Einträge von Andrea Löck

ATR: Zweiter „Round Table Auto Service“

Im Rahmen der Essener “Reifen 2010” wagte die Marktgemeinschaft ATR (Auto-Teile-Ring) einen Blick in die Zukunft der Kraftfahrzeugbranche und speziell des Reifenhandels. Beim zweiten Round Table Auto Service haben zahlreiche Vertreter der Reifenhandelsorganisationen und -verbände teilgenommen: Automeister, Bridgestone, EFR (Einkaufsgesellschaft Freier Reifenfachhändler), Euromaster, First Stop, Goodyear Dunlop Handelssysteme, MLX Marketing und Systementwicklungs GmbH & Co. KG, Reifen Wagner, VAPS, Vergölst und Wagner I.

John und Weichenberger gründen Gemeinschaftsunternehmen

Die beiden österreichischen Handelsunternehmen Reifen John (Salzburg) und Reifen Weichenberger (Oberndorf) haben das Gemeinschaftsunternehmen “tyre-solutions GmbH” (Salzburg) gegründet. Interimsgeschäftsführer ist John-Prokurist Peter Pfnür. Die Partner, die beide zu 50 Prozent an dem Joint Venture beteiligt sind, wollen gemeinsam Kompletträder und weitere strategische Dienstleistungen an Großkunden vermarkten, heißt es dazu in lokalen Medien.

Das operative Geschäft soll zum kommenden Jahreswechsel anlaufen. Bis dahin werde auch ein eigener Tyre-Solutions-Geschäftsführer bestellt sein. Die beiden Gesellschafter wollen unter dem Dach der Tyre Solutions ihre Kräfte bündeln und gegenüber der Reifen- und Räderindustrie gemeinsam auftreten.

Conti will Anleihen von bis zu vier Milliarden Euro herausgeben

Die Continental AG will einem Handelsblatt-Bericht zufolge im Rahmen der angestrebten Refinanzierung deutlich mehr Geld am Kapitalmarkt einsammeln als bislang bekannt. Zusätzlich zur bereits vorgesehenen Hochzinsanleihe von 1,5 bis zwei Milliarden Euro plane Finanzchef Wolfgang Schäfer weitere Anleihen, so die Zeitung. Insgesamt solle das Volumen der Anleihen bis zu vier Milliarden Euro erreichen.

Conti wolle mit dem Geld Kredite ablösen. “Einen Teil unserer Schulden wollen wir von den Banken auf den breiten Kapitalmarkt verlagern”, wird Schäfer von der Zeitung zitiert. Conti versucht seit Jahresbeginn einen Teil seiner Schulden durch eine Hochzinsanleihe abzulösen.

Im Februar war die schlechte Bonitätseinstufung des Unternehmens durch Standard & Poor’s (S&P) in Finanzkreisen bereits für das Scheitern eines ersten Versuchs verantwortlich gemacht worden, heißt es dazu erklärend bei Reuters. Finanzvorstand Schäfer hatte zuletzt erklärt, die ursprünglich bis Ende Juni geplante Anleihe könnte sich um einige Wochen verzögern. Nun sagte er der Zeitung: “Ich glaube, dass es in diesem Jahr noch ein gutes Fenster im Bondmarkt geben wird.

Studie prophezeit Autoindustrie „beispiellose Konsolidierungswelle“

Der Automobilindustrie in Europa steht zur Bewältigung der Krise ein weiterer Umbau bevor: 54 Prozent der europäischen Zulieferer sind den Zahlen für 2009 zufolge finanziell schwer angeschlagen. Die Branche kämpfe weiterhin mit deutlichen Überkapazitäten und einem hohen Verschuldungsgrad. Liquiden Investoren bieten sich dadurch einmalige Wachstumschancen.

Für die schwächeren Unternehmen hingegen wird die Luft immer dünner. Dies ist zumindest das Ergebnis, zu dem die Unternehmensberatung AlixPartners in ihrer Studie “Automotive Review 2010” kommt. Die europäische Autoindustrie hat sich mithilfe der “Abwrackprämie” und kurzfristiger Freisetzung von Liquidität über die Krise gerettet, die strukturellen Probleme aber bisher nicht gelöst, meint Vinzenz Schwegmann, Managing Director bei AlixPartners und Leiter des European Automotive Teams.

