunehmend seinen Nimbus als Standort für eine vergleichsweise billige Teileproduktion verliert, könnte in diesem Bereich tätigen Unternehmen in dem Land 2010 ein Auftragsvolumen im Wert von bis zu 16 Milliarden US-Dollar verloren gehen, heißt es. Weniger betroffen davon sollen dabei übrigens Reifenhersteller sein, werden sie doch als die einzigen Automobilzulieferer beschieben, denen es gelungen sei, ihre höheren Rohmaterialkosten über Preiserhöhungen an ihre Kunden weiterzugeben..

Große Feier bei Lanxess

Als weltweit führender Anbieter von Hochleistungskautschuken feiert die Lanxess AG am Samstag, 12. September, die Erfindung des synthetischen Kautschuks durch den Chemiker Fritz Hofmann vor genau 100 Jahren mit einem hochkarätig besetzten, wissenschaftlichen Kolloquium. “Mit dieser Veranstaltung setzen wir ein Zeichen und widmen dem synthetischen Kautschuk als innovativen Hightech-Werkstoff die Aufmerksamkeit, die er verdient”, sagt der Vorstandsvorsitzende der Lanxess AG, Axel C.

Heitmann. Namhafte Vertreter aus Wirtschaft und Politik wie Prof. Dr.

Ulrich Lehner (Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie), Didier Miraton (Geschäftsführender Partner der Michelin-Gruppe) oder Prof. Dr. Andreas Pinkwart (Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW) widmen sich während der ganztägigen Veranstaltung im Kölner Gürzenich den Innovationsmöglichkeiten des künstlich hergestellten Werkstoffs und analysieren sowohl Marktpotenzial als auch wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Bei den Vorträgen werden unter anderem neue Anwendungsformen und die zukünftige Bedeutung des Synthesekautschuks zur Sprache kommen. Diskussionen zu den einzelnen Themen runden die Veranstaltung ab. Die Moderation des Kolloquiums übernimmt die Journalistin Nina Ruge.

Eine detaillierte Programmübersicht und die Möglichkeit, sich kostenlos zu dem wissenschaftlichen Kolloquium anzumelden, gibt es im Internet unter weltkautschuktag.de.

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