Hersteller Linglong äußert sich zu Kritik an Tiguan-Erstausrüstung

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Hatte der Mitarbeiter eines VW-Autohauses zuvor auf LinkedIn den Fahrzeughersteller für die Erstausrüstung seines Tiguan mit Linglong-Reifen kritisiert, hat er das betreffende Posting zwischenzeitlich gelöscht und der chinesische Reifenhersteller mit einer Stellungnahme zu dem Ganzen reagiert (Bilder: Volkswagen, LinkedIn/Screenshot)

Verschiedene Medien angefangen bei Auto Motor und Sport (AMS) über Focus Online bis hin zu diversen weiteren Onlinenachrichtenplattformen haben in den vergangenen Tagen mehr oder weniger gleichlautend über die Erstausrüstung von VWs Tiguan mit Reifen des chinesischen Herstellers Shandong Linglong berichtet. Im Zusammenhang mit dieser eigentlich bereits seit gut einem Jahr bekannten Partnerschaft beider Unternehmen geht es dabei um den LinkedIn-Beitrag des Mitarbeiters von einem Fahrzeuge aus dem Volkswagen-Konzern anbietenden Autohaus mit sieben Standorten in Bayern. „Warum nicht einen ‚Billigreifen‘ auf unser neues Premiummodell montieren? Das kostet ja immerhin schon in der Grundausstattung knapp 40.000 Euro, da sollte man bei der Reifenauswahl auf die Kosten schauen“, soll er darin mit einem ordentlichen Schuss Sarkasmus Kritik an VW geäußert haben.

„Soll“ nicht etwa deshalb, weil die NEUE REIFENZEITUNG die Berichte der Kollegen von AMS oder auch Focus Online anzweifeln würde, in denen teils auch die Kritik am Produktionsstandort Serbien des Anbieters aufgewärmt oder auf die von einem seiner Profile eingefahrenen Ergebnisse beim 2024er-Sommerreifentest des ADAC verwiesen wird. Sondern einzig deshalb, weil wir die betreffende Äußerung selbst nicht (mehr) verifizieren können. Denn das betreffende Posting ist zwischenzeitlich von der genannten Social-Media-Plattform verschwunden. „Der Beitrag war nicht erwünscht, daher wurde ich gebeten ihn zu löschen. Nur um das klarzustellen. Ich stehe hinter VW und den Produkten, aber deswegen muss ich nicht alles gutheißen, was sie tun …“, wie der Autor dies begründet. Ungeachtet dessen hat zu dieser Sache bzw. den entsprechenden Medienberichten der Reifenhersteller Linglong über seine in Hannover ansässigen Deutschland-Dependance Stellung genommen und sich dabei „uneingeschränkt zu Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit seiner Reifenprodukte“ bekannt.

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39 Kommentare
  1. Michael says:

    Ich seh das ähnlich,
    einen VW mit Chinareifen „Linglong“ was auch immer… würde ich nicht abnehmen und mir Qualtätsreifen von Conti, Michelin, Bridgestone oder Nokian aufzien lassen…
    Oder ich kauf gleich eine Chinakarre…ciao VW

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    • Kolibri says:

      Billigschrott aus China,
      einfach nichts konsumieren/kaufen was nachweislich in China oder Billiglohnländern hergestellt wird.
      Ich kaufe nur noch regional und meine Klamotten klöppel ich mir selber oder kaufe bei Trigema …. LOL..

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    • Lutz says:

      Hallo junger Mann,
      lange nicht mehr auf dein Handy, PC, Fernseher, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Auto Ersatzteile, Bekleidung und,und, und geschaut. Made in China!
      Was soll das Gequatsche von China Schrott, die haben uns schon längst eingeholt, mal dort gewesen? Übrigens meine Frau und ich fahren Mercedes Cabrio mit ständig neuen Roststellen, einen neuen Skoda Kodiaq der bei 80kmh eine Phantom Bremsungen auf der Autobahn vollführt, nur der 15 Jahre alte Touareg mit 330Tkm läuft und läuft, also Qualität Made in Germany war gestern.