Eine grundlegende Konsolidierung der Automobilindustrie in Europa stehe also noch aus. “Sie ist unbedingt notwendig, wenn die Unternehmen der Autoindustrie nicht weiterhin in besonderem Maße krisenanfällig bleiben sollen”, meint er unter Verweis darauf, dass insbesondere die Zulieferer “Schwierigkeiten von ungekanntem Ausmaß” gegenüberstehen und die hohe Anzahl finanziell angeschlagener Unternehmen einen fruchtbaren Boden für Übernahmen biete. “Gerade die starken und liquiden Zulieferer können die Marktentwicklung nutzen, um die Konsolidierung aktiv zu gestalten”, glaubt Schwegmann.

“Selten bot der Markt eine solche Chance für Topzulieferer, Konkurrenten vom Markt zu nehmen oder über interessante Ergänzungen nachzudenken. Wenn es die Liquidität erlaubt, bietet sich jetzt die seltene Chance das zukünftige Wettbewerbsfeld mitzugestalten”, geht man seitens AlixPartners offenbar davon aus, dass es vor diesem Hintergrund zu der als notwendig erachteten Konsolidierung der Branche tatsächlich auch kommen wird. cm.

Michelin treibt Planungen für zweite Indien-Fabrik voran

Die Bauarbeiten für Michelins erste Reifenfabrik in Indien haben noch nicht begonnen, da kündigt der französische Reifenhersteller bereits den Bau einer zweiten Fabrik an, wenn auch nur grundsätzlich. Laut Michelins Managing General Partner Michel Rollier, “werden wir uns wohl auch eine Pkw-Reifenfabrik anschauen. Aber dies wird frühestens zwei Jahre nach der Fertigstellung unserer Nutzfahrzeugreifenfabrik geschehen.

” Im vergangenen Jahr hatte Michelin den Bau einer Lkw-Reifenfabrik im Bundesstaat Tamil Nadu (zwischen Chennai und Kalkota) für 40 Milliarden Rupien (knapp 600 Millionen Euro in sieben Jahren) angekündigt; geplanter Produktionsbeginn: Ende 2012. Der Bau einer zweiten Michelin-Fabrik in Indien hänge aber vom Erfolg des ersten Bauprojektes ab. Der französische Reifenhersteller besitze bereits 41 Hektar Land in der Nähe der westindischen Stadt Pune (Ranjangaon; Bundesstaat Maharashtra).

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Eröffnung von neuem KYB-Stoßdämpferwerk

Die KYB Corporation – hinter dem Kürzel verbirgt sich das Unternehmen Kayaba – hat ein weiteres Produktionswerk für Stoßdämpfer mit einer Anfangskapazität von einer Million Stück pro Jahr in Spanien eröffnet, das als KYB Advanced Manufacturing Spain (KAMS) firmiert. Der Stoßdämpferhersteller mit Europazentrale in Krefeld investierte eigenen Worten zufolge bislang über 20 Millionen Euro in die neue Fabrik in Los Arcos bei Pamplona. Nachdem das KAMS-Investitionsprojekt bereits 2008 beschlossen worden war, konnte man im August 2009 den ersten Fertigungstestlauf durchführen und nur vier Monate später im Dezember 2009 die volle Produktion bzw.

die Belieferung der OEM-Kunden Audi und PSA von dort aus aufnehmen. “In unserer globalen Finanz- und Wirtschaftskrise, wo derzeit vor allem Kostenreduzierungen stattfinden, zeigt diese erneute Investition, dass KYB seine Position als weltgrößter Stoßdämpferhersteller weiter nachhaltig ausbaut und auch kontinuierlich in Europa expandiert”, so Hajime Sato, Präsident von KYB Europe. Mit dem dritten europäischen Stoßdämpferwerk des Unternehmens erhöhe sich die Jahresproduktionskapazität der KYB Corporation in Europa auf über 20 Millionen Stoßdämpfer – das KAMS-Werk wurde dabei demnach so projektiert, dass etwaige zukünftig erforderliche Produktionsausweitungen ohne weiteren großen Aufwand schnell erfolgen können.

“Die KAMS-Fabrik ist auch für den neu hinzugewonnenen OEM-Kunden BMW geschaffen worden. Zum Start der strategischen Zusammenarbeit von KYB mit BMW laufen zuerst die Stoßdämpfer für die neue Fünfer-Serie vom Band, bevor weitere BMW-Modelle folgen. Somit wird die erforderliche zusätzliche Produktionskapazität für den OEM-Großkunden BMW sichergestellt”, teilt das Unternehmen darüber hinaus mit, das nach eigenen Angaben mit 11.