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      • Auch Lutz says:

        Nun, unsere Kaffeemaschine kommt aus der Schweiz, mein PC aus den USA, der Wasserkocher auch, die Bekleidung aus Europa (ja, das gibt es wirklich).

        Aber natürlich kommt mein Handy aus China :-( ist aber designed in California ;-)

        Viel wichtiger: unsere Werkzeugmaschinen kommen aus Deutschland und Japan, bis auf drei chinesische Modelle, die ich nie wieder kaufen würde. Insofern kann ich die Kritik an den Reifen durchaus nachvollziehen.

        Wichtiger ist etwas anderes: wer Premiumpreise für Premiumprodukte haben will, sollte auch Premiumqualität verwenden. Wenn die Chinesen das können, gut. Zweifel darf man aber haben.

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        • Zimmermann says:

          Ach was für ein unschuldiges Sommerkind :)

          So tippte es total überzeugt seinen Kommentar und zog sich einen Kaffee aus der Schweizer Kaffeemaschine, die zu 90% aus ausländischen Teilen in der Schweiz zusammen gebaut wird. Danach zog es sich ein Leibchen an was aus Baumwolle aus Afrika in Europa zusammengenäht wurde. Angekommen am PC wurde dieser angeschaltet, dieser bestand zu 100% aus asiatischen Teilen, aber der „Proud to be a USA product“ Sticker ließ es alle Sorgen vergessen.

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      • Ditsa says:

        Natürlich haben wir alle unsere Wirtschaft den Chin… zu billig … fast geschenkt. Aber wers noch immer nicht begreift. Chin… wirz uns überall raus wo man Gwld verdienen kann. Es muss in EU endlich Zusammenhalt und made in EU gelten. Ich bin sprachlos über ihr Kommentar.

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      • Mathi says:

        Wenn wir weiter die Chinesen so unterstützen ( Temu ) lässt grüßen dann ist Deutschland bald in Händen von China und was wir Deutsche dann machen müssen ist das jetzige noch harmlos. tipp: es gibt ne gute Doku was in Deutschland alles in China hand herrscht…Handelshäfen werden schon reihenweise übernommen

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      • Thiebus Handels-+ Dienstl. GmbH Goodyear FRi says:

        Die Chinesen haben uns nicht eingeholt, sondern um Längen überholt. Und deutsche Autos nur noch Pfusch und Murks. Und natürlich Betrug, BMW mit Peugeot Motoren, Mercedes mir Renault Motoren und Ford. mit VW Emblem als VW verkaufen. Und alle stehen keine 100.000 km durch. Und von dem unverschämten Ersatzteil Preisen garnicht zu sprechen.

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    • El nervo says:

      Und wo lassen die von dir genannten elitehersteller heute meist produzieren? Ach stimmt, im Nachbarort vom billigschrott. heutzutage kommt alles aus China, der Unterschied ist nur welche Qualitätskontrolle drüber schaut. bestes Beispiel geberit spülkästen aus Polen. Wenn sie aus made in germany sind baut jemand bei uns polnische teile zusammen. Dann ist es deutsch genug. Der Rest ist alles derselbe polnische schrott wie das vom baumarkt für 100 Euro weniger

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  2. Hanz says:

    Schlimmer geht immer. Da hat wohl ein nicht weit denkender Einkäufer maximal 100,- Euro pro Tiguan gespart und VW einen riesen Imageschaden beschert. So kann man die deutsche Automobilindustrie auch abschaffen. Eventuell ist das ja auch ein Schachzug der Chinesen.

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  3. Johannes says:

    Nicht der Hersteller ist blöd, der Verbraucher ist dumm. Seit Jahrzehnten ist Geiz geil, man schielt immer nur auf den Preis. im Aftermarket haben es Nexen und Hankook vorgemacht indem sie massenhaft billige Reifen angeboten haben; so sind die groß geworden, aber inzwischen auch schon teurer. Diese Lücke füllt nun Linglong und Konsorten.
    Der dumme Kund denkt sich, dass 4 Reifen alle paar Jahre nicht den Unterschied machen, hauptsache gespart! Wenn’s dann aber an den eigenen Arbeitsplatz geht, dann wird geheult! Kunde du bist dumm, sägst an einem eigenen Ast.
    Ich verkaufe keine Chinareifen mehr, es steckt schon so genug Asien in den Dingern drin.
    Es ist einfacher als man denkt auf Billigware zu verzichten, man muss sich als Kunde nur seiner Macht bewusst sein.
    Im Supermarkt kann man auch z.B. auf chinesischen Knoblauch an der Obst-Gemüse-Theke verzichten und den europäischen Knoblauch kaufen, den es eben nicht immer gibt. Letztens auch gesehen, dass quasi 95% der Tomaten in Produkten (Tomatenmark, Tomatensoße,…) aus China kommen, obwohl Lidl solche Produkte hat, die aus Italien kommen und nur wenig mehr kosten. Denkt mal nach, warum die Chinesen ihren Kram nicht selbst essen und aus Europa importieren lassen. Dumm sind die nicht!

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  4. Oh Baby Trolle lala says:

    alle beschweren sich plötzlich über VW ihre reifen , raffen aber nicht das ein deutsches Auto bereist heute 70% aus China Teile besteht, und das ist nicht erst seit heute. Dann kauft bitte auch nicht Schuhe, denn 9 paaren von 10 sind Made in China. Und sonst noch alles zu 90 % in eurem Haushalt. bedankt ihr euch bei eure Politiker und Manager, die damals die ganze Produktion nach China verlagert haben weil billiger ist. aber die Autos sind trotzdem nicht günstiger geworden. wie gewählt so geliefert bekommen! und ich würde mir sowieso kein deutsches Auto kaufen weil man indirekt die Arbeitsplätze in China fördert. obwohl! eigentlich verkaufen deutsche so gut wie keine Autos mehr dort. die Chinesen wollen diese Schrotkisten nicht mehr haben.

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  5. Karl Friedrich Wolf says:

    An den Reifen ist es am sichtbarsten wer der Lieferant ist und woher er kommt. Es gibt kaum ein Auto oder z.B. ein Haushaltsgerät ohne Zulieferteile aus China oder Indien.

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  6. Kalweit Uwe says:

    Ich kaufe nur europäische Markenreifen ,eigentlich nur Michelin ,habe nur sehr gute Erfahrungen damit gemacht ,der Reifen ist schließlich der lebenswichtige Kontakt zur Straße. Schütze dein Leben
    Auch sonst falls möglich verzichte ich auf Asien Ware.

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    • Johannes says:

      Genau so ist es richtig!
      Wo es möglich ist das zu tun, sollte man es tun.
      Viele Sachen, in denen China steckt sind allerdings verzichtbar, aber das schafft nicht jeder Konsument. Bei manchen Produkten ist es aber nicht vermeidbar.
      Es geht aber grundsätzlich nicht um ein 100%iges Vermeiden, eine Verringerung von 20% wäre schon gigantisch. Und wenn jemand nur 10% schafft, auch schon gut.

      „Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“
      –> Mehr als nur Romantik…

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  7. Greyhound says:

    Ist eigendlich schon mal jemand von den Kommentatoren hier einen Reifen dieser Marke gefahren? Ich denke nicht…
    Reifentests von den gängigen Zeitungen und Automobilclubs kann ich nicht ernst nehmen, denn genau die Gewinner schalten die meiste Werbung ind deren Bättern…. Man beißt nicht die Hand, die einen füttert. ;)

    Jeder Reifen der hier zugelassen wird, muss gewisse Anforderungen erfüllen, egal wo er her kommt.