500 Mitarbeitern einen Umsatz in Höhe von 3,8 Milliarden US-Dollar pro Jahr erzielt, rund 55 Millionen Stoßdämpfer produziert und einem Marktanteil von 25 Prozent im Erstausrüstungsgeschäft bzw. von fast 20 Prozent im Ersatzteilgeschäft für sich reklamiert. cm

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China fertigt deutlich mehr Reifen als im Vorjahr

Im Mai wurden in Reifenfabriken in China 74,16 Millionen Reifen gefertigt. Dies entspricht einer Steigerung von immerhin 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 1,6 Prozent gegenüber April dieses Jahres, so das Nationale Statistikbüro Chinas. Während der ersten fünf Monate wurden demnach 312,3 Millionen Reifen (+31 Prozent) in China gefertigt.

Ausweichassistent von Continental

Der Automobilzulieferer Continental hat als weiteren Baustein seines “ContiGuard” genannten Sicherheitskonzeptes einen Ausweichassistenten (“Emergency Steer Assist”) entwickelt, der helfen soll, Unfälle zu vermeiden. “Während sich bisherige Systeme darauf beschränken, in die Längsdynamik einzugreifen, ist der ‚Emergency Steer Assist’ die querdynamische Ergänzung des Notbremsassistenten”, erklärt Dr. Peter Laier, Leiter des Geschäftsbereichs Chassis Components der Division Chassis & Safety.

“Wenn der Fahrer aus höheren Fahrgeschwindigkeiten die letzte Möglichkeit zum Bremsen verpasst hat, gibt es immer noch die Möglichkeit, durch Lenken bzw. Ausweichen den Unfall zu vermeiden. Dieses Potenzial wird heute noch nicht aktiv in der Fahrsicherheit genutzt”, ergänzt er.

Soll heißen: Reicht der Anhalteweg nicht aus, um das Fahrzeug vor einem Hindernis zum Stillstand zu bringen, kann der Ausweichassistent den Fahrer jetzt dabei unterstützen, an einem Hindernis vorbeizulenken. Dafür greife er auf in vielen Fahrzeugen bereits vorhandene Technologien zu, heißt es vonseiten des Unternehmens. Als Grundvoraussetzung für den Einsatz des Systems werden Sensoren genannt, die den Verkehrsraum vor dem Fahrzeug möglichst weiträumig überwachen.

Le Mans: Michelin siegt in allen vier Wertungsklassen

Neben dem Gesamt- und LM P1-Klassensieg durch Audi gewann Michelin im dritten Jahr in Folge auch die drei weiteren Wertungsklassen der “24 Stunden von Le Mans”. In der LM-P2 triumphierte der HPD ARX.01c des Teams Strakka Racing.

Das britische Fahrer-Trio Nick Leventis/Danny Watts/Jonny Kane beeindruckte dabei nicht nur mit Gesamtrang fünf, sondern auch mit dem Gewinn der “Michelin Green X Challenge” für den Wagen mit dem besten Energie-Effizienz-Index aus Durchschnittsgeschwindigkeit (abzüglich der Boxenstopps) und Kraftstoffverbrauch. Die LM GT1 gewannen überraschend Roland Berville/Julien Canal/Gabriele Gardel mit einem Saleen S7R des Teams Larbre Competition. Die LM GT2 entschieden die Felbermayer-Proton-Piloten Marc Lieb/Richard Lietz/WolfHenzler mit ihrem Porsche 911 GT3 RSR für sich.

Apollo sperrt Arbeiter aus – Millionenschaden pro Monat

Apollo Tyres hat die Arbeiter seiner Lkw-Diagonalreifenfabrik in Perambra (Bundesstaat Kerala) formell ausgesperrt, nachdem diese über einen längeren Zeitraum nicht die geforderten und im Rahmen der Tarifeinigung zugesagten Stückzahlen gefertigt hatten. Die Arbeiter sehen sich ihrerseits übervorteilt, da langfristige Einigungen zu den Tarifen nicht gefunden werden konnten. In der Perambra-Fabrik fertigt Apollo rund 100.

000 Lkw-Reifen im Monat; der Hersteller beziffert den monatlichen Schaden folglich auf rund 15 bis 16 Millionen Euro. Bereits im April hatten die Arbeiter einen Bummelstreik veranstaltet, was ebenfalls zu einer deutlichen Verringerung des Outputs geführt hat. ab.