    Ich bin vor 20 Jahren einen Sportreifen von Nexen gefahren (da war Nexen noch auf dem selben Imagelevel wie LingLong heute, aber er war günstig und ich jung und pleite) und dieser Reifen war weit besser bei nässe als mein Conti SportContact den er abgelöst hat…

    Die Chinesen sind nicht dumm, man sieht es an den Autos die sie bauen…

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  8. Andy Nelsen says:

    Bei VW ist das Problem nicht Lingling Reifen. sondern VW selbst.
    Der Markt in Teutonenland, selbst EU gesamt, ist klein, im Vergleich zum Weltmarkt. In Asien gelten Fahrzeuge der alten Marken als Großeltern Marken. Die junge, aufstrebende Schicht sucht andere Marken, als jene, die es „machen wir wie immer“. Da wird lieber der neue Xiaomi Sportwagen gekauft, als ein Porsche. Der asiatische Wagen verkörpert Design, Ausstattung, Bedienbarkeit, Multimediaintegration, Performance und Komfort in einer Form, den dir neue, aufstrebende, junge Schicht haben will.
    BMW, Audi, MB, alle hatten hervorragende Designer, die man in DE nicht honoriert hat. Heute machen sie in Asien hervorragende Arbeit, und setzen ihre Idee zusammen im Team mit den Chinesischen, Vietnamesischen,… Designern um. Erfolgreich

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  9. Bernd Scherer says:

    Seit gut 3 Jahren fahre ich einen (chinesischen) MG ZS EV, mittlerweile über 50.000 sehr zufriedenstellende Kilometer. Er rollt übrigens werksmäßig auf Michelin Pneus. ;-)

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  10. Frank says:

    Hallo
    Ich sage nicht das dr Reifen nicht gut ist aber bei einem Neuwagen könnte man schon Reifen erwarten wo ein bekannter Name drauf steht . Da nach kann sich doch jeder das kaufen was er will. Und in der jetzigen Situation von VW fühlt sich so wie Sparmaßnahmen an. Das ist der verkehrte Weg.

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  11. h.d. DORMEYER says:

    Die Globalisierung hat uns alle fest im Griff.Wer heute den Weltmarkt bedienen will muss schon recht clever sein.Wenn bei uns nur z.B. 10 % auf das Risikokapital erwirtschaftet wird,sind die Investoren hierzulande unzufrieden.
    VW hat nur Chancen für sein Image, wenn sie weitestgehend
    solche Diskussionen vermeiden.

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  12. Daniel says:

    Was ich daran besonders amüsant finde: Chinesische Fahrzeughersteller lassen sich von Continental eigens auf ihre Modelle abgestimmte Reifen entwickeln https://reifenpresse.de/2024/11/12/spezielles-premiumcontact-profil-fuer-die-byd-seal-u-erstausruestung/ – wie etwa der BYD Seal U, der mit einem speziellen PremiumContact-Profil ausgerüstet wird. Selbst unser Polestar in der Firmenflotte fährt auf Michelin-Reifen.

    Die deutschen Hersteller hingegen wollen nun preislich mit China konkurrieren – stemmen jedoch astronomische Lohnkosten und versuchen diesen Nachteil mit günstigeren Bauteilen auszugleichen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser „Strategie“.

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  13. Michael says:

    Wenn der LL Reifen die Freigabe von VW erhalten hat, dann erfüllt er die gleichen Anforderungen, die ein Conti, Michelin oder Pirelli Reifen auch zu erfüllen hätte. So schlecht kann der Reifen also nicht sein.

    Die chinesischen Automobilhersteller fuhren lange eine Strategie, westliche Markenprodukte – gerade bei Reifen, weil für den Kunden schnell sichtbar – in ihren Fahrzeugen zu verbauen, um die eigene Marke aufzuwerten (da in Europa noch gar nicht oder wenig bekannt).

    Die europäischen Automobilhersteller (insbesondere VW) fahren seit Jahren eine knallharte Preispolitik, immer nur billiger, billiger, billiger, obgleich die Anforderungen an Reifen eher gestiegen sind. Viele asiatische (nicht nur Chinesen!) sind bereit, diesen Weg zu gehen, um hier ihre Marke mit Freigaben im OE Bereich aufzuwerten und drängen die Tier1 Anbieter sukzessive aus dem Markt. Hankook hat diesen Weg vor Jahren vorgemacht und sich erfolgreich als Marke etabliert, LingLong baut eine erste Fabrik in Europa und verfolgt wohl eine ähnliche Strategie. Laut LingLong ist eine Strategie auch die Belieferung zahlreicher OEMs aus diesem Werk, unter anderem VW.

